Diskussion:Burchard von Schwanden
Akkon Anfang 1290 belagert?
BearbeitenWoher stammt die Information, Akkon habe 1290 unter Belagerung gestanden? Die Belagerung von Akkon (1291) begann erst ein Jahr später! Dass es schon 1290 zu einer Belagerung gekommen sei, lese ich hier zum ersten Mal. --Herrgott 14:59, 20. Mär. 2009 (CET)
Alter
BearbeitenWenn da steht, dass er im 12.Jahrhundert geboren und 1310 gestorben ist, dann wäre er ja mindestens 100 Jahre alt gewesen. Kann das stimmen? (nicht signierter Beitrag von 87.240.203.175 (Diskussion | Beiträge) 20:10, 4. Sep. 2009 (CEST))
Literatur
BearbeitenGesamtdarstellungen
Bearbeiten- Johannes Voigt: Geschichte Preussens, von den ältesten Zeiten bis zur Untergange der Herrschaft des Deutschen Ordens. 4. Die Zeit von der Unterwerfung der Preussen 1283 bis zu Dieterichs von Altenburg Tod 1341. Königsberg 1830 (urn:nbn:de:hbz:061:1-518946).
- Ernst Graf von Mirbach-Harff: Beiträge zur Personalgeschichte des deutschen Ordens. In: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“ zu Wien 16/17 (1890), S. 1–40, hier S. 36–38 (Digitalisat – Internet Archive).
- Dieter Wojtecki: Studien zur Personengeschichte des Deutschen Ordens im 13. Jahrhundert. Wiesbaden 1971 (Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa 3), bes. S. 100–101.
- Petra Zimmer und Patrick Braun (Red.): Die Johanniter, die Templer, der Deutsche Orden, die Lazariter und Lazariterinnen, die Pauliner und die Serviten in der Schweiz. Basel 2006 (Helvetia Sacra, Abt. 4, Bd. 7, Teil 1 und 2), ISBN 978-3-7965-2153-9, bes. S. 215–216, 394 und 769–770.
Einzelfragen
Bearbeiten- Moritz von Stürler: Antwort aus Bern auf die Frage in No. 1 des Anzeigers von 1857 betreffend die Freien von Schwanden. In: Anzeiger für schweizerische Geschichte und Alterthumskunde Band 1 (1855–1860), Heft 3, Nr. 3 (Juli 1857), S. 27–28 (e-periodica), die genannte Frage findet sich in Heft 3, Nr. 1 (März 1857), S. 11–12 (e-periodica).
- Theodor von Liebenau: Burkard von Schwanden vor und nach seinem Austritt aus dem deutschen Ritterorden. In: Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Ballei Brandenburg 4 (1863), S. 275–277, 280–282 (Google Book Search).
- Eduard von Wattenwyl: Geschichte von Stadt und Landschaft Bern. Erster Band. Schaffhausen 1867, S. 300–301 (MDZ).
- Ernst von der Oelsnitz: Woher stammte der Hochmeister Burkhard von Schwanden? In: Altpreußische Forschungen 7 (1930), S. 277–282 (DjVu).
- Ernst von der Oelsnitz: Der Hochmeister Burkhard von Schwanden (1283–1290) war ein Schweizer. In: Altpreußische Geschlechterkunde 13 (1939), S. 1–4 (DjVu).
- Kurt Forstreuter: Der Deutsche Orden am Mittelmeer. Bonn 1967 (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 2).
- Udo Arnold: Deutschmeister Konrad von Feuchtwangen und die „preußische Partei“ im Deutschen Orden am Ende des 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts. In: Ders., Josef Schröder und Günther Walzik (Hrsg.): Aspekte der Geschichte. Festschrift für Peter Gerrit Thielen zum 65. Geburtstag am 12. Dezember 1989. Göttingen [u.a.] 1990, ISBN 3-7881-1750-8, S. 22–42.
- Klaus Militzer: Von Akkon zur Marienburg. Verfassung, Verwaltung und Sozialstruktur des Deutschen Ordens 1190–1309. Marburg 1999 (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 56)(Veröffentlichungen der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens 9), ISBN 3-7708-1123-2.
- Klaus Militzer: Die Einbindung des Deutschen Ordens in das europäische Finanzsystem. In: Roman Czaja und Jürgen Sarnowsky (Hrsg.): Die Ritterorden in der europäischen Wirtschaft des Mittelalters. Toruń 2003 (Ordines militares 12), S. 7–17, hier S. 8–9 (DjVu).
- Klaus Militzer: Die Rolle der Spitäler bei den Ritterorden. In: Michael Matheus (Hrsg.): Funktions- und Strukturwandel spätmittelalterlicher Hospitäler im europäischen Vergleich. Stuttgart 2005 (Geschichtliche Landeskunde 56), ISBN 3-515-08233-6, S. 213–242 (PDF, 198 KB).
- Nicholas Edward Morton: The Teutonic knights in the Holy Land 1190–1291. Woodbridge 2009, ISBN 1-8438-3477-4.
- Hans Eberhard Mayer: Von Hartmann von Heldrungen zu Burchard von Schwanden. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 64 (2014) S. 311–320 (e-periodica).
- Hans Eberhard Mayer: Ablassbriefe aus dem Heiligen Land. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte 125 (2014), 1 S. 1-10.
Quellen
Bearbeiten- Fontes rerum Bernensium. Umfassend den Zeitraum von 1218, Februar, bis 1271, Juli 6. 2. Bern 1877.
- Karl Zeerleder: Urkunden für die Geschichte des Stadt Bern und ihres frühesten Gebietes bis zum Schluss des dreizehnten Jahrhunderts. Band 1, Band 2, Band 3
- Karl Heinrich Lampe: Urkundenbuch der Deutschordensballei Thüringen. Bd. 1. Jena 1936 (Jena)
- Arthur Wyss: Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei Hessen. Bd. 1: Von 1207-1299. Leipzig 1879 (Oxford; Frankfurt am Main).
- Friedrich Lau: Codex diplomaticus mœnofrancofurtanus: Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt. 1. Band. Frankfurt am Main 1901 (archive.org)
- Preußisches Urkundenbuch. Politische Abteilung. Bd. 1, 2: Die Bildung des Ordensstaats, Philippi, R. (Bearb.). Königsberg 1909 (Wielkopolska Biblioteka Cyfrowa).
- Johann Heinrich Hennes: Codex diplomaticus ordinis Sanctae Mariae Theutonicorum. Urkundenbuch zur Geschichte des Deutschen Ordens insbesondere der Ballei Coblenz. Mainz 1845 (urn:nbn:de:hbz:061:1-516789).
- Theodor Hirsch, Max Töppen und Ernst Strehlke (Hrsg.): Scriptores rerum Prussicarum. Erster Band, Leipzig 1861 (Biblioteka Narodowa Polona).
- Theodor Hirsch, Max Töppen und Ernst Strehlke (Hrsg.): Scriptores rerum Prussicarum. Dritter Band, Leipzig 1866 (Biblioteka Narodowa Polona).
- Theodor Hirsch, Max Töppen und Ernst Strehlke (Hrsg.): Scriptores rerum Prussicarum. Vierter Band, Leipzig 1870 (Biblioteka Narodowa Polona, Biblioteka Narodowa Polona)
- Theodor Hirsch, Max Töppen und Ernst Strehlke (Hrsg.): Scriptores rerum Prussicarum. Fünfter Band. Mit Register zum 3., 4. u. 5. Bande, Leipzig 1874 (Biblioteka Narodowa Polona)
- Ottokar aus der Gaal: Steirische Reimchronik
- Livländische Reimchronik, ed. Meyer S. 247
- Regesta Imperii, VI,1 n. 2224–2225
- Ernst Strehlke (Hrsg.): Tabulae ordinis Theutonici. Berlin 1869, z. B. Nr. 664f.
Diskussionsübertrag von Wikipedia:Redaktion Geschichte/Qualitätssicherung
BearbeitenSeine familiäre Einordnung folgt nicht der angegebenen Literatur, die kaum beachtet worden ist: im Artikel von M. v. St. 1857, auch wenn sehr alt, legt der Autor plausibel dar, dass der Johanniter-Komtur ein Brudersohn des Deutschritter-Hochmeisters gewesen sei; ein Ordenswechsel für einen Grossgebietiger ist aus meiner Sicht undenkbar, der NBD-Artikel spricht daher von „angeblicher späterer Eintritt in den Johanniterorden“. Der Begriff „Patrizier“ ist für die betreffende Zeit unangebracht; es handelt sich um Nobiles. Dazu kommen sicher noch weitere QS-Aspekte, so bezgl. des Wappens (Phantasie?), das jedenfalls nicht den Siegeln (Stürler 1857: Taf. III) entspricht, oder sein angeblicher Beitrag für eine Kaiserkrönung König Rudolfs (im englischsprachigen Original-Artikel schon enthalten, ohne jeden Beleg, im NDB-Artikel unerwähnt). --LukasWenger (Diskussion) 13:16, 23. Sep. 2016 (CEST)
- Ich schaue nachher, was Klaus Militzer (2014) dazu schreibt, ansonsten gibt es weitere (wenn auch kaum neuere) Aufsätze zur Person Burkhard/Buchard von Schwanden. --HHill (Diskussion) 13:29, 23. Sep. 2016 (CEST)
- Erste Lesefrüchte: Zustimmung was den problematischen Begriff Patriziat angeht. Die Nachrichten von seinem Eintritt in den Johanniterorden halten sowohl Klaus Militzer als auch Karl Heinrich Lampe (Altpreußische Biographie II (1967), S. 649–650) für glaubhaft, bei beiden steht auch etwas zur Tätigkeit als Gesandter Rudolfs. --HHill (Diskussion) 17:06, 23. Sep. 2016 (CEST) PS: Vom Ordenswechsel berichten übrigens Peter von Dusburg und Nikolaus von Jeroschin. --HHill (Diskussion) 21:56, 23. Sep. 2016 (CEST)
- Moin, ein Ordenswechsel ist keineswegs undenkbar, siehe Gerhard von Malberg. VG--Magister 18:18, 25. Sep. 2016 (CEST)
- Bei Dusburg (IV 70) wird der Wechsel in den Johanniterorden erwähnt. --LukasWenger (Diskussion) 21:24, 25. Sep. 2016 (CEST)
- Zum Ordenswechsel von Malberg (vielen Dank für das Beispiel an Magister): hier war immerhin eine päpstliche Approbation nötig. In dessen NDB-Artikel (Forstreuter 1964) steht jedoch auch, dass er diesen Wechsel zum Templerorden „wohl nicht vollzogen” habe. Veranlassung bei Malberg war, dass ihn das Generalkapitel zum Amtsverzicht gedrängt hatte, den er auch akzeptierte und zudem aus dem Orden austrat. Der Fall Malberg zeigt, dass ein Ordenswechsel nicht ausgeschlossen ist, aber auch, dass die Hürden dafür hoch waren. --LukasWenger (Diskussion) 17:47, 26. Sep. 2016 (CEST)
- Vgl. zur komplizierten kirchenrechtliche Situation im 15. Jahrhundert die Dissertation von Milena Svec Goetschi, S. 57ff. und S. 345f., und im 12./13. Jh. die von Lars-Arne Dannenberg, S. 288ff. Außergewöhnlich aber nicht undenkbar, und hier haben wir immerhin das halbwegs zeitgenössische Zeugnis eines Chronisten dafür. Ob der in den Urkunden auftretende Johanniter Burchard von Schwanden identisch ist mit dem ehemaligen Deutschordenshochmeister (als solcher 1291 Aug. 23 in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs genannt), ist dann nochmal eine andere Frage. Interessant wäre der Wortlaut der Nekrologeinträge zu seiner Person. --HHill (Diskussion) 19:25, 26. Sep. 2016 (CEST) Theodor von Liebenau zitiert S. 282 den entsprechenden Eintrag aus dem Kloster Einsiedeln nach der Abschrift Aegidius Tschudis, demnach war der Johanniterkomtur von Buchsee zuvor Deutschordenshochmeister. --HHill (Diskussion) 16:33, 27. Sep. 2016 (CEST)
- Moin, ein Ordenswechsel ist keineswegs undenkbar, siehe Gerhard von Malberg. VG--Magister 18:18, 25. Sep. 2016 (CEST)
Die Sache mit den Burkarden wird nicht so einfach sein, erscheint doch in einer Urkunde des Berner Schultheissen Peter von Bubenberg (datiert um 1241; FRB II Nr. 216) bereits ein „Burchardus de Swandon“ unter den „fratres de theotonica domo“, im Februar 1250 ein weiterer Burkard, hier (vermutlich) mit Söhnen und als Bruder von Freiherr Rudolf von Schwanden, was (vermutlich) gegen eine Identität spricht (FRB II, Nr. 294). Auf Grund Deiner (HHill) Jahrzeitenangaben aus Einsiedeln kann der Ordensritter immerhin als Bruder des dortigen Abtes Johannes von Schwanden angesehen werden. — Interessant: Neben der Familie der Freien von Schwanden (bei Schüpfen, Kanton Bern) gibt es noch eine zweite Familie von Schwanden aus dem Dorf Schwanden bei Brienz, die nicht freien Standes war: Heinrich als Burgkaplan zu Oberhofen 1239 sowie Ulrich als Pfargenosse zu Brienz 1240 sehe ich eher zu dieser Familie zugehörig (beide Urkunden in FRB II). --LukasWenger (Diskussion) 20:01, 28. Sep. 2016 (CEST)
- Ich habe auf der Diskussionsseite des Artikels angefangen, die einschlägige Literatur zu sammeln. --HHill (Diskussion) 20:22, 28. Sep. 2016 (CEST)
- Die Literaturliste ist mir schon positiv aufgefallen, Danke! Meinerseits bin ich an der Familiengeschichte der Schwanden aus einer genealogischen und prosopographischen Sicht interessiert, v. a. im Raum Bern bzw. Burgund, und verschaffe mir derzeit dazu einen Überblick über die Quellenlage. Der Familienname in dieser Gegend erscheint ab 1180 (ein Burkard, Artikel im HBLS von H. Türler 1931) bis Ende des 15. Jahrhunderts (Benedikt von Schwanden, Metzger und Burger zu Bern 1487, StaBE). Die Ordensritter dieses Namens um Bern, derer es mehrere mit Namen Burkart gab, werden auch zum Ergebnis der Quellenrecherche gehören. --LukasWenger (Diskussion) 21:20, 28. Sep. 2016 (CEST)
- Mein Zugang ist eher ein ordensgeschichtlicher. Danke für den Hinweis auf das HBLS, die genauen Verwandtschaftsverhältnisse der drei Äbte dieses Namens sind auch laut Helvetia Sacra ungeklärt. Den im HBLS zitierte Beitrag von Mülinen gibt es ebenfalls online. Aber ist all dies nicht eher Material für einen Artikel Schwanden (Adelsgeschlecht)? Im Artikel zum Hochmeister bliebe zu sagen, dass er vermutlich zu dieser Familie gehörte und möglicherweise mit dem in den Urkunden auftauchenden Johanniterkomtur identisch ist. --HHill (Diskussion) 22:39, 28. Sep. 2016 (CEST)
- Ein Familien-Artikel, basierend auf Quellen, ist sehr viel anspruchsvoller zu schreiben als basierend auf Sekundärliteratur, weil WP eigentlich Sekundärliteratur voraussetzt. — Zum Personenartikel: Nach erster Durchsicht ist der Artikel von Mayer 2014 in der SZG ausgesprochen detailreich, unter Verknüpfung von urkundlichem Material mit Itinerarien und weiteren Überlegungen, einzig rund um das Wahl-Datum zum Hochmeister in Akkon bzw. das Todesjahr des Vorgängers 1282 oder 1283, mit klarem Ergebnis zum Jahr. Mein Fokus zum Personenartikel liegt dabei, Zeit vorher zu beleuchten. --LukasWenger (Diskussion) 00:26, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Nochmals zum Ordenswechsel: Sarnowski schreibt in seinem Buch über DO, dass Schwanden zurücktrat und "ging zu den Johannitern." Siehe hier. Ich habe keinen Grund, an S. Aussage zu zweifeln und wir sollten keinesfalls QS in umfangreichen Diskussionen nutzen, um diverse Auslegungen auszufechten. Wir können den Artikel gerne ausbauen, ich helfe da gerne. Aber von QS sollte runter. VG--Magister 17:51, 1. Okt. 2016 (CEST)
- Mein QS-Eintrag zielte nicht alleine auf den Ordenswechsel (ist IMHO inzwischen auch nicht mehr anzuzweifeln), sondern auf weitere Punkte. Wappen: Beleg dafür? Die Leiter entspricht nicht den Siegeln der Berner Nobiles-Familie. Patrizierfamilie ist falsch. Mönch in Hitzkirch: Beleg dafür? Mönch erscheint unpassend für eine OT-Kommende. Chronologie im Artikel für die späten 1280-er Jahre. Wo lag seine Aufmerksamkeit, wann war er wo? Buchsee = Münchenbuchsee. Wann war er im Amt in den verschiedenen Johanniterkommenden? — Korrektur und Ausbau sind beide sinnvoll und willkommen, basierend auf der umfangreichen Bibliographie von HHill auf der Diskussionsseite. Der Artikel verdient eine fundierte Überarbeitung; sobald die zweifelhaften Punkte geklärt sind, gerne weiter ohne QS-Baustein. --LukasWenger (Diskussion) 01:36, 2. Okt. 2016 (CEST)
- Ich gehe Deine Punkte mal der Reihe nach durch und mache Vorschläge:
- Patrizierfamilie ist, wie angemerkt, falsch, er stammte aus einer adligen Familie und erwarb möglicherweise das Berner Bürgerrecht. Das Wappen (in dieser Form vermutlich modernes Konstrukt) ist das der Schwende von Weinheim, das dem Hochmeister seit der Frühen Neuzeit in entsprechenden Listen beigegeben wird (vgl. die Aufsätze von Oelsnitz), kann allenfalls mit erklärender Bildunterschrift im Artikel bleiben. Stattdessen oder zusätzlich sollten Abbildungen seiner Siegel in den Artikel.
- Mönch in Hitzkirch ist mir in der Literatur AFAIR noch nicht untergekommen, vielleicht besser erstmal raus.
- Die Gesandschaft für Rudolf wird, wie angesprochen, in der Literatur erwähnt, für die Quellenlage genügt schon ein kurzer Blick in die Regesta Imperii (RI VI,1 n. 2224 und n. 2225).
- Für die weiteren Punkte sollten wir in der Tat vielleicht besser auf die Artikeldiskussionsseite umziehen, diese Diskussion wird ja ohnehin auch dorthin archiviert. Da die neueren biografischen Abrisse jeweils nur ein (relativ grobes) Literatur- bzw. Quellenverzeichnis geben, lohnt für die Details auch ein Blick in ältere Arbeiten. Aufsätze, in denen versucht wird, den Hochmeister der Familie der Schwende von Weinheim zuzuordnen, hatte ich schon bewusst beiseite gelassen, aber auch einige von den aufgelisteten können vermutlich ebenfalls wieder wegfallen. Die angeführten Quelleneditionen habe ich (bis auf die letzte) dem Artikel von K. H. Lampe entnommen, genaueres wäre der Forschungsliteratur zu entnehmen (vgl. für das Itinerar z. B. auch Röhrichts knappe Zusammenstellung von Quellenstellen). --HHill (Diskussion) 04:39, 2. Okt. 2016 (CEST)
- OK, und dann Ausbau. Gerne! --LukasWenger (Diskussion) 13:53, 2. Okt. 2016 (CEST)
- Mein QS-Eintrag zielte nicht alleine auf den Ordenswechsel (ist IMHO inzwischen auch nicht mehr anzuzweifeln), sondern auf weitere Punkte. Wappen: Beleg dafür? Die Leiter entspricht nicht den Siegeln der Berner Nobiles-Familie. Patrizierfamilie ist falsch. Mönch in Hitzkirch: Beleg dafür? Mönch erscheint unpassend für eine OT-Kommende. Chronologie im Artikel für die späten 1280-er Jahre. Wo lag seine Aufmerksamkeit, wann war er wo? Buchsee = Münchenbuchsee. Wann war er im Amt in den verschiedenen Johanniterkommenden? — Korrektur und Ausbau sind beide sinnvoll und willkommen, basierend auf der umfangreichen Bibliographie von HHill auf der Diskussionsseite. Der Artikel verdient eine fundierte Überarbeitung; sobald die zweifelhaften Punkte geklärt sind, gerne weiter ohne QS-Baustein. --LukasWenger (Diskussion) 01:36, 2. Okt. 2016 (CEST)
- Nochmals zum Ordenswechsel: Sarnowski schreibt in seinem Buch über DO, dass Schwanden zurücktrat und "ging zu den Johannitern." Siehe hier. Ich habe keinen Grund, an S. Aussage zu zweifeln und wir sollten keinesfalls QS in umfangreichen Diskussionen nutzen, um diverse Auslegungen auszufechten. Wir können den Artikel gerne ausbauen, ich helfe da gerne. Aber von QS sollte runter. VG--Magister 17:51, 1. Okt. 2016 (CEST)
- Ein Familien-Artikel, basierend auf Quellen, ist sehr viel anspruchsvoller zu schreiben als basierend auf Sekundärliteratur, weil WP eigentlich Sekundärliteratur voraussetzt. — Zum Personenartikel: Nach erster Durchsicht ist der Artikel von Mayer 2014 in der SZG ausgesprochen detailreich, unter Verknüpfung von urkundlichem Material mit Itinerarien und weiteren Überlegungen, einzig rund um das Wahl-Datum zum Hochmeister in Akkon bzw. das Todesjahr des Vorgängers 1282 oder 1283, mit klarem Ergebnis zum Jahr. Mein Fokus zum Personenartikel liegt dabei, Zeit vorher zu beleuchten. --LukasWenger (Diskussion) 00:26, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Mein Zugang ist eher ein ordensgeschichtlicher. Danke für den Hinweis auf das HBLS, die genauen Verwandtschaftsverhältnisse der drei Äbte dieses Namens sind auch laut Helvetia Sacra ungeklärt. Den im HBLS zitierte Beitrag von Mülinen gibt es ebenfalls online. Aber ist all dies nicht eher Material für einen Artikel Schwanden (Adelsgeschlecht)? Im Artikel zum Hochmeister bliebe zu sagen, dass er vermutlich zu dieser Familie gehörte und möglicherweise mit dem in den Urkunden auftauchenden Johanniterkomtur identisch ist. --HHill (Diskussion) 22:39, 28. Sep. 2016 (CEST)
- Die Literaturliste ist mir schon positiv aufgefallen, Danke! Meinerseits bin ich an der Familiengeschichte der Schwanden aus einer genealogischen und prosopographischen Sicht interessiert, v. a. im Raum Bern bzw. Burgund, und verschaffe mir derzeit dazu einen Überblick über die Quellenlage. Der Familienname in dieser Gegend erscheint ab 1180 (ein Burkard, Artikel im HBLS von H. Türler 1931) bis Ende des 15. Jahrhunderts (Benedikt von Schwanden, Metzger und Burger zu Bern 1487, StaBE). Die Ordensritter dieses Namens um Bern, derer es mehrere mit Namen Burkart gab, werden auch zum Ergebnis der Quellenrecherche gehören. --LukasWenger (Diskussion) 21:20, 28. Sep. 2016 (CEST)
Habe es mal so umgesetzt. --HHill (Diskussion) 09:09, 4. Okt. 2016 (CEST)
Übertrag Ende. --HHill (Diskussion) 09:13, 4. Okt. 2016 (CEST)
Hitzkirch
Bearbeiten@LukasWenger: ein Burkardus de Schwande wird 1270 Mai 27 unter Deutschordensbrüdern aus der Kommende Hitzkirch genannt (Regest bei Friedrich Emil Welti (Hrsg.): Die Urkunden der Johanniterkommende Rheinfelden und die Rheinfelder Urkunden des Deutschordenshauses Altshausen. Aarau 1933 (Aargauer Urkunden 4), S. 9 Nr. 26, der Hinweis darauf bei Wojtecki (1971), S. 100). --HHill (Diskussion) 15:33, 21. Okt. 2016 (CEST)
- Lieber HHill, vielen Dank. In diesem zeitlichen Umfeld haben wir weiter:
- 1268: Ritter Rudolf von Schwanden und sein Sohn Burcardus/Burchardus, burgensis in Berno schenken in zwei Vorgängen Güter an die Deutschritterkommende Köniz zu ihrem Seelenheil (1268-04-16 und 1268-06-12, FRB II, Nr. 645 und Nr. 648); beide Male siegelt der Sohn;
- 1270: Elizabet dictam de Swanden und ihr Sohn frater Bur. frater ordinis domus Theutunice streitet sich mit Wilhelm von Wolkeswyl um ein Gut in Kehrsatz (1270-06-28, FRB II Nr. 689); interessant ist hier, dass Wilhelm als socrum (socrus = Schwiegermutter) bezeichnet wird, nach den Editoren ein Verschreiber für socerum (socer = Schwiegervater). Gemäss Edition steht ipsius socrum (!), somit wäre Burchard verheiratet, vielleicht vor seinem Eintritt in den Orden? Burchard ist hier zudem vermutlich Halbwaise, da seine Mutter wohl als Witwe auftritt;
- 1270: Der Zehnten von Sulgen, ein Reichslehen, wird von Burchardus miles, dictus de Swandon mit Zustimmung seiner Söhne Ulrich und Kuno der Kommende Köniz übertragen; die von Schwanden haben diesen als Afterlehen an Rudolf und Niclaus Fries ausgegeben, die das Lehen aufgeben und direkt vom Ordenshaus wieder erhalten (1270-08-14¹ und 1270-08-14², FRB II Nr. 690 und Nr. 691);
- 1274: Ein dominus Burcardus de Swandon erscheint in Burgdorf unter den nobiles als Beteiligter bei einem Gütertausch (Urkunde 1274-06-08, FRB III Nr. 84);
- 1275: Ein Burchardus dominus de Swandon und sein Sohn Ulrich geben eine Ehesteuer für Burkards Tochter Elisabeth, Ehefrau von Ritter Rudolf Fries (1275-03-09, FRB III 114); es handelt sich wohl um den gleichen Burchard wie im August 1270; Rudolf Fries ist 1270 noch Vasall Burchards für den Zehnten von Sulgen (s. o.). Hier handelt es sich wohl nicht um einen Ordensritter.
- Soweit der Stand zu diesem Zeitfenster um 1270. Es ergibt sich daraus noch kein abschliessendes Bild, vor allem sind die Siegel noch unberücksichtigt (Stürler 1857: Antwort aus Bern auf die Frage in No. 1 des Anzeigers von 1857 betreffend die Freien von Schwanden. Anzeiger für Schweizerische Geschichte, 3, 27–28). --LukasWenger (Diskussion) 16:34, 23. Okt. 2016 (CEST)
- Laut der alten Edition von Zeerleder führen der Berner Bürger von 1268 und der zurückgekehrte Kreuzfahrer von 1270 das gleiche Siegel, die Nr. 124, im erläuternden Text verweist er allerdings ausdrücklich auf die Verschiedenheit der Siegel dieser beiden. Zumindest ein Teil der Forschung sieht im Vater von Ulrich, Kuno und Elisabeth den späteren Hochmeister (so Liebenau). Nebenbei: der von Stürler angeführte Fall, dass Angehörige einer Familie verschiedene Wappensiegel führen, ist mir auch innerhalb der Wikipedia schon untergekommen. --HHill (Diskussion) 16:27, 24. Okt. 2016 (CEST)
- Die Quelleneditionen des FRB und von Zeerleder verarbeite ich parallel, einschliesslich der Siegel bei letzterem, so dass dies greifbar wird. Das Wappen ist ja redend, so dass der Schwan (als „volksetymologischer“ Teil von Schwanden) als Ganzes oder als Schwanenhals vorkommen kann, einfach oder mehrfach, je nach Geschmack und Akzeptanz der Herrschaft. Verschiedene Ausprägungen von Wappensiegel, die sich nicht nur stilistisch unterschieden, sind in Familien mit zahlreichen Vertretern gar nicht so selten. Allerdings könnten sich alle Familien mit dem Namen Schwanden mit der gleichen Begründung auf den Schwan beziehen. – Beim „Vater von Ulrich, Kuno und Elisabeth“ müsste berücksichtig werden, dass er noch 1275 als dominus bezeichnet wird, ohne jeden Hinweis auf auf den OT. Andererseits ist ein Burchard von Schwanden im gleichen Jahr bereits Komtur von Köniz (Forstreuter 1957 in der NDB). Wie gesagt: noch kein abschliessendes Bild. --LukasWenger (Diskussion) 18:14, 24. Okt. 2016 (CEST)
- Laut der alten Edition von Zeerleder führen der Berner Bürger von 1268 und der zurückgekehrte Kreuzfahrer von 1270 das gleiche Siegel, die Nr. 124, im erläuternden Text verweist er allerdings ausdrücklich auf die Verschiedenheit der Siegel dieser beiden. Zumindest ein Teil der Forschung sieht im Vater von Ulrich, Kuno und Elisabeth den späteren Hochmeister (so Liebenau). Nebenbei: der von Stürler angeführte Fall, dass Angehörige einer Familie verschiedene Wappensiegel führen, ist mir auch innerhalb der Wikipedia schon untergekommen. --HHill (Diskussion) 16:27, 24. Okt. 2016 (CEST)
@HHill: Die beiden relevanten Regesten zum 27. Mai 1270 zu Burkart von Schwanden und der Deutschritterkommende Hitzkirch sind von meiner Seite her aufgearbeitet: Urkunde 1270-05-27 (1) und Urkunde 1270-05-27 (2). --LukasWenger (Diskussion) 17:42, 7. Nov. 2016 (CET)
- Danke für den Hinweis. --HHill (Diskussion) 13:25, 8. Nov. 2016 (CET)