Cuttura ist eine Ortschaft und eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Coteaux du Lizon mit 304 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Jura in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Cuttura
Cuttura (Frankreich)
Cuttura (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département Jura
Arrondissement Saint-Claude
Gemeinde Coteaux du Lizon
Koordinaten 46° 25′ N, 5° 49′ OKoordinaten: 46° 25′ N, 5° 49′ O
Postleitzahl 39170
Ehemaliger INSEE-Code 39186
Eingemeindung 1. Januar 2017
Status Commune déléguée

ehemaliges Rathaus

Geographie Bearbeiten

Cuttura liegt auf 619 m, etwa fünf Kilometer nordwestlich der Stadt Saint-Claude (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich im Jura, auf einer Anhöhe östlich des Taleinschnitts des Lison, am Fuß der Höhe des Bois de Cuttura.

Die Fläche der 5,95 km² großen Commune déléguée umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Die westliche Grenze verlief entlang dem Lison, der sich hier allmählich in das Plateau de Lizon eintieft. Vom Flusslauf erstreckt sich das Areal der Commune déléguée ostwärts über das Plateau von Cuttura und bis auf die angrenzenden, zumeist bewaldeten Höhenrücken von Bois de Cuttura (bis 840 m), Bois de Lésigna (bis 750 m) und Forêt d’Avignon. Hier wurde mit 900 m die höchste Erhebung von Cuttura erreicht. Das Gebiet der Commune déléguée ist Teil des Regionalen Naturparks Haut-Jura (frz.: Parc naturel régional du Haut-Jura).

Nachbargemeinden von Cuttura waren Saint-Claude im Nordosten, Avignon-lès-Saint-Claude im Südosten, Ponthoux und Saint-Lupicin im Süden sowie Ravilloles im Nordwesten.

Geschichte Bearbeiten

Im 5. Jahrhundert wurde auf dem heutigen Gemeindegebiet das Priorat Notre-Dame gegründet, das im 8. Jahrhundert zerstört wurde. Mittlerweile hatte sich bei diesem Priorat die Siedlung Cuttura entwickelt. Das im 10. Jahrhundert wiederaufgebaute Priorat erhielt den Namen Notre-Dame-de-Cuttura. Seit dem Mittelalter gehörten Dorf und Priorat zum Herrschaftsgebiet der Abtei Saint-Claude. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte Cuttura mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich.

Die Gemeinde Cuttura wurde am 1. Januar 2017 mit Saint-Lupicin zur neuen Gemeinde Coteaux du Lizon zusammengeschlossen.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 162
1968 170
1975 159
1982 178
1990 242
1999 345
2005 365
2013 329

Mit zuletzt 329 Einwohnern (Stand 1. Januar 2013) gehörte Cuttura zu den kleinen Gemeinden des Départements Jura. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1896 wurden noch 310 Personen gezählt), wurde seit Mitte der 1970er-Jahre wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Cuttura war lange Zeit ein vorwiegend durch die Landwirtschaft, insbesondere Viehzucht und Milchwirtschaft, sowie durch die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Zum traditionellen Handwerk gehörte eine Drechslerei. Die Wasserkraft des Lison wurde zur Energiegewinnung und für den Betrieb von Mühlen genutzt. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen. Die Hauptzufahrt erfolgt von der Hauptstraße im Tal der Bienne. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Saint-Lupicin, Ravilloles, Leschères und Valfin-lès-Saint-Claude.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Cuttura – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien