Drowning Pool

US-amerikanische Rockband

Drowning Pool ist eine US-amerikanische Rockband aus Dallas, Texas. Der Name stammt vom gleichnamigen Film, welcher in den 1970er Jahren im Kino lief. Ihre Lieder wurden mehrmals von der WWE für Themes verwendet. Der Band wird gelegentlich eine undistanzierte Rolle gegenüber dem US-Militär vorgeworfen.

Drowning Pool

Drowning Pool (2013)
Allgemeine Informationen
Herkunft Dallas, Texas, USA
Genre(s) Alternative Metal, Hard Rock, Nu Metal, Post-Grunge
Gründung 1997
Website drowningpool.com
Aktuelle Besetzung
Jasen Moreno
C.J. Pierce
Steve Benton
Mike Luce
Ehemalige Mitglieder
Dave Williams (1999–2002†)
Gesang
Jason „Gong“ Jones (2004–2005)
Ryan McCombs (2005–2011)

Bandgeschichte Bearbeiten

 
Sänger Jasen Moreno (2013)

Drowning Pool, gegründet in Texas, nahmen Mitte der 1990er Jahre verschiedene Demobänder auf. Der Band Sevendust fiel eines davon in die Hände. Daraufhin tourten diese mit Drowning Pool durch Amerika. Auch Kittie und Hed PE nehmen die Band als Vorgruppe in Anspruch. Dann wurde Jay Baumgardner, der Produzent von Orgy und Papa Roach, auf Drowning Pool aufmerksam. Mitte 2002 wurde Sänger Dave Williams tot im Tourbus aufgefunden. Er starb an einer Herzmuskelschwäche. Jason „Gong“ Jones wurde sein Nachfolger. Im Juni 2005 stieg Jason Jones nach nur einem Album wieder aus. Sein Nachfolger wurde Ryan McCombs, der 2004 die Rockband SOiL verließ, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Nach einem Jahr Pause machte er jedoch mit der Musik weiter und schloss sich 2005 Drowning Pool an. Am 7. August 2007 erschien das erste Album mit McCombs, Full Circle.

Es folgte ihr selbst-betiteltes viertes Studioalbum, welches am 27. April 2010 erschien. Bereits am 9. Februar wurde die Single Feel Like I Do veröffentlicht, als zweite Single des Albums folgte Turn So Cold.

Berühmt wurde die Band vor allem durch die Songs Rise Up, der als Musik von SmackDown verwendet wurde und Bodies, der als Musik von ECW verwendet wurde. Am 11. November 2011 verließ Frontmann Ryan McCombs die Band und kehrte zur Hardrock-Band SOiL zurück.[1] Am 26. Juli 2012 wurde der vakante Platz als Sänger mit Jasen Moreno besetzt[2], Moreno ist bereits der vierte Sänger der Band in ihrer Geschichte.[3]

Rolle im Irak-/Afghanistankrieg Bearbeiten

Insbesondere der Song Bodies avancierte zur inoffiziellen Hymne des Irakkrieges.[4] Unter anderem sind YouTube-Videos amerikanischer Soldaten mit Szenen aus Bagdad mit dem Song unterlegt. Auch der Song Soldiers genießt große Popularität bei der Truppe und die Band wird häufig auf Militärbasen und zu Truppenbesuchen/Truppenbetreuung eingeladen.[5] Von der Rolle als Macher des „Soundtrack für den Irakkrieg“, ihrer Nähe zum US-amerikanischen Militär und einer möglichen Vereinnahmung durch dieses hat sich die Band nie distanziert.[6]

Wie auch Musik von Metallica oder Britney Spears wurde Bodies 2003 zumindest einmal zur Folter des Guantanamo-Häftlings Ould Slahi verwendet, wie dieser nach seiner Entlassung bestätigte. Ein Live-Auftritt der Band in der Guantanamo Bay Naval Base sorgte daher im Juli 2017 für harsche Kritik an der Navy.[7][8]

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
2001 Sinner
Wind-Up Records
UK70
 
Silber

(3 Wo.)UK
US14
 
Platin

(50 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. Juni 2001
Verkäufe: + 1.060.000
2004 Desensitized
Wind-Up Records
UK66
(1 Wo.)UK
US17
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. April 2004
2007 Full Circle
Eleven Seven Music
US64
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. August 2007
2010 Drowning Pool
Eleven Seven Music
US35
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. April 2010
2013 Resilience
Eleven Seven Music
US72
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. April 2013
2016 Hellelujah
eOne Music
Erstveröffentlichung: 5. Februar 2016
2022 Strike a Nerve
eOne Music
Erstveröffentlichung: 29. September 2022

Weitere Alben Bearbeiten

  • 1999: Drowning Pool (Demo)
  • 2000: Pieces of Nothing (EP)
  • 2002: Sinema (Videoalbum)
  • 2009: Loudest Common Denominator (Livealbum)

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
2001 Bodies
Sinner
UK34
 
Gold

(2 Wo.)UK
US
 
Platin
US
Erstveröffentlichung: 14. Mai 2001
Verkäufe: + 1.400.000
2002 Tear Away
Sinner
UK65
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 30. April 2002
2004 Step Up
Desensitized
UK79
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 22. Juni 2004

Weitere Singles

  • 2002: Sinner
  • 2004: Love and War
  • 2005: Killin’ Me
  • 2007: Soldiers
  • 2007: Enemy
  • 2008: 37 Stitches
  • 2009: White Trash Circus
  • 2009: Shame
  • 2010: Feel Like I Do
  • 2010: Turn so Cold
  • 2011: Let the Sin Begin
  • 2012: In Memory of...
  • 2012: Saturday Night
  • 2013: One Finger and a Fist
  • 2015: By the Blood
  • 2015: Snake Charmer
  • 2016: Hell to Pay

Beiträge für Soundtracks Bearbeiten

Auszeichnungen für Musikverkäufe Bearbeiten

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
  Silber   Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Vereinigte Staaten (RIAA) 0! S 0! G   2× Platin2 2.000.000 riaa.com
  Vereinigtes Königreich (BPI)   Silber1   Gold1 0! P 460.000 bpi.co.uk
Insgesamt   Silber1   Gold1   2× Platin2

Quellen Bearbeiten

  1. Drowning Pool Announce Departure Of Ryan McCombs :: Rock Access – Rock News. Rockaccess.net, archiviert vom Original am 3. Dezember 2011; abgerufen am 10. Mai 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rockaccess.net
  2. It's been a real... Drowning Pool (Facebook), 31. Juli 2012, abgerufen am 26. Juli 2012.
  3. Drowning Pool have announced Jasen Moreno as their new frontman. This marks the band's fourth vocalist. Dread Central, 31. Juli 2012, abgerufen am 30. Juli 2012.
  4. Dietmar Schiller (Hrsg.): "A change is gonna come: Popmusik und Politik". LitVerlag Münster 2012, S. 325
  5. "Musik als Waffe", TV-Dokumentation ARTE, 2010
  6. Spiel mir das Lied zum Krieg. Melodie&Rhythmus 2/2013. Abgerufen am 22. März 2015.
  7. Alex Horton: A beloved metal band played at Guantánamo — where its music was once used for torture. Washington Post, 8. Juli 2017, abgerufen am 10. August 2018 (englisch).
  8. Andy Cush: Navy Knew Drowning Pool Songs Were Used for Torture, Booked Them at Guantanamo Anyway. Spin, 20. Juli 2017, abgerufen am 10. August 2018 (englisch).
  9. a b Chartquellen: UK US

Weblinks Bearbeiten

Commons: Drowning Pool – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien