Christof Cremer

deutscher Bühnen- und Kostümbildner mit Schwerpunkt Musiktheater und Ballett

Christof Cremer (* 1969 in Heinsberg) ist ein deutscher Bühnen- und Kostümbildner.

Leben und Werk

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Seine Ausbildung absolvierte er am Nationaltheater Mannheim (Herrenschneider) und an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien (Meisterklasse für Bühnen- und Filmgestaltung, Abschluss 1997 mit Auszeichnung). Cremer hat u. a. mit den Regisseuren bzw. Choreografen Mascha Pörzgen, Leonard Prinsloo, Robert Meyer, Carlos Wagner, Ansgar Weigner, Jean Renshaw, Roland Hüve, Brigitta Gillessen und Johnny Lloyd zusammengearbeitet. Er lebt in Wien.

Arbeiten als Ausstatter (Auswahl)

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Ballett und Tanz

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Seit 2005 entwirft Christof Cremer regelmäßig die Kostüme für die Balletteinlagen beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Wiener Musikverein. Er arbeitete in diesem Zusammenhang mit den Choreografen Renato Zanella, Christian Tichy, Vladimir Malakhov und Davide Bombana zusammen[1]. 2017 entwarf er die Kostüme für die Balletteinlage beim Wiener Opernball.

Christof Cremer arbeitete bei vielen Ballettproduktionen mit dem Choreografen Renato Zanella zusammen: Für die Produktionen Der Nussknacker im Jahr 2000 an der Wiener Staatsoper erarbeitete er Bühne und Kostüme, bei Petruschka 2005 (unter dem Titel Diaghilew-Abend[2]) zeichnete Cremer für die Kostüme verantwortlich. Zu dem Ballett Mythos zum Streichsextett „Dionysos“ von Hermann Nitsch[3] steuerte Cremer ebenfalls die Kostüme bei. Die Choreografie wurde zur Eröffnung des Donaufestivals 1998 im Festspielhaus St. Pölten und 1999 an der Wiener Staatsoper gezeigt.[4]

Schauspiel

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Vereinzelt hat Christof Cremer auch im Bereich Schauspiel gearbeitet. Am Residenztheater München steuerte er für William Shakespeares Richard III. in der Regie von Matthias Hartmann 1996 die Kostüme bei, am Schauspiel Graz entwarf er 2000 das Kostümbild für Volker Löschs Inszenierung von Bernarda Albas Haus von Federico García Lorca und am Theater Heilbronn 2005 Bühnenbild und Kostüme für Amadeus von Peter Shaffer in der Regie von Mascha Pörzgen.

Ausstellungs- und Raumgestaltung

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Christof Cremer ist ebenfalls als Gestalter von Ausstellungen und Bällen beteiligt. Seit 2012 prägt er das Erscheinungsbild des alljährlichen Silvesterballs in der Wiener Hofburg, von 2007 bis 2009 und wieder seit 2015 gestaltet er den festlichen Rahmen des Kaffeesiederballs und ist als künstlerischer Leiter des Balls auch für das Programm verantwortlich.

Arbeiten als Ausstellungsarchitekt (Auswahl)

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Sakrale Kunst

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Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld von Christof Cremer ist die sakrale Kunst. Dabei führt Cremer die liturgischen Gewänder und Gerätschaften aus dem historischen Kontext heraus in die Jetztzeit und unterzieht sie einem neuen, zeitgemäßen Blick. Er entwarf einen Festtags-Ornat für das Benediktinerstift Admont, einen Jacobus-Ornat für die St.-Jacobus-Kirche in Hilden, den Libori-Ornat für die hohe Domkirche zu Paderborn, einen Martins-Ornat für den Dom zu Rottenburg und einen Ornat zum heiligen Nagel für den Dom zu Bamberg. Bei der Ausstellung Gottes Lob. Kirchliche Textilien aus der Zeit Maria Theresias in der Kaiserlichen Schatzkammer Wien wurden vier sakrale Gewänder von Christof Cremer den historischen Paramenten gegenübergestellt.[8] Die Beschäftigung mit Theater und Kirche im Gesamtwerk Christof Cremers wirft interessante Schlaglichter auf die gemeinsamen Wurzeln beider.[9]

Außerdem gestaltete Christof Cremer 2017/18 eine Neuauflage der Lektionare für den liturgischen Gebrauch, die in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein zum Einsatz kommen.[10]

Auszeichnungen

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  • 2004: „Theater-Oscar“ für die Ausstattung von Mozarts Die Zauberflöte am Theater Krefeld-Mönchengladbach[11].
  • 2017: Nominierung für den Deutschen Musical Theater Preis für die Uraufführung von Christian Kolonovits’ BaRock-Oper Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit an der Volksoper Wien.[12]
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Commons: Christof Cremer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Verena Franke: Frisch, fröhlich, italienisch. In: Klassik/Oper - Wiener Zeitung Online. (tagblatt-wienerzeitung.at [abgerufen am 5. November 2018]).
  2. „Petruschka“ am 23.03.2005 | Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper. Abgerufen am 6. November 2018.
  3. Hermann Nitsch - Biographie. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2016; abgerufen am 6. November 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/omt1998.nitsch.org
  4. „Mythos“ am 12.06.1998 | Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper. Abgerufen am 6. November 2018.
  5. stefanie.ringhofer: 2013 Brot und Wein. Abgerufen am 5. November 2018.
  6. http://www.mamuz.at/de/wissenschaft-forschung/leitbild-mamuz/leitbild-mamuz-1
  7. Weltweit einzigartige Ausstellung im MAMUZ Museum Mistelbach eröffnet. In: meinbezirk.at. (meinbezirk.at [abgerufen am 6. November 2018]).
  8. Sonderausstellung: Gottes Lob Kirchliche Textilien aus der Zeit Maria Theresias. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Oktober 2018; abgerufen am 5. November 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kaiserliche-schatzkammer.at
  9. Christof Cremer, Gewänder – Raum – Paradies, Ausstellungskatalog Benediktinerstift Admont, 2006.
  10. Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz - Mystagogie Einbandgestaltung Lektionar. Abgerufen am 6. November 2018 (deutsch).
  11. Zwei Theater-Oscars für die Zauberflöte rp-online, abgerufen am 29. Dezember 2018
  12. Vivaldi rockt Berlin (Memento des Originals vom 30. Dezember 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.volksoper.at volksoper.at, abgerufen am 29. Dezember 2018