Diskussion:Erving Goffman

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von GiftBot in Abschnitt Defekter Weblink
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Quellennachweis

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Aus welchem Werk Goffmans stammt folgende Definition: Interaktion ist eine „wechselseitige Handlungsbeeinflussung, die Individuen aufeinander ausüben, wenn sie füreinander anwesend sind“?

War G. wirklich Kanadier und US-Amerikaner? --217.237.186.245 16:46, 13. Apr 2005 (CEST)

<<anregung>>

fand ein experimentelles wiki in dem ein längerer (im Sinne von 2mehr Informationen) Artikel zu Goffman zu finden ist. versuche diese Seite erst einmal als link zu setzen, da ich mir nicht sicher bin ob dort alles korrekt beschrieben wurde(auf den ersten Blick scheint dies so, allerdings bin ich nicht firm in den pedia-regeln[merkt man wahrscheinlich]) --einen schönen tag wünscht ul


Ausführlichkeit des Artikels

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Der Artikel geht sehr ausführlich auf Goffmans "Presentation of Self in Everyday Life" und auf "Frame Analysis" ein. Die Darstellung ist gelungen, aber Goffman hat auch andere Werke geschrieben, die ebenfalls wichtig sind. Ich würde an dieser Stelle vorschlagen, die Definitionen und Begriffe in eine Zusammenfassung über die jeweiligen Bücher zu packen und zu verlinken, wie es bspw. in der englischen Wikipedia der Fall ist.

Weiterhin fällt auf, dass einige Zitate unter "Grundannahmen" nicht belegt sind. Wäre schön, wenn Werk und Seitenzahl dahinter noch ergänzt werden könnten.

Okay. Kann man unterschreiben. Aber ich finde, wenn man diesen Artikel mit ähnlichen in WIkipedia vergleicht, dann ist das, was der Autor hier zusammengestellt hat, schon vergleichsweise "erste Sahne".

Rahmenanalyse

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Ein eigener Artikel zur Rahmenanalyse im Sinne einer Zusammenfassung des Buches ist in Arbeit. --Samozwety 19:14, 14. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Der eigene Arikel zur Rahmenanalyse hat noch nicht die nötige Qualität. Vermutlich macht es Sinn an dem Beitrag hier weiterzuarbeiten. Folgende Vorschläge:

  • Statt nur auf Aufzählung der Begriffe zusetzen, sollte systematischer zwischen den Begriffen die Beziehung hergestellt werden. Das macht vorbildlich Knoblauch, Hubert (2000): „Frame Analysis“, in: Dirk Kaesler; Ludgera Vogt (Hg.): Hauptwerke der Soziologie. Stuttgart: Alfred Körner, S. 171–176.
  • Die Beispiele wirken etwas angeklatscht... Man sollte diese systematischer mit den eingeführten Begriffen verbinden
  • Nötig wäre auch noch eine kurze Diskussion, wie das Rahmenanalyse-Konzept aufgegriffen wurde

--Filosoz (Diskussion) 10:35, 4. Mai 2015 (CEST)Beantworten


Folgende Fragen stellen sich in Bezug auf Rahmenanayse:

Was versteht Goffman eigentlich genau unter Rahmen?

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Rahmen sind Elemente, die Definitionen einer Situation in bestimmten Ereignissen erstellen können. Goffman spricht von "Organisationsprämissen", die "im Bewusstsein und im Handeln vorhanden sind". Auf diese "Auffassungen von dem, was vor sich geht" stimmen Menschen ihre Handlungen ab. (S. 19 u. 274 in: Goffman, E., 2008: Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.) --RooKer (Diskussion) 14:51, 5. Mai 2015 (CEST)Beantworten


Rahmen sind interaktiv hergestellte Deutungen von Situationen. Sie reagieren auf ein Ausgangsproblem. Soziale Realität erschiene ohne Rahmen als „Rohbündel von Ereignissen“ (Goffman,1977, S. 19.). Dementsprechend wären keine Ausschnitte sinnhaft zu verorten. Goffman beschreibt Rahmen als die „gemäß gewissen Organisationsprinzipien für Ereignisse [hergestellten] (...) Definitionen einer Situation (...).“ (Ebd.)


Primäre Rahmen sind die unmittelbar plausiblen Situationsdefinitionen, die in der Situation nicht hinterfragt werden. Es wird zwischen natürlichen und sozialen primären Rahmen unterschieden. Erstere werden vollständig auf natürliche Ursachen zurückgeführt. Letztere werden auf Willen, Ziel oder steuerndes Eingreifen einer Intelligenz u.ä. zurückgeführt (Ebd.: 32).

Ist der Rahmen das Vehikel zur Wahrnehmung oder das Ergebnis? Kann man Rahmen sowohl als Vehikel als auch als Ergebnis verstehen? Ist Rahmen das gleiche wie Struktur einer Interaktion?

Was ist der Unterschied zwischen primären und sekundären Rahmen?

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Was ist der Unterschied zwischen einem sekundären Rahmen der durch die Modulation des primären Rahmens entsteht zu konkurrierenden Rahmen innerhalb einer Interaktion? --Filosoz (Diskussion) 15:31, 5. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Auffällig ist das Goffman selbst nicht vom sekundärem Rahmen spricht.


Wie hängen primärer Rahmen und Modulationen zusammen?

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Nur im Fall einer Modulation lohnt es sich von einem sekundären Rahmen zu sprechen. Alles was bei einer Modulation passiert ist die Herstellung eines sekundären Rahmens. --Filosoz (Diskussion) 15:22, 5. Mai 2015 (CEST)Beantworten


Wie hängen Modulation und Täuschugen zusammen?

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Eine Täschung ist ein Grenzfall der Modulation. Bei der Täuschung können Anwesende in Täuschende und Getäuschte unterteilt werden. Bei der Modulation sind alle Anweseden eingeweiht, es gibt also keine Getäuschten. (Knoblauch, H.A., 2007: Frame Analysis. S. 171–176 in: D. Kaesler & L. Vogt (Hrsg.), Hauptwerke der Soziologie. Stuttgart: Kröner Verlag.) --RooKer (Diskussion) 15:04, 5. Mai 2015 (CEST) --RooKer (Diskussion) 15:10, 5. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Ist es ein Grenzfall oder eine ganz andere Katetegorie oder eine Unterkategorie?

Wie ist der Anschluß an den Ensemble-Begriff? --Filosoz (Diskussion) 15:31, 5. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Wie hängen Modulation und Täuschungen mit Verankerungen zusammen?

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Unter „Verankerungen“ versteht Goffman die Einbettung einer ablaufenden Tätigkeit in den Wirklichkeitsverlauf. Diese Verknüpfung der Situation an die umgebende Welt „verankert“ die innerhalb eines Rahmens ablaufende Tätigkeit und gibt ihr Orientierung, beispielsweise durch „zeitliche oder räumliche Klammern“ (277ff.). Z.B. das Auf- und Zuziehen des Vorhangs bei einer Theatervorstellung gibt als zeitliche Klammer Orientierung über Beginn und Schluss der Veranstaltung und markiert als räumliche Klammer die Grenze zwischen Publikum und Darstellern. (Goffman, E., 2008: Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.) --RooKer (Diskussion) 14:57, 5. Mai 2015 (CEST)Beantworten


Verankerungen von Face-to-Face Interaktionen sind notwendig, weil Interaktionsteilnehmer sich über Rahmungen täuschen können und weil Modulationen immer wieder neu gerahmt werden müssen. Verankerungen geben Sicherheit über die Art und Weise der Interaktion, die gerade abläuft. "Das wir letztlich den Alltag für so geregelt halten, ist letzten Endes ein Beweis für die Festigkeit dieser Verankerung." (Knoblauch, Hubert (2000): „Frame Analysis“, in: Dirk Kaesler; Ludgera Vogt (Hg.): Hauptwerke der Soziologie. Stuttgart: Alfred Körner, S. 171–176.) --Filosoz (Diskussion) 14:54, 5. Mai 2015 (CEST) --Filosoz (Diskussion) 14:15, 5. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Was haben wir?

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Wir sollten etwas genauer auseinanderhalten, was wir derzeit haben:

Das sollte meiner Ansicht nach in einen eigenen Artikel Rahmenanalyse (Erving Goffman) zusammengeführt werden. --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 07:47, 16. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Modulation

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Folgenden Satz auf der Seite finde ich bedenklich: "Der deutsche Übersetzer hat Goffmans Begriffe „upkeying“ und „downkeying“ etwas missverständlich mit ihrer musikalischen Bedeutung der „Modulation“ übersetzt („herauf-, heruntermodulieren“)."

Denn im seinem Aufsatz "Moduln und Modulationen" schreibt Goffman: "Den entsprechenden Vorgang nennen wir Modulation. Eine gewisse Analogie zur Musik ist beabsichtigt." (in: Uwe With: Performanz: ... stw 1575; 2002, S.188f.)

Goffmans Wortwahl finde ich verständlicher als "Illusionierung", zumal da er Täuschung von Modulation terminologisch trennt.

Vielen Dank für diese zwar irreführende, im Ganzen aber sehr hilfreiche Einführung. H so==Stigmatatheorie fehlt völlig== Im Artikel über Goffman fehlt seine Haupttheorie. Die Stigmatatheorie völlig. Vielleicht wäre es gut einen zweiten Artikel zu machen in dem beide großen Theorien von Erving Goffman dargelegt sind und hier einen eher allgemeineren Artikel zu Erving Goffmann geteilt in Leben Theorien Wirken Werke zu machen, wobei bei Theorien, diese nur genannt werden und in einem Satz der Gegenstand derer erklärt wird. Dann auf den zweiten Artikel Theorien Goffman verlinkt wird. SozialerDenker 11:47, 12. Jul. 2009 (CEST) Vielleicht sollte auch ähnlich wie bei Piere Bourdieu eine eigene Kategorie, wo auch seine Begrifflichkeiten definiert werden.SozialerDenker 11:47, 12. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Pro Kann ich nur befürworten. --Yoursmile (Diskussion) 16:21, 8. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Prinzipiell gut, bei Goffmann aber schwierig. Insbesondere das Klären von Begrifflichkeiten - denn er benutzt kaum eigene Terminologie (ausgenommen natürlich in den großen Theorien, wie dem Stigmata). Betr. Stigmata: Hab das entsprechende Buch hier und 1-2 mal gelesen, bei Gelegenheit kann ich mich mal dransetzen und das Wesentliche in den Artikel einbauen. --Borschki (Diskussion) 12:32, 11. Nov. 2012 (CET)Beantworten
"Haupttheorie" ist viel zu hoch gegriffen. fossa net ?! 13:01, 11. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Es geht mir am Allerwertesten vorbei, ob die Oberexperten die Behandlung der Themen Stigma und beschädigte Identität als Haupttheorie oder als Nebentheorie ansehen. Das Thema fehlt hier und das ist der Punkt. Man muss sich - wie so oft - in der englischen WP belesen, wenn man informiert sein will. Allerdings sollte man von der deutschsprachigen Wikipedia nicht zu viel erwarten. Es fehlt hier einfach die Kompetenz. --13Peewit (Diskussion) 12:22, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten


Rahmenanalyse

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Situative Reproduktion im pragmatischen Sinne. Diese Rahmung erfolgt mithilfe kulturell erlernter Deutungsmuster (Erfahrungen), welche erlauben, die Definition zu definieren. "Mit Hilfe von Rahmen verleihen Subjekte Ereignissen und Gegenständen Sinn". Ereignisse, Gegenstände und Situationen werden erst durch die Rahmung zu Objekten des Wissens, also wenn sie mit einem "Sinn" versehen sind. (nicht signierter Beitrag von 194.94.18.144 (Diskussion) 15:03, 5. Mai 2015 (CEST))Beantworten


Vorderbühne und Hinterbühne

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Goffman unterscheidet zwischen zwei Regionen der Darstellung: Vorder-und der Hinterbühne. Auf der Vorderbühne versuchen sich die Darsteller an die situationsentsprechenden Normen zu halten. Diese Normen gelten für die Darsteller und das Publikum, da beide an der Darstellung mitarbeiten. Im Unterschied dazu hat das Publikum keinen Zutritt auf die Hinterbühne. Nach Goffman kann die Hinterbühne definiert werden "als der zu einer Vorstellung gehörene Ort, an dem der durch die Darstellung hervorgerufene Eindruck bewusst und selbstverständlich widerlegt wird" (Goffman 1959: 104). Die Hinterbühne hat eine wichtige Funktion zur Stabilisierung der Vorderbühne, "dem Ordnen der Requisiten, Einstudieren von Handlungen, dem Rückzug" (http://kowibasics.audiozeit.de/Texte%20Kowibasic/Erving%20Goffman.pdf, Stand: 12.05.2015, 13:20 Uhr). (ohne Benutzername signierter Beitrag von 194.94.18.144 (Diskussion))

Ensemble

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Goffman definiert ein Ensemble (team) als "jede Gruppe von Individuen [...], die gemeinsam eine Rolle aufbauen" (Goffman:75). "Individuen können sich offiziell oder inoffiziell zu einer Gruppe zusammenschließen, die mit allen ihren zu Gebote stehenden Mitteln verwendete oder gemeinsame Ziele anstrebt. Soweit sie in Zusammenarbeit einen gegebenen Eidruck aufrechterhalten, um damit ihre eigenen Ziele zu erhalten, bilden sie ein Ensemble in unserem Sinn" (Goffman 1959: 79). Funktionierende Ensembles zeichnen sich dich folgende Merkmale aus: 1. Vertraulichkeit 2. Einstimmigkeit 3. Behaupteter Eindruck muss aufrechterhalten werden 4. Meinung des Ensemble muss gekannt und wiedergegeben werden können 5. Fehler dürfen nicht gezeigt werden (vgl. http://kowibasics.audiozeit.de/Texte%20Kowibasic/Erving%20Goffman.pdf, Stand: 12.05.2015, 13:36 Uhr). (ohne Benutzername signierter Beitrag von 194.94.18.144 (Diskussion))

Rollendistanz

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"Rollendistanz ist die unbewusste (oft natürlich auch bewusste!) symbolische Reaktion auf Erwartungen aus einen anderen Relevanzsystem" (Abel 2006: 329).

"Rollendistanz heißt nicht Verweigerung oder Unfähigkeit, sondern im Gegenteil die hohe Kompetenz, souverän mit einer Rolle umzugehen. Ihr Zweck ist, soziale Zumutungen, die die Darstellung der Identität stören, zurückweisen. Man will zeigen (oder wenigstens beanspruchen), dass man noch andere und mehr ist als in der Rolle erwartet und ermöglicht wird" (Abel 2006: 329). (nicht signierter Beitrag von 194.94.18.144 (Diskussion) 14:10, 12. Mai 2015 (CEST))Beantworten

Entfremdung von der Interaktion

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Interaktionssituationen erfordern von den Beteiligten spontanes Engagement, womit gemeint ist, dass „[...] das Gesprächsthema ganz im Mittelpunkt der kognitiven und der Sprecher ganz im Mittelpunkt der visuellen Aufmerksamkeit stehen.“ (Goffman, 1991: 124.) Wird die Aufmerksamkeit von diesem Fokus abgelenkt, spricht Goffman von Entfremdung von der Interaktion.

Goffman unterscheidet analytisch zwischen vier Formen der Entfremdung von der Interaktion, die sich symptomatisch als Verlegenheit äußern. Meistens folgt auf Verlegenheit einer einzelnen Person die Verlegenheit mehrerer anderer. Die Interaktion wird als gesamte gestört:

1. Bei Ablenkung von außen konzentriert sich ein Interaktionspartner auf Dinge, die außerhalb des aktuellen Gesprächs liegen und in keinem Zusammenhang mit den Gesprächsteilnehmern stehen.

2. Bei der Ich-Befangenheit schenkt der Gesprächsteilnehmer nicht dem Gesprächsthema seine Aufmerksamkeit sondern beschäftigt sich mit Fragen bezüglich der Art und Weise, wie er sich in der Situation darstellt und wie er sich damit fühlt.

3. Bei der Interaktions-Befangenheit ist der Teilnehmer mit der Art, wie die Interaktion abläuft, mehr beschäftigt, als dass er sich dem tatsächlichen Gesprächsthema widmet. Ursache dafür ist bspw. ein Verantwortungsgefühl des Einzelnen für den erfolgreich Verlauf der Interaktion. Auch das aus einer Ermangelung weiterer Gesprächsthemen resultierende peinliche Schweigen kann als Interaktions-Befangenheit aller Gesrpächsteilnehmer analysiert werden, die sich in Verlegenheit äußert.

4. Fremd-Befangenheit liegt vor, wenn der einzelne während der Interaktion einen anderern Gesprächsteilnehmer zum Zielpunkt seiner Aufmerksamkeit macht, anstatt sich dem Gesprächsthema zu widmen. Die Ablenkung kann durch Äußerlichkeiten, ungewohnte Ausdrucksweisen oder Dialekte, oder Verlegenheiten des Gegenübers entstehen.

Goffman, Erving (1991): Interaktionsrituale – Über Verhalten in direkter Kommunikation. Frankfurt am Main. Suhrkamp, S. 124-150.

Soweit der Vorschlag für ein Kapitel zur Entfremdung bei Goffman. Vorschläge zur Erweiterung und Spezifizierung: her damit! ==~~ (nicht signierter Beitrag von Venus Werthmann (Diskussion | Beiträge) 15:08, 14. Mai 2015 (CEST))Beantworten

Takt

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Um Takt handelt es sich, wenn die Interaktionsteilnehmer ihre Selbstdarstellungen gegenseitig nicht gefährden. Die Selbstdarstellungen werden akzeptiert, dadurch wird ein Gesichtsverlust der Personen vermieden. Taktvolles Verhalten ist also, wenn Verlegenheit, Ausdrucksfehler oder Inkonsistenzen ignoriert werden. In taktvollen Interaktionen können indirekte Kommunikation oder Anspielungen beobachtet werden.

Goffman, E., 1967: On Face-Work. S. 5–45 in: Interaction Ritual. Essays on Face-to-Face Behavior. New York: Pantheon Books. Luhmann, Niklas: Verfall und Überleben elementarer Verhaltensweisen, in: Luhmann, Niklas, Funktionen und Folgen formaler Organisation, Berlin 1995 (4. Aufl.), S. 358-363 (zu Takt). --RooKer (Diskussion) 09:37, 18. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Verlegenheit

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Verlegenheit erzeugt in Interaktionen einen Bruch. Dieser Bruch ermöglicht es der darstellenden Person, sein Selbst zu regenerieren – die Interaktion kann fortgesetzt werden. Die Verlegenheit muss in Interaktion nicht unbedingt thematisiert werden. Sie äußert sich in Erröten, Stottern, Schwitzen, Zittern in der Stimme oder Zögern. Verlegenheit kann durch Situationen ausgelöst werden, in denen die darstellende Person keine Gelegenheit hat, eine kohärente Rolle darzustellen. „Er opfert zwar seine Rolle in der gegenwärtigen Interaktion, vielleicht sogar die Begegnung selbst, aber er zeigt ¬– obschon er bei dieser Gelegenheit kein stabiles und konsistentes Selbst präsentieren kann –, daß ihm diese Tatsache wenigstens zu schaffen macht und er sich zu einem anderen Zeitpunkt doch bewähren könnte.“ (Goffman 1999: 121f.)

Goffman, Erving (1999): Verlegenheit und soziale Organisation. In: Goffman, Erving (Hg.): Interaktionsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunikation. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 106-123. --RooKer (Diskussion) 09:37, 18. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Techniken der Eindrucksmanipultion

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Die Techniken der Eindrucksmanipulation haben die Funktion, Störungen, welche die vom Darsteller aufgebaute Realität bedrohen könnten, zu vermeiden (vgl. Goffman 1983, S. 189). Solche Störungen können u. a. durch eine unbeabsichtigte Geste, ein unbeabsichtigtes Eindringen, einen Fauxpas oder eine Szene, die dazu führt, dass „[d]as vorangegangene und erwartete Zusammenspiel der Ensembles […] plötzlich beiseite geschoben [wird], und ein neues Drama […] an seine Stelle [tritt]“ (Goffman 1983, S. 191), hervorgerufen werden (vgl. Goffman 1983, S. 189ff.).

Goffman (1983, S. 193) unterscheidet zwischen „Verteidigungsmaßnahmen, die Darsteller anwenden, um ihre eigene Vorstellung zu retten, Schutzmaßnahmen, die von Zuschauern und Außenseitern getroffen werden, um den Darsteller bei der Rettung seiner Vorstellung zu unterstützen; und schließlich Maßnahmen, die der Darsteller treffen muß, um es Publikum wie Außenseitern zu ermöglichen, Schutzmaßnahmen im Interesse des Darstellers zu treffen“.

Die Verteidigungsmaßnahmen der Darsteller unterteilt Goffman (1983, S. 193ff.) in dramaturgische Loyalität, Disziplin und Sorgfalt. Erstens müssen Ensemblemitglieder loyal sein, d. h. „[s]ie dürfen die Geheimnisse des Ensembles außerhalb der Darstellungen nicht verraten“ (Goffman 1983, S. 193), was durch das Entstehen von Gefühlsbindungen zwischen Darstellern und Publikum erschwert werden kann (als Beispiel ließen sich Verkäufer anführen, die die Rolle des Kunden bei der Einkaufsberatung übernehmen) (vgl. Goffman 1983, S. 194f.). Um dies zu vermeiden, ist einerseits die Entwicklung einer starken Gruppensolidarität innerhalb des Ensembles vonnöten, und andererseits das periodische Wechseln des Publikums möglich (vgl. Goffman 1983, S. 194ff.). Zweitens muss ein Darsteller über dramaturgische Disziplin verfügen, d. h. er „muß […] gefühlsmäßig so frei von seiner Darstellung sein, daß er dramaturgische Probleme bewältigen kann, falls sie auftauchen“ (Goffman 1983, S: 196). Hierzu muss ein Darsteller vor allem seinen Gesichtsausdruck und seine Stimme kontrollieren können (vgl. Goffman 1983, S. 197). Drittens muss ein Darsteller dramaturgische Sorgfalt walten lassen, das heißt „[m]an erwartet im Interesse des Ensembles von den Darstellern, daß sie das Schauspiel sorgfältig und klug inszenieren, sich auf eventuelle Zwischen vorbereiten und die ihnen dann noch verbleibenden Gelegenheiten ausnützen“ (Goffman 1983, S. 198). Dies kann unter anderem dadurch gewährleistet werden, dass sich „das Ensemble Mitglieder aussucht, die loyal und diszipliniert sind“ (Goffman 1983, S. 198) und ein Publikum wählt, das wenig Schwierigkeiten machen wird (vgl. Goffman 1983, S. 198f.).

Darüber hinaus verfügt das Publikum über Schutzmaßnahmen, welche die fremden Darstellungen zu schützen vermögen. Hierunter fällt z. B. die taktvolle Neigung, gewisse Orte nicht oder nur nach Absendung eines Warnzeichens zu betreten (vgl. Goffman 1983, S. 208f.; Luhmann 1995 <1964>, S. 359).

Goffman, Erving (1983): Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. München und Zürich: Piper Verlag. Luhmann, Niklas (1995 <1964>): Funktionen und Folgen formaler Organisation, 4. Auflage. Berlin: Verlag Duncker & Humblot. --RooKer (Diskussion) 09:38, 18. Mai 2015 (CEST) --RooKer (Diskussion) 09:39, 18. Mai 2015 (CEST)Beantworten

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GiftBot (Diskussion) 21:01, 27. Nov. 2015 (CET)Beantworten