Diskussion:Europa (Mond)

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Ralfkannenberg in Abschnitt mögliche Mitentdeckerschaft seitens Simon Marius ?
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Europa ist kein Eismond Bearbeiten

@Gretarsson: Ein Eismond bildet sich jenseits der sogenannten Eislinie und Europa hat sich diesseits der Eislinie des Jupiter gebildet. Aus diesem Grunde ist meine Korrektur im Artikel korrekt. Siehe hierzu die Arbeit "Origin of Europa and the Galilean Satellites" von Robin M. Canup und William R. Ward, Seite 7 (https://arxiv.org/abs/0812.4995). Dass Europa ebenso wie Io und unser Erdmond keine Eismonde sind sieht man ganz anschaulich übrigens auch schon an ihrer hohen Dichte im Vergleich zur deutlich geringeren Dichte von Eismonden.

Was Du geschrieben hast trifft übrigens ganz genau auf den dritten Jupitermond Ganymed zu und dieser ist tatsächlich ein Eismond. -- Ralfkannenberg (Diskussion) 21:39, 1. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Du ziehst hier IMHO voreilige Schlüsse.
1. Was da in Canup & Ward (2008) steht, führt IMHO nicht dazu, dass die Definition für Europa als „Eismond“ nicht mehr zutrifft. Diese Definition sagt ― nochmal ― nichts über die genauen Anteile von Eis/Wasser und Silikaten aus. Die Definition in Eismond spricht lediglich von einer mehr oder weniger vollständig aus Eis bestehenden Mondoberfläche. Das ist mit 8 % Wasseranteil bei Europa überhaupt kein Problem. Europa entspricht demnach höchstens nicht dem Regelfall, was die Komposition von Eismonden angeht.
2. Canup & Ward (2008) behaupten auf S. 7 gar nicht, dass Europa sich diesseits der „Eislinie“ des Jupiter gebildet hat, sondern lediglich, dass Europa während der Bildungsphase die Eislinie in Richtung des Eis-instabilen Bereichs überschritten hat, mit den gleichen Implikationen wie Punkt 1. Im Übrigen spricht der Artikel Eismond ausschließlich von der circumsolaren Eislinie und erwähnt zirkumplanetare Eislinien gar nicht. --Gretarsson (Diskussion) 01:51, 2. Sep. 2021 (CEST)Beantworten


@Gretarsson: Danke für Deine Antwort. Das Ganze scheint mir primär ein Definitionsproblem zu sein. Kannst Du mir bitte eine Referenz nennen, in der definiert ist, was ein "Eismond" ist ?
Wenn man sich die Dichten der regulären Monde unseres Sonnensystems sowie des Erdmondes und des großen Neptunmondes Triton anschaut, dann sticht sofort ins Auge, dass Io, Europa und der Erdmond massiv höhere Dichten aufweisen als alle anderen: Io (3,53 g/cm³), Erdmond (3,34 g/cm³) und Europa (3,01 g/cm³) allesamt über ~3 g/cm³, danach kommen Ganymed (1,94 g/cm³), Titan (1,88 g/cm³) und Kallisto (1,83 g/cm³) - allesamt unter 2 g/cm³, mit Ausnahme des Sonderfalles Triton, der mit 2,06 g/cm³ geringfügig über 2 g/cm³ liegt. Der nächste in der "Dichte-Hitparade der Monde" ist dann der Uranusmond Titania (1,71 g/cm³), von da ab geht es dann ziemlich kontinuierlich nach unten weiter. - Ich will hier nicht die Dichte als Definitionskriterium heranziehen, aber einen Körper mit einer Dichte von ~3 g/cm³ als Eiskörper zu bezeichnen erfordert meines Erachtens schon einen gewissen Erklärungsbedarf.
Betreffend Canup & Ward (2008), da steht auf Seite 7 etwas anderes als was Du geschrieben hast, nämlich dass man aus Europa’s kleinem Eis-Anteil schließen kann, dass die (zirkum-joviane) Eis-Stabilitäts-Linie während der Schlussphasen der Mondbildung (wörtlich: des Mondwachstums) näher zum Jupiter gerückt ist, so dass auf Europa (zusätzlich) auch eine begrenzte Akkretierung von Eis möglich war. Insbesondere hat sich Europa somit während etwa 90% der Zeit ihrer Bildung innerhalb dieser (zirkum-jovianen) Eis-Stabilitäts-Linie befunden und während dieser Zeit als felsiges Objekt entwickelt (Seite 46, (8) )
Anders und wissenschaftlich nicht minder interessant ist die Entstehungsgeschichte des nächst-äußeren Jupitermondes Ganymed; der hat sich außerhalb der (zirkum-jovianen) Eis-Stabilitäts-Linie gebildet und ist dann aufgrund der Abbremsung des Diskmaterials nach innen migriert und hat dabei diese (zirkum-joviane) Eis-Stabilitäts-Linie unterschritten.
Faktenmäßig dürfte der Sachverhalt klar sein, d.h. es läuft somit primär darauf hinaus, wie die Definitionen sind, insbesondere betreffend des Begriffes eines Eismondes. Ich habe gesehen, dass Du meine kleine klärende Ergänzung im Artikel Eismond ebenfalls wieder entfernt hast; ich werde deswegen dazu ebenfalls eine Diskussion aufgleisen. -- Ralfkannenberg (Diskussion) 14:53, 2. Sep. 2021 (CEST) -- Ralfkannenberg (Diskussion) 18:08, 2. Sep. 2021 (CEST)Beantworten


@Gretarsson: Die Situation ist mir nun etwas klarer geworden: im Englischen ist keineswegs die Rede von ice moons, sondern von icy moons, und das bedeutet übersetzt "vereiste Monde". Tatsächlich sind vereiste Monde beliebige Monde, die von einer Eisschicht umgeben sind. Im Deutschen wird hier also mit der Wortwahl "Eismond" anstelle von "vereister Mond" letztlich etwas anderes beschrieben als im Englischen. Mit Ausnahme der Europa sind in unserem Sonnensystem alle vereisten Monde auch Eismonde, da sie mehrheitlich aus Eis bestehen, d.h. dieser Sonderfall sollte entsprechend in beiden Artikeln (Europa (Mond) und Eismond) wenigstens erwähnt werden. -- Ralfkannenberg (Diskussion) 11:33, 3. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

mangelnde Belege / Einzelnachweise Bearbeiten

Ich habe 2 Referenzen aus der englischen Wikipedia zugefügt; ob das genügend ist, den Hinweis über mangelnde Belege / Einzelnachweise zu entfernen, weiß ich nicht. Ihr dürft auch gerne diese Ergänzung von mir revertieren - es scheint ja 'chic' zu sein, das zu tun, und zwei Referenzen aus der englischen Wikipedia hier einzufügen und das Format geringfügig anzupassen ist zwar etwas zeitaufwändig, aber nicht wirklich sehr originell. -- Ralfkannenberg (Diskussion) 01:48, 11. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

mögliche Mitentdeckerschaft seitens Simon Marius ? Bearbeiten

Früher stand im Artikel noch, dass Simon Marius als möglicher Mitentdecker gilt. Das wurde vor einiger Zeit samt Quelle entfernt. Im Diskussionsteil über Io wird dieses Thema, eine möglichst neutrale Berichterstattung sowie die Quellenlage derzeit erörtert. -- Ralfkannenberg (Diskussion) 15:28, 27. Sep. 2021 (CEST)Beantworten