Christoph Wilhelm Hufeland

deutscher Arzt

Christoph Wilhelm Hufeland (* 12. August 1762 in Langensalza; † 25. August 1836 in Berlin) war ein deutscher Arzt, königlicher Leibarzt, Sozialhygieniker sowie klinischer Lehrer, Professor der Medizin in Jena und Berlin und „Volkserzieher“.[1] Er wird wegen seiner Lebenskraft-Theorie als Vertreter des Vitalismus (ein dem damals modischen Brownianismus entgegenstehendes Konzept) bezeichnet. Er wird auch als Begründer der Makrobiotik gesehen.

Christoph Wilhelm Hufeland, Lithographie von Adolf Kunike, 1819

Leben Bearbeiten

Ärztliche Laufbahn Bearbeiten

Studium Bearbeiten

Bereits Christoph Wilhelm Hufelands Vater, Johann Friedrich Hufeland (1730–1787), und ein Großvater hatten Medizin studiert und in Weimar (ab 1765) als Leibarzt der Herzogin Anna Amalia und Hofarzt am Hof des Herzogs gewirkt.[2] Dieser Tradition folgte Christoph Wilhelm Hufeland, der in Weimar zur Schule gegangen war, ab dem Frühjahr 1780 mit einem Medizinstudium in Jena, wo er insbesondere die Vorlesungen des Chirurgen und Anatomen Justus Christian Loder besuchte, und Göttingen, wo auch Georg Christoph Lichtenberg zu seinen Lehrern zählte. 1783 wurde Hufeland in Göttingen zum Doktor der Medizin promoviert und Freimaurer in der Göttinger Loge „Augusta zu den drei Flammen“.

Weimar Bearbeiten

 
Christoph Wilhelm Hufeland

Nach dem Studium arbeitete Hufeland von 1783 an in der Praxis seines allmählich erblindenden Vaters in Weimar, die er nach dessen Tod übernahm[2] und bis 1793 führte. 1784 wurde er in den Bund der Illuminaten aufgenommen.[3] In Weimar wohnte er im Haus seines Vaters, zusammen mit vier Schwestern und dem zwölf Jahre jüngeren Bruder Friedrich Hufeland. Zu seiner Verantwortung gehörte die ärztliche Versorgung der Stadt Weimar, aber auch der umliegenden Dörfer als Landarzt, wobei er teilweise auch die Arzneien als Apotheker selbst zubereiten musste. Er war deshalb ständig unterwegs und kam spätabends völlig erschöpft nach Hause. Anders als sein Vater war Hufeland zwar auch als Hofarzt am Hof des Herzogs tätig, aber nicht dessen Leibarzt.[2] Zu seinen Patienten in Weimar zählten auch Goethe (von 1783 bis 1793[4]), Schiller, Herder und Wieland.[2]

Hufelands Vater starb im März 1787. Im selben Jahr heiratete Hufeland Juliane Wilhelmina Amelung – ein „junges, unschuldiges, heiteres, höchst liebenswürdiges Landmädchen“, das „aus fernem Gebirge“ stammte, wie er in seinen Lebenserinnerungen schrieb.[2] 1790 wurde er Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher (Leopoldina).[5] Auf Anregung von Hufeland und nach seinen Plänen wurde 1791 in Weimar das erste Leichenschauhaus Deutschlands gebaut.[6] 1795 erhielt er die Cothenius-Medaille der Leopoldina. Sein jüngerer Bruder Friedrich wurde 1799 ebenfalls Arzt in Weimar.

Jena Bearbeiten

Der sächsische Herzog Karl August verpflichtete Hufeland als Honorarprofessor von 1793 bis 1801 an die Universität Jena, wo seine Vorlesungen von bis zu 500 Zuhörern begeistert aufgenommen wurden.[7] In diesen Vorlesungen stellte er bereits sein Lebenskraft-Konzept dar,[8] das der damaligen Brown’schen Lehre entgegenstand und gegen die sich Hufeland schon früh erhoben hatte.[9] In Jena wirkte er zudem als Nachfolger von Justus Christian Loder für die medizinische Praxis und medizinischer Direktor des Klinikums.[10] Im Jahr 1793 wurde er in die gerade von August Batsch gegründete Naturforschende Gesellschaft zu Jena als Ehrenmitglied aufgenommen.[11] In Jena kam er in Kontakt mit Persönlichkeiten wie Schiller, Fichte, Schelling, dem Arzt Justus Christian Loder sowie den Theologen Johann Jakob Griesbach und Heinrich Eberhard Gottlob Paulus.[7] Zu seinen Schülern gehörte unter anderem der Würzburger Medizinprofessor Johann Bartholomäus von Siebold (Hufeland wurde später Präsident des 1812 gegründeten Vaterländischen ärztlichen Kunstvereins, der von von Siebold und elf weiteren Direktoren geleitet wurde).[12] 1796 wurde Hufeland vom Rat zum Hofrat mit höherer Pension befördert.[13] 1798 erblindete er auf dem rechten Auge. Lukrative Angebote aus Kiel, Leipzig und Pavia, eine Professur zu übernehmen, lehnte er ab, ebenso ein Angebot, Leibarzt von Kaiser Paul von Russland zu werden.[7] Im Jahr 1800[14] wurde er an den königlichen Hof nach Berlin berufen. Sein Nachfolger in Jena wurde Karl Gustav Himly.

Berlin Bearbeiten

Hufeland zog mit seiner Ehefrau Juliane und seinen Kindern nach Berlin. Hier wurde Heinrich Luden für einige Jahre Hauslehrer der Familie. Als königlicher Leibarzt betreute Hufeland nun die Familie von Friedrich Wilhelm III. und leitete das Collegium medico-chirurgicum sowie als Erster Arzt und Direktor die Charité in Berlin. In den ersten Berliner Jahren machte er neben seinem Lehramt noch sieben Stunden täglich Hausbesuche, bei denen er 30 bis 40 Kranke pro Tag versorgte. Im Mai 1801 trat er dem von Carl Ferdinand Sigismund Boehm († 1828), Georg Heinrich Boehr, Johann Goercke, Ernst Ludwig Heim, Abraham Wall († 1805) und Georg Adolph Welper (1762–1842) am 15. Januar 1799 gegründeten Sechs-Ärzte-Verein bei, der vermutlich in der 1810 gegründeten Medizinisch-chirurgischen Gesellschaft aufging. Die Zusammenkünfte fanden jeweils in den Privatwohnungen der Ärzte statt.

Im Sommer 1806 begleitete er Königin Luise zu einer Kur nach Pyrmont und nahm selbst eine Kur in Nenndorf in Anspruch. Diese Reise erschien ihm in seinen Erinnerungen als „ein ganz besonders beglückender“ Zeitraum.[15]

Am 18. Oktober 1806, vier Tage nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt, wurde Hufeland frühmorgens zu Königin Luise gerufen, die verzweifelt war und ihn aufforderte, sie auf der Flucht zu begleiten. Bis zur Abreise um 10 Uhr blieben ihm nur wenige Stunden Zeit, die wichtigsten Dinge zu regeln. Hufeland gelangte mit Königin Luise und ihren Kindern nach Königsberg, wo Luise an Typhus erkrankte. Als der Einmarsch Napoleons in Königsberg drohte, verlangte die kranke Königin, trotz widrigster Wetterverhältnisse, weiter nach Memel zu fliehen. Dorthin rettete sich auch Friedrich Wilhelm III. auf anderen Wegen. Gegen Hufelands Willen war ihm seine Frau mit sechs ihrer sieben Kinder nach Königsberg hinterhergereist.[16] Schließlich trennte sie sich nach 18 Jahren Ehe von ihm und heiratete nach der Scheidung seinen ehemaligen Schüler und Assistenten Christoph Heinrich Ernst Bischoff. Der fromme Hufeland tröstete sich mit der Lektüre der Bibel, die er von vorne bis hinten durchlas, und mit dem Schreiben von Gedichten. Der Aufenthalt in Memel dauerte ein Jahr, von Januar 1807 bis Januar 1808.[17] Mitte Januar 1808 reiste Hufeland mit dem preußischen Königshof zurück nach Königsberg. Dort nahm er an den Planungen der preußischen Reformen teil, soweit sie das Gesundheitswesen und die Gründung der Universität zu Berlin betrafen. Nach insgesamt drei Jahren im Exil kehrte der preußische Königshof im Dezember 1809 nach Berlin zurück.[18]

 
Hufeland im Alter

Nach seiner Rückkehr übernahm Hufeland im Jahr 1810 eine Fülle von Funktionen und Ämtern in Berlin. Er besorgte die Gründung der Poliklinik für arme Kranke und lehrte an der neuen Universität als ordentlicher Professor spezielle Pathologie und Therapie (bis 1836). Er wurde Dekan der neuen Medizinischen Fakultät (zunächst bis 1811, dann nochmals in den Jahren 1813–1814 und 1816–1817) und Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften (1810 bis 1836). Weitere Aufgaben erfüllte er als Staatsrat in der Abteilung Gesundheitswesen im preußischen Innenministerium und in der Armendirektion sowie als Leiter der medizinisch-chirurgischen Militärakademie. Ebenfalls im Jahr 1810 wurde er Mitglied der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Berlin und gründete die Hufelandsche Gesellschaft, eine medizinisch-chirurgische Gesellschaft zur Fortbildung von Ärzten.[6]

1815 heiratete Hufeland in zweiter Ehe Helene Troschel (1777–1862),[19] sie war als Sängerin Mitglied der Berliner Singakademie.[20]

Im Jahr 1821 stellte er eine Preisaufgabe zur Prüfung der 1797 veröffentlichten Arbeiten über die Eigenwärme von Patienten, an denen James Currie Temperaturmessungen mit dem Thermometer durchführte.[21]

Die Armenfürsorge war Hufeland ein besonderes Anliegen – von ihm stammt der paradigmatische Spruch „Der Kranke allein ist arm“, der die Unterstützungwürdigkeit Kranker durch öffentliche Finanzen zum Ausdruck bringt. Seine Ansichten veröffentlichte Hufeland in der Armen-Pharmakopöe, entworfen für Berlin nebst der Nachricht von der daselbst errichteten Krankenanstalt für Arme in ihren Wohnungen. Die Notwendigkeit, sich um die hygienischen Verhältnisse in Berlin verstärkt zu kümmern, fasste Hufeland so zusammen: „Vorläufig stinkt es hier noch.“ Zu dieser Zeit starben in Berlin jährlich etwa 1000 Personen zwischen 20 und 36 Jahren an Tuberkulose, die sich im Wesentlichen aus dem Unrat der Wohnumgebung und dem schmutzigen Trinkwasser direkt aus der Spree speiste. Hufeland notierte: „Früh verbraucht starben fast zu allen Zeiten immer nur die unbekannten Armen, denen es trotz größter Leistungen für die herrschenden Klassen sogar am täglichen Brot fehlte.“ Er führte die Pockenschutzimpfung ein. Außerdem forderte er vom preußischen Staat Maßnahmen zur Verbesserung der Schulgesundheit und der Arbeitsbedingungen, staatliche Hygiene-Gesetze und eine Sozialversicherung.[1]

Die Poliklinik wurde ab 1833 von Hufelands Neffen und Schwiegersohn Emil Osann geleitet.

Schriftstellerische Laufbahn Bearbeiten

 
Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern, Erstdruck (1797)

Hufelands intensive Publikationstätigkeit begann 1785 mit Mesmer und sein Magnetismus, einer Arbeit über Franz Anton Mesmer und dessen Lehre vom „animalischen Magnetismus“. Als erste Buchveröffentlichung erschien eine Abhandlung über die Ausrottung der Pocken (1787). Anschließend folgten zahlreiche Schriften zum Thema Gesundheitspflege, darunter sein Hauptwerk Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern (1796), in dem eine besondere Ernährung und ein harmonischer Lebensstil empfohlen wird. Persönliche Gesundheitsfürsorge und staatliche Gesundheitspolitik werden hier gemäß dem Geist der Aufklärung kombiniert. Hufelands Thesen kamen den Anschauungen der bürgerlich-protestantischen Bevölkerung sehr entgegen. So kam es, dass der Titel bereits 1805 (als Makrobiotik) die dritte Auflage erreichte.

Auch bei Zeitschrifteneditionen brachte Hufeland bedeutende Leistungen (u. a. Herausgabe des Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst seit 1795). 1808 brachte Hufeland ein Lexikon zum Thema Scheintod heraus. Insgesamt zählt das Verzeichnis seiner Schriften über 400 Titel.

Medizinische Theorie Bearbeiten

Hufelands medizintheoretischer Ansatz geht von einer Lebenskraft[22] aus, die er weiter differenzierte, allgemein aber als Selbsterhaltungsprinzip des Organismus verstand. Durch sein Plädoyer für sanfte Behandlung (im Gegensatz zu einer „heroischen Medizin“), Nutzung der Heilkraft der Natur (vis medicatrix naturae) und Anwendung von Diätetik und physikalischer Therapie hatte er großen Einfluss auf die Naturheilkunde ab dem 19. Jahrhundert.[23] Auch auf den Gebieten der Hydrotherapie bzw. Wasserheilkunde war Hufeland (wie sein Schwiegersohn, der Balneologe Emil Osann) tätig.[24] Die Onanie junger Männer sah Hufeland,[25] wie auch andere seiner Zeitgenossen, als Ursache von krankhafter Schwäche an.[26] In seinem Journal der practischen Arzneykunde bot er den medizinischen Strömungen seiner Zeit ein Diskussionsforum. Dort erschienen z. B. zahlreiche Artikel Samuel Hahnemanns, des Begründers der Homöopathie. Später kam es allerdings zum Zerwürfnis zwischen Hahnemann und Hufeland. Hufeland erklärte die Homöopathie als Heilsystem für fragwürdig und kritisierte an Hahnemann scharf dessen strikte Vorgehensweise.

Nachwelt Bearbeiten

 
Hufelands Grab auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin
 
Gedenktafel in Berlin

Hufeland wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte beigesetzt. Die Grabstätte gehört zu den Ehrengräbern des Landes Berlin. Am 4. Juni 1904 wurde eine neu angelegte Berliner Straße als Hufelandstraße benannt.[27] An seinem Wohnhaus in Berlin-Mitte (Hegelplatz 1) wurde eine Gedenktafel angebracht.

In der DDR wurde 1958 die Hufeland-Medaille gestiftet und jährlich als staatliche Auszeichnung für bedeutende Verdienste um den Gesundheitsschutz verliehen. Die Hufeland-Stiftung vergibt seit 1960 jährlich den Hufeland-Preis für die „beste Arbeit auf dem Gebiet der Präventivmedizin“; diese von der Deutschen Ärzteversicherung gestiftete Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Das Hufeland-Haus in Frankfurt am Main besteht seit 1964.

1975 wurde die Hufelandgesellschaft gegründet, der Dachverband für Ärztegesellschaften für Naturheilkunde und Komplementärmedizin.[28] Die Hufelandgesellschaft vergibt seit 2009 zweijährlich einen mit 1500 Euro dotierten Hufeland-Forschungspreis für Arbeiten zur Komplementär- oder Integrativen Medizin.[29]

Das Hufeland Klinikum, ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Göttingen mit Standorten in Bad Langensalza und Mühlhausen, führt ebenfalls seinen Namen. Hufelands ständiger Leitsatz, das Hippokrates-Zitat „Der Arzt hilft, die Natur heilt“, ziert zusammen mit seinem Bildnis den Haupteingang des Klinikstandortes in Mühlhausen.[30] In Weimar entstand 1998 durch die Zusammenführung der Hufeland-Kliniken Weimar mit dem Krankenhausbetrieb der Stiftung Sophienhaus Weimar das Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar (kurz Klinikum Weimar).[31] Auch in Bad Ems existiert eine Hufeland-Klinik.[32]

In Bad Pyrmont erinnert die Hufeland-Therme an Hufeland. Seinen Namen tragen auch in Bad Driburg die zum Steinberg führende Straße und in Wien-Meidling (12. Bezirk) seit 1884 die Hufelandgasse. Auch das Universitätsklinikum Essen liegt an der Hufelandstraße in Essen.

Zitat Bearbeiten

„Die Hauptsache blieb für mich der Glaube an Gottes Wort. An dieses allein hielt ich mich; ja, ich konnte in meinem Innern eine wahre Freude empfinden, wenn ich andere in Zweifeln und philosophischen Sophistereien befangen sah und in mir die schöne Sicherheit fühlte, etwas Festes zu haben, an das ich mich halten konnte, was alle Zweifel löste.“ (Zöckler, 486 ff.)

Schriften Bearbeiten

  • Neue Aussicht zur Vertilgung der Blattern. 1789 (Digitalisat).
  • Ueber die Ungewißheit des Todes und das einzige untrügliche Mittel sich von seiner Wirklichkeit zu überzeugen und das Lebendig begraben unmöglich zu machen nebst der Nachricht von der Errichtung eines Leichenhauses in Weimar. Weimar 1791.
  • Vollständige Darstellung der medicinischen Kräfte und des Gebrauchs der salzsauren Schwererde. Berlin 1794.
  • Gemeinnützige Aufsätze zur Beförderung der Gesundheit, des Wohlseyns und vernünftiger medicinischer Aufklärung. Leipzig 1794 (urn:nbn:de:hbz:061:2-8938).
  • Ideen über Pathogenie und Einfluß der Lebenskraft auf Entstehung und Form der Krankheiten – als Einleitung zu pathologischen Vorlesungen. Jena 1795.
  • Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena 1797 (Digitalisat); 2 Bände. Haas, Wien 1798 (urn:nbn:de:hbz:061:2-16631); später als Makrobiotik oder Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern.
  • Bemerkungen über die Brownsche Praxis. Tübingen 1799.
  • System der praktischen Heilkunde. Ein Handbuch für akademische Vorlesungen und für den praktischen Gebrauch. Jena/Leipzig 1800, Wien 1802–1806.
  • Ueber die Vergiftung durch Branntwein. Berlin 1802.
  • Der Schlaf und das Schlafzimmer in Beziehung auf die Gesundheit. Weimar 1802.
  • Ein nöthiger Anhang zur Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Weimar/Wien 1803.
  • Der Scheintod, oder Sammlung der wichtigsten Thatsachen und Bemerkungen darüber, in alphabetischer Ordnung mit einer Vorrede. Berlin 1808; archive.org.
  • Conspectus Materiae medicae secundum Ordines naturales in Usum Auditorium. Berlin 1820 (urn:nbn:de:hbz:061:2-2301).
  • Armen-Pharmakopöe entworfen für Berlin nebst der Nachricht von der daselbst errichteten Armenkrankenverpflegungsanstalt. Berlin 1810; 2. vermehrte Auflage 1812.
    • Armen-Pharmakopöe entworfen für Berlin nebst der Nachricht von der daselbst errichteten Krankenanstalt für Arme in ihren Wohnungen. 3. vermehrte Auflage. Berlin 1818 (Digitalisat MDZ München. urn:nbn:de:hbz:061:2-10701).
    • Armen-Pharmakopöe. 4. vermehrte Auflage. Berlin 1825 (urn:nbn:de:hbz:061:2-9283); 5. vermehrte Auflage 1828.
    • Armen-Pharmakopöe. Zugleich eine Auswahl bewährter Arzneimittel und Arzneiformeln. 6. vermehrte Auflage. Reimer, Berlin 1829 (Digitalisat); 7. sehr vermehrte Auflage 1832; urn:nbn:de:hbz:061:2-2283; 8. Auflage 1834.
  • Enchiridion medicum oder Anleitung zur medizinischen Praxis. Vermächtniss einer funfzigjährigen Erfahrung. 1836; 3. Auflage. Jonas, Berlin 1837.
  • Bemerkungen über die natürlichen und geimpften Blattern zu Weimar im Jahr 1788. 2. vermehrte Auflage, Göschen, Leipzig 1793.

Herausgeberschaft

  • mit Karl Himly: Journal der practischen Heilkunde (= Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst. 83 Bände, Berlin 1795–1836. Mit anderer Bandzählung: Neues Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneikunst, fortgesetzt von E. Osann, 96 Bände nebst Register zu Band 1–80, Akademische Buchbuchhandlung, Jena 1975–1843).
  • Johann Caspar Lavater: Worte des Herzens für Freunde der Liebe und des Glaubens. Gustav Fock, Leipzig o. J.[1890].

Literatur Bearbeiten

Nach dem Jahr des Erscheinens geordnet

  • Georg Fischer: Chirurgie vor 100 Jahren. Historische Studie über das 18. Jahrhundert aus dem Jahre 1876. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York City 1978, ISBN 3-540-08751-6, S. 69, 83, 87, 90, 104, 106, 133, 153, 329, 372, 377 f. (Erstausgabe: Verlag F. C. W. Vogel, Leipzig 1876).
  • Ernst Gurlt: Hufeland, Christoph Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 286–296.
  • Markwart MichlerHufeland, Christoph Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 1–7 (Digitalisat).
  • Helmut Busse: Christoph Wilhelm Hufeland. Der berühmte Arzt der Goethezeit, Leibarzt der Königin Luise. J. G. Bläschke Verlag, St. Michael ob Bleiburg 1982, ISBN 3-7053-1654-0.
  • Zvi Lothane: Seelenmord und Psychiatrie. Zur Rehalibitierung Schrebers. Psychosozial-Verlag, Gießen 2004, ISBN 3-89806-242-2, S. 252–255 (amerikanisches Englisch: In Defense of Schreber. Soul Murder and Psychiatry. Hillsdale 1992. Übersetzt von Tim Farin).
  • Bernhard Meyer: Die „Makrobiotik“ machte ihn berühmt. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 8, 1997, ISSN 0944-5560, S. 76–81 (luise-berlin.de).
  • Klaus Pfeifer: Medizin der Goethezeit. Christoph Wilhelm Hufeland und die Heilkunst des 18. Jahrhunderts. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2000, ISBN 3-412-13199-7.
  • Frank Lindner, Günther Hufeland: Christoph Wilhelm Hufeland (1762–1836). Sein höchster Glanzpunkt. In: Wegbereiter der modernen Medizin. Jenaer Mediziner aus drei Jahrhunderten – von Loder und Hufeland zu Rössle und Brednow. Verlag Bussert & Stadeler, Jena/Quedlinburg 2004, ISBN 3-932906-43-8, S. 81–96.
  • Manfred Wenzel: Hufeland, Christoph Wilhelm. In: Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York City 2004, ISBN 3-11-015714-4, S. 633–635.
  • Günther Hufeland: Christoph Wilhelm Hufeland (1762–1836) – Eine Biographie. Der große Sohn Bad Langensalzas, sein Wirken als Arzt und Volkserzieher in Weimar, Jena und Berlin. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2014, ISBN 978-3-936030-79-2.
  • Uta Motschmann (Hrsg.): Handbuch der Berliner Vereine 1786–1815. De Gruyter, Berlin/München/Boston 2015, ISBN 978-3-05-006015-6.
  • Wolfgang U. Eckart: Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. 9., überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2021, ISBN 978-3-662-63424-0.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Christoph Wilhelm Hufeland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Christoph Wilhelm Hufeland – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Ursula Reinert: Ist Ihnen bekannt? Hufelandstraße. Zeitungsausschnitt einer Berliner Tageszeitung
  2. a b c d e Selbstbiographie Hufelands, Abschnitt Arzt in Weimar 1783–1793
  3. H. Schüttler: Die Mitglieder des Illuminatenordens.
  4. Frank Nager: Der heilkundige Dichter. Goethe und die Medizin. Artemis, Zürich/München 1990; 4. Auflage ebenda 1992, ISBN 3-7608-1043-8, S. 176.
  5. Almanach für Aerzte und Nichtaerzte. Jg. 1791 (1791), S. 272 (Memento vom 7. Januar 2013 im Internet Archive). Die Leopoldina nennt das Jahr 1790 als Jahr der Aufnahme, siehe Mitgliedseintrag von Christoph Wilhelm Hufeland bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 11. April 2015.
  6. a b Biografie: Christoph Hufeland Wissenschaftliche Sammlungen an der Humboldt-Universität zu Berlin
  7. a b c Selbstbiographie Hufelands, Abschnitt Professor in Jena 1793–1801
  8. Christoph Wilhelm Hufeland: Ideen über Pathogenie und Einfluß der Lebenskraft auf Entstehung und Form der Krankheiten – als Einleitung zu pathologischen Vorlesungen. Jena 1795.
  9. Georg Fischer: Chirurgie vor 100 Jahren. Historische Studie. 1876, S. 377.
  10. Georg Fischer: Chirurgie vor 100 Jahren. Historische Studie. 1876, S. 83 und 133.
  11. Almanach für Aerzte und Nichtaerzte. Jg. 1795 (1795) S. 246 (Memento vom 7. Januar 2013 im Internet Archive)
  12. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 125 und 133.
  13. Almanach für Aerzte und Nichtaerzte. Jg. 1797 (1797) S. 337 (Memento vom 7. Januar 2013 im Internet Archive)
  14. Georg Fischer: Chirurgie vor 100 Jahren. Historische Studie. 1876, S. 104.
  15. Selbstbiographie Hufelands, Abschnitt Arzt, Direktor, Leibarzt und Professor in Berlin bis zum Kriege, 1801–1806
  16. Selbstbiographie Hufelands, Abschnitt Flucht nach Preußen / Exilium in Memel und Königsberg
  17. Selbstbiographie Hufelands, Abschnitt Aufenthalt in Memel vom 11. Januar 1807 bis 15. Januar 1808
  18. Selbstbiographie Hufelands, Abschnitt Aufenthalt in Königsberg vom 15. Januar 1808 bis 10. Dezember 1809
  19. Bernhard Meyer: Die „Makrobiotik“ machte ihn berühmt. Der Arzt Christoph Wilhelm Hufeland (1762–1836). In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 8, 1997, ISSN 0944-5560, S. 76–81, hier S. 80 (luise-berlin.de).
  20. Cornelia Auerbach-Schröder: Frauen in der Geschichte der Sing-Akademie zu Berlin. In: Werner Bollert (Hrsg.): Festschrift zum 175-jährigen Bestehen. Berlin 1966, S. 97–105, hier S. 99.
  21. Georg Fischer: Chirurgie vor 100 Jahren. Historische Studie. 1876, S. 372.
  22. Christoph Wilhelm Hufeland: Ideen über Pathogenie und Einfluß der Lebenskraft auf Entstehung und Form der Krankheiten – als Einleitung zu pathologischen Vorlesungen. Jena 1795.
  23. Arnd Krüger: Geschichte der Bewegungstherapie. In: Präventivmedizin. Springer Loseblatt Sammlung, Heidelberg 1999, 07.06, S. 1–22.
  24. Hubertus Averbeck: Von der Kaltwasserkur bis zur physikalischen Therapie. Betrachtungen zu Personen und zur Zeit der wichtigsten Entwicklungen im 19. Jahrhundert. Europäischer Hochschulverlag, Bremen 2012, ISBN 978-3-86741-782-2, S. 148–151.
  25. Vgl. Christoph Wilhelm Hufeland: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Akademische Buchhandlung, Jena 1797, S. 346–347.
  26. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 322.
  27. Hufelandstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  28. Gründung der Hufelandgesellschaft hufelandgesellschaft.de
  29. Hufeland-Forschungspreis hufelandgesellschaft.de
  30. Geschichte des Hufeland Klinikums in Bad Langensalza und Mühlhausen hufeland.de
  31. Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar: Historie klinikum-weimar.de
  32. Hufeland-Klinik, Bad Ems