Diezelsky oder auch von Diezelsky, von Diezelski, Dziecielski bzw. Dzięcielski[1] ist der Name eines pommerellisch-pommerschen, polnischen und schließlich preußischen Adelsgeschlechts.

Wappen derer von Diezelsky

Geschichte Bearbeiten

Das Geschlecht wird seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit Grundbesitz in Pommerellen bzw. Pommern genannt. Der Familienname ist dem Gut Dzięcielec entlehnt. Elzow[2] nennt Michael Zizelske 1602 als frühesten Lehnsnehmer der Familie, jedoch wurden bereits 1569 einige Brüder und Vettern als solche in Urkunden genannt.[3] Die urkundlich belegte Stammreihe des Geschlechts beginnt mit Johann von Diezelsky, der um 1630 auf Kantrzin im Lauenburgischen Erbherr war. Späterhin hat sich die Familie vor allem im Soldatenberuf, als Offiziere in der preußischen Armee hervorgetan.

Zum Güterbesitz zählten neben weiteren Chottschow, Merzin, Schimmerwitz und Zinzelitz im Kreis Lauenburg, sowie Borreck und Mlinke im Kreis Karthaus, Dargelow und Levinno im Kreis Neustadt, auch Tarnitze im Kreis Falkenberg.[4] Um 1939 besaß den 530 ha[5] Forst Groß-Boschpol, Kreis Lauenburg, Pommern, Renate von Diezelsky, geborene von Weiher, Ehefrau des Alfred von Diezelsky-Mersin (1879–1945).[6]

 
Wappen derer von Diezelski im Siebmacher

Wappen Bearbeiten

Das Stammwappen zeigt in Gold auf einem trockenen schrägrechtsliegenden Ast einen Blauspecht. Auf dem gekröntem Helm mit gold-blauen Decken der Specht mit ausgebreiteten Flügeln.[3] Da sich Stammgut als auch Familienname von Specht (polnisch: dzięcioł) herleiten, handelt es sich um ein Redendes Wappen.

Als Variante wird der Vogel auch als naturfarbener Falke dargestellt, auf silbernem Grund. Dann sind auch die Helmdecken rot-silbern dargestellt.[7]

Angehörige Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Irena Elsner: Ród von Dzięcielski. Amberg 2010.
  2. Pommerscher Adelsspiegel, Landesarchiv Greifswald, Rep. 40 III, Nr. 75–77.
  3. a b Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch, Band 4, Selbstverlag, Stettin 1854, S. 154–155., Tfl. 50.
  4. Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie Band 1, Ludwig Rauh, Berlin 1855, S. 169.; Band 3, Berlin 1858, S. 237.
  5. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern 1939. Verzeichnis von ca. 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwärts mit Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter, der Gesamtgröße des Betriebes und Flächeninhalt der einzelnen Kulturen. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. Hrsg. H. Seeliger, Letzte Ausgabe Paul Niekammer, 9. Auflage, Band I f. Ausgabe Pommern, Kreis Lauenburg, Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1939, S. 312. Reprint Klaus D. Becker, Facsimile Edition Auflage, Potsdam 2019. ISBN 978-3-88372-201-6.
  6. Walter von Hueck, Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, A Uradel, Band VIII, Band 38 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1966, S. 483. ISSN 0435-2408
  7. Leonhard Dorst: Schlesisches Wappenbuch oder die Wappen des Adels im Souverainen Herzogthum Schlesien der Grafschaft Glatz und der Oberlausitz, Buntdruck, Band 2, G. Heinze & Co., Görlitz 1842, S. 63.