Diskussion:Hörsturz

Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von Saidmann in Abschnitt Hörsturz nur in Deutschland?

Hörsturz besonders nach dem Aufstehen? Bearbeiten

Weiß jemand, woher die Angabe kommt, daß Hörsturz besonders nach dem Aufstehen auftreten soll. Das wäre mir ganz neu. Daher würde ich es gerne löschen. --Michael Lenz 02:00, 20. Jul 2005 (CEST)

Der Abschnitt stammt nicht von mir, aber ich bin mir ziemlich sicher, diese Angabe schon einmal in einem medizinischen Fachartikel gelesen zu haben. Leider habe ich die Quelle aber nicht finden können. --84.135.191.151 08:12, 22. Jul 2005 (CEST)

Wenn man eine zufällige Verteilung des Beginns eines Hörsturzes rund um die Uhr annimmt, ist es eigentlich klar, daß der Hörsturz beim Aufstehen viel häufiger bemerkt wird. Während des Schlafes merkt man den Hörverlust nicht. Beim Aufstehen merkt man dann plötzlich, daß man schlechter hört. Wenn man die Wahrscheinlichkeit pro Stunde als p = 1/24 gleichverteilt annimmt, beträgt sie in der Stunde nach dem Aufstehen ca 7 mal soviel, wenn man eine durchschnittliche Schlafdauer von 7 Stunden annimmt. p = 7 /24. Für den Herzinfarkt gibt es übrigens sehr gute Daten über die Tagesrhythmik des Beginns, wenn die HNO Ärzte ihre Hausaufgaben , sprich eine gute Anamnese erhebung gemacht haben, sollte es diese Daten auch für den Hörsturz geben. Benutzer:Rho

Wirkungsnachweis im Einzelfall Bearbeiten

Jemand der mehrfach einen Hörsturz hat , kann m.E. schon über die Wirksamkeit der Therapieverfahren etwas aussagen. So kann es sein, daß der Hörsturz bis zur Erholung ohne Behandlung etwa 24 Stunden brauchte, daß er mit Behandlung aber schon nach einer Stunde vorbei war.

  • Na ja, einerseits geht man ja bei rezidierenden Hörstürzen eh von einer besonderen Äthiologie aus (Endolymphschwankungen, Autoimmunerkrankungen des Innenohrs, etc.), so dass man sich fast schon die Frage stellen sollte, ob das per Definition noch ein Hörsturz ist. Aber das lenkt jetzt vielleicht vom eigentlich wichtigen Gegenargument ab. Man muss einfach auch bei solchen Rezidiven sagen, dass der natürliche Verlauf keineswegs immer gleich sein muss. Ich wüsste wirklich keinen Grund auf Erden, warum das so sein sollte. --84.134.216.23 09:13, 7. Apr 2006 (CEST)

Insgesamt ist die Therapie des Hörsturzes allerdings eine endlose Diskussion mit wenig Fakten als Grundlage. Die Krankenkassen sollten die HNO Ärzte endlich dazu zwingen , große aussagekräftige Studien durchzuführen. Nur so kann man von der derzeitigen unbefriedigenden Situation wegkommen. Benutzer:rho

Siehe auch:

Kenntnisse zum erforderlichen Behandlungsbeginn Bearbeiten

Der Artikel enthält inzwischen den Hinweis, dass lt. Studien kein Zusammenhang zwischen sofortigem Behandlungsbeginn und der wiederherstellung der Hörvermögens besteht. Das widerspricht dem, was ich über den Hörsturz weiß und auch selber am eigenen Leib erlebt habe. Vielleicht kann der Autor, der den Hinweis hereingebracht hat, eine Quelle für diese Studien nennen? Jeremy 14:24, 31. Jan 2005 (CET)

  • Bin nicht der Autor, aber hier sind Quellen, die den fragwürdigen Nutzen der Hörsturzbehandlungen belegen:

http://www.arznei-telegramm.de/register/9708083.pdf http://www.arznei-telegramm.de/register/9708084.pdf http://www.arznei-telegramm.de/register/9708085.pdf http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=1279928

Hallo Jeremy, was du selber persönlich erlebt hast ist völlig irrelevant für die Medizin. Was zählt, sind Untersuchungen an einer grossen Zahl von Patienten. --Keimzelle 18:07, 18. Apr 2005 (CEST)
Mag sein. Mir haben allerdings unabhängig voneinander 3 verschiedene HNO-Ärzte bestätigt, dass im Ernstfall ein schneller Behandlungsbeginn unverzichtbar ist. Da mag zwar vielleicht der "Geschäftssinn" eine gewisse Rolle spielen, aber die herrschende Meinung scheint IMHO nach wie vor pro Schnellbeginn zu sein. Dass die Gegenansicht auch etwas für sich hat, streite ich nicht ab. Ich denk, man kann sich darauf einigen, dass der schnellstmögliche Behandlungsbeginn wenigstens nicht schadet. -- Jeremy 20:13, 25. Mai 2005 (CEST)Beantworten


Bei mir hat mich ein erster Arzt mit Trental behandelt (abgesehen von ziemlicher Übelkeit keine Wirkung), und zwei weitere (diesmal echte HNO-Leute) haben mir sofortiges Cortison dringend angeraten, da ich ja nebenbei schon hörbehindert bin... Und einer ist strikte gegen Durchblutungsförderer wie Trental... da sieht man, dass Medizin immer von der Meinung der Behandelnden abhängt. Ich kenne die ethischen Richtlinien nicht (sind ja eh überflüssig... äh...), aber solange wenigstens eine Studie für den Nutzen einer Behandlung spricht, dann darf man sie durchführen? Naja... Hm, dass hochdosiertes Cortison psychische Schäden hervorrufen kann (ich weiss von einer Frau, die nachts kaum mehr schlafen kann), könnte man irgendwo noch erwähnen, aber davon ist in Cortison nicht die Rede. --Keimzelle 07:24, 26. Mai 2005 (CEST), Nachtrag --Keimzelle 07:27, 26. Mai 2005 (CEST)Beantworten
@ Jeremy: Darauf kann man sich meiner Ansicht nach auf keinen Fall einigen, da alle Medikamente potenziell zu Nebenwirkungen führen können. In Ermangelung von brauchbaren Daten zum Nutzen der Mittel kann man durchaus die Meinung vertreten, dass die Risiken ausschlaggebend gegen eine Behandlung sind. Ich wäre dafür, die zwei vorherrschenden Ansichten zur Sofortbehandlung einfach parallel nebeneinander zu stellen, ganz egal wie unvereinbar sie miteinander sein mögen. Wir beschäftigen uns hier nun einmal mit einem riesigen Streitpunkt unter Medizinern und es wäre grob falsch, in einer Enzyklopädie einseitig eine der zwei Ansichten zu bevorzugen oder einen faulen Kompromiss zu finden. Das ist nicht Sinn und Zweck eines Nachschlagewerks. Wenn es nun einmal zwei entgegengesetzte und nahezu unversöhnliche wissenschaftliche Meinungen gibt, dann kann man das auch schreiben.
@Keimzelle: Solange ein Medikament in Deutschland eine Zulassung hat, kannst du es als Arzt auch verschreiben. Das gilt selbst dann, wenn die Zulassung nur für eine völlig andere Indikation gilt, wie es bei den meisten Mitteln, die beim Hörsturz verwendet werden, der Fall ist. Probleme gibt es allenfalls mit der Haftungsfrage. Im Schadensfall dürften dann vor Gericht wohl die Gutachteransichten eine entscheidende Rolle spielen. Beim Hörsturz ist das sehr interessant: Die Deutsche Gesellschaft für HNO-Heilkunde ist für die Anwendung von Durchblutungsförderern und Kortison, der Medizinische Dienst der Gesetzlichen Krankenkassen eher dagegen. Das sind zwei komplett entgegengesetzte Statements von zwei ungefähr gleich starken Autoritäten. Wem bei einem Schadensfall die Gerichte eher folgen würden, bleibt abzuwarten. Unter Umständen könnte da auch die Frage eine Rolle spielen, ob der Arzt zuvor ausreichend über Nutzen und Risiken informiert hat.

Es stimmt nicht das ein Arzt jedes Medikament welches in Deutschland zugelassen ist auch für jede Indikation verschreiben darf. Er darf das Medikament nur für die in der Fachinformation angegebenen Indikationen verordnen. Alles andere stellt einen "off-label use" dar. Natürlich kann er das Rezept ausstellen und man wird das Medikament in der Apotheke auch erhalten, aber der jeweilige Arzt muss bei der nächsten Prüfung durch die KV damit rechnen, das der Preis des Medikamentes von IHM zurückgefordert wird. Und da kann schnell eine 5-stellige Summe zusammenkommen, wenn er häufig off-label verordnet. Und das überlegt sich jeder zweimal.

Die rechtliche Situation in Sachen Kostenerstattung bei der Infusionstherapie beim Hörsturz ist kompliziert. Genau diskutiert wird dies im folgenden Artikel: http://www.thieme-connect.com/ejournals/abstract/lro/doi/10.1055/s-2005-921201
Zu der off-label-Diskussion: Man verbessere mich, wenn ich falsch liege, aber meines Wissens besitzen weder Procain-, noch Prednisolon-, noch irgendwelche anderen Cortisonpräparate eine Zulassung für die Indikation Hörsturz. Und auch bei Mitteln mit Hydroxyethylstärke gibt es, soweit ich weiß, lediglich eine Zulassung für die "Volumentherapie bei zerebralen, retinalen und kochleären Durchblutungsstörungen". Hier kann man natürlich vorzüglich diskutieren, ob der Hörsturz tatsächlich eine kochleäre Durchblutungsstörung ist - mal ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das Mittel ja auch beim Lärmtrauma routinemäßig eingesetzt wird. Nebenbei sollte man bei der ganzen Zulassungsdiskussion natürlich auch das Thema "Altzulassung" nicht unerwähnt lassen. --Geschmolzenes Gummibärchen 14:15, 15. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Der Punkt mit den psychischen Nebenwirkungen von Cortison sollte im entsprechenden Artikel natürlich dringend ergänzt werden. Dafür müsste eigentlich ein neuer Sonderpunkt unter den Nebenwirkungen eingeführt werden, denn diese seltenen aber ohne Zweifel realen Symptome treten eben nicht bei langfristiger, sondern schon bei kurzfristiger Verabreichung von Cortison auf.

Interessant finde ich, daß der medizinische Dienst der gesetzl. Krankenkassen gegen Durchblutungsförderer ist, der Deutsche Gesellschaft für HNO-Heilkunde aber dafür. Kennst Du die Hintergründe dieser Statements? Für mich hört sich das nämlich schlicht so an, daß die Krankenkassen dagegen sind, weil sie kaum auf Heilung hoffen können, dafür aber hohe Kosten haben, und die HNO-Ärzte sind dafür, weil sie die Verantwortung tragen und sich nicht vorwerfen lassen wollen, daß sie eine zwar unwahrscheinliche, aber mögliche Heilung durch Nichtstun verhindert haben. --80.185.24.155 12:03, 14. Jul 2005 (CEST)
  • Es ist auch nicht uninteressant mal zu schauen, welche HNO-Ärzte sich besonders stark für Durchblutungsförderer einsetzen und für welche Firmen sie nebenbei noch Broschüren schreiben. Da gibt es einige bemerkenswerte Konstellationen.
  • Sehr interessant finde ich, dass anscheinend ein Mitarbeiter der Firma Fresenius (Hersteller von HAES) kritische Bemerkungen zu einem ihrer Präparate aus diesem Artikel gestrichen hat. Schaut euch die History des Artikels genau an und recherchiert mal bei Ripe, wer hinter der IP vom 6. und 9. Juni steckt!
  • Muss man sich mal reinziehen: Fresenius beschaeftigt einerseits Wissenschaftler wie Olaf Michel, damit die das Mittel in der Fachwelt bewerben, obwohl es unwirksam ist und Nebenwirkungen hat. Dafuer sollte sich diese Firma schon genug schaemen. Aber das reicht ihr immer noch nicht. Nein, sie manipuliert sogar diese Webseite. Was ist das eigentlich fuer Machenschaften? Und wie kann ein Arzt wie Olaf Michel eigentlich nachts ruhig schlafen?

Hörsturz gehäuft im Frühjahr/Herbst Bearbeiten

Gibt es Belege dafür, dass ein Hörsturz vermehrt im Frühjahr und im Herbst auftritt? Ich bezweifle das sehr und plädiere dafür, diese Passage zu streichen. Irgendjemand dagegen?

Ich würde es umformulieren. Ich habe es von Verwandten immer wieder gehört, dass diese Hörstürze gehäuft im Frühling/Herbst auftreten - und auch mein eigener Hörsturz geschah im November 04 (naja, zwar nicht exakt Herbst). Wie wäre es wie folgt:
Hörstürze scheinen gehäuft im Frühjahr und im Herbst aufzutreten, 
aber es gibt keine gesicherten/glaubwürdige Statistiken/Quellen darüber.
Mit gleichem Recht könnte jemand anders behaupten, dass seine Verwandten immer wieder erzählen, Hörstürze kämen gehäuft im Winter und Sommer vor und sein eigener Hörsturz habe sich im August vollzogen. Wir schreiben hier an einer Enzyklopädie und persönliche Erfahrungen und Bemerkungen von Verwandten sind da leider ziemlich unerheblich. Wenn es keine Belege gibt, die mehr als bloßes Hörensagen sind, sollte die Passage vollständig gestrichen werden.

Laut der folgenden Studie gibt es keinen Einfluss des Wetters: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=16462137&query_hl=1&itool=pubmed_docsum

Beispiel für zweifelhafte Methode Bearbeiten

Wer einmal ein Beispiel für eine meiner Meinung nach sehr zweifelhafte Behandlungsmethode sehen möchte, kann zu [1] zu gehen. Für Tinnitus gibt es anscheinend auch ein Geheimrezept [2]


  • In den Leitlinien [3] steht zum Laser das hier:

"Tabelle 3: Obsolete Therapieverfahren beim Hörsturz

(...)

4. Jede Form von Lasertherapie, auch in Verbindung mit z.B. Gingko (biloba)- u.ä. Präparaten"

Man könnte diese Liste vielleicht in den Artikel aufnehmen. Allerdings sind auch die Verfahren, die in den Leitlinien ausdrücklich empfohlen werden, nicht unumstritten. --84.135.191.151 08:18, 22. Jul 2005 (CEST)

Ich habe nichts dagegen, den Abschnitt mit reinzunehmen. Jeder Kranke, der auch nur einen Pfennig Geld dadurch spart, daß er sich nicht das Geld aus der Taschen ziehen läßt, ist es denke ich wert. :Ich hab mir nur die Beschreibung mit der Laserbehandlung genauer angesehen. Laserlicht und Innenohr ist eine ziemliche Lachnummer. Bei annehmbaren Lichtstärken kommt das Licht schlicht nicht ins Innenohr hinein und wenn man es so intensiv einstrahlt, daß es vielleicht doch hineinkommt, gibt's ein gegrilltes Trommelfell.
Schau vielleicht auch mal bei Ginkgo vorbei. Da sind richtig schöne Bilder von dem Baum abgebildet!
Gruß, --Michael Lenz 00:53, 26. Jul 2005 (CEST)

Könnte mal erklärt werden, warum der fologende Abschnitt ersatzlos gelöscht wurde?

Erhöhte Wachsamkeit ist auch bei Therapien geboten, die angeblich gegen eine Vielzahl von höchst unterschiedlichen Erkrankungen helfen sollen (z. B. gleichzeitig gegen Hörsturz, Migräne, Rheuma, Allergien, Impotenz, Diabetes, Krebs, etc.). Siehe auch: Pseudowissenschaft --84.135.228.112 11:45, 27. Jul 2005 (CEST)

Buch "Der Hörsturz" Bearbeiten

Ich weiß nicht, ob das Buch "Der Hörsturz" unbedingt als besonders empfehlenswerter Überblick über vorhandene Therapiemöglichkeiten angeführt werden sollte. Das Buch setzt meiner Ansicht nach sehr starke Präferenzen in Richtung Hörsturz = Durchblutungsstörung. Schau dir nur an, wie viel Prozent des Buches sich mit dieser These beschäftigt und wie wenig im Vergleich dazu z.B. Virusinfektionen & damit in Zusammenhang stehende Behandlungen Erwähnung finden. Ich persönlich halte das Buch für wenig empfehlenswert.


Im Bezug auf die These "Hörsturz = Durchblutungsstörung" gebe ich Dir in gewisser Weise recht. Viele andere Ursachen werden nur kurz in Erwägung gezogen. Zur Ehrenrettung des Autors muß man aber dazusagen, daß viele Behandlungen, deren Nutzen er widerlegt, ihn dazu zwingen, sich mit Durchblutungsstörungen zu beschäftigen, beispielsweise die Standardbehandlung mit Trental, Dusodril und Hydroethylstärke. Wenn man das Buch etwas querliest, kommt meines Erachtens heraus: Es ist vollkommen unbekannt, woher der Hörsturz kommt. Man kann sich 1000 Ursachen vorstellen und nur in Einzelfällen die Zusammenhänge nachweisen. Das paßt in etwa zu der Aussage meines Ohrenarztes. Er sagte ziemlich wörtlich: "In Amerika würde man Ihnen jetzt sagen: 'Sie haben einen Hörsturz. Auf Wiedersehen.'". Wenn man vorher andere gefährliche Krankheiten ausschließen konnte (diverse Virusinfektionen, Mittelohrentzündung, Tumor am Hörnerv u. ä.) ist das m. E. nicht unbedingt die schlechteste Variante. Es macht keinen Sinn, einem Patienten dafür Geld abzunehmen, daß man ihm am Ende eben doch nicht helfen kann. Falls Du ein besseres Buch weißt, füge es gerne hinzu. Ich habe leider noch keines gefunden. --Michael Lenz 01:41, 19. Jul 2005 (CEST)

Ich stimme dir bis auf einen Punkt zu: Das Buch distanziert sich nach meiner Auffassung nicht wirklich von den Standardbehandlungen. Der Autor ist sogar eher ein Verfechter von Durchblutungsförderern: http://www.haes-info.de/download/HAES-infu_Nr_19.pdf http://www.haes-info.de/download/HAES-infu_Nr_25.pdf

radikale Veränderung des Artikels / Apherese Bearbeiten

Wie vielleicht einige Leute bemerkt haben, wurde der Artikel am Wochenende (15. & 16. Oktober 2005) von einem Benutzer, der offenbar ein starker Anhänger der HELP-Apherese ist, radikal verändert. Diese Veränderungen grenzen nach meiner Auffassung massiv an Werbung für die Apherese und die sogenannte Infusionstherapie, die jedoch in Wahrheit beide höchst umstritten sind. Zu allem Überfluss wurden mehrere Hinweise, die die Leser über die kontroverse Wirksamkeit der Akuttherapien des Hörsturzes aufklärten, entfernt bzw. stark abgeschwächt.

Aus diesen Gründen habe ich erneut einige Änderungen an dem Artikel vorgenommen und auch mehrere Passagen ersatzlos gestrichen. Ich lade den Autor jedoch herzlich dazu ein, kontroverse Punkte hier zu diskutieren und so zur Klärung beizutragen. Auch eine Einigung auf neutrale Formulierungen ist bei umstrittenen Unterpunkten ohne weiteres möglich. Ausdrücklich möchte ich allerdings noch einmal darauf hinweisen, dass es sich bei Wikipedia um keine Werbeplattform handelt.

Hydroxyethylstärke und Juckreiz Bearbeiten

Das entfernte Zitat vom Hautarzt Prof. Dr. Bork bezieht sich ausdrücklich auch auf niedrige HES-Dosen: http://www.arznei-telegramm.de/register/0006052.pdf http://www.arznei-telegramm.de/register/0006053.pdf

Ein Vergleich des Artikeltextes mit http://www.onmeda.de/krankheiten/hoersturz.html?p=3 und weitern dort verlinkten Textteilen zeigt frappierende Übereinstimmungen, die nicht zufällig sein können. Laut Hinweis auf der Seite onmeda.de werden die dortigen Artikel "... von den im Impressum genannten Fachärzten, Apothekern und Wissenschaftlern des jeweiligen Bereiches erstellt und vom Redaktionsteam didaktisch überarbeitet". Da stellt sich die Frage, auf welcher Seite die vermutliche Urheberrechtverletzung begangen wurde. --Wolfgang Pohl 15:40, 30. Nov 2005 (CET)

  • Ich hatte schon von Anfang an gesagt, dass der Autor, der vor ein paar Wochen für die radikalen Veränderungen des Artikels bei Wikipedia verantwortlich war, offenbar ein sehr starker Fan der Apherese zu sein scheint. Auch die Seite bei Onmeda zeigt massive Affinitäten zu diesem nicht unumstrittenen Verfahren. Könnten die Autoren nicht vielleicht sogar identisch sein? Haben sie eventuell sogar beide Interessenskonflikte, die sie nicht ausreichend deklariert haben?

Ganz egal, wie die Sache gelaufen ist: Tatsache ist, dass hier stellenweise wörtlich der selbe Text wie bei Onmeda zu finden ist und im Zweifelsfall möchte ich es nicht drauf ankommen lassen. Ich habe deshalb (hoffentlich) alle Abschnitte, die wörtlich mit der Seite identisch waren, gelöscht oder völlig umgeschrieben. Verbesserungsvorschläge sind herzlich willkommen. --84.135.211.96 10:12, 13. Feb 2006 (CET)

Tinnitool Bearbeiten

Falls die Werbung für das Tinnitool noch mal reingebracht wird, schlage ich vor, vielleicht diese Links hier einzubauen: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,2262006,00.html http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/19/0,4070,2344819-5,00.html

  • Hey, schaut mal, wo die IP beheimatet ist, die immer wieder das Tinnitool per Link in diesen Artikel reinbringen will. Und dann schaut auch mal, wo die beworbene Firma selbst zu Hause ist! Zufälle gibt es...

Interwiki-Link Bearbeiten

Wieso wird auf "Hearing impairment" (also generelle Hörbehinderung/Hörverlust) verwiesen und nicht auf "Sudden hearing loss"? Fehlt dieser Artikel schlicht, oder kommt es in den USA nicht zu Hörstürzen? --Keimzelle talk 16:49, 2. Mär 2006 (CET)


Im englischen Wikipedia findet man tatsächlich keine Artikel über "sudden sensorineural hearing loss", "sudden hearing loss" oder "sudden deafness". --84.134.224.4 11:59, 15. Mär 2006 (CET)

Überarbeitung Bearbeiten

Ich bin momentan dabei, den Artikel mit Fußnoten zu versehen. Das wird einige Zeit dauern, aber jeder ist dazu eingeladen, bei der Überarbeitung zu helfen. --Geschmolzenes Gummibärchen 07:27, 12. Aug 2006 (CEST)

Hmm, und deswegen hast du das "Überarbeiten"-Kennzeichen gesetzt? --Bernd vdB 23:44, 28. Aug 2006 (CEST)
ok, offenbar hast du den Sinn des Überarbeiten-Bausteins missverstanden - siehe Wikipedia:Bewertungsbausteine. Habe ihn nun entfernt. --Bernd vdB 14:33, 30. Aug 2006 (CEST)
Gut, geht in Ordnung. Aber der Artikel zeichnet sich momentan an den Stellen, die ich noch nicht bearbeitet und mit Fußnoten versehen habe, durch eine extreme Schwäche aus. Hier werden viele Sachen behauptet, deren Wahrheitsgehalt nicht oder nur sehr schwer überprüfbar ist. Die eventuellen Auslöser sind so ein Beispiel, wo sehr umstrittene Dinge behauptet werden, ohne die Quelle zu nennen. Ich halte das für eine große Katastrophe und werde in nächster Zeit an der Sache arbeiten. --Geschmolzenes Gummibärchen 07:46, 31. Aug 2006 (CEST)

Wissenschaftsenzyklopädie vs. allgemeine Enzyklopädie Bearbeiten

Nachdem ich die Änderungen von Benutzer Christaras einerseits inhaltlich mit sehr großem Interesse und mit Zustimmung gelesen habe, stellt sich für mich momentan trotzdem eine grundsätzliche Frage. Dabei geht's auch um meine eigenen Beiträge zum Artikel: In welche Richtung führt man einen Wikipedia-Artikel, der früher einmal sehr viele unwissenschaftliche Halbwahrheiten enthielt und den man nun wissenschaftlich fundiert aufbessert? Ich sehe momentan die Gefahr, dass dieser Artikel schon bald von normalsterblichen Lesern nicht mehr verstanden werden kann. Andererseits ist es gerade bei einem so unglaublich umstrittenen Gebiet wie dem Hörsturz schwer, eine korrekte, differenzierte und gleichzeitig verständliche Fassung zu schreiben. Aber sowohl meine eigenen Ergänzungen aus der letzten Zeit als auch die von Christaras bereiten mir Kopfzerbrechen. Ganz besonders problematisch finde ich auch das extrem große Gewicht, das nach den letzten Ergänzungen auf der hyperbaren Sauerstofftherapie liegt. Ich finde, man sollte hier kürzen und eher auf den (ebenfalls exzellenten, aber für viele Leute nur schwer zu verstehenden) Artikel über HBO verweisen. --Geschmolzenes Gummibärchen 19:33, 31. Aug 2006 (CEST)

Guten Abend,
aufgrund der großen Problematik hinsichtlich Definition, Ursachen und Therapie (symptomatisch und kurativ) kann dieser Artikel - sofern er den Sachstand wiedergeben möchte - nur kompliziert werden. Die Materie ist leider sehr kompliziert. Es gibt Lücken enormen Ausmaßes an qualitativ gutem Wissen in allen Aspekten dieses Symptoms bzw. Erkrankung (es kann ja beides sein); kurzum viel Halbwissen. Dieses Halbwissen gegen oder mittels seine Grundlagen ab- oder festzuklopfen macht es IMHO noch schwieriger, aber ich denke, daß im Rahmen eines Wikipedia-Artikels der Versuch unternommen werden sollte, soweit wie möglich das vorhandene Licht in die Höhle zu bringen.
Das Schwergewicht (mengenmäßig) auf der hyperbaren Sauerstofftherapie kann m. E. nur temporär sein: sie ist ja nun beleibe keine Standardtherapie dieser Erkrankung im Sinne einer stichhaltig erwiesenen Wirksamkeit. Diese Eigenschaft teilt sie mit vielen anderen Therapieformen aus vorgenannten Gründen. Ohnehin muß die Sektion mit der Hyperbaren Sauerstofftherapie kontrolliert und ggf. redigiert werden, da in meiner Person Interessenskonflikte vorliegen. Ich habe zwar mit dieser Art von "Geständnissen" m. E. unangenehme Erfahrungen gemacht (langwierige Diskussion mit anonymen Usern, die offensichtlich nicht nach den Regeln der ärztlichen Kunst aufgeklärt worden sind und deswegen verständlich sauer sind), allerdings sind sie notwendig, um Transparenz hinsichtlich der Informationen zu schaffen. Am Abschnitt HBO ist die HBO IMHO gar nicht so interessant: wesentlich erscheinen mir die erstaunlichen Wissenslücken, welche vorhanden sind. Unterstellt man dieser Methode auch nur eine eingeschränkte Wirksamkeit (persönliche Annahme), so ist es doch mehr als erstaunlich, warum in 20-jähriger Anwendung sich noch kein halbwegs qualitativ guter Wirksamkeitsnachweis hat antreten lassen.
Abgesehen davon: die berichteten Spontanremissionen von 40-60% sind eindrücklich; eine gute Charakterisierung von Risikofaktoren entweder pro oder contra Spontanremission ist nicht gesichert und macht die Angabe der Spontanremissionsrate gegenüber oder für einem Patienten, welcher den Hörsturz mit einem großen Leidensdruck empfindet ziemlich eingeschränkt nutzbar. Wieder eine Wissenslücke ordentlichen Ausmaßes.
Hinsichtlich der Verständlichkeit bin ich mittel- und langfristig auch bei komplizierten Versionen optimistisch: es gibt einige Wikipedianer, welche brilliant Texte umformulieren können, so daß beim ursprünglichen Autor Erstaunen und Bewunderung über diese Fertigkeit und Trauer über das Fehlen dieser bei sich selbst quasi simultan auftreten.
Grüsse Christaras A 00:34, 1. Sep 2006 (CEST)
Völlig Zustimmung, auch wenn ich persönlich der HBO beim Hörsturz eher Unwirksamkeit unterstelle. Aber darum geht es in einer Enzyklopädie nicht. Problematisch finde ich aber trotzdem weiterhin, dass diese nach den - ihrerseits nicht unumstrittenen - Leitlinien als reine Reservetherapie vorgesehene und international für diese Indikation ohnehin nicht anerkannte Behandlung im Artikel momentan mehr Platz einnimmt, als irgendeine andere Therapie. Wenn überhaupt eine Therapie mehr Platz als andere einnehmen dürfte, dann wäre es meiner Ansicht nach die mit Glukokortikosteroiden. Sie ist zwar (wie im Artikel zurecht erwähnt) ebenfalls umstritten, aber zumindest ist sie national und international die am häufigsten verwendete Option. Selbst die Tympanoskopie ist, da sie regelmäßig auch außerhalb von Deutschland durchgeführt wird, letztlich enzyklopädisch bedeutender. Ich plädiere dafür, die ausführliche Diskussion über die Wirksamkeit oder Unwirksamkeit in den Artikel über HBO aufzunehmen und in diesem Artikel zu kürzen. --Geschmolzenes Gummibärchen 08:02, 1. Sep 2006 (CEST)
Naja, mein Eindruck ist dass es nicht so schwierig sein sollte den Artikel zu verstehen. Allerdings können wir das aufgrund unserer Kenntnisse vermutlich nicht mehr objektiv beurteilen. Ein Review könnte vielleicht helfen.--Colliculus Inferior 19:26, 3. Sep 2006 (CEST)

Minoda / Vergleich unterschiedlicher Cortison-Dosierungen Bearbeiten

Mit großer Freude sehe ich gerade, dass außer mir noch jemand anders in diesem Land die Studie von Minoda kennt! Auch wenn es methodische Schwachpunkte gibt (retrospektive Untersuchung), ist das Fazit dieser Studie nämlich sehr bemerkenswert: Eine hohe Dosis Cortison erzielt demnach schlechtere Ergebnisse als eine niedrige Dosis. Als möglicher Grund hierfür wird im Text der immunsupressive Effekt genannt. Es gibt also durchaus Zahlen und Überlegungen, die der (ebenfalls aus einer retrospektiven Studie stammenden) Beobachtung einer besonders guten Wirkung extrem hoher Dosen widersprechen (vgl. Alexiou et al., Arch Otolaryngol Head Neck Surg. 2001 Mar;127(3):253-8.). Eine solche sehr hohe Dosis ist ja in Deutschland allgemein üblich geworden. Zitat Leitlinien: "Die Glukokortikoid-Therapie soll 3 Tage mit jeweils mindestens 250 mg Prednisolon oder einem anderen synthetischen Glukokortikoid mit äquivalenter Dosierung durchgeführt werden." Ich habe erhebliche Zweifel an diesem Vorgehen. Es wäre dringend notwendig, eine prospektive, randomisierte & verblindete Vergleichsstudie durchzuführen, um zu klären, ob man nicht evt. Patienten mit einer sehr hohen Dosis sogar schadet. Hinzu kommt die Nebenwirkungsproblematik, wobei auffällt, dass auch hier brauchbare Daten (z.B. durch aktive Erfassung von Nebenwirkungen mittels standardisierter Fragebögen) fehlen. --Geschmolzenes Gummibärchen 13:30, 3. Sep 2006 (CEST)

hallo,
na gut kennen ... ich habe nur versucht sie zu verstehen. Und da alle Ergebnisse nicht sonderlich signifikant sind, was soll ich dazu noch sagen. Generell scheint die Problematik bei dem akuten idiopathischen Hörsturz zu sein, dass A mit B anstatt A mit A verglichen wird (was die Erkrankung betrifft). Dann wird bezogen auf die Therapien AB mit BD oder DC verglichen: und daraus werden Schlüsse gezogen. Wenn ich einmal spinnen darf: wie wäre es mit 10-15 Mio. Euro für eine gross angelegte (2000 oder mehr Patienten) Studie, denen a) eine komplette Diagnostik inkl. Psychologische Evaluation angediehen wird (mal sehen, wie viel idiopathisch ist) und b) die nachfolgend auf Behandlungszweige wie nix, Placebo, Cortison allein, Cortison + Rheologie (dabei bitte 1 Substanz), Rheologie und von mir aus noch HBO (gerne: Achtung: Interessenkonflikt) aufgeteilt und für 1 Jahr regelmässig nachbeobachtet werden. Wäre doch sehr interessant, was da rauskommt.
Erstens hätte man mal eine vernüftige Spontanheilungsrate ermittelt (methodisch), zweitens könnte man Risikofaktoren schön heraus arbeiten, drittens würden idiopathisch und nicht-idiopathisch mit brauchbaren Zahlen aufgetrennt, viertens würden die Therapien eine soliden Überprüfung unterzogen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die eine oder andere heute umstrittene Therapie dann durchaus Wirkung zeigt, allerdings wird dieser positive Effekt auf eine gut untersuchte und gut definierte Patientengruppe bezogen werden können und nicht wie gegenwärtig ein bischen auf alle und keinen. Wenn nach Zenner (der im Gegensatz zur Aussage in der Medical Tribune offensichtlich in seiner Klinik doch die Gefässe erweitert) 500 Mio € pro Jahr ausgegeben werden, wäre dies doch mal echt ein Fortschritt sowie langfristig gut angelegtes Geld.
Gruss Christaras A 18:38, 3. Sep 2006 (CEST)
So eine Studie wäre ein Segen, auch wenn ich selbst eher davon ausgehe, dass sie die völlig Nutzlosigkeit sämtlicher Behandlungen nachweisen würde und in letzter Konsequenz auch keine Untergruppen gefunden würden. Wenn ich mit dieser Prognose falsch liegen sollte, wäre mir das sogar lieb. Aber noch kurz ein paar Sätze zum Medical Tribune. Ich glaube, dass es hier um Buflomedil und Naftidrofuryl gehen soll. In den aktuellen Leitlinien heißt es passend dazu: "Tabelle 3: Obsolete Therapieverfahren beim Hörsturz: [...] 8. Vasodilativa. Beim Einsatz von ausschließlich gefäßerweiternden Substanzen sind vaskuläre Steal-Effekte möglich [52]. Dadurch kann die arterielle Durchblutung des Innenohres verschlechtert werden." Im Gegensatz hierzu wurden zumindest in der Vergangenheit in Tübingen Kombinationen aus Procain & Dextran verabreicht (vgl. Maassen et al., HNO. 2002 Dec;50(12):1062-7. ). Ob diese Kombination ihrerseits rational ist, steht auf einem anderen Blatt. --Geschmolzenes Gummibärchen 07:56, 4. Sep 2006 (CEST)

Guten Tag, Ich habe mit erlaubt den Artikel etwas umzubauen. Die zuvor mit Überschriften inkl. TOC-Relevanz versehenen Therapiemethoden sind nicht mehr im TOC aufgeführt - aus Übersichtsgründen, sonst wird das TOC sehr lang. Eine Definition des ISSHL ist hinzugefügt, eine Epidemiologie auch und weiteres folgt je nach Arbeits- und Freizeitbelastung. Grüsse Christaras A 18:38, 3. Sep 2006 (CEST)

Link zum Deutschen Grünen Kreuz Bearbeiten

Seit ein paar Tagen steht dort unten ein Link zum DGK. Weiterführende Informationen findet man da aber nicht. Ich frage mich ob man den Link vielleicht auch weglassen könnte.--Colliculus Inferior 19:42, 3. Sep 2006 (CEST)

Guten Abend, link fixed. Grüsse Christaras A 21:19, 3. Sep 2006 (CEST)

Hallo, den Link scheint es nicht mehr zu geben.

Spontanremission Bearbeiten

Heidens Literaturanalyse, die hier etwas unkritisch rezipiert wird, ist meiner Ansicht höchst fragwürdig. Seine Literaturauswahl ist unvollständig, seine Methodik stellenweise kaum nachvollziehbar (vgl. hierzu auch die Stellungnahme von Weinaug (HNO. 2001 Jun;49(6):431-2)). Darüber hinaus ist Heiden ein Autor mit erheblichem Interessenskonflikt. Ich plädiere entweder für eine detaillierte Darstellung dieser Umstände oder für eine Löschung. Ohnehin ist ein direkter Vergleich völlig unterschiedlicher unkontrollierter Studien (Spontanremission vs. Stennert-Ergebnisse, etc.), auf den es bei der Diskussion um die Spontanremission häufig hinausläuft, unzulässig. --Geschmolzenes Gummibärchen 07:55, 5. Sep 2006 (CEST)


Nun, das hat diese Untersuchung mit anderen Untersuchungen zu diesem Thema ja gemein (Methodik komisch bis fragwürdig, Schlussfolgerungen auch, Interessenskonflikte). Andererseits: es ist der Versuch einer Auswertung. Bitte korrigieren, wenn ich falsch liege: gibt es eine große prospektive Beobachtungsstudie mit entsprechender Fallzahl zur Feststellung einer Spontanremission? Weinaug berichtet über 63 Patienten: eine aussagekräftige Studie mit möglichst wenig Bias stelle ich mir mit einer anderen Fallzahl vor. Davon haben eine Vollremission 68%, Voll- und Teilremission (25 dB plus) bei 89%. Sein unbestrittener Verdienst ist es zweifelsfrei den Mumm gehabt zu haben nichts zu tun. Was auch nicht ganz stimmt und folgerichtig inkonsequent ist:

Als Konsequenz dieser Erkenntnisse hatten wir vor 15 Jahren in unserer Gemeinschaftspraxis mit einer Minimaltherapie des Hörsturzes begonnen (75% der Fälle wurden ambulant mit einem oral zu gebenden Rheologikum behandelt und nur 1/4 der Patienten erhielt ambulant der stationär eine Infusionstherapie nach dem Stennert-Schema). Zitiert aus Weinaug: HNO, Juni 2001.

Alle werden (wenn auch nur minimal) behandelt, obwohl sich 68% (nach Weinaug) spontan komplett erholen? 1/4 bekommt sogar das Stennert-Schema stationär? Mit Cortison i.v.?

Dieses alles bringt die Therapie oder Nicht-Therapie ebenso wie den Erkenntnisgewinn hinsichtlich Hörsturz m. E. nicht sonderlich weiter. Siehe mein spinnerter Vorschlag zu einer Studie.

Zitat Benutzer:Geschmolzenes Gummibärchen:

Ich plädiere entweder für eine detaillierte Darstellung dieser Umstände oder für eine Löschung.

In diesem Zusammenhang würde ich für Variante A (detaillierte Darstellung) plädieren. Ansonsten bin ich auch mit einer Löschung einverstanden, sofern die Spontanremissionsrate mit validen Daten substaniiert werden kann (persönliche Meinung hierzu: bei nicht-selektierten Patienten ohne vorherige eingehende Ausschlussdiagnostik kann die Spontanremissionsrate wohl zwischen Heiden und Weinaug liegen: wissen habe ich darüber keines, es nur eine Schätzung aus dem Bauch heraus). Prinzipiell: Man kann nur das vergleichen, was publiziert zur Verfügung steht. Alles andere fällt ohnehin weg. Beispielsweise positive Erfahrungen, welche aus irgendwelchen Gründen nicht publiziert werden. Oder häufiger: negative Erfahrungen, die nicht publiziert werden. Das die resultierenden Vergleiche zu nicht sehr viel zu gebrauchen sind ... Zustimmung auf voller Linie. Dann muß dies beschrieben und explizit so dargestellt werden, bis bessere Evidenz eine Ablösung und Abhilfe schafft. Mit allen Einschränkungen und Unsicherheiten, selbst wenn diese das Fazit bedingen, daß eine gesicherte Aussage über Wirksamkeit und Sicherheit nicht möglich ist. Alles andere ist m. E. Weglassen von Informationen und findet meine persönliche Zustimmung nicht. Grüsse und edit-offline die nächsten Tage Christaras A 16:04, 5. Sep 2006 (CEST)

Die Untersuchung von Weinaug stammt aus der DDR. Wie weit sie auf Eigeninitiative von Weinaug oder auf Empfehlung übergeordneter Stellen initiiert wurde, weiß ich leider nicht. Auch kann ich nicht beurteilen, warum bei ihm als Konsequenz eine orale Medikation in 75% und eine stationäre Therapie in den anderen 25% gewählt wurde. Darüber hinaus volle Zustimmung: Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Aussagekraft der Studie sehr beschränkt ist. Das gilt für alle anderen Studien zur Spontanremission gleichermaßen. Darauf hinzuweisen, ist gut und richtig. Aber was ist die Konsequenz aus diesen Zahlen oder ihrer methodisch fragwürdigen Zusammenrechnung von Heiden? Ich sehe lediglich eine vermutlich relativ hohe, in ihrer genauen Größe jedoch unbekannte Spontanremissionsrate und darüber hinaus keine Beweise, dass irgendeine Therapie besser als Placebo wirkt. Damit liegen wir glaube ich voll auf einem Kurs. Mich selbst stört sowohl die übertriebene Betonung der angeblich 89% von Weinaug als auch Heidens niedrigere Zahl, von der er behauptet, sie sei wahrer als die Zahlen von Weinaug. (Wörtliches Zitat: "Die Spontanheilungsrate des Hörsturzes ist mit ca.50% niedriger als bisher angenommen wurde.") Diese Schlussfolgerung halte ich für sehr gewagt. Ich sehe die Sache anders: Vielleicht liegt der wahre Wert zwischen Heiden und Weinaug, vielleicht ist er mit Heidens Zahlen identisch, oder er liegt niedriger oder sogar höher. Aus den vorliegenden Daten lässt sich meiner Meinung nach auch keine andere Schlussfolgerung ableiten. Im Gegensatz hierzu unser Vorsitzender des Verbands Deutscher Druckkammerzentren: "Es kann nicht sein, dass die Zahlen dieses einzigen Autors als Vorwand dienen, keinem einzigen betroffenen Patienten irgendeine Therapie zukommen zu lassen, seien es nun Infusionen, HBO oder andere." Hiermit liegt er prinzipiell richtig, aber er verschweigt weitgehend den viel wichtigeren Grund, der gegen die Behandlungen spricht: Es gibt keinen Wirkungsnachweis für die Wirksamkeit von Infusionen, HBO oder anderen Therapien. Da kann man noch so oft Weinaug & die anderen Studien zur Spontanremission zusammenrechnen. Dass das Argument mit der Durchblutungsförderung durch NaCl, das er einige Zeit später gegen Weinaugs Erwiderung (Stichwort negativ verlaufene Studie von Probst et al.) ins Feld führt, weder mich noch Peter Sawicki (IQWiG) & Co-Autoren sonderlich überzeugt, kann man in diesem Artikel ja schon nachlesen. --Geschmolzenes Gummibärchen 17:02, 5. Sep 2006 (CEST)


Guten morgen,
Zu Weinaug und DDR:
Ob übergeordnete Stellen da eingegriffen haben oder nicht: unbekannt. Es gilt die Unschuldsvermutung, ergo gehe ich davon aus, daß die Untersuchung von Weinaug zumeist im Aspekt Initiierung und Durchführung sachlich korrekt ist. Ob die ermittelten Zahlen valide sind oder die Aussagekraft eine ausreichende Power hat ...
Zu Spontanremissionsdaten und deren komparative Verwendung:
Es is ja gerade die Crux dieses Themas, das nicht suffizient valide Daten herangezogen werden a) eine Überlegenheit einer Therapie zu zeigen (somit ein insuffizienter Vergleich) oder b) die Gleichwertigkeit oder Unterlegenheit einer Therapie zu zeigen (somit ebenfalls ein insuffizienter Vergleich). Wenn die Daten zur Spontanremission nicht valide sind, kann keine valide Aussage im Vergleich zu diesen Daten getroffen werden. Ob dabei Therapie A, B, C oder eine x-beliebige Kombination von Maßnahmen geprüft wird, ist dabei uninteressant. Daß die Untersuchungen bezüglich der "Wirksamkeit" einer Therapie dann auch noch (bei einer solchen Datenlage zum Spontanverlauf) methodisch mau sind, macht den Eindruck "viele Vermutungen, wenig Wissen" auf der ganze Linie nur komplett.
Ich wundere mich (bei konsequenter Anwendung der Kriterien evidenz-basierter Medizin) sehr, daß die rheologische Therapie oder die Corticosteroid-Gabe von den Krankenversicherungen noch übernommen wird. Wenn diese nach gegenwärtigem Stand des Wissens eine unzureichend belegte Wirksamkeit haben, warum werden sie dann weiter bezahlt? Und viel wichtiger: angewendet?
Insoweit ist die nicht-stattfindende Überzeugung von beispielsweise Herrn P.T. Sawicki trotz dessen IQWIG-Position kein überzeugendes Faktum. Ist die Patientensicherheit (siehe die in diesem Text m. E. sehr gut aufgeführten möglichen Nebenwirkungsspektren der "konventionellen" Therapien) im Vordergrund stehend und ausschlaggebend - wo bleibt da die Intervention zum Schutze des Patienten?
IMHO (2 cent wert): Weil man in diesem Moment nichts anderes hat und vor der zugegebenermaßen sehr schwierigen Situation als Doktor stünde:
wir wissen zu wenig über die Krankheit und wir haben keine unter methodisch strengen Kriterien als wirksam erwiesene Therapie zur Verfügung. Sie können auf eine wahrscheinliche Spontanheilung warten - ob diese bei Ihnen eintritt, wissen wir aber auch nicht und können es auch nur sehr schlecht schätzen.
Ich plädiere weiterhin (die Nacht ist ja bekanntlich zum Träumen da ;-) für eine ordentliche große Untersuchung, um Licht in das Dunkel zu bekommen. Dies wird sicher aus vielen Gründen (Interessen, Administration, Faulheit, Geld u.v.a.m.) scheitern. Somit: die Nacht endet mit dem Aufwachen ;-)
In diesem Sinne mit besten Wünschen: Christaras A 04:29, 14. Sep 2006 (CEST)
Zitat: Ich wundere mich (bei konsequenter Anwendung der Kriterien evidenz-basierter Medizin) sehr, daß die rheologische Therapie oder die Corticosteroid-Gabe von den Krankenversicherungen noch übernommen wird. Wenn diese nach gegenwärtigem Stand des Wissens eine unzureichend belegte Wirksamkeit haben, warum werden sie dann weiter bezahlt? Und viel wichtiger: angewendet?

Insoweit ist die nicht-stattfindende Überzeugung von beispielsweise Herrn P.T. Sawicki trotz dessen IQWIG-Position kein überzeugendes Faktum. Ist die Patientensicherheit (siehe die in diesem Text m. E. sehr gut aufgeführten möglichen Nebenwirkungsspektren der "konventionellen" Therapien) im Vordergrund stehend und ausschlaggebend - wo bleibt da die Intervention zum Schutze des Patienten?

Der Grund ist sehr simpel. Nach geltender Rechtsprechung kann nur der Gemeinsame Bundesausschuss die Zahlung verweigern. Hierfür muss zunächst ein Auftrag für ein Gutachten an Stellen wie z.B. das IQWiG vergeben werden, etc.. Es ist eine mühevoller bürokratischer Akt und die Hörsturzbehandlung ist bislang schlicht und ergreifend noch nicht auf der schon jetzt unendlich langen Liste umstrittener Therapien, deren Kassenfähigkeit überprüft werden soll. Ob die Hörsturzbehandlung auch in zehn Jahren noch kassenfähig ist, wage ich allerdings zu bezweifeln - selbst wenn bis dahin keine erwiesenermaßen wirksame Alternative vorhanden ist. Ich persönlich würde einen solchen Schritt zum Schutze der Patienten und zur Schonung der angegriffenen Gesundheitsfinanzen sehr begrüßen. --Geschmolzenes Gummibärchen 07:55, 14. Sep 2006 (CEST)

Hörsturz-Persönlichkeit fragwürdig Bearbeiten

In dem Artikel finde ich momentan folgende Behauptung: "Menschen, die vermehrt Stress ausgesetzt sind, die sich selbst zuviel zumuten oder von anderen überfordert werden und sich nicht dagegen wehren. Anfällige Menschen haben demnach eine Persönlichkeitsstruktur, die durch Pflichtbewusstsein, Zuverlässigkeit, starke Genauigkeit, Ehrgeiz und eventuell fehlendes Selbstvertrauen gekennzeichnet ist. Durch diese Eigenschaften können Überforderungssituationen entstehen, wenn der Selbstschutz fehlt, sich gegen Überlastung des Körpers und der Seele zu wehren und die eigenen Belange in den Vordergrund zu stellen." Wenn auch eine Vielzahl von Publikationen (vgl. z.B. die Literaturliste bei Michel, a.A.O.) einen möglichen, jedoch unbewiesenen Zusammenhang Stress-Hörsturz betont, ist mir keine ernstzunehmende wissenschaftliche Veröffentlichung bekannt, die von einer hörsturzspezifischen Persönlichkeitsstruktur spricht. Es handelt sich vielmehr um eine Außenseitermeinung, die lediglich von wenigen, oftmals stark esoterisch angehauchten Personen vertreten wird (u.a. Rüdiger Dahlke). Aus diesem Grund plädiere ich dafür, den Abschnitt durch einen kurzen Satz zu ersetzen, in dem nur Stress, nicht aber eine angebliche Persönlichkeitsstruktur als mögliche Noxe angesprochen wird. --Geschmolzenes Gummibärchen 07:26, 6. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ich kann Gummibärchen in dem Punkt nur zustimmen. --Colliculus Inferior 20:35, 6. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Wenn in einem sehr stressigen IT-Projekt mit etwa 40 Leuten im Team innerhalb von einem Jahr drei besonders engagierte, leistungsstarke und sehr teamorientierte Kollegen einen Hörsturz bekommen, dann kann ich mir schon vorstellen, dass „Persönlichkeit“ ein Faktor ist. Alle sind eher „Macher“-Typen. Alter 30-35 Jahre. Zwei haben sich erholt. Der dritte hat seit jetzt zwei Monaten noch Probleme. -- 84.150.108.119 21:48, 10. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Das ist leider keine akzeptable wissenschaftliche Argumentation. --Geschmolzenes Gummibärchen 07:57, 11. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Richtig. Wenn Vorgesetzte trotzdem vorsichtiger werden, schadet das nichts. Hinsichtlich medizinischer Ursachen lässt sich da jedoch nichts sicher ableiten. Aber hinsichtlich der Verteilung des Auftretens von Krankheiten (beobachtet in einem sehr großen Unternehmen) gibt es hier eine Auffälligkeit (lokale Konzentrationen). Neben den Hörstürzen wurde unter anderem eine erhöhte Zahl an sehr lange anhaltenden grippalen Infekten beobachtet. In fast allen Fällen (auch andere Gruppen) war auch als beobachtete Gemeinsamkeit interessant, dass die Probleme nicht sofort, sondern etwa innerhalb einer Woche nach Abschluss von sehr belastenden Arbeiten auftraten. Während der Belastung waren die Betroffenen eher "im Flow", kaum zu bremsen und ohne Leidensdruck. Unter den Betroffenen sind viele freie Mitarbeiter, die auch in gesundheitlichen Dingen Ursachen zunächst bei sich suchen und nicht beim Arbeitgeber. Das ist nur einer von vielen Faktoren, der die Beobachtung erschwert. Wahrscheinlich wird noch Einiges passieren müssen, damit eine "akzeptable wissenschaftliche Argumentation" zusammenkommt. -- 84.150.118.47 22:50, 11. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Was Du berichtest, wird leider durch subjektive Wahrnehmung bestimmt und kann statistisch gesehen reiner Zufall sein. Das hier ist nun einmal eine Enzyklopädie und entsprechend wissenschaftlich wird argumentiert. Es gibt aber eine Menge Diskussionsforen zu Hörsturz oder Tinnitus, wo solche Debatten sehr viel sinnvoller sind. --Geschmolzenes Gummibärchen 07:36, 6. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ursache unbekannt Bearbeiten

Warum ist es eigentlich so schwierig zu akzeptieren, dass die Ursache des Hörsturzes unbekannt ist, ja dass wir eine akut auftretende Innenohrschwerhörigkeit eben dann "Hörsturz" nennen, wenn die auslösende Ursache (Ätiologie) und die Vorgänge im Ohr (Pathogenese), die letztlich zum Untergang von Haarzellen und damit zur Schwerhörigkeit führen, unbekannt sind?

Eine kausale Behandlung lässt sich daher nicht ableiten, eine empirische, also auf mehr oder weniger zufälligen Beobachtungen basierende, ist (noch) nicht gefunden. Sonst gäbe es für irgendeine der vielen Behandlungsversuche eine eindeutige Überlegenheit gegenüber anderen.

Wie schizoid auf diese Situation reagiert wird, zeigt allein schon die Leitlinie "Hörsturz" der Dt. Ges. f. Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/ll_017.htm):

"Definition: Der Hörsturz ist eine OHNE ERKENNBARE URSACHE plötzlich auftretende, ....". "Ätiologie und Pathogenese des Hörsturzes sind weitgehend UNBEKANNT." (was heißt hier wohl 'weitgehend'?). "Differenzialtherapie: Weil eindeutige ... Therapieempfehlungen ... letztlich NICHT VORHANDEN SIND, ... (und wieder: was soll hier 'letztlich' heißen?).

Aber dann werden keck, sogar für verschiedene Fälle unterschiedliche, detaillierte Behandlungsempfehlungen gegeben - die also auf keinerlei wissenschaftlichen Grundlagen fundieren und nur vom unterschiedlichen Verlauf der Hörschwellenkurve im Tonaudiogramm abhängig gemacht werden. Da laust dich doch der Affe!

Wieso wird dann aber allenthalben der Hörsturz doch behandelt? Natürlich mit "Infusionen", Infusionen müssen es sein! Was drin ist, ist nicht ganz so wichtig: So mancher klinisch tätige Otologe ist schon vor dem Richter gestanden, weil an seiner Klinik/Abteilung ein Hörsturz nicht, "zu spät" oder "falsch" behandelt wurde. Und es finden sich immer wieder Fachleute (?), die die Unterlassung irgendeiner oder einer bestimmten "Behandlung" als Fehler bezeichnen. Nolens volens wird der Hörsturz daher wider besseres medizinisches Wissen (d.h. eigentlich trotz fehlenden Wissens) "sofort" mit "Infusionen" behandelt - aus juristischen Gründen offenbar. Amerika lässt grüßen! -- Brunosimonsara 18:41, 5. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ich bin fast völlig Deiner Meinung, aber ich halte die juristische Argumentation vieler Ärzte für fragwürdig. Wieso überlegt sich eigentlich niemand, was es für rechtliche Konsequenzen haben kann, wenn eine Therapie mit fragwürdiger Wirkung vollzogen wird, keine Aufklärung über die zweifelhafte Wirksamkeit erfolgt und es dann zu Nebenwirkungen kommt (z.B. Dauerjuckreiz nach HAES)? Wenn mir so etwas als Patient passieren würde, könnte sich mein Arzt zumindest ganz sicher sein, dass ich umgehend einen Fachanwalt für Medizinrecht auf ihn ansetzen würde.
Ein weiterer Punkt, den man in der Debatte um Hörsturzbehandlungen nicht unerwähnt lassen sollte, sind (wie bereits mehrfach in der Diskussion erwähnt) die in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde nicht ausreichend deklarierten Interessenskonflikte einzelner Autoren. --168.209.97.34 07:25, 6. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Differentialdiagnose Bearbeiten

Differentialdiagnostische Überlegungen ergeben sich doch wohl nur bei akut auftretenden Hörstörungen. Was hier also die Presbyakusis und die Lärmschwerhörigkeit zu suchen haben, muss rätselhaft bleiben. Ein akuter Tubenkatarrh oder Paukenerguss hingegen sind das beliebteste Verwechslungs-Sujet, das fehlt hier. Der Hydrops als eigene Krankheit neben dem M. Meniere erscheint mir auch nicht sinnvoll. -- Brunosimonsara 18:29, 19. Jan. 2007 (CET)Beantworten

  • Hydrops werden in der Forschungsliteratur zum Teil durchaus als eigenständiges Krankheitsbild gesehen (Schaaf, H., Hesse, G.: Endolymphschwankungen im Ohr (Gehör) und Gleichgewichtsorgan, Profil-Verlag München, 2004.) Soll nicht heißen, dass ich dem nun unbedingt zustimme, aber ich bin in diesem Fall andererseits auch vorsichtig, das Gegenteil zu tun. --Geschmolzenes Gummibärchen 18:56, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
naja, so hoch wissenschaftlich ist diese "Forschungsliteratur" doch wohl nicht (http://www.drhschaaf.de/HSLIT.html), es handelt sich eher um einen Leitfaden für Patienten. ++ Brunosimonsara 19:55, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ooops, da habe ich wirklich mit der Literaturangabe geschlampt. Ich hatte nur Hesse & Schaaf in Erinnerung und stieß dann auf diesen Titel. Klare Schlamperei meinerseits. Die korrekte Literaturangabe wäre wohl eher Schaaf H., Hesse G: Rezidivierende Tiefton-Hörverluste - ohne Schwindel - ein eigenes Krankheitsbild? Eine (Nach)Längsschnittuntersuchung nach 4 und nach 10 Jahren. HNO (im Druck): http://dx.doi.org/10.1007/s00106-006-1495-3
Es gibt von Schaaf & Co. noch einige andere Titel zu diesem Thema. Unter anderem habe ich da auch einen Beitrag in einem Fachbuch in Erinnerung. War - wie alles aus Arolsen - nicht hochklassig, aber auch nicht uninteressant. Aber ich müsste wirklich noch mal intensiver bibliographieren. --Geschmolzenes Gummibärchen 07:44, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ist der Hydrops schon beim Meniere hypothetisch, scheint mir alles Weitere äußerst spekulativ. Der Artikel strotzt ohnedies von Spekulationen bei der Therapie, vielleicht sollte man sich das zumindest bei der Diagnostik verkneifen? -- Brunosimonsara 20:01, 24. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Tja. Streng genommen liegst Du völlig richtig. Und zu allem Überfluss empfehlen die Leitlinien die Vollrath-Therapie bei persistierendem Tiefton-Hörerlust. --Geschmolzenes Gummibärchen 06:47, 25. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Einen Kommentar zu den Leitlinien habe ich schon unter "Ursache unbekannt" abgegeben. Tenor: Ursache völlig unbekannt, aber wenn Audiogramm so oder so, dann diese oder jene Therapie - völlig gegen jede Logik und Wissenschaftlichkeit. -- Brunosimonsara 07:04, 25. Jan. 2007 (CET)Beantworten
...und außerdem hält sich eh kaum jemand an die Leitlinien. Das heißt andererseits nicht, dass im Regelfall wissenschaftlicher verfahren wird. Vielmehr handelt beim Hörsturz jeder nach seinem Gutdünken. Dem Patienten wird dabei zu allem Überfluss meist die Wahrheit verschwiegen. Darüber freuen können sich nur die Hersteller von Durchblutungsförderern. --Geschmolzenes Gummibärchen 06:51, 26. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Autoimmunreaktion gegen Bestandteile des Innenohres Bearbeiten

Sind Forschungen zu Autoimmunreaktionen gegen Prestin (Motorprotein in den äußeren Haarzellen) bekannt? (Siehe auch Zimmermann/Knipper/Zenner: Tanz in den Ohren, BMBF, Kosmos-Gehirn, 2002, ISSN 0947-0875, S.41) --Götz 01:45, 24. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Differnzialdiagnose Altersschwerhörigkeit Bearbeiten

Ich möchte nochmals (wie bereits oben geschehen) anregen, den Eintrag "Altersschwerhörigkeit" als Differnzialdiagnose zum Hörsturz zu entfernen. Er ist irreführend und unnötig, er stört in diesm hervoragenden Artikel.

Lob an alle unabhängigen Autoren Bearbeiten

Vielen Dank für die, wie mir scheinen, unabhängigen und sehr gut recherchierten Informationen zum Thema. Gerade letzte Nacht hatte ich als Assistenzarzt in der Inneren Medizin eine Patientin mit Hörsturz vor mir in der Notaufnahme sitzen und habe mich aus diesem Anlass nochmal über das Thema informiert. Wünsche weiter viel Erfolg dabei jegliche kommerziell motivierte Einträge bei Wikipedia auszumerzen!!!!

Tympanoskopie Bearbeiten

Der Abschnitt sollten einen eigenen WP-Artikel erhalten! Nicht nur bei Hörsturz wird diese Untersuchung durchgeführt! --Arctocebus 11:14, 24. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Arbeitsschutz Bearbeiten

Ich halte den Eintrag für logisch schlüssig. Er zeigt, dass die Gesetzgebung ein Problem löst gerade ohne dass vorher ein Kausalzusammenhang bewiesen werden muss. Das ist ein pragmatischer Ansatz im modernen Arbeitsschutz. D.h. bei konsequenter Umsetzung hinsichtlich Stressbelastung macht der Arbeitsschutz eine Diskussion über durch Arbeitsstress bedingten Hörsturz überflüssig. --84.150.81.205 10:08, 22. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Wenn kein Kausalzusammenhang bewiesen ist, ist es auch kein Problem. Empfehle dem Gesetzgeber ein Verbot von Autohupen, da sie nachweislich erheblichen Stress auslösen. Im Bereich der Arbeitswelt wäre ein Verbot von Entlassungen empfehlenswert, da eine solche nachweislich enormen Stress verursacht. Im übrigen wachen die meisten Patienten mit ihrem Hörsturz in der Früh auf, man sollte das Träumen verbieten. --Brunosimonsara 10:21, 22. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Exakt. Ein solcher Ansatz würde die Büchse der Pandora öffnen. Und enzyklopädisch ist der Vorschlag erst recht nicht. --Geschmolzenes Gummibärchen 10:45, 22. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Ganz exakt nicht sondern plumpe Eristik, hübsch von Schopenhauer aufgelistet, aber wegen ihrer Unredlichkeit von ihm nicht veröffentlicht. Die Kritik funktioniert doch auch ganz sachlich, wie Geschmolzenes Gummibärchens Hinweis (abgesehen vom Fehlgriff in die Büchse der Pandora) zeigt. Denn wesentlich ist, dass der Eintrag das Thema unenzyklopädisch ausdehnt. Das wäre gerade bei diesem Wikipedia-Artikel schade. --DL5MDA 13:46, 24. Dez. 2007 (CET)Beantworten
...womit wohl, falls nicht noch jemand im akademischen Wetteifern einen nachlegen will, das Thema erledigt ist.  ;-) --Geschmolzenes Gummibärchen 20:28, 27. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Ursachen & Risikofaktoren Möglcihe Ursachen Tumoren Bearbeiten

Hallo AutorIn,

ich wollte dir schon TumorEN überschreiben, aber ich misstraue ja meinem eigenen Wissen und prüfe also erst mal nach :)

Aber auch wiktionary bestärkt mich in meiner Meinung, dass es des Hörnerves oder der Hörnerven heißen muss. Als Nicht-Mediziner scheue ich mich aber, mich für Singular oder Plural zu entscheiden.

)ene
DUDEN: Nerv, der; -s, -en <lat.> , also: "des Nervs" --Brunosimonsara 19:33, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten


Ärzteblatt Bearbeiten

Der neu gelinkte Artikel aus dem Ärzteblatt bringt meines Erachtens keine neuen Erkenntnisse. Geschrieben wurde er von einem Autor mit mehreren Interessenkonflikten (B. Braun Avitum AG -> H.E.L.P.-Apherese, Fresenius Kabi Deutschland GmbH -> Hydroxethylstärkelösung). Die Literaturauswahl erscheint willkürlich. Zitat:
"Die Einschränkung der sehr umfangreichen Literatur und die Auswahl der dargestellten Sachverhalte sind angesichts des vorgegebenen Umfanges des Textes erforderlich und beruhen auf der subjektiven Einschätzung des Autors und dessen klinischer Erfahrung."
Eine der wichtigsten Quellen ist offenbar eine noch unveröffentlichte Fassung der neuen Leitlinien. Warum nicht einmal alle in der Literaturliste aufgeführten Artikel per Fußnote mit dem Fließtext verbunden sind (-> Literaturangabe 22), bleibt das Geheimnis des Autors. Wie die geforderte Nutzen-Risiko-Abwägung angesichts der unbewiesenen Nutzens sämtlicher Behandlungen aussehen soll, bleibt ebenfalls vollkommen unklar. Soll der Link unter diesen Umständen wirklich bleiben? --Goran Güte 11:10, 24. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Nach der (von mir gelöschten) Einfügung eines ganzen Abschnitts über diesen Aufsatz möchte ich zunächst noch einmal auf das verweisen, was ich am 24. Oktober geschrieben habe. Natürlich wird dieser Artikel hier demnächst ergänzt werden müssen, wenn die neuen Leitlinien veröffentlicht sind; nicht früher und nicht später. --Goran Güte 08:06, 23. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Ohne eine Lanze für den Autor brechen zu wollen: er ist Leiter der Leitlinien-AG Hörsturz der Dt. Gesellschaft für HNO-Heilkunde etc. Ich gehe mal davon aus, dass die Literaturauswahl gem. den Vorgaben der AWMF bzgl. der LL erfolgte, wie es auch eingangs der Publikation beschrieben wird. Warum die LL noch immer nicht konsentiert und publiziert sind, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Ich gehe einmal davon aus, dass in den eigentlichen Leitlinien eine deutlich ausführlichere Literaturauswahl betrieben werden dürfte. Da gibt es ja feste Vorgaben. Aber der Aufsatz im Deutschen Ärzteblatt ist das Ergebnis einer willkürlichen Auswahl. Das gibt der Autor ja auch ziemlich unumwunden zu. Dass so etwas veröffentlicht wird, unterstreicht einmal mehr das ausgesprochen mäßige Niveau des Deutschen Ärzteblatts. Bei einem Peer-Review-Verfahren nach amerikanischem Vorbild wäre so ein Aufsatz wohl chancenlos. --Goran Güte 08:38, 23. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Ich gebe zu, vor Einfügen des Abschnitts leider NICHT in die Disk gesehen zu haben, Asche auf mein Haupt. Trotzdem gibt der Artikel keinen schlechten Überblick.

Ein großes Problem ist der Entscheid der Arzneimittelkommission ab dem 1.4.09. dass wg. der unsicheren Studienlage KEINE Hörsturztherapie mehr zu Lasten der GKV verordnet werden darf. Alle Leistungen diesbezüglich sind IGeL !!!!!!!!!!!!!! Ich meine, dass eine Erwähnung diesbezüglich auch in den Artikel gehört -> Entscheid in der WP:RM ?! --Phoni 08:28, 23. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Ich habe gerade einen Abschnitt über die nicht länger vorhandene Kassenfähigkeit eingefügt. Es wäre schön, wenn er noch durch einen Link zur neue Arzneimittel-Richtlinie ergänzt werden könnte. Suckfülls Artikel halte ich nach wie vor für keine ideale Quelle, denn dort steht ja leider nicht, dass die Kassenfähigkeit nicht länger vorhanden ist, sondern nur, wie fragwürdig die Wirksamkeit der Therapien ist. Dass die Wirkung sämtlicher Hörsturzbehandlungen unbewiesen ist, wusste aber eigentlich jeder halbwegs informierte Mediziner seit vielen, vielen Jahren - lange vor Suckfülls Aufsatz (-> Quellen in diesem Wikipedia-Artikel). --Goran Güte 08:34, 23. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Link soeben erledigt --Phoni 08:56, 23. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Super! Kann sich vielleicht noch jemand meinen Abschnitt zum neuen Cochrane Review über Vasodilatoren ansehen? Ich bin von meinen Formulierungen noch nicht so ganz überzeugt, aber mir fehlt heute einfach die Zeit, mehr darum zu feilen! --Goran Güte 07:57, 24. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Die Formulierung ist (zunächst) sicher erstmal oK. Die ganze Sache krankt doch daran, dass es keine sauberen Studien gibt, von daher wäre es m.E. sinnvoller, bei der Formulierung eher den Konjunktiv (generell) zu verwenden bzw. deutlich zu machen, dass da korrekte Infos einfach fehlen. Denn letztlich ist ja weder die Wirksamkeit, noch die Nichtwirksamkeit erwiesen!!!!!
Dann wäre es sinnvoll eine kurze Zusammenfassung darüber in den Kopftext zu nehmen, die bisher zu knapp ausfällt (aufgrund fehlender Studien mit hoher Qualität ist bisher....wissenschaftlich nicht belegt oder so ähnlich). Ob die Spontanheilungsrate so erwiesen ist, kann ich nicht beurteilen, ich kenne nicht alle hinterlegte Literatur im Original, auch daher eher Konjunktiv (scheint es eine hohe Spontan.. zu geben)? Zudem wäre zu erwägen, auch einen Passus mit aufzunehmen, dass letztlich die Ursachenforschung krankt, idiopathisch ist zwar richtig, bedeutet aber eigentlich wir wissen die Ursache nicht und die Therapie daher auch krankt (keine ursachenspezifische Therapie möglich). Denkbar sind ja viele Ursachen, die auf versch. Therapieformen besser oder garnicht ansprechen, wir therapieren rein symptomtisch, die ja schlechteste Therapievariante (zwar besser als Nixtun, aber..). So laufen wir eigentlich auch bei jeder "sauberen" Studie Gefahr, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ich meine mich zu erinnern, dass Frau Lamm aus München eine Meerschweinchenstudie publiziert hat, bei der O2-Sättigung und Durchblutung im Innenohr gemessen wurden und die klass. Substanzen doch eine Verbesserung erreicht haben, die sollte man durchaus erwähnen.
Zusammengefasst: es fehlt an Ursachenforschung, erst dann kann über Therapien geforscht werden !!
NB: Von wegen Konjunktiv, die Spontanremissionen sind wohl das Einzige, was außer Zweifel steht. Debattieren kann man über die Prozentzahlen. Gruß! --Brunosimonsara 12:09, 24. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Ich halte es für riskant, hier einfach willkürlich ausgewählte Tierstudien einzufügen. Sie stehen zu Recht auf einer relativ niedrigen Evidenzstufe. Auch sollten wir uns generell davor hüten, die wissenschaftliche Beweispflicht auf den Kopf zu stellen. Der Konjunktiv I kann natürlich bei indirekten Zitaten gerne verwendet werden. Eine korrekte Verwendung des Konjunktivs über lange Passagen ist allerdings für den Autor erfahrungsgemäß schwer. Das Lesevergnügen wird dadurch auch nicht gerade gesteigert. Schließlich muss in einem enzyklopädischen Artikel unbedingt darauf geachtet werden, den Konjunktiv nicht wertend zu verwenden (z.B. durch missbräuchliche Verwendung des Konjunktivs II). --Goran Güte 09:20, 25. Dez. 2009 (CET)Beantworten
@Brunosimonsara: Über die Prozentzahlen kann man sich tatsächlich streiten, aber sie sind letztlich irrelevant. Der Versuch gewisser Kreise, Ergebnisse unterschiedlicher unkontrollierter Studien zur Spontanremission und zu medikamentösen Therapien einfach miteinander zu vergleichen, ist ja wissenschaftlich eh unhaltbar. Dafür hätte mir vermutlich schon meine Mathematiklehrerin in der 6. Klasse die Ohren langgezogen! Was zählt, sind randomisierte, kontrollierte Studien. Und wie es um die beim Hörsturz bestellt ist, kommt in diesem Artikel bereits bestens zum Ausdruck. --Goran Güte 09:32, 25. Dez. 2009 (CET)Beantworten

@Goran Güte: ich meine, dass v.a. im Kopfteil zuwenig über die bisherige miserable Qualität der Ursachen- und Therapiestudien steht. Je länger ein Artikel ist, desto weniger verspüre ich Lust, alles zu lesen, ich will schnelle Infos aus dem Netz (und sicher die meisten Wikinutzer). Im speziellen Teil wird detailliert und präzise auf das Problem eingegangen, aber wer liest sich soweit vor? Wer weiß was es mit Cochran auf sich hat und welche Bedeutung ein Review von dort hat? Wir Fachleute wissen und begreifen das, aber Otto Normalverbraucher durchblickt das sicher nicht..... Zur Tierstudie: ich habe auf einem Kongress einen Vortrag dazu gehört, kann mich zur Evidenzlage und Studienqualität nicht äussern, finde sie nicht bei PubMed, frage aber bei ihr mal nach. Ethik hin oder her: wer macht beim Menschen solche Messungen (das geht durch keine Ethikkommission) und viele Bereiche in der MEdizin wären ohne Tierexperimente noch auf Mittelalterniveau.

@Brunosimonsara: der Konjunktiv bezog sich nicht auf die Spontanremissionen, sondern auf die unsichere Therapiestudienlage und deren Interpretation und -srichtungen... Gruß an beide --16:02, 27. Dez. 2009 (CET)

Ich bin in Bezug auf den Stil dieses Artikels vollkommen Deiner Meinung. Leider ist der Text für die meisten Laien kaum noch verständlich. Bloß wie soll man die komplizierten, kontroversen Sachverhalte einfacher darstellen?
Natürlich gebe ich Dir auch Recht, wenn Du sagst, dass Tierstudien eine Bedeutung haben. Aber sie haben einen viel geringeren Stellenwert als Studien an Menschen. Welche praktische Auswirkung hat z.B. die Wirkung der hyperbaren Oxygenierung bei lärm- oder aspiringeschädigten Meerschweinchen für die Hörsturzbehandlung beim Menschen? Gar keine. Bestenfalls können solche Tierversuche Anlass sein, randomisierte, placebokontrollierte Studien bei Menschen durchzuführen. Dass es solche Studien bis heute kaum gibt, obwohl sie bald schon seit Jahrzehnten gefordert werden, spricht Bände. Die Tierstudien von Frau Lamm haben jedenfalls meiner Meinung nach keinerlei enzykopädischen Stellenwert. --Goran Güte 10:46, 10. Jan. 2010 (CET)Beantworten

neue Leitlinien Bearbeiten

Es ist mal wieder so weit. Die neuen Leitlinien sind erschienen: http://leitlinien.net/017-010.htm Wer hat Lust, diesen in weiten Teilen höchst abenteuerlichen Umgang mit Statistik, der sogar noch die Vorgängerversion übertrifft, in den Artikel einzuarbeiten? --Goran Güte 14:17, 3. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Done. Immerhin sind in den aktuellen Empfehlungen jede Menge fragwürdige Therapien ersatzlos gestrichen worden. Dafür wurde die Problematik von HAES relativiert. Keine Erwähnung findet in den Leitlinien übrigens der im Ärzteblatt deklarierte Interessenkonflikt vom Hauptautor Markus Suckfüll, der nach eigenen Angaben für Vorträge vom HAES-Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH honoriert wurde.: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=66224 --Goran Güte 08:31, 6. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Fazit? Bearbeiten

Als Betroffener und mehrmaligem lesen dieses Artikels bin ich nicht schlauer geworden. Gibt es denn kein erprobtes Mittel / Verfahren zur Behandlung?

Es wird öfters von den Behandlungsmethoden im "deutschsprachigen Raum" geschrieben. Welche anderen Behandlungsmethoden im Rest der Welt gibt es denn? Sind diese erprobt und nachweisbar erfolgreich?


-- 95.222.157.6 09:26, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Leider gibt es wirklich kein erprobtes Mittel zur Behandlung, weder in Deutschland, noch anderswo. Der deutsche Sonderweg besteht in der sogenannten "Infusionsbehandlung" mit Durchblutungsförderern + Kortison. In vielen anderen Ländern werden einfach nur Kortisontabletten verschrieben, obwohl auch dabei die Wirkung unbewiesen ist. --Goran Güte 14:10, 9. Jan. 2011 (CET)Beantworten

ich finde der abschnitt über die HBO therapie ist viel zu unübersichtlich. hat die hbo therapie denn auch risiken? sonst kann man ja eigentlich sagen: kann man ja mal probieren, vielleicht hilfts ja (nicht signierter Beitrag von 80.226.24.2 (Diskussion) 02:11, 8. Aug. 2011 (CEST)) Beantworten

s. Hyperbare Oxygenierung#Risiken und Nebenwirkungen (hättest du eigentlich auch selbst finden können ...) --Sbaitz 12:22, 8. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Dinge, die medizinisch nicht fassbar sind werden oft als Hypochondrie eingestuft. Die psychischen Ursachen vieler Erkrankungen werden medikamentös bekämpft... zumindest versuchsweise... der Patient ist nicht mehr im Fokus. Die Ursachen eines Hörsturzes sind meist psychisch bedingt...... "nicht hören wollen"-- Perinotto (Diskussion) 06:46, 5. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Der Hörsturz ist als Ausschlussdiagnose ein Sammelsurium an mehr und weniger ernsthaften Krankheiten. Eine Infusionstherapie mag für einige Patienten einen gewissen Nutzen haben, für andere nicht. Mal überspitzt: Einem Patienten, der Blut spuckt, kann man eine Chemotherapie verpassen - was sinnvoll sein kann, wenn er Lungenkrebs hat. Aber vielleicht hat er nur Zahnfleischbluten ... und eben das kann man beim Hörsturz nicht auseinander halten. (nicht signierter Beitrag von Magic77wand (Diskussion | Beiträge) 20:24, 25. Feb. 2013 (CET))Beantworten

Zitat Cochrane Studie von 2007 (erl.) Bearbeiten

Hallo, ihr habt einen Fehler in dem Zitat:

Original: "The routine application of HBOT to these patients cannot be justified from this review."

Ihr schreibt: "The routine application Hyperbaric oxygen for idiopathic sudden sensorineural hearing loss and tinnitus of HBOT to these patients cannot be justified from this review."

Bitte um Korrektur. Ausserdem könntet ihr vielleicht auf die Version 2012 der Cochrane-Studie verweisen/verlinken. Vielen Dank! (nicht signierter Beitrag von 80.128.209.243 (Diskussion) 19:26, 11. Jan. 2013 (CET))Beantworten

Änderungen von Benutzer VDDevHBO Bearbeiten

Aus meiner Sicht sind die (mittlerweile größtenteils gelöschten) Änderungen vom Benutzer:VDDevHBO, der sich auf seiner Benutzerseite als der Verband Deutscher Druckkammerzentren zu erkennen gegeben hat, zum Teil der Versuch, Wikipedia als Werbeplattform für Verbandsinteressen zu missbrauchen. Anscheinend ganz gezielt wurden hier diejenigen Dinge herausgenommen bzw. beschönigt, die für den Verband unangenehm sind. --Opera Salgada (Diskussion) 12:13, 20. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Natürlich ist das ein Verbandsaccount, siehe die Benutzerseite, und die Änderungen geben den POV der Druckkkammer-Anwender wieder. Ich sehe aber kein Problem, solange die Interessenvertreter auch ihr - zweifellos vorhandenes - Fachwissen einbringen und mit offenem Visier arbeiten. --MBq Disk 16:03, 20. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Muskelverspannungen Bearbeiten

Ich habe die Ergänzung, Hörstürze könnten durch Verspannungen der Nacken- und Kaumuskulatur hervorgerufen werden, zurückgesetzt. Für diese Aussage und Behandlungsempfehlung brauchen wir eine verlässliche Quellenangabe. Stammen sie aus der Chiropraxis? --MBq Disk 06:38, 13. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Infusionen aus Lösungen von Hydroxyethylstärke (HES) Bearbeiten

Ich kann nicht nachvollziehen, dass Infusionen aus Lösungen von Hydroxyethylstärke (HES) als erste Therapiebehandlung angegeben wird. Diese Infusion ist sehr umstritten, da viele Nebenwirkungen ect. bestehen. Kann vielleicht ein mediz. Fachmann die Textstelle überprüfen? --Striegistalzwerg (Diskussion) 19:10, 21. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Wikidata war falsch Bearbeiten

Ich habe den Artikel aus https://www.wikidata.org/wiki/Q1581308#sitelinks-wikipedia herausgenommen, weder ICD-10 noch die anderen Artikel passten. --Pjacobi (Diskussion) 22:38, 24. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Hörsturz nur in Deutschland? Bearbeiten

Gibt es den Artikel wirklich in keiner einzigen anderen Sprache? (nicht signierter Beitrag von 109.109.13.132 (Diskussion) 17:50, 18. Feb. 2016 (CET))Beantworten

Doch, die englische Übersetzung ist Sudden Deafness, Idiopathic Sensorineural Hearing Loss, also en:Sensorineural hearing loss. Das ist aber in interwiki mit Schwerhörigkeit#Schallempfindungsschwerhörigkeit verlinkt, meiner Ansicht nach falsch.--Claude J (Diskussion) 11:36, 18. Nov. 2017 (CET)Beantworten

Fixed. --Saidmann (Diskussion) 20:21, 8. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Hörsturz als einzelnes Krankheitsbild ist ein typisch deutsches Phänomen. Es gibt natürlich M. Menière und auch nach Erkältungen dauert es ein wenig bis die Effusion im Mittelohr verschwindet und man alles wieder hört und ein TIA oder CVA kann auch Gehörverlust verursachen. Dat ist aber nicht als Hörsturz bekannt in anderen Ländern. Die verlinkten Artikel in anderen Sprachen beschreiben eher schleichend auftretende Veränderungen. Die verlinkungen sollten entfernt werden, weil irreführend. Die Verlinkung zu Schallempfingundsschwerhöhrigkeit wäre richtig. --Houtebeen (Diskussion) 13:55, 29. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
Im verlinkten en-Artikel steht: "Sudden sensorineural hearing loss (SSHL or SSNHL), commonly known as sudden deafness, occurs as an unexplained, rapid loss of hearing—usually in one ear—either at once or over several days." --Saidmann (Diskussion) 14:24, 29. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Glukokortikoide Bearbeiten

Die Infos über eine Therapie mit Glukokortikoiden widersprechen sich leider. Zuerst wird diese im Artikel relativ positiv dargestellt, aber später (unter "Corticosteroide") werden dann Untersuchungen angeführt, die keinen wirklichen Nutzen erkennen lassen oder diese Therapie sogar eher negativ bewerten. Merkwürdig. Grüße,--Marie Adelaide (Diskussion) 18:36, 8. Dez. 2022 (CET)Beantworten