Diskussion:Lenzfrieder Höhenrücken

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Elop in Abschnitt Geologischer Alpenrand

Defekter Weblink Bearbeiten

GiftBot (Diskussion) 22:38, 11. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Geologischer Alpenrand Bearbeiten

Soll das ein Witz sein? Oder Möchte Kempten aus Werbezwecken gerne in den Alpen liegen?

Kein ernstzunehmender Wissenschaftler würde je aus dem Vorhandensein von Molassegesteinen auf "Alpenrand" schließen. Es wäre auch ein komischer "Rand", da rechts der Iller Molassegesteine nur inselartig im Voralpinen aufzufinden sind, weiter östlich z. B. der Taubenberg.

Der nördlichste Molasseberg unmittelbar östlich der Iller, der gelegentlich zu den Alpen gezählt wird, ist der Rottachberg. Aber LfU zählt auch den nicht dazu.

Welche Quelle genau verlegt den Alpenrand nach Kempten? --Elop 18:02, 30. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Ist nun belegt. Was meinst du, Geolina? LG ᴘᴀɴ ᴛᴀᴜ 03:14, 12. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Steht in der hier verlinkten Quelle:
>>markiert den geologischen Nordrand der Alpen<<?
Und wird das als " Teil des Alpenrandes" bezeichnet?
Die Molasse zweifelt ja eher keiner an. --Elop 10:16, 12. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Geologisch betrachtet, befindet sich man sich im Bereich des Lenzfrieder Höhenrückens am Nordrand der Alpen. Die Gesteine sind hier intensiv verstellt, infolge einer Aufschleppung an einer Schar von Aufschiebungen, die die Faltenmolasse und der ungefalteten Molasse trennt. Diese Grenze wird in der Literatur geologisch als der Nordrand der Alpen bezeichnet. VG, Geolina mente et malleo 10:29, 12. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
@Elop: Wieso sollte ich sonst diese Literaturangabe machen?
Geolina, danke für's Verdeutlichen. :-) LG ᴘᴀɴ ᴛᴀᴜ 23:20, 12. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Also vorab:
Geolina hat sicher mehr Fachbücher als ich zum Thema gewälzt. Und deshalb sehe ich null Anlaß, ihre Aussage anzuzweifeln.
Gleichwohl bin ich irritiert. Weil ich allein aus meiner Erfahrung solche Formulierungen nur aus Schildern von lokalen Behörden kenne.
Ich hatte ja angedeutet, daß z. B. Hansjörg Dongus zwei Alpengrenzen definiert hatte. Einmal die "richtige", dann nochmal die mehr oder weniger geologische mit der "Zwischenstufe"aus Pfänder, Adelegg und Rottachberg.
Genau die kann ich aber durchgängig auf geologischen Karten nachverfolgen.
Beim hiesigen Höhenrücken tauchen Gesteine auf, beim Taubenberg tun sie das nochmal, aber dazwischen ist Molasse höchstens ungefaltet anzutreffen.
Wo genau verläuft dieser "geologische Alpenrand" denn längs? --Elop 01:18, 13. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Ach so, Nachtrag:
>>Wieso sollte ich sonst diese Literaturangabe machen? <<
War keine Antwort auf meine Frage. Steht in:
  • Bayer. Staatsministerium des Innern - Oberste Baubehörde (Hrsg.): Planung Kempten/Allgäu. Stadtbild und Stadtlandschaft. S. 20.
explizit, was vom geologischen Nordrand der Alpen?
Das ist nicht mehr als eine Frage, die man mit Ja oder Nein beantworten kann.--01:28, 13. Okt. 2020 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von Elop (Diskussion | Beiträge) )
Dies steht so konkret drin. Ich erfinde keine Thesen. Durch deine Aussage fühle ich mich verarscht. Ich sehe schon, wie tausende Menschen zum Ostrand Kemptens pilgern um den spektakulären Nordrand der Alpen anzusehen...also wie bei der San-Andreas-Verwerfung. ;-)
Diese sog. fängt nördlich von Dornbirn an, geht südlich von Stiefenhofen weiter über Hellengerst und macht zu Buchenberg einen Knick (Querstörung). Die Störung geht mitten durch die Burghalde in Kempten weiter zum Lenzfrieder Höhenrücken. Zwischen Burghalde und Lenzfrieder Höhenrücken verläuft die dorthin verlegte Iller, wofür dort Gestein von einer Rippe abgetragen worden ist (noch in genauerer Erforschung). Die Linie nach dem Höhenrücken geht leicht (Querstörung) nach Süden bei Tannen ein, durchquert den Kemptener Wald bis zur Gemeinde Wald (OAL). Danach geht's nördlich von Bernbeuren mitten durch den Hohenpeißenberg und endet bei Iffeldorf. Herbert Scholz schreibt, dass diese Aufrichtung an zahlreichen markanten Stellen sichtbar ist: Pfänder, Hirschberg, Heimhofer Berg, Balzer Berg, Kapf am Eistobel, Kugel, Sonneneckzug, Buchenberg, Lenzfr. Höh., Knollerhag im Kemptener Wald, Beerberg, Ellenberg bei Leuterschach, Zwölfpfarrenwald, Kappelhöhe bei Schongau und Peißenberg.
Richtig sichtbar wird die Störung an wenigen Stellen, da sie unter mächtigen eiszeitlichen Ablagerungen verdeckt sind. Sichtbar ist die Störung bei Seltmans, in Lenzfried oder unterirdisch in den Schächten der Kohlebergwerke Peißenbergs. Und um den Salat noch mehr durcheinander zu bringen, sind die Mulden südlich dieser Störung auch noch mehrfach gestört und ergeben Schuppen. Die Oberfläche wird wiederum in unterschiedlichen Winkeln von Nagelfluh und Sandsteinen durchschnitten. Dabei waren laut Scholz "gewaltige Drücke" (Steine stark deformiert, teilweise regelrecht gesprengt, aber durch andere Materialien wieder gebunden). Weiter nördlich von dieser Störung gibt es keine weitere tektonische Störung, welche von den Alpen ausgeht. ᴘᴀɴ ᴛᴀᴜ 03:43, 13. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Ist Herbert Scholz da Mitautor der Untersuchung oder Chronist?
Wenn man das als Gesamtes in einem Artikel wie dem umseitigen verlinken kann, macht das durchaus Sinn. Dann steht der Höhenrücken auch nicht als Insel da oder als Teil eines unbeschriebenen Ganzen.
Die Info, daß der Lenzfrieder geologisch zu den nördlichsten Zeugen der Alpenbildung gehört, ist ja als lokale Info eh interessant.
In Hessen (HLNUG) gibt es geologische Strukturräume. Bei LfU habe ich dergleichen noch nicht gefunden - allerdings mußte ich dort auch lange suchen, um deren Naturräume zu finden und nacharbeiten, um sie für normale Leser sichtbar zu machen (Naturräume der Haupteinheitengruppe 03 im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung – Subalpines Jungmoränenland (Hinweise)).
Ich hab' mir das mal in der GK 25 im BV angeschaut. Vom Lenzfrieder zur Burghalde nachvollziehbar. Und von Sonneneck bis Pfänder sieht man es ja auch in der Geomorphologie.
Der BGR-Viewer (GeoViewer der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (Hinweise)) zeigt durch Kempten eine vermutete tektonische Grenze an, die aber im (Süd-)Westen der Stadt aufhört. Sie verläuft aber südlich von Beer- und Ellenberg und geht dann über den Auerberg, also südlich von Pfarrenwald und Kappelhöhe, zum Peißenberg.
Hier habe ich mal die Grenze nach Deiner Beschreibung eingefügt (in Rot die abweichende Grenze nach BGR-Viewer). Allerdings mit umgekehrter Reihenfolge bei BalzerbergHeimhofener Berg (das kann ja nur der namenlose 901er sein) und natürlich mit "hag" statt "hang". Verlängert nach Geologie um und die vermutete tektonische Grenze, die in Iffeldorf endet. Ab da grob nach Geologie bis zum Taubenberg verlängert, aber um Bad Tölz dürfte das alles sehr alpennah sein.
Was mir immer noch nicht so ganz gefällt, ist die Formulierung "Dieser Teil des Alpenrandes". Denn es geht ja um einen konkreten Rücken. Die anderen, die geologisch ähnlich sind, sind weit weg. Man hat ja auch nicht einen "Alpenrand" untersucht und den Lanzfrieder gefunden, sondern man hat den Lanzfrieder und andere Strukturen gefunden und damit eine Interpretation "geologischer Alpenrand" verbunden.
--Elop 13:36, 13. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Ach so:
Geolina könnte natürlich den Geologieteil auch im Speziellen verfeinern. Bislang steht da nur Molasse, aber nichts von Faltung. Abgesehen davon, daß ich gefaltete Molasse auch nördlich von Memmingen finde, weit in den Altmoränen. Aber ich vermute, da gibt es genetisch deutliche Unterschiede. --Elop 13:54, 13. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Ob Scholz bei der Publikation vom Ministerium mitgewirkt hat, ist nicht erkennbar. Der geologische Teil stammt vom geol. Landesamt. Diese Südrandstörung ist in Herbert Scholz' Standardwerk Das Werden der Allgäuer Landschaft genauer erörtert und genauer erklärt, unter anderem auch durch div. Bohrungen und Seismik. Ein weiterer Hinweis für Scholz sind die eben "unterschiedlich alte und ganz gegensätzlich einfallende Gesteine im Norden und Süden dieser Störung aneinander stoßen". Südwestlich von Kempten gibt es jene Querstörung(en) im Nord-Süd-Verlauf im Bereich Rohrbachtobel. Ab Iffeldorf liegt die Störung wesentlich näher an den Alpen, ja.
Für mich bedeutet geologischer Alpenrand, dass man hier die nördlichste tektonische Störung der (Allgäuer) Alpen hat und sich nördlich davon nichts weiter so markant aufschiebt. Ich habe das im Artikel etwas deutlicher gemacht, dennoch gehört das Thema in einen eigenen Artikel behandelt um darauf anderweitig verlinken zu können (-> Benutzer:Pan Tau/Südrandstörung). Ich werde bei Gelegenheit auch Scholz persönlich fragen, dass er auch öffentliche Exkursionen macht, war mir bis jetzt bspw. gar nicht bewusst. ᴘᴀɴ ᴛᴀᴜ 16:11, 13. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Heißt das Teil "Südrandstörung"? Scheint mehrdeutig zu sein ... Und von den Alpen aus liegt das Teil ja eher im Norden ... (Und schau nochmal auf die Grammatik Deines Edits!) --Elop 16:50, 13. Okt. 2020 (CEST)Beantworten