Diskussion:IBM-PC-kompatibler Computer

Definition über BIOS Bearbeiten

Ich würde den IBM-kompatiblen PC über das BIOS definieren. Heute wird es ja nur noch als Startrampe verwendet und vermittelt dem Prozessor, wo sich auf welcher Festplatte das Betriebssystem befindet. Dieses wird gestartet und reisst die Kontrolle über alle Komponenten an sich (z.B. über Gerätetreiber, welche die Geräte (Steckkarten, Laufwerkscontroller) direkt ansprechen).

Unter dem ursprünglichen PC-Betriebssystem, DOS, gibt es aber keine Gerätetreiber. Hier vermittelt das BIOS vergleichsweise abstrakte Zugriffe auf Ressourcen der Hauptplatine. z.B. gibt es Funktionen, bestimmte Sektoren der Festplatte anzufahren. Welche Festplatte verbaut ist und wie sie angesprochen wird weiss aber im Detail nur das BIOS.

Ähnlich ist es mit einfachen Zugriffen auf die Grafikkarte, läuft unter DOS zunächst über das BIOS. Daraus ergibt sich auch: Wenn ich kein BIOS mehr habe, z.B. weil ich es durch EFI ersetzt habe, hat DOS keine Chance mehr, auf diesem System zu starten.

Bei jedem PC mit BIOS dagegen ist es grundsätzlich noch möglich, beispielsweise mittels Bootdiskette ein DOS zu starten und das System genau so zu nutzen wie den IBM-PC von 1981. Darüber hinaus war es eine der Hauptherausforderungen für die PC-Nachbauer, ein kompatibles BIOS zu programmieren.

Im Kern hat auch heute noch jeder IBM-kompatible PC einen 8088-kompatilen Kern, ein BIOS und intern sogar einen ISA-Bus. Alles andere wurde letztlich in der flexiblen Architektur drangeflanscht. Seien es neue Schnittstellen und Controller für Laufwerke, Steckplatzformate wie EISA und PCI oder PCIe... USB ist eh easy und könnte vermutlich sogar auf ISA-Karten implementiert werden. Um den 8088er Kern wurden (zumindest scheint es so) immer weitere Einheiten herumgebaut bis heute zum i7. Die Speicheranbindung ist für den IBM-PC-Standard egal. Teilweise wurde auch der Support für alte Sachen rausgeworfen, z.B. ist es fraglich, ob moderne BIOsse immer noch Datasette oder 360 kb 5,25er Floppys ansprechen können. Dennoch bleibt die Architektur dieselbe wie 1981. (nicht signierter Beitrag von 217.83.122.168 (Diskussion) 01:50, 23. Jun. 2011 (CEST)) Beantworten

Das Argument "nicht mehr kompatibel wegen EFI" ist Blödsinn, UEFI hat einen Kompatibilitätsmodus. --MrBurns (Diskussion) 19:21, 12. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Der Kompatibiltätsmodus, besser gesagt, das Kompatibilitätsmodul (englisch Compatibility Support Module, CSM), ist jedoch optional. EFI ist immer noch EFI ohne CSM, was es dann inkompatibel zu Betriebssoftware, die ein BIOS voraussetzt, macht. ‣Andreas 20:01, 12. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Ist das bisher von irgendeiner praktischen Relevanz? Mir ist kein Mainboard bekannt, das ein UEFI ohne CSM verwendet. --MrBurns (Diskussion) 11:26, 16. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Möglich, dass bei allen bekannten EFI-Implementierungen immer ein CSM mit dabei ist. Geht mir auch so, selbst Apple-EFI hat ein CSM für Bootcamp. Jedoch ist es schon relevant, dass bei aktiviertem Secure Boot kein CSM mehr funktioniert. Wenn man im EFI Setup also Secure Boot aktiviert hat, ist (U)EFI unter Beibehaltung der Einstellung nicht mehr BIOS-kompatibel: das CSM lässt sich nicht mehr auswählen und auch ein Boot Menu zeigt keine MBR-Bootpartitionen mehr an. ‣Andreas 13:54, 29. Jul. 2017 (CEST)Beantworten
Hat sich wohl erübrigt, da die heutigen PCs eindeutig auch ohne BIOS (oder CSM) als die Nachfolger der IBM-PC-kompatiblen Computer anzusehen sind. Plattformen verändern sich, und es gibt immer Übergangsphasen, vgl. etwa auch den Amiga oder den Macintosh. Beim IBM PC ist das nicht anders...
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. ‣Andreas 14:52, 1. Jan. 2022 (CET)

IBM-Kompatibel Bearbeiten

Zitat:

"Aus diesen und anderen Gründen ist der Begriff IBM-PC-kompatibel mittlerweile überholt und auch technisch nicht mehr korrekt. Dies drückt sich in einer stetig geringer werdenden Bedeutung im Sprachgebrauch aus. Nachfolger sind hauptsächlich die Begriffe PC, Windows-PC oder Windows-Rechner, nach dem dominanten Betriebssystem."

-->Das würde ich anders sehen, denn IBM hat den grundlegenden PC-Standard mit dem BIOS und dem x86-Prozessor so gesetzt. Daher ist diese Bezeichnung auch heute noch die einzige korrekte. Windows-PC ist hingegen irreführend. Win NT wurde im Laufe seiner Geschichte auch auf andere Plattformen portiert, z.B. DEC Alpha. PC wurde beispielsweise von Commodore für den C128 verwendet, oder auch bei anderen Hoemcomputern. Alles ist ein PC, Linux läuft überall, Windows läuft auf verschiedenen Plattformen, aber nur auf dem IBM-kompatiblem PC läuft MS-DOS 1-6 oder kompatibeles als OS. (nicht signierter Beitrag von 79.214.98.207 (Diskussion | Beiträge) 00:17, 23. Jan. 2010 (CET)) Beantworten

Halten wir uns doch einfach an den Sprachgebrauch: Eine Google-Suche liefert praktisch keine aktuellen treffer für "IBM-kompatibel" oder IBM-PC-kompatibel, sondern hauptsächlich Wörterbucheinträge, alte Werbesachen, historische Artikel und den üblichen Schrott. Die Welt (außer dir) hat scheints entschieden, dass der Begriff veraltet ist. Unter einem "Windows-Rechner" versteht hingegen jeder einen x86-Rechner mit Windows, dass Windows auch mal auf Alphas lief weiß doch (außer ein paar Freaks) kein Schwein mehr. Und mit dem begriff DOS können heute auch nur noch über 30-jährige was anfangen. Die WP soll sich daran halten, was tatsächlich relevant ist, und nicht, was man nach einer genauen Analyse für korrekt hält - wenn es denn kein Mensch außerhalb der WP sagt/benutzt. Pittigrilli 15:07, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Das einzig logisch richtige kann nicht veraltet sein. Alle anderen Bezeichnungen sind nicht trennscharf und irreführend. Ottomotor wäre ein anderes Beispiel für einen alten, aber nach wie vor trennscharfen und sachlich richtigen Begriff. --79.223.57.234 23:46, 5. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ottomotor wird heute auch als technisch korrekte Bezeichnung noch verwendet. IBM-PC-kompatibel ist hingegen schon allein deswegen überholt, weil heute kein moderner PC überhaupt noch ein BIOS hat, sondern ein UEFI. Dieses hat zwar in vielen Fällen noch eine BIOS-Emulation, aber auch das ist bald Geschichte. Windows 10, Linux, macOS... und viele andere Betriebssysteme, die auf einem PC prinzipiell laufen, sind heute keine "IBM-PC-kompatiblen" Betriebsssysteme mehr, denn sie haben sich darüber hinaus entwickelt.
Früher, also z.B. in den 1990ern, fand man auf zahlreicher Software tatsächlich noch die Aufschrift "für IBM-PC-kompatible Computer", z.B. als Unterscheidung zu "für Apple Macintosh", oder "für Commodore Amiga". Heute findet sich hingegen meist die Aufschrift "für PC", dann weiter eingeschränkt "für Windows".
Andreas 08:24, 6. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
[Nachtrag]
"IBM PC + COMPATIBLES" Beispiel (1987), (1983)
Spätestens Ende der 1980er hört sich das dann auf. Denn da wurde es wichtiger, das Betriebssystem anzugeben. In den 1990ern findet sich daher eher z.B: die Aufschrift "Windows 95/Windows NT" anstelle von "IBM PC Compatible", da letzteres eigentlich ein Synonym für PC DOS bzw. MS-DOS und kompatible Betriebssysteme war. (In den 1980ern hatte der IBM PC fast automatisch PC DOS, ein dazu kompatibler PC MS-DOS oder etwas dazu kompatibles installiert.)
So wurde aus "für IBM-PC-kompatible" dann z.B. "For DOS", "For IBM and COMPAQ Personal Computers", oder "IBM Tandy and MS-DOS compatible" (eigentlich "MS-DOS", im Gegensatz zu z.B. "ATARI ST computers"…) sowie eben auch "Windows 95|Windows NT"…
Andreas 09:18, 6. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Es geht doch um eine sinnvoll-trennscharfe Bezeichnung der heute mehrheitlich verwendeten PC-Architektur, deren Kern der Prozessor darstellt. Gerade diese marktbeherrschende Stellung basiert in erster Linie darauf, dass seit dem Urahn IBM-PC Wert auf eine weitgehend abwärtskompatible Weiterentwicklung gelegt wurde - im Gegensatz zu allen Konkurrenzplatformen, die deshalb größtenteils ausstarben oder mindestens am Markt deutlich abgehängt wurden. Diese Abwärtskompatibilität ist ja auch bis heute verblüffend: Noch der allerneuste i7-PC bootet zunächst im "Real Mode" und schaut, ob er DOS vorfindet - und ist das der Fall, wird DOS auch anstandslos ausgeführt.
Und noch mal die Frage: Welche alternative Bezeichnung soll denn hinreichend trennscharf sein? "PC" nannten sich auch CP/M-Rechner, Modelle der Commodore-Rechnerfamilien, die Apple Macs u.v.a. "x86" ist auch nicht trennscharf, denn es gab auch nicht IBM-kompatible X86-Rechner wie die Sirius/Victor-Computer oder die Apricot-PCs ohne BIOS und/oder mit anderen Standards für basale Komponenten wie Diskettenlaufwerke und Erweiterungskarten.
Ich blogge bisweilen zu Computerthemen, und spätestens, wenn man etwas zur Computerhistorie sagen muss, kommt man m. E. gar nicht umhin, die Plattformen trennscharf zu benennen. Wenn alle die begriffliche Trennschärfe schleifen lassen und die sinnvollen und historisch einordnenden Begriffe in Vergessenheit geraten, ist es irgendwann gar nicht mehr möglich, halbwegs allgemeinverständlich über grundlegende Computerthemen zu kommunizieren. --79.203.72.173 23:43, 7. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Nein. Es ist zwar richtig, dass die CPU zuerst im Real Mode startet, allerdings ist es das BIOS, das einen IBM-PC oder kompatiblen Computer daraus macht. Ein moderner PC ist mitnichten IBM-PC-kompatibel und auch nicht im Real Mode, da ein UEFI in den Proteced Mode (32-Bit) oder Long Mode (64-Bit) wechselt, um .efi binary bootloader in eben diesem 32- oder 64-Bit-Modus starten zu können.
Der IBM-PC war ein Defacto-Standard, das BIOS war von IBM lizenzrechtlich geschützt. IBM öffnete zwar die Plattfrom, nicht aber das BIOS. Erst als das BIOS von Compaq reverse-engineered wurde gab es einen Markt für IBM-PC-kompatible Computer. Der Vorteil eines standardisierten BIOS liegt auf der Hand: ein Betriebssystem für alle x86-PCs mit BIOS statt – wie bei CP/M – für jeden PC ein eigenes BIOS erst schreiben zu müssen, und das Betriebssystem läuft dann nur auf diesem PC und nicht auf anderen PCs mit eigentlich einer kompatiblen CPU. Das Problem waren nämlich nicht die CPU, sondern die unterschiedlichen Pfade zu den Geräten (engl. Devices), wie etwa für den Zugriff auf das Floppy-Laufwerk. Erst durch die standardisierten Zugriffspfade, die das BIOS auf allen x86-PCs für das Betriebssystem vereinheitlichte, gibt es eine "IBM-PC & kompatible"-Plattform für Betriebssysteme. Ähnlich läuft es ja heute mit UEFI ab, allerdings ist dieses eben nicht zum IBM-PC kompatibel, außer mit dem CSM ("Compatibility Support Module", Kompatibilitäts-Unterstützungs-Modul, also im Grunde genommen eine BIOS-Emulation auf einem UEFI-System). Dieses wird jedoch in Zukunft verschwinden: UEFI Class 1-2 haben ein CSM, UEFI Class 3 nicht mehr. Das musste bei UEFI anfangs so eingeführt werden, sonst hätten die Betriebssysteme nicht mehr funktioniert. Windows XP benötigte immerhin noch ein BIOS, obwohl bereits seit 2006/2007/2008 immer wieder Mainboards mit (U)EFI erschienen waren. Somit waren die ersten UEFI-Mainboards Class 1, also mit standardmäßig aktiviertem CSM. Aktuell wird UEFI Class 2 genutzt, das sind Boards mit standardmäßig startendem UEFI-Bootloader, aber weiterhin der Möglichkeit, das CSM zu laden oder zu aktivieren. Ja, MS-DOS startet damit auch weiterhin, da das CSM ja einen "IBM-PC-kompatiblen Computer" unter dem eigentlichen UEFI emuliert. Ab ca. 2020 soll dann UEFI Class 3 der neue Standard werden, ganz ohne CSM und somit mit dem IBM-PC nicht mehr – nämlich überhaupt nicht mehr – kompatibel. Betriebssysteme, die dann (immer noch) nicht UEFI-kompatibel sind, werden ab diesem Zeitpunkt auf derartigen UEFI-Systemen nicht mehr laufen, auch dann nicht, wenn die CPU eigentlich immer noch einen Real Mode bietet. Ganz einfach deswegen, weil das BIOS (oder dessen Emulation CSM) fehlt.
Anders ausgedrückt: es ist nicht die CPU, die eine Plattform definiert. So war z.B. der Macintosh ein PC mit Motorola-68000-Prozessor. Ein Amiga hat auch eine Motorola-68k-CPU verwendet. Es ist aber dennoch falsch, einen Mac und einen Amiga als kompatible PCs zu bezeichnen: ohne Software-Emulatoren lief kein Mac OS auf einem Amiga, und auch kein AmigaOS auf einem Mac.
Natürlich, wenn man auf einem UEFI-System eine Software-BIOS-Emulation starten würde (auch ohne CSM, denn die BIOS-Emulation könnte ja auch eine .efi-Applikation sein, die ohne das CSM im UEFI ein BIOS emuliert), dann hätte man wieder einen "IBM-PC-kompatiblen Computer" und könnte folglich MS-DOS starten. Aber ebenso kann man mit TianoCore auf einem PC mit BIOS ein UEFI laden und somit ein UEFI-basiertes Betriebssystem verwenden, das mit einem BIOS eigentlich nicht mehr kompatibel ist.
Übrigens: gerade am Anfang des IBM-PC, als das BIOS noch nicht reverse-engineered war, gab es MS-DOS auch für andere x86-PCs, die nicht mit dem IBM-PC kompatibel waren. So hat Microsoft MS-DOS auch für eigentlich inkompatible x86-PCs "produziert". Wenn DOS aber erstmal gestartet war, war es wiederum Software-kompatibel, soll heißen, dass ein DOS-Programm auf einem Nicht-IBM-PC-kompatiblen x86-PC genauso lief wie auf einem IBM-PC oder kompatibeln Computer – weil es eben unter DOS lief, nicht direkt auf dem jeweiligen BIOS (oder ähnlicher Firmware).
Andreas 00:14, 8. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
p.s. "Trennscharf" ist in der gelebten Praxis leider gar nichts benannt. Auf Spielen für den PC steht heute eigentlich immer "PC", nicht aber, auf welchem Betriebssystem das Spiel läuft. Meist ist es natürlich Windows (dann aber egal ob auf einem Windows, das auf einem PC mit BIOS oder auf einem PC mit UEFI läuft).
Auf meinem PC läuft aber Linux. Das macht es nicht weniger zum PC, aber das Spiel läuft darauf trotzdem nicht. Und dann gibt es doch tatsächlich noch "Linux-Spiele". Die laufen angeblich unter Linux. Aber auch das ist viel zu unscharf, denn auf meinem Mac mit PowerPC-Prozessor läuft auch ein Linux. Darauf läuft aber das Linux-Spiel nicht, denn es ist eigentlich zu 99,99% ein x86-Linux gemeint, genauer gesagt ein IA-32-Linux (Linux selbst läuft ja ohnehin nur mindestens auf 32-Bit-Prozessoren), oft sogar ein x64-Linux (64-Bit-x86).
Andreas 00:31, 8. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Danke für die interessanten Ausführungen, die für mich z. T. Neues enthalten.
Also erst künftig werden die Systeme mal IBM-inkompatibel, und auch dann wird es noch Wege geben, die Kompatibilität aufrecht zu erhalten, wenn ich das richtig verstanden habe - dann kann man sie ja jedenfalls heute noch IBM-kompatibel nennen.
Aber ok, irgendwann wird das wohl nicht mehr der Fall sein und man braucht spätestens dann einen neuen Begriff.
"PC" kann es doch aber nicht ernsthaft sein. "Von ursprünglich IBM-kompatiblen x86-PCs abstammende Architektur" wäre wohl sachlich zutreffend, aber zu sperrig. Das kleinste Übel wär vielleicht doch "x86-PC", was man dann nur mal bei Bedarf im Zusammenhang mit historischen Betrachtungen von den alten nicht-IBM-kompatiblen x86-Rechnern abgrenzen müsste. --79.203.72.173 04:35, 8. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Es gibt doch bereits die Artikel:
  1. Personal Computer, und
  2. IBM-PC-kompatibler Computer
Beides sind im Normalfall PCs, obwohl natürlich auch eine Workstation oder ein Server ein IBM-PC-kompatibler Computer sein kann. Workstations und Server sind hingegen keine PCs.
Du vermischt hier leider einiges.
Man kann sogar eine Software IBM-PC-kompatibel bezeichnen. Das ist z.B. DOSBox. Oder Bochs. Aber so wurde der Begriff nie gebraucht.
Bei Software, inklusive Betriebssystemen, war es in der Vergangenheit irgendwann dennoch wichtig, diese so zu bezeichnen, da es eben eine sehr große Gruppe von x86-Computern gab, die zum IBM-PC kompatibel waren. Wer diese große Gruppe bedienen wollte, weil man als Hersteller von Software damit mehr Verbreitung erreichen und somit auch mehr Gewinn machen kann, der schrieb dies auf die Verpackung der Software (die "Box").
Es gab, wie gesagt, auch x86-PCs, die nicht zum IBM-PC kompatibel waren. Auch für diese gab es dann, notwendiger Weise speziell angepasste, Betriebssysteme, die darauf liefen. Das erinnert nicht zufällig an CP/M... So gab es z.B. ein MS-DOS in verschiedenen Versionen (z.B. 2.11, 3.30) für x86-PCs von NEC, den PC-98. Der NEC PC-98 war und ist jedoch nicht IBM-PC-kompatibel, dennoch gibt/gab ein MS-DOS dafür... (Auf diesem liefen dann auch sehr viele IBM-PC-kompatibel DOS-Programme, weil es in Wirklichkeit MS-DOS-kompatible Programme waren, nicht IBM-PC-kompatible...)
Und, ja, mit einer – ich nenne es mal so: Kompatibilitätsschicht – kann man jeden Computer zu einem anderen kompatibel machen. Für Apple-Macintosh-Modelle, der Power Macintosh 6100/66 fällt mir da ein, gab es sogar eine 486-Erweiterungskarte, dann konnte man darauf u.a. MS-DOS und Windows 3.x verwenden. Es wäre jedoch absolut daneben, diesen Mac deswegen einen IBM-PC-kompatiblen Computer zu nennen.
Ein PC mit UEFI ist kein PC mit BIOS, was jedoch die Voraussetzung für einen IBM-PC-kompatiblen Computer ist. Natürlich sind die Grenzen fließend, aber darum geht es nicht. Es geht auch um den Sprachgebrauch. Wenn du heute in ein Geschäft marschierst und einen IBM-PC-kompatiblen Computer verlangst, wirst du vermutlich nur fragende Blicke ernten. Ein Verkäufer, der sich damit beschäftigt hat oder der es sogar selbst noch erlebt hat, und der daher tatsächlich versteht was du da willst, wird dir vermutlich erklären, dass dieser Betriff heute nicht mehr so wichtig ist.
(U)EFI gibt es auch auf der Itanium-Platform von Intel und HP. Der Itanium wird zwar inzwischen nicht mehr weiterentwickelt (die Architektur sollte einmal der Nachfolger von x86 werden, wenn es nach Intel geangen wäre), aber im Itanium 1 gab es in der Firmware (so nehme ich an – also im EFI… – eventuell auch direkt im µCode des Prozessors, ich kann es nicht genau sagen) ebenfalls eine x86-Emulation. Das heißt, ein Itanium 1 kann 32-Bit-x86-Code ausführen (grotten-schlecht, da sehr sehr langsam). Das macht den Itanium 1 jedoch nicht zu einem x86-Prozessor, auch nicht zum x86-kompatiblen Prozessor. Es heißt nur, dass der Itanium-Prozessor per Software (Firmware ist auch Software, µCode auch) eine x86-Emulation bietet. Und so ist es auch beim CSM des UEFI – CSM ist eine Kompatibilitätschicht für das UEFI.
Übergänge sind immer unscharf, damit Software weiterverwendet werden kann. Dennoch ist ein UEFI-x86-PC kein IBM-PC-kompatibler Computer mehr... da sich der Begriff ansich überholt hat.
Übrigens... IBM war einst zu sich selbst nicht kompatibel: mit dem IBM PS/2...
Andreas 20:05, 8. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Na Personal Computer behandelt alle möglichen Rechnerarchitekturen, die auf einen Scheibtisch passen, und IBM-PC-kompatibler Computer erklärt die Bezeichnung "IBM-kompatibel" für nur noch historisch relevant - also wie man die heutigen Fortentwicklungen der IBM-Kompatiblen nennen soll, bleibt in der Wikipedia offen. --79.203.89.117 01:42, 11. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Na, Personal Computer behandelt alle Personal Computer. Ein IBM-PC-kompatibler Computer ist aber nicht zwangsläufig ein PC. Auch Server oder Workstations können IBM-PC-kompatible Computer sein. Übrigens: IBM-PC-kompatibel, nicht IBM-kompatibel. Was wäre das denn? IBM ist ein Unternehmen, keine Rechnerarchitektur. IBM-Architekturen gibt und gab es viele. Macintosh-Rechner der PowerPC-Reihe nutzten eine von IBM entworfene Architektur: die IBM-Power-Architektur. Es wäre also vollkommen falsch, von IBM-kompatibel zu sprechen...
Die Wikipedia ist eine Enzyklopädie. Siehe auch WP:WWPNI: ad 2. WP:TP. Es ist nun einmal so, dass man in dieser Enzyklopädie nicht einfach etwas in Kategorien einteilen kann/darf/soll, die es so nicht gibt. Es ist also absolut beabsichtigt und gut so, dass die WP nicht erklärt, wie die Weiterentwicklungen der nur noch historisch relevanten IBM-PC-kompatiblen Computer zu nennen wären. Da es diese Klassifizierung "da draußen" nicht gibt, wieso sollten wir dann hier eine erfinden?
Wer heute einen PC kauft, der kauft in erster Linie eine PC+Betriebssystem-Kombination. Und das, was es da draußen gibt, habe ich doch schon versucht dir zu erklären: Es gibt nur äußerst unscharfe Abgrenzungen. Nochmals Beispiele:
  1. Ein moderner UEFI-PC mit vorinstallierten Windows. Was ist das? Es ist wohl am ehesten der Enkel eines IBM-PC-kompatiblen Computers. Nutzt ein solcher Computer noch ein BIOS, wie es vom IBM-PC ursprünglich als Defacto-Standard eingeführt worden ist? Nein. Ein moderner Windows-PC hat Secure Boot aktiviert und daher ist das CSM automatisch deaktiviert. Das entspricht, in dieser Konfiguration, bereits jetzt einem UEFI Class 3 – also ohne CSM=BIOS. Läuft darauf – in dieser Konfiguration – MS-DOS/PC DOS? Nein.
  2. Ein aktueller Mac. Was ist das? Es ist ein PC mit vorinstalliertem macOS als Betriebssystem. Da es aber eigentlich ein x86-PC der 64-Bit-IA32-Architektur ist läuft darauf auch Windows, diesmal aber sowohl im CSM- als auch in UEFI-Modus. Das ist interessant: ein Mac, der nun zum IBM-PC kompatibel ist...
  3. Angenommen, man will sich für seinen PC Software kaufen. Was findet man da vor? Man findet die Unterscheidungen (=Klassifizierungen):
    1. "PC" – das heißt in 99,99 % der Fälle, dass es sich um einen Windows-PC handelt. Lustig: auch auf einem Mac, auf dem Windows installiert ist (siehe Boot Camp), läuft diese Software, die "für PC" angeschrieben ist. Eigentlich müsste es "für Windows" heißen...
    2. "Mac" – das heißt, für eine der verschiedenen Versionen des Macintosh, also irgendeine Version von Mac OS, also entweder (wenn sehr alt) für Mac OS Classic, oder für macOS. Dabei hat sich die Rechnerarchitektur, die für dich scheinbar sehr relevant zu sein scheint, zweimal geändert: von 68k zu PowerPC zu IA-32 (32-Bit und 64-Bit x86).
    3. "Linux" oder "Unix" oder "AIX" oder... (ingend ein anderes Unix) – wobei hier die Unterscheidung für die Rechnerarchitektur entscheidend ist, obwohl diese oft komplett fehlt. Oft fehlt diese gänzlich und meint die am meisten verbreitete: bei "Linux" ist dann eben Linux auf IA-32 gemeint, nicht auf den unzähligen anderen Architekturen, auf denen Linux ebenfalls läuft.
    4. Historisch: "Amiga", "C64/128", "Atari ST", ...
    5. Konsolen: "X-Box", "PS3/4/5", "Nintendo XYZ" wie etwa "Wii" etc...
Wir halten also fest: den IBM-PC-kompatiblen PC gibt es nicht mehr in seiner Reinform. Ein moderner Mac wäre dann ebenso ein IBM-PC-kompatibler Computer wie es ein Xeon-Server-Rack wäre, der ja kein PC ist.
Andreas 21:14, 11. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ich habe nun den Artikel komplett überarbeitet. Ich denke, dass die ursprünglich oben angesprochene Zeile „… der Begriff IBM-PC-kompatibel mittlerweile überholt und auch technisch nicht mehr korrekt…“ sich damit erledigt hat, denn diese gibt es nicht mehr im Artikel.
Außerdem habe ich den PC als Plattform "erklärt", und ich hoffe, dass das so passt. Kritik und Verbesserungen jeder Art sind jedoch immer willkommen!
Andreas 23:23, 30. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. ‣Andreas 14:53, 1. Jan. 2022 (CET)

Plattform Bearbeiten

Plane einen Absatz Software, vieleicht wirds dann verständlich --Staro1 07:37, 15. Mär 2006 (CET)

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. ‣Andreas 14:54, 1. Jan. 2022 (CET) (Der Artikel wurde inzwischen weitreichend überarbeitet.)

Nutzen des Artikels? Bearbeiten

Der Artikel besteht zum größten Teil aus Auflistungen und der Fließtext ist fast deckungsgleich mit dem Artikel Personal Computer. Würde es da nicht Sinn machen, beide Artikel zusammenzulegen? --Gronau 22:19, 18. Jul 2006 (CEST)

Man könnte hier auch den englischen Artikel übersetzt einbringen. Der Artikel für "http://en.wikipedia.org/wiki/IBM_PC_compatible" macht jedenfalls mehr Sinn. [[benutzer[]]!?

Definitiv nicht, denn nicht jeder Personal Computer ist ein Nachfahre der mit dem IBM PC eingeleiteten Plattform. Aber das sollte aus dem Artikel nunmehr eindeutig hervorgehen... ‣Andreas 14:55, 1. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. ‣Andreas 14:55, 1. Jan. 2022 (CET)

ein Schreibfehler? Bearbeiten

"Bei IBM selbst wurden solche Nachahmungen etwas herabschauend als IBM PC-konvertible bezeichnet." Bist du sicher, dass du nicht "kompatible" meinst?

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. ‣Andreas 14:56, 1. Jan. 2022 (CET) (Ist inzwischen im Artikel korrigiert.)

furchtbar Bearbeiten

Ich hab neulich mal die Einleitung umgeschrieben, die ist jetzt wenigstens so lala. Aber der Rest des Artikels ist immer noch weit von annehmbar entfernt - allein diese riesige sinnfreie Liste... Und das bei so einem wichtigen Lemma. Will sich niemand erbarmen? Pittigrilli 00:16, 23. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. ‣Andreas 14:57, 1. Jan. 2022 (CET) (Der Artikel wurde inzwischen weitreichend überarbeitet...)

"PC"s als Nachfolger der "IBM-PC-kompatiblen" Bearbeiten

Der Artikel beschreibt, was ein Windows-Rechner ist. Darum habe ich zwei Weiterleitungen angelegt:

  1. Windows-PC
  2. Windows-Rechner
  3. DOS-PC (Nachtrag; ‣Andreas 17:00, 20. Nov. 2021 (CET))Beantworten

Heutige PCs, auf denen Windows läuft bzw. vorinstalliert ist, sind die Nachfahren der IBM-PCs und dazu kompatiblen Computern. Die Geräteklasse ist dieselbe, denn es handelt sich nachwievor um Computer, die ursprünglich auf den IBM-PC zurückgehen, auch wenn diese heute nicht mehr dazu kompatibel sind. Vgl. Amiga (auch da hat sich die CPU geändert) und Macintosh (ebenfalls: inzwischen sind wir auf der 4. CPU-Architektur, und es sind immer noch "Macs").

Andreas 12:47, 19. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Vom Compaq Deskpro 386 ist ein eigenständiger Artikel zwingend notwendig Bearbeiten

Der Compaq Deskpro 386 war der erste PC mit 386 Prozessor und Protected Mode und ging laut PC World als zweit bedeutendsten Personal Computer nach dem Apple II in die Geschichte ein. Er brach auch den Zustand, dass IBM die Standards für neue PCs setzt und legte das Fundament für die kommenden 32 Bit Betriebssysteme wie bspw. Windows NT. Und wenn ein Artikel erstellt wurde, bitte in der Timeline 9._September erwähnen, da er am 9. September erschien. --84.140.204.50 10:57, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Ich weiß das, darum ist der Deskpro 386 in diesem Artikel ja auch ein Redlink.
Andreas 11:01, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Dann weißt du auch, das IPs keine Artikel erstellen können. Du kannst den englischen Artikel en: Compaq Deskpro 386 als Vorlage nehmen, da sind schon einige technischen Daten aufgezählt, sowie etwas geschichtlicher Hintergrundtext. --84.140.204.50 11:05, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Mein Arbeitsweise ist aber eine andere. Ich versuche immer zuerst Literatur zu finden, und mache den Artikel dann "selbst". Teilweise sind die englischen Artikel natürlich auch hilfreich, aber 1:1 übernehmen mache ich eigentlich nicht sehr gerne... ‣Andreas 11:07, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Es sind in dem englischen Artikel auch jede Menge Quellen verlinkt und angegeben. --84.140.204.50 12:53, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
I've noticed... Ich verspreche, mich mal an die Arbeit zu machen, aber das braucht auch Zeit. Die ich im Moment nicht habe... ‣Andreas 12:56, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Ok. --84.140.204.50 05:45, 20. Jul. 2023 (CEST)Beantworten