Diskussion:Artland (Landschaft)

Letzter Kommentar: vor 4 Monaten von Corradox in Abschnitt Destinationsmarken

Wer im Artland und Umgebung zuhause ist oder Kenntnisse aus diesem Gebiet hat und an einem Wikipedia-ähnlichen Projekt mitarbeiten möchte, mag sich doch bitte mit mir in Verbindung setzen, am besten per e-mail. --ercas 15:01, 18. Jun 2006 (CEST)

Fotos einfügen? Bearbeiten

Bei mehreren „Tagen des offenen Denkmals“ (jeweils um den 10. September herum) habe ich eine Reihe von Fotos angefertigt, die ich WP gerne zur Verfügung stellen würde. Einmal habe ich auch ein Poster mit Frontansichten von 30 Fachwerkhäusern erworben und dabei angefragt, warum es zu den Fotos keinerlei Erläuterungen gibt. Die Antwort: „Die Eigentümer wollen nicht, dass auf ihren Höfen das ganze Jahr über ein Rummel herrscht wie bei den Schlössern an Rhein oder Loire. Deshalb haben sie einem Druck des Posters nur unter der Bedingung zugestimmt, dass die Namen der Höfe und die Standorte nicht genannt werden.“

Dadurch vorgewarnt, frage ich mich, ob es Ärger geben wird, wenn ich meine Hoffotos auf dieser Seite (ohne Nennung des Hofnamens) poste. Denn immerhin öffnen die meisten Höfe ja alljährlich am „Tag des offenen Denkmals“ ihre Einrichtungen für Besucher.

Also: Fotos – ja oder nein? --CorradoX 16:49, 30. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Bei Google Fotos gibt es sogar Fotos von Bauernhöfen im Artland, die mit Google Maps verknüpft sind, so dass man auf wenige Meter genau mitgeteilt bekommt, wohin man fahren muss, wenn man das Objekt besichtigen will.
Im Übrigen profitieren von Tourismusförderung alle. Z.B. können Mühlenbesitzer darauf hoffen, Gelder von der EU zu erhalten, wenn ihre Mühle Station der Niedersächsischen Mühlenstraße ist und sie diese restaurieren wollen.
Zu guter Letzt: Besitzer eines Hofes, der sich am „Tag des Offenen Denkmals“ dem Publikum öffnet, können eigentlich nichts dagegen haben und schon gar nicht etwas rechtlich dagegen unternehmen, wenn ihr Anwesen der Öffentlichkeit präsentiert wird, zumal dann nicht, wenn das Objekt von öffentlich zugänglichen Stellen aus gesehen und mit Teleobjektiv fotografiert werden kann, ohne dass man das Hofgrundstück betreten muss. --91.96.168.141, 8:34, 31. Jul. 2009 (CEST)

Von solchen Problemen habe ich im Artland noch nie gehört. Die Bebilderung des Artikels, wie er jetzt vorhanden ist, finde ich schon recht gelungen. Allerdings habe ich Probleme mit dem Inhalt, einiges ist unrichtig, manches ist wortwörtlich von einer Webseite abgeschrieben. Ich habe einen Teil gestrichen und mit dem Überarbeiten begonnen, es wird aber eine Weile dauern. Ich bitte darum, nicht mehr wortwörtlich abzuschreiben, sondern umzuformulieren und die Quellen genau zu prüfen und vor allem sie zu nennen. Es gibt gute und seriöse Literatur, wer etwas braucht, kann gern fragen. --Artland 13:20, 21. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Umgestaltung der Landschaft durch den Menschen Bearbeiten

Ein Aspekt kommt mir in diesem Artikel zu kurz: der Hinweis darauf, dass das Artland alles andere als eine naturbelassene Landschaft ist. Auffällig ist das häufige Vorkommen der Bezeichnung „Kanal“ für Wasserläufe. So verschwindet sprachlich die Große Hase zeitweilig, indem sie „Essener Kanal“ genannt wird, und dasselbe geschieht beim Übergang der Kleinen Hase in den Hahnenmoorkanal.
Besonders brutal haben die Wasserbauer zwischen Vechta und Essen zugeschlagen: Der Fladderkanal lässt alle Gewässer südlich von ihm verkümmern. Dass die Aue einmal den Unterlauf des Vechtaer Moorbaches bildete, erfährt man fast nur in historischen Quellen. Ständige Wechsel der Namen einstmals durchlaufender Wasserzüge sind ein Zeugnis der Willkür von Menschen, die nach Belieben Bäche und Flüsse begradigt, aufgestaut, umgeleitet und neu gegraben haben.
All das wie auch der behutsame Versuch, negative Folgen früherer Maßnahmen rückgängig zu machen (wie z.B. die Entfernung des Haseüberfalls beim Schützenhof Quakenbrück oder von Schleuse I der Gehobenen Hase), wird in diesem Artikel nicht berücksichtigt. --CorradoX (Diskussion) 10:02, 17. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Defekte Weblinks Bearbeiten

GiftBot (Diskussion) 06:45, 25. Dez. 2015 (CET)Beantworten

BKL als Einleitung Bearbeiten

Der Anfang des Artikels liest sich wie eine BKL. Sollte man das nicht auslagern?--Leif (Diskussion) 11:43, 25. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Ausgliederung des Abschnitts „Kulturschatz Artland“ in einen eigenen Artikel Bearbeiten

Allein schon die Tatsache, dass Benutzer der Bundesautobahn 1 bei den beiden Schildern (in jeder Fahrtrichtung eines) „Kulturschatz Artland“ sich fragen, was es mit diesem Schild auf sich hat, und danach bei WP direkt „Kulturschatz Artland“ eingeben, rechtfertigt es, diesem Thema einen eigenen Artikel zu widmen und den inzwischen recht lang gewordenen Abschnitt aus diesem Artikel auszugliedern.
Ich sehe nur einen Grund dafür, dass man diesen Schritt nicht sofort vollziehen sollte: Mir persönlich ist unklar, welcher Kategorie man das Lemma (abgesehen von Angaben geografischen Typs) zuordnen müsste.
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung sprach 2006 von der „Dachmarke Kulturschatz Artland“ (aktueller EN 18). Weit und breit habe ich keine Erläuterung dieser Aussage gefunden. Sie passt auch nicht zu dem System von „Dachmarken“ in der regionalen Wirtschaftsförderung und speziell in der regionalen Tourismusförderung. Dass das Label vor allem diesen Zwecken dienen soll, müsste noch belegt werden.
Das gesamte Land Niedersachsen wurde 2019 in 18 trennscharf voneinander abgegrenzte „Marketingregionen für Wirtschaft, Gesellschaft und Landschaft“ (= die für „Kulturschatz Arland“ passenden Kategorien?) eingeteilt. Die für das − wie auch immer zu definierende – Artland maßgebliche Dachmarke ist das „Osnabrücker Land“ (= Stadt + Landkreis Osnabrück). Die Region erhielt bei der Einteilung der „Marketingregionen“ die Nr. 16 ([1], S. 26). „[U]nter der Dachmarke "Osnabrücker Land" [werden] Einzelaktionen gebündelt[,] und ein gemeinsames Marketing für die gesamte Destination Osnabrück (Stadt und Landkreis Osnabrück) [wird] betrieben.“ (Regionalmarketing in Niedersachsen, S. 38)
Die praktische Bedeutung der richtigen Wahl der Dachmarke wird in diesem Artikel deutlich. --CorradoX (Diskussion) 10:21, 25. Okt. 2023 (CEST)Beantworten

Die letztlich von Politikern der Gegenwart bzw. der jüngsten Vergangenheit konstruierten Regionen (vgl. die Nichtberücksichtigung konfessioneller Prägungen beim Zuschnitt der Samtgemeindezugehörigkeiten im Rahmen der Gebietsreform 1972) sind nicht auf einen Nenner mit kulturhistorisch begründeten Zugehörigkeiten zu bringen. Historiker wie Heinrich Böning weisen darauf hin, dass auch heute noch die Tatsache von Bedeutung sei, dass die Bewohner der Kirchspiele Badbergen, Gehrde und Menslage sowie der Stadt Quakenbrück seit der Reformation ununterbrochen mehrheitlich evangelisch gewesen seien, während die für das Kirchspiel Nortrup in der heutigen Samtgemeinde Artland lebenden Menschen traditionell dem mehrheitlich katholischen Ankum zugeordnet worden seien. Die räumliche Zuordnung des „Kulturschatzes Artland“ folge exakt dem Kriterium der Konfessionszugehörigkeit und nicht der Zugehörigkeit zu heutigen Gebietskörperschaften.
Träfe die letzte Aussage zu, denn dürfte das „katholische Nortrup“ nicht in das Projekt Kulturschatz Artland einbezogen sein. --CorradoX (Diskussion) 12:14, 26. Okt. 2023 (CEST) Beantworten
Dadurch, dass die „Dachmarke Osnabrücker Land“ letztlich auch für Probleme wie das eben genannte (Neid bei ausgegrenzten Gemeinden?) zuständig ist, stellt sich die Frage, ob eine Präzisierung des Begriffs „Kulturschatz Artland“ überhaupt gewünscht ist, zumal für die Instandhaltung der Baudenkmäler ohnehin der auf Weser-Ems-Ebene tätige Monumentendienst zuständig ist. --91.97.77.80 10:44, 25. Okt. 2023 (CEST)Beantworten
Der Abschnitt ist jetzt deutlich besser durchgegliedert und von Redundanzen befreit worden. Eine „harte Nuss“ ist noch zu „knacken“: Geht es bei dem Projekt „Kulturschatz Artland“ vorrangig darum, Bausubstanz zu erhalten (= Helmut Ottenjanns vorrangiges Anliegen), oder darum, Wirtschaftsförderung durch Anlockung von Touristen zu betreiben? In den beiden Fragen ist noch nicht das Bestreben enthalten, den Strukturwandel zu bewältigen (immer weniger Fachwerkhöfe fungieren als landwirtschaftliche Betriebsstätten), sowie finanzielle Belastungen der Eigentümer durch hohe Denkmalschutzauflagen abzufedern und in den Immobilienmarkt einzugreifen (Fachwerkhöfe als Spekulationsobjekte).
Es wäre äußerst wünschenswert, wenn sich wirtschaftswissenschaftlich Vorgebildete dieses Artikels annehmen würden. --CorradoX (Diskussion) 12:06, 26. Okt. 2023 (CEST)Beantworten

Akzentverschiebung Bearbeiten

Die „Lokale Aktionsgruppe (LAG) Nördliches Osnabrücker Land“ schrieb 2022 im Auftrag der damals noch zuständigen ILEK NOL in einer SWOT-Analyse über Tourismuspotentiale im Nördlichen Osnabrücker Land:

Das Nördliche Osnabrücker Land ist eine touristisch attraktive Region. Mit überregional bedeutsamen Anlaufpunkten wie dem Alfsee, dem Museum und Park Kalkriese oder dem Tuchmachermuseum kommen jährlich viele Gäste in die Region. Gleichzeitig bieten die Kommunen vielfältigen Aktiv- und Freizeitangebote wie Radfahren, Draisine fahren und Paddeln sowie eine attraktive Landschaft und Orte mit vielen E-Bike- und Wanderwegen.
Gerade die Wanderwege sind in Kooperation mit TERRA.vita einheitlich ausgeschildert worden. Mit der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH und dem Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal e.V. gibt es zwei professionell agierende Destinationsmanagement-Organisationen in der Region, die sowohl in der Angebots- wie auch Infrastrukturentwicklung aktiv sind. So wird seit einigen Jahren in der Region Hasetal das Angebot „Radfahren auf Rezept“ vermarktet, das einen neuen Schwerpunkt auf den Gesundheitstourismus gelegt hat.
Am Alfsee findet sich zudem eine große Bandbreite an Freizeit- und Übernachtungsmöglichkeiten. Darüber hinaus liegt hier das Naturschutz- und Bildungszentrum Alfsee, das nach einem Brand aktuell im Wiederaufbau ist. Zudem bietet die Biologische Station Haseniederung eine wichtige Anlaufstelle, die ein Angebot für alle Interessierten bietet. Diese Einrichtungen sind wichtige Akteure der Umweltbildung und bieten im Feld des naturnahen Tourismus überregional bedeutsame Anlaufstellen (S. 38).

Von dem von Helmut Ottenjann ausgehenden Impuls ist nicht mehr viel zu spüren („auf einen Schatz aufmerksam machen und zu seinem Erhalt Hilfestellung leisten“). Allein schon der Begriff „Erlebnisregion“ zeigt, dass (bereits vorhandene bzw. zu weckende) Bedürfnisse von Touristen, in der Zielregion etwas zu erleben, im Vordergrund stehen.

Der „Kulturschatz“ ist wahrscheinlich mit den folgenden Worten der ILEK NOL-Veröffentlichung gemeint:

Das Osnabrücker Land hat eine stark landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft. In der Region sind mehrere hundert Hofanlagen und Einzelgebäude der „Artlandhöfe“ erhalten. Diese stehen unter Denkmalschutz, bestehen aus ausgemauertem Gefache und haben meist prächtige Giebel (S. 7).

Abgesehen davon, dass hier „Artlandhöfe“ als „Höfe der Art, wie es sie im Artland gibt“ verstanden werden kann (die Autoren bemühen sich, den Altkreis Bersenbrück wieder lebendig werden zu lassen, z. B. indem Bramsche als neues Mitglied der LEADER-Region willkommen geheißen wird), wird der hier angelegte Argumentationsstrang auf den folgenden Seiten nicht weiterverfolgt.
Ist der Begriff „Kulturschatz Artland“, sofern er mehr bedeuten soll als die Summe wertvoller alter Fachwerkbauernhäuser, zum „Wieselwort“ verkommen, wenn er noch benutzt wird? --CorradoX (Diskussion) 18:54, 27. Okt. 2023 (CEST)Beantworten

Der wichtigste Satz im gesamten Abschnitt „Kulturschatz Artland“ ist wohl: „Heinrich Böning, von 1977 bis 2015 Leiter des Stadtmuseums Quakenbrück, führt das Scheitern der Weltkulturerbe-Pläne darauf zurück, dass sich die Eigentümer der zu präsentierenden Fachwerk-Bauernhöfe mit Erfolg gegen die Pläne gewehrt hätten.“
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann wie Heinrich Böning seinen Ruf ruinierte, indem er hier eine nicht belastbare Behauptung aufstellte.
Ein Projekt, bei dem die wichtigste Betroffenengruppe, nämlich die Hofeigentümer, mehrheitlich nicht mitziehen, ist zum Scheitern verurteilt.
Was ist geblieben: Neben den beiden Schildern an der A 1 gibt es die „Artländer Giebeltour“ und die „Artländer Fachwerkgiebelmeile“ für Radfahrer, die auf einer Route in relativ kurzer Zeit möglichst viele Fachwerkbauernhäuser sehen wollen (was nur geht, wenn man keines davon besichtigt). Wer auf Führungen Wert legt, wird das ganze Jahr über von der TAM an „willige“ Hofeigentümer vermittelt. Wer im betreffenden Jahr zu den „Willigen“ gehört, ist auf einer Karte zum Tag des offenen Denkmals zu erfahren, mit deren man auch spontan Höfe besichtigen kann (aber nur an einem Tag im Jahr).
Wer Kinder hat, kann sich allerdings vorstellen, dass diese nicht begeistert sind, wenn diese sich auf einer Radfahrt „schon wieder“ ein weiteres, ähnliches Fachwerkhaus anschauen sollen. Ein „Erlebnis“ ist da eher ein Besuch im Museumsdorf Cloppenburg, wo man bei einem Besuch der Wehlburg alles Wesentlich über die Gattung Artlandhof erfährt, und daneben auch weitere Information über Bauernkultur und Handwerk auf dem Lande im westlichen Niedersachsen erfährt. Dass Objektförderung nicht so kleinräumig erfolgen kann, wie das dem Tourismusverband Osnabrück Land vorschwebt, hat Helmut Ottenjann richtig erkannt.
Nicht nur Kinder würden auch eventuell von Fear of missing out befallen, wenn sie auf einer Rundtour nur Bauernhäuser zu sehen bekämen und nicht etwa auch die Windmühler in Groß Mimmelage, wo es an Öffnungstagen („Top Event“!) Torte mit Rosenblättern aus dem angrenzenden Rosengarten zu essen bekommen könnten. --91.97.57.89 13:00, 28. Okt. 2023 (CEST)Beantworten

Rückzug von der Tentativliste der UNESCO Bearbeiten

Klargestellt ist jetzt:

  1. Wenn mit dem Welterbestatus des Kulturschatzes Artland „gehandelt“ wurde (Formulierung in vielen Texten von Tourismusmanagern), dann waren es die „Händler“ selbst, die „ihre Ware aus dem Verkehr gezogen haben“.
  2. Als „Saboteure“ des Plans werden nicht nur die (Mehrheit der) Eigentümer der betroffenen Fachwerkhöfe benannt, sondern auch die (Mehrheit der) Bürger Quanbrücks bzw. „Quakenbrück“ (= eine unzulässige Personifikation: Es handeln immer genau mit ihrer Funktion benennbare Menschen in Städten und Gemeinden).

Nicht berücksichtigt werden Schwächen in dem Antrag, die möglicherweise zu seiner Ablehnung durch die UNESCO geführt hätten.
Was gemeint ist, wird deutlich, wenn man den Abschnitt Corvey#Weltkulturerbe gelesen hat. Seit 2014 besteht die Stätte nur aus dem Westwerk der Abteikirche und den überbauten Resten des Klosters, nicht aber aus dem Barockschloss und der Barockkirche und auch nicht aus der Wüstung Corvey. Grund: Es muss Außerordentliches zu sehen geben. Barockschlösser und Kirchen waren bereits 2014 in der Liste der Kulturerbestätten überrepräsentiert.
Wenn man sich die Fotos auf der Seite „artlaender-fachwerkgiebel-meile.de“ ansieht, dann wird klar, dass ein Großteil der vierzig gezeigten Objekte nicht annähernd ein „Weltkulturerbe-Niveau“ veranschaulicht. Wer diesbezüglich auf der sicheren Seite sein will, muss schon zum Museumsdorf Cloppenburg fahren und sich die wieder aufgebaute Wehlburg anschauen. --CorradoX (Diskussion) 12:20, 31. Okt. 2023 (CET)Beantworten

Trotz der Datierung des Welterbeantrags (1984 bis 1993) ist Vieles immer noch unklar.
Wer die Artikel Welterbe in Deutschland und Tentativliste gelesen hat, vermisst in diesem Artikel den „Vorlauf“ der Aufnahme der „Artland Landscape Osnabruck“ (Bezeichnung in der Arbeitssprache der UNESCO) auf die Tentativliste. Den Vorschlag hat Deutschland eingebracht. Welche Instanzen bei der Entscheidungsfindung maßgeblich sind, ist unter Tentativliste#Nationale Listen nachzulesen. Eine zentrale Rolle spielt die Kultusministerkonferenz. Diese wiederum beginnt ihre Arbeit mit dem Sichten von Vorschlägen aus den 16 Bundesländern. Die Initiative zum Vorschlag, den „Kulturschatz Artland“ zum Weltkulturerbe zu machen, muss also eine maßgebliche Instanz auf der Ebene des Landes Niedersachsen gemacht haben.
In den Fassungen vor der Einfügung der Jahreszahlen musste beim Leser der Eindruck entstehen, dass der Ministerpräsident persönlich, also Christian Wulff, die entscheidenden Impulse gegeben habe. Das Problem ist nur, dass dieser 1984 noch gar nicht Ministerpräsident war. Seine Äußerungen im Jahr 2004 gleichen einem „Jammern über verschüttete Milch“. Im Jahr 1984 war Ernst Albrecht niedersächsischer Ministerpräsident; das Amt des Kultusministers bekleidete damals Georg-Berndt Oschatz.
Der Rückzug von der Tentativliste erfolgte in der Amtszeit Gerhard Schröders als niedersächsischer Ministerpräsident (mit Rolf Wernstedt als Kultusminister).
Hat jemand nähere Informationen darüber, was in Sachen „Kulturschatz Artland“ vor 1984 und vor 1993 geschah? Auch der Einstieg mit dem Jahr 1993 in alten Artikelfassungen ist wenig hilfreich. Er zeigt nur, dass einer „Top-down“-Initiative „Bottom-up“-Initiativen folgten und dass Politiker und Tourismusmanager gelernt haben, dass man besser alle Betroffenen und deren Interessen in Beratungen berücksichtigen sollte. --CorradoX (Diskussion) 10:53, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Wie man wirklich professionell mit der Absicht umgeht, welterbewürdige Objekte zu einem ernst zu nehmenden Kandidaten für den Welterbestatus zu machen, zeigt die Website „tourismus-altesland.de/weltkulturerbe/“: Demnach erarbeitete bis zum März 2021 eine interkommunale Arbeitsgruppe Welterbe in Zusammenarbeit mit einer Consulting-Firma im Auftrag der Kommunen Jork und Lühe ein etwa 30-seitiges Bewerbungsdokument „Kulturlandschaft Hollerkolonie Altes Land“ mit Bild- und Kartenanhang. Zuvor hatten die Initiatoren sich mit den Gründen auseinandergesetzt, die 2012 zu einem Scheitern eines ähnlichen Plans geführt hatten (mit dem zusammen wahrscheinlich auch das Projekt „Welterbestatus für die Hauslandschaft Artland“ gescheitert ist).
Am wichtigsten ist die im Jahr 2021 gezeigte Einsicht (vgl. die von der Hauptseite aus verlinkte Seite „https://www.tourismus-altesland.de/wp-content/uploads/2018/10/WE_Bewerbg_AltesLand_Buergerinfo.pdf“), dass man nicht eine ganze Fläche zur Weltkulturerbestätte erklären könne (wie es auch der Fall wäre, wenn die gesamte Region Artland als „Kulturschatz Artland“ vermarktet werden sollte). Benannt werden müssten „Traditionskerne“, die von der Region als „Pufferzone“ umgeben wären. Diese Traditionskerne müssten sorgfältig ausgewählt und benannt werden, damit Interessierte die „Locations“ gezielt aufsuchen können. Tourismusmanager im Artland oder in Osnabrück hätten sich also der Mühe unterziehen müssen, anzugeben, welche Höfe genau welterbewürdig sind und welche nicht.
Die ausgewählten 13 Traditionskerne im Alten Land sind auf einer Lagekarte eingezeichnet und werden anschließend einzeln kurz vorgestellt. Die Grenze der Pufferzone ist genau markiert.
Zugleich gibt die Website an, welche der zehn Anerkennungskriterien der UNESCO nach Ansicht der Initiatoren erfüllt sind (es sind vier Kriterien). Große Mühe geben sie sich darzulegen, warum sie glauben, dass ihr Antrag trotz der aktuellen Präferenzen der UNESCO für bislang unterrepräsentierte Naturerbestätten und für Stätten im globalen Süden Erfolg versprechend sei. Dabei wird betont, dass es den Initiatoren nicht nur um Bauwerke, sondern auch um die weltweit einzigartige, erhalten gebliebene Kulturlandschaft gehe. Man vergleiche dazu den Kontrast der von mir gelöschten Äußerung Christian Wulffs: Es ist allzu leicht durchschaubar, dass er „deshalb“ das Artland und nicht das Alte Land oder die Rundlingsdörfer im Wendland zum „Aushängeschild Niedersachsens“ (als ersten Schritt auf dem Weg zum Welterbe) machen wollte, weil er als gebürtiger Osnabrücker als Lobbyist für seine Heimatregion für die nächste Landtagswahl Punkte sammeln wollte. Den von den Denkmalschützern im Jahr 2009 geforderten (unvoreingenommenen!) Vergleich der Potenziale von „Kandidaten“ in Niedersachsen hat er offenbar nicht vorgenommen. --CorradoX (Diskussion) 12:57, 7. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Die „Professionalität“ hat den Initiatoren im Alten Land nicht viel geholfen. Denn: „Das Land Niedersachsen hat das Alte Land nicht auf die Welterbe-Liste gesetzt. Zwei andere Vorschläge für die nationale Tentativliste zum UNESCO-Welterbe wurden [im Oktober 2021] an die Kulturministerkonferenz übersandt“, und zwar die Vorschläge „Fundstätte der Schöninger Speere – Mensch und Jagd vor 300.000 Jahren“ und „Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland“ ([2]) Der Antrag ist also nicht einmal „über die Vorrunde hinausgekommen“, d.h. er ist nicht auf die Liste mit Vorschlägen an die Adresse der Kultusministerkonferenz gelangt.
Vermutlich lag der Hauptfehler darin, dass das Merkmal der „Einmaligkeit“ von den Antragstellern nur behauptet wurde. Tatsachlich gibt es ähnliche Landschaften wie das Alte Land auch in den Niederlanden (Niederländer brachten ihre Expertise bei der Umgestaltung der Landschaft an der Elbe mit). Eine Kandidatur des „Niedersächsischen Wattenmeeres“ für das Weltnaturerbe wäre aus denselben Gründen erfolglos geblieben.
Die Diskussion hier spricht verschiedene Defizite an, die einen Erfolg bei der Antragstellung für die Aufnahme in die Welterbe-Liste mit großer Wahrscheinlichkeit verhindern (im Fall Artland wie im Fall Altes Land). Dies zeigt, dass es von Anfang an illusionär war anzunehmen, der „Kulturschatz Artland“ könnte tatsächlich irgendwann einmal das Prädikat „Weltkulturerbe“ erhalten. --91.97.50.188 10:30, 8. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Wer das Handbuch „Erstellung von Welterbe-Nominierungen“ (2. Ausgabe, 2011) (Online) aufmerksam gelesen hat, hat dort eine Vielzahl möglicher Fehlerquellen im Nominierungsverfahren gefunden. Es ist jedoch bei WP streng verboten, daraus eigenständig Schlussfolgerungen zu ziehen, woran konkret vermutlich die Kandidatur des „Kulturschatzes Artland“ als Weltkulturerbestätte gescheitert ist (Original Research, Theoriefindung). Erlaubt ist es nur, weiter nach Quellen zu suchen, in denen reputable Autoren eine ausdrückliche Antwort auf die interessierende Frage geben, und diese Quelle zu zitieren, wobei immer noch geprüft werden müsste, ob in der Quelle eine Einzelmeinung vertreten wird.
Einstweilen besteht das Ergebnis der Recherche aus einzelnen Puzzleteilen, die sich noch nicht zu einem Gesamtbild fügen.
Dennoch bin ich so frei, ein Zitat aus dem genannten Handbuch kommentarlos zu präsentieren: „Die Richtlinien betonen mehrfach, wie wichtig es ist, die örtliche Bevölkerung und andere Akteure allgemein in Welterbebelange und insbesondere in Nominierungen einzubeziehen. […] Der Erfolg eines integrierten Managements ist wenig wahrscheinlich, wenn Akteure nicht einbezogen werden und sich nicht beteiligen.“ (Abschnitt 2.3) --CorradoX (Diskussion) 18:51, 11. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Irreführende Suggestionen Bearbeiten

Der Artikel enthielt bis zum 22. Oktober eine Vielzahl von Suggestionen, die Leser zu falschen Schlussfolgerungen verleiten können. Beispiele:

  • Tourismusförderung für die prachtvollen Bauernhöfe im Artland findet im Wesentlichen seit 1993 statt. Tatsächlich wurde der entscheidende Impuls 1984 gesetzt – mit der Platzierung des „Kulturschatzes Artland“ auf der Tentativliste der UNESCO.
  • „Kulturschatz Artland“ steht für die Gesamtheit alter Fachwerkbauernhöfe im Artland. Dabei wird verschwiegen, dass es auch im Artland „normale“ Hallenhäuser wie in traditionell ärmeren Regionen des ehemaligen Bezirks Weser-Ems gibt, die vermutlich bei einer Sichtung der Bauernhäuser durch die UNESCO nicht den Welterbe-Status zuerkannt bekämen (vgl. die restriktive Interpetation der Extension des Begriffs „Weltkulturerbe“ im Fall Corvey – der Barockteil der Abteikirche gehört ebenso wenig dazu wie das Schloss Corvey).
  • Unausgesprochene Grundannahme: „Sehenswert sind im Artland vor allem die alten Bauernhöfe“. Tatsächlich sind auch die alten Fachwerkhäuser in der Stadt Quakenbrück sehr sehenswert, zumal man sich die wichtigsten von ihnen bei einem einstündigen Fußgang von außen anschauen kann („Touristenbedürfnisse first“ als Konkretisierung des Mottos: „Der Kunde ist König“).
  • Im Artland gab es, hauptsächlich durch die Bodenbeschaffenheit bedingt, viele reiche Bauern, die sich den Bau von Häusern im Artlandstil leisten konnten (= Tatsache). → Artlandbauern sind immer noch reicher als ihre Kollegen in benachbarten Regionen (falsch: Milliardäre, die durch die Verarbeitung von Fleischprodukten zu ihrem Vermögen gekommen sind, gibt es im Landkreis Vechta, aber nicht im Altkreis Bersenbrück). Für bäuerliche Familienbetriebe sind die Kosten, die Denkmalschützer ihnen zum Zweck des Erhalts ihrer Artlandhöfe auferlegen, nur schwer zu finanzieren. Ihre Nachbarn im Oldenburger Münsterland hingegen profitierten davon, dass ihre einfacher gehaltenen Hallenhäuser abgerissen werden durften, um den Bedürfnissen von Bauernfamilien nach kostengünstigem Wohnen und den Bedürfnissen von Agrarindustriellen Platz zu machen. Abgesehen davon gab es (wie im östlichen Emsland) auch im Oldenburger Münsterland (allerdings relativ wenige) Großbauern, die sich Höfe im Artlandstil leisten konnten und diese auch tatsächlich errichteten.

Im Artikel fehlt noch der Komplex „Artlandhöfe auf dem Immobilienmarkt“: Ist eine „Gentrifizierung“ der Artlandhöfe zu rechnen, indem wohlhabende „Liebhaber des stilvollen Wohnens auf dem Lande“ die Grundstücks- und Baulandpreise in der beworbenen Region in die Höhe treiben?

Das Stichwort „Gentrifizierung“ führt völlig in die Irre. In dem langen Artikel Gentrifizierung wird deutlich, dass es bei der G. um Marktmechanismen geht, die ganz überwiegend in großen Städten zu beobachten sind. Flächenmangel mit entsprechend hohen (für Alteingesessene unbezahlbaren) Preisen für Immobilien ist im Artland nicht zu beobachten. Gäbe es einen solchen, wären auch nicht die Leerstände bei Fachwerkbauernhöfen zu beklagen, von denen im Artikeltext die Rede ist.
Außerdem muss zwischen dem kulturellen Wert einer Immobilie aus der Sicht von Denkmalpflegern und deren Marktpreis unterschieden werden. Auflagen von Denkmalschützern bei einem denkmalgeschützten Bauwerk verringern eher das Interesse potenzieller Käufer, was tendenziell den Marktpreis für dieses „nicht in die Höhe schießen lässt“. Ein Großteil der Verwirrung, die von diesem Artikel ausgeht, liegt daran, dass in einigen Quellen von Geld (vor allem von einer höheren Wertschöpfung) die Rede ist, in anderen hingegen von nicht-materiellen Werten. --91.97.50.222 10:45, 16. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Dass ich mit dem letzten Absatz in eine Sackgasse geraten bin, habe ich selbst gemerkt. Ergänzt werden müsste allerdings, dass nur eine serielle Nominierung einzelner „welterbewürdiger“ Höfe heute einen Erfolg bei der UNESCO ermöglichen würde. Dann wären von den Hunderten Fachwerkbauernhöfen im Artland (in Wirklichkeit ein Nachteil und kein Vorteil der Region Artland!) nur diese schätzungsweise zehn Höfe Weltkulturerbestätten. Es könnte ein Effekt eintreten, den man vom Kunstmarkt her kennt: Die Nutzbarkeit „so eines“ Fachwerkbauernhofes für eigene Zwecke wäre so prestigeträchtig, dass sich möglicherweise Wohlhabende gegenseitig beim Kaufpreis überbieten würden. Die übrigen Höfe lägen in der Pufferzone und müssten mit noch höheren Auflagen des Denkmalschutzes als bisher zurechtkommen. Die Aussicht auf „schnöselige“ neue Nachbarn, lästige Besucher und höhere Kosten für einen selbst würde wahrscheinlich nicht zu einer Zustimmung zu einem derartigen Plan führen. Widerstand gegen einen solchen Plan durch Teile der betroffenen Bevölkerung jedoch würde jede Hoffnung, Welterbepläne könnten zum Erfolg führen, als Träumerei erscheinen lassen. → Déjà vu! --CorradoX (Diskussion) 11:09, 16. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Zur Lektüre empfehle ich den Aufsatz „Hauslandschaften in Niedersachsen“ von Wolfgang Rüther (aktueller EN 40), besonders die Seiten 120 f. (Online) --CorradoX (Diskussion) 11:40, 3. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Wie kamen die FFH-Manager 2021 dazu, zu behaupten, im Artland gebe es nur „vereinzelt“ traditionsreiche Höfe? Offenbar gehört für sie nicht nur die Optik zur „Bewahrung der Tradition“, sondern auch der Erhalt der Einheit von Wohnstallhaus, Hofstelle und landwirtschaftlicher Produktion, wie sie Wolfgang Rüther beschreibt. „Authentisch“ (Killer-Kriterium der UNESCO!) ist eine Welterbestätte nur dann, wenn sie nicht vorgibt, etwas zu sein, was sie nicht ist (z. B. ein Altersruhesitz für stadtmüde Ruheständler oder eine gastronomische Einrichtung, für die die Innenräume „entkernt“ wurden). --91.97.53.104 11:39, 6. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Wie Landwirtschaft im Jahr 2023 im Allgemeinen funktioniert, kann man im benachbarten Oldenburger Münsterland sehen: Agrarindustrielle mit immer größer werdenden Tierzahlen und Bewirtschaftungsflächen erhalten immer mehr Marktanteile, und familienbetriebene Bauernhöfe kämpfen um ihre Existenz. Es gibt noch eine nicht von Agrarindustriellen betriebene Landwirtschaft im Artland. Aber diese besetzt Nischen und wendet sich an Kunden, die bereit sind, mehr als die in Supermärkten üblichen Preise zu bezahlen (vgl. [3]). --CorradoX (Diskussion) 11:48, 6. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Löschung von Aussagen mit unklarem Bezug und dysfunktionaler Argumentationsweise Bearbeiten

Nach den Änderungen im Text weiß der Leser des Artikels, dass das Phänomen, das am Rand der A 1 und am Rand von Landstraßen im ehemaligen Landkreis Bersenbrück als „Kulturschatz Artland“ beworben wird, im Jahr 1984 auf der Tentativliste der UNESCO für neue Welterbestätten platziert und 1993 von dort wieder entfernt worden ist. Er erfährt auch, dass 2009 Denkmalschützer beschlossen, einen neuen Versuch zu unternehmen, die „Hauslandschaft Artland“ als Welterbe-Region anerkennen zu lassen.
Der Leser erfuhr in der bisherigen Artikelfassung ferner, dass die UNESCO den Vorschlag unter dem Begriff „Artland Landscape Onsbabruck“ registrierte. Er erfuhr dort nicht, dass der Antrag in dem Artikel Welterbe in Deutschland (Abschnitt „Ehemalige Welterbekandidaten“) mit dem Begriff „Artland – Landschaft mit Bauernhöfen“ bezeichnet wird, dass also weder in der englischen noch in der deutschen Fassung explizit von einem „Schatz“ die Rede ist.
Auf den Schatzcharakter der Fachwerkhäuser als sichtbarer Zeichen einer zu ehrenden Bauernhofkultur wiederum wiesen Plachter u. a. hin. Diesen bezogen sie aber allgemein auf „Stätten oder Landschaften, die die bäuerliche Kultur oder traditionelle Handwerkskulturen widerspiegeln“, also nicht nur auf die Region Artland. Auch ist unklar, ob der 2006 entstandene Text sich nur auf die erste Kandidatur oder auch auf die zweite bezieht, wobei unklar ist, welche Hürden die 2009 angestellten Überlegungen der Denkmalschützer erfolgreich überwunden haben. Die Unklarheit im Hinblick auf den Bezug seiner Vermutung trifft auch auf Helmut Ottenjanns Äußerung zu. Klar war in dem Absatz nur die Aussage, dass Quakenbrücker sich in den 1980er Jahren gegen die Welterbe-Pläne gewandt hätten.
Das, was der Leser vermutlich wissen will, wird ihm (in den meisten Quellen und im Artikeltext) nicht geboten:

  1. Wie gelang es, den Vorschlag „Artland Landscape Osnabruck“ auf der Tentativliste der UNESCO zu platzieren?
  2. Warum wurde er dort 1993 zurückgenommen? (Der Zusammenhang mit dem 1993 ausgesprochenen Machtwort der UNESCO liegt nahe, wird so aber mit Bezug auf das Artland in keiner Quelle explizit hergestellt. → Theoriefindung!)
  3. „700 denkmalgeschützte Fachwerkhöfe machen die Region[,] (sic!) zu einem einmaligen Kulturschatz, der lange Jahre als UNESCO-Welterbe gehandelt wurde.“ ([4]): Welche „Deals“ gab es bis 1984, und was heißt „lange Jahre“? Was geschah zwischen 1984 und 1993?
  4. Warum findet man in kaum einer Quelle einen Hinweis darauf, dass die entscheidenden Impulse in Sachen „Artland Landscape Osnabruck“ bis 1984 gesetzt wurden?
  5. Warum begeht die Samtgemeinde Artland, die für die Seite „artland.de“ verantwortlich ist, heute noch den offensichtlichen Fehler, den Begriff „Kulturschatz“ auf die gesamte Region Artland zu beziehen, ohne von „Kernzonen“ und „Pufferzonen“ zu sprechen, zwei seit 1998 verbindlich anzugebenden Zentralkategorien? Warum scheut sie sich davor anzugeben, welche (sehr wenigen) Höfe Welterbeniveau haben und welche nicht?

Aussagen, die sich nicht zielstrebig mit der Beantwortung der aufgeführten Fragen befassen, müssen leider als dysfunktional bewertet werden. --CorradoX (Diskussion) 18:47, 12. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Aussagen in einem 2006 veröffentlichten Text können sich nicht auf 2009 veröffentliche Vorschläge beziehen. Dasselbe gilt für 2006 zitierte Meinungen. --91.97.76.7 21:41, 12. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Stimmt! Passagen, die ich nur wegen meines Denkfehlers gelöscht habe, werde ich umgehend wieder berücksichtigen. --CorradoX (Diskussion) 09:24, 13. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Die Liste mit den 5 Fragen vom 12. November muss um eine sechste Frage ergänzt werden:
6. Welche Wirkung soll die „Schutzmarke Kulturschatz Artland“ entfalten, die hier erwähnt wird? Welche Regelungen, die für Produkte wie „Coca Cola“ eingeführt wurden, sind überhaupt auf Gebiete als Gegenstand des Schutzes anwendbar? Ist der Akzent auf dem „Schatz als Ganzem“ überhaupt sinnvoll? --CorradoX (Diskussion) 12:33, 24. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Den Satz: „Als eingetragene Schutzmarke «Kulturschatz Artland» bietet die Region den Besuchern eine Dichte von über 1000 denkmalgeschützten Gebäuden.“ in der angegebenen Quelle verstehe ich nicht.
Ich verstehe erstens, dass die Samtgemeinde Artland ihre Region selbst für den „Schatz“ hält, den es zu schützen gilt, und zwar mit einem Instrument aus dem deutschen Markenrecht.
Ich verstehe zweitens, dass es laut Samtgemeinde Artland für die Einstufung als „Teil des Schatzes“ ausreicht, wenn ein Gebäude denkmalgeschützt ist. Nach dieser Logik besteht der „Schatz“ aus über 1000 Teilen.
Ich verstehe drittens, dass durch die letztgenannte Annahme die Samtgemeinde Artland jede Ambition aufgegeben hat, dass der „Kulturschatz Artland“ jemeils Teil des Weltkulturerbes wird, da eine Häufung denkmalgeschützter Bauten allein eine Gegend nicht als welterbewürdig erscheinen lässt.
Der Satz ist jedoch offensichtlich falsch formuliert und konstruiert: 1. „Dichte“ misst man z. B. in Häusern pro Quadratkilometer. 2. Kann die Region Artland deshalb über 1000 Schatzteile präsentieren, weil sie jetzt markenrechtlich geschützt ist? --91.97.78.192 12:56, 24. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Vorstellung aller Welterbestätten, Kandidaten auf der aktuellen UNESCO-Tentativliste und ehemaligen Welterbekandidaten in Deutschland Bearbeiten

Interessierte können auf der im Allgemein sehr informativen Website www.welterbetour.de/ Fakten über alle Objekte erfahren, die in die Kategorien fallen, welche in der Überschrift genannt werden. Der Eintrag „Artland – Landschaft mit Bauernhöfen“ (auf der Unterseite https://www.welterbetour.de/welterbe-in-niedersachsen) hinterlässt den Leser ratlos: Der Begriff „Kulturschatz Artland“, für den an den Straßenrändern der Region immer noch geworben wird, kommt in der Darstellung nicht vor, und der Text enthält ein Sammelsurium von „Locations“ die Menschen, die „gerade in der Gegend sind“, sich anschauen könnten. Von „Fachwerkbauernhäusern auf Weltniveau“ ist keine Rede, obwohl genau diese Bezeichnung doch die Chance auf Erfolg optimieren würde.
Fraglich ist, ob die Behauptungen, die ich in meinen „Rettungsversuchen“ in dem Abschnitt Welterbe in Deutschland#Ehemalige Welterbekandidaten unternommen habe (zu denen auch der Austausch des unsäglichen „Werbefotos“ gehört), überhaupt belastbar sind: Wie ist es möglich, dass außerhalb des ehemaligen Bezirks Weser-Ems Experten für Fragen des Welterbes nicht wissen, worum es 1984 in Sachen Artland überhaupt ging? Sind etwa die „Deals“ des Jahres 1984, auf die der Werbetext der Samtgemeinde Artland anspielt, nicht für die Nachwelt dokumentiert worden? --CorradoX (Diskussion) 17:47, 14. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Ausgliederung II Bearbeiten

Zurück an den Anfang: Soll „Kulturschatz Artland“ ein eigener Artikel werden?
Meine Antwort: Ein immer noch notwendigerweise unbefriedigender Artikel ist besser als keiner, und im Artikel „Artland (Landschaft)“ hat jetzt schon der Komplex „Welterbe“ ein zu großes Gewicht erhalten.
WP ist ein Dienstleistungsprojekt, das Nutzern helfen soll, das zu erfahren, was sie wissen wollen. Die einfachste aller einfachen Fragen ist: „Was hat es mit dem ‚Kulturschatz Artland‘ auf sich, auf den ich ständig am Straßenrand durch Schilder aufmerksam gemacht werde?“
In dem neuen Artikel müsste deutlich werden, dass und warum die Frage nicht so einfach zu beantworten ist, wie der Fragesteller sich das wünschen würde. Bearbeiter könnten es sich einfach machen, indem sie lokalpatriotische Überschätzungen und Schönfärberei in Werbetexten unreflektiert übernähmen. Das wäre aber unredlich. Die Alternative, Quellen zu zitieren, die die Desinformationen und Ungereimtheiten, die zu Recht in dieser Diskussion kritisiert werden, thematisieren, existiert aber nur theoretisch, da es solche Quellen kaum gibt.
Praktikabel ist nur die Lösung, einander widersprechende Aussagen im Artikeltext so zu platzieren, dass aufmerksame Leser über die Widersprüche „stolpern“. Eigene Interpretationen sind ja bekanntlich bei WP unerwünscht. --91.96.33.207 09:57, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Also auf an die Arbeit! Ein wichtiger methodischer Hinweis: Es gibt offenbar zwei Hauptstränge der Argumentation: die von Denkmalschützern und die von Wirtschaftsförderern, speziell von Tourismusmanagern.
Für Letztere gilt, wie für alle Werbetreibende, das AIDA-Modell (= „Attention → Interest → Desire → Action“; deutsch: „Aufmerksamkeit → Interesse → Wunsch / Verlangen → Handeln“). Konsequent auf den „Kulturschatz Artland“ angewandt, bedeutet das:
  1. Jeder Benutzer der A 1 fährt an dem Hinweisschild mit der Aufschrift „Kulturschatz Artland“ und den stiliserten Fachwerkbauernhöfen vorbei.
  2. Irgendwann beschäftigt ihn die Frage: „Worum geht es hier?“ und er möchte mehr über diesen „Kulturschatz“ erfahren.
  3. Er sucht nach Antworten auf die Fragen, aus welchen Einzelelementen der „Schatz“ besteht und wo und wie er Teile dieses „Schatzes“ finden kann (dass er vermutlich nicht den „ganzen Schatz“ ansehen kann, merkt er vermutlich früh).
  4. Er macht sich auf die Suche nach (möglichst vielen) Teilen des „Schatzes“.
„Erfolg“ besteht aus der Sicht von Tourismusmanagern darin, dass die letzten beiden Phasen mit dem Finden des „Schatzes“ (s. o. – genauer: von Teilen von ihm) enden und der zufriedene Reisende dabei möglichst viel Geld ausgibt.
Eine noch nicht gestellte Frage lautet: Ist es für den genannten „Erfolg“ wichtig, dass der „Kulturschatz Artland“ zum Welterbe erhoben wird?
Wenn nicht, könnte man die Darstellung des Komplexes „Welterbe“ in dem neuen Artikel stark kürzen. Dieselbe Frage stellt sich bei dem Anliegen der Denkmalschützer. --CorradoX (Diskussion) 11:07, 15. Nov. 2023 (CET)Beantworten

„Flucht nach vorne“ Bearbeiten

Ich zögere, die letzen drei Änderungen der IP mit dem Merkmal „gesichtet“ abzusegnen. In jedem Gerichtsverfahren würde ein Urteil auf der Grundlage überzeugender Indizien gefällt. Nur funktioniert WP nicht wie ein Gerichtsverfahren. Es müssen Belege dafür angegeben werden, dass tatsächlich reputable, fachkompetente Autoren die Schilder entlang den Straßen und an dem abgebildeten Fachwerkhof als Markenzeichen der geschützten Marke „Kulturschatz Artland®“ charakterisieren. Eine derartige Sicht hätte weitreichende Folgen. Markenzeichen haben einen Abwehrcharakter. Sie signalisieren Zugehörigkeit zu einer privilegierten Gruppe von Dingen und kennzeichnen das markierte Objekt als eines, das nichts mit den Objekten gemein hat, die nicht mit dem Zeichen versehen werden dürfen.
Das entspricht zwar genau der Denkweise der UNESCO, passt aber nicht zu der Unterschutzstellung der Region durch Tourismusmanager im Artland und im gesamten Osnabrücker Land. Wenn unter Hinweis auf den Schutzstatus des so definierten „Kulturschatzes Artland“ der Landkreis Vechta sich genötigt fühlt, Windkraftanlagen auf seinem Kreisgebiet unter Berücksichtigung des Schutzstatus rechtfertigen zu müssen, dann ist der Bogen überspannt. Die Forcierung des Baus von Windenergieanlagen muss im Zeitalter des Klimawandels Vorrang vor dem Bedürfnis von Radfahrern haben, keine „Spargelansammlungen“ zu sehen zu bekommen, weil das ihren „Genuss der Kulturlandschaft“ stören würde. --CorradoX (Diskussion) 16:44, 28. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Neustart in Sachen Wertschätzung prächtiger Fachwerkbauernhöfe Bearbeiten

Es zeichnet sich ab (bislang keine klaren Plädoyers für die Beibehaltung des Artikels „Kulturschatz Artland“), dass dem Löschantrag stattgegeben wird.
Bei dieser Gelegenheit bietet es sich an, die Kampagne „Kulturschatz Artland“ als ein Instrument von mehreren zu behandeln, die entsprechende Wertschätzung auszudrücken, sofern sie überhaupt (noch) existiert (vgl. den Abschnitt „Alternative Sichtweisen“).
Es empfiehlt sich, vor dem Abschnitt „Tourismus“ einen neuen Abschnitt „Denkmalschutz“ einzufügen. Dem Artikel täte eine Trennung der Sichtweisen von Denkmalschützern und Tourismusmanagern gut.
Nebenbei bemerkt: Das Haus Lange Straße 40 in Quakenbrück hätte sicherlich nicht den Deutschen Fachwerkpreis 2020 gewonnen, wenn nicht der Hauseigentümer und die in Sachen „architektonische Schätze (Plural!) in Quakenbrück“ äußerst engangierten Denkmalschützer eng miteinander zusammengearbeitet hätten (bis hin zu Baustellenbesichtigungen alle zwei Wochen). Das ist die Art von Engagement, die Helmut Ottenjann in den Jahren nach 1993 vermisste. --CorradoX (Diskussion) 11:45, 6. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Destinationsmarken Bearbeiten

Es gibt Texte, die ein Aha-Erlebnis auslösen. Dies ist bei dem Lexikontext „Destinationsmarken“ der Fall, den ich als letzten Link eingefügt habe. Auch Destinationsmarken sind Marken/Schutzmarken im juristischen Sinn. Ihr Haupterfolg liegt aber nicht darin, dass sie unerwünschte Verhaltensweisen Dritter abwehren. Insofern ist das Herumreiten auf der Frage: „Was schützen Destinationsmarken wie ‚Kulturschatz Artland‘?“ kontraproduktiv.
Laut Lexikontext sind das Bekanntmachen der Marke und die Identifizierung von Interessenten mit dem Kern der Marke extrem wichtig. Dieser muss daher zusammen mit dem (geschützten) Markennamen kommuniziert werden. Marken ohne Profil seien zum Scheitern verurteilt. Nach Lektüre der Quelle dürfte jedem klar sein, warum die Marke Kulturschatz Artland scheitern musste (Unbekanntheit trotz gehirnwäscheartiger Begegnung mit dem Markenzeichen). --CorradoX (Diskussion) 12:13, 20. Dez. 2023 (CET)Beantworten