Ceropegia rhynchantha

Art der Gattung der Leuchterblumen (Ceropegia)

Ceropegia rhynchantha ist eine Pflanzenart aus der Gattung Leuchterblumen (Ceropegia) in der Unterfamilie Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae). Sie ist in West- und Ostafrika beheimatet.

Ceropegia rhynchantha

Ceropegia rhynchantha

Systematik
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Tribus: Ceropegieae
Untertribus: Stapeliinae
Gattung: Leuchterblumen (Ceropegia)
Art: Ceropegia rhynchantha
Wissenschaftlicher Name
Ceropegia rhynchantha
Schltr.

Beschreibung

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Erscheinungsbild und Laubblatt

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Ceropegia rhynchantha wächst als schlingende und kletternde, ausdauernde krautige Pflanze. Die unregelmäßig verzweigten Sprossachse sind glatt, kräftig und rosa bis hellrot gefärbt.

Die gegenständig angeordneten, wenig fleischigen Laubblätter sind 1 bis 1,7 cm lang gestielt. Die einfache, ovale bis elliptische, olivgrüne Blattspreite ist bei einer Länge von 2,5 bis 4,5 cm und mittig einer Breite von 1,0 bis 2,3 cm zugespitzt. Die Blattadern können rosafarben bis rosarot sein. Die Blattoberfläche und der Blattrand sind fein flaumig behaart.

Blütenstand und Blüte

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Der extraaxillare Blütenstand enthält wenige mehr oder weniger aufrecht stehende Blüten. Der Blütenstandsschaft ist ungefähr doppelt so lang wie der etwa 1 cm lange Blütenstiel. Blütenstandsschaft und Blütenstiel sind glatt.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf nur an ihrer Basis verwachsenen und unbehaarten Kelchblätter sind bei einer Länge von 2,75 mm linealisch-lanzettlich. Die fünf Kronblätter sind zu einer bis 3 zu cm hohen, hantelförmigen, außen glatten Krone verwachsen. Die Krone ist in der Mitte rosarot gefärbt, überdeckt mit feinen purpurroten Flecken und die Färbung läuft zur Basis und zum oberen Ende hin in purpurfarbene Längsstreifen aus. Die stark aufgeblähte Basis ("Kessel") weist einen Durchmesser von 8 mm auf. Bei den relativ breiten Kronblattzipfeln sind die seitlichen Ränder stark nach außen gebogen und die Spitzen verwachsen. Die Kronblattzipfel sind innen hell gelb gefärbt, außen hell gelb mit zum oberen Ende hin auslaufenden purpurfarbenen Punktreihen. Oberhalb des Verwachsungspunktes sind die Kronblattzipfel zu einem Stielchen ausgezogen, das etwa halb so lang wie die restliche Blüte ist. Das Stielchen erweitert sich an der Spitze zu einem ovalen, laternenähnlichen, rosa gefärbten Köpfchen. Die innere Nebenkrone ist 4 mm hoch und überragt das Gynostegium um das Dreifache. Die Pollinien sind subquadratisch-elliptisch mit kurzen Translatorarmen.

Vorkommen

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Das Verbreitungsgebiet der Art reicht von Westafrika bis Äthiopien, im Einzelnen Nordkamerun (Typlokalität), Burkina Faso und Niger[1] sowie Nordnigeria[2]. Friis et al. (1987) fanden die Art relativ weit von den anderen Vorkommen entfernt in Äthiopien[3]. Huber erwähnt auch das Vorkommen in Guinea[4]. Das Global Biodiversity Information Facility verzeichnet unter "Vorkommen" auch Mali, Benin und Togo[5], basierend auf Belegen aus den Herbarien des Musée National d'Histoire Naturelle in Paris, des Forschungsinstituts Senckenberg in Frankfurt, sowie der Universitäten in Lomé und Abomey-Calavi.

Die Typuslokalität ist ein Felsenhügel bei Kokumi am Benue (Nordkamerun), in einer Höhenlage von etwa 300 Meter.

Taxonomie

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Die Erstbeschreibung von Ceropegia rhynchantha erfolgte 1913 durch Rudolf Schlechter in Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie, Band 51, S. 155[6]. Die Gattungszugehörigkeit wurde bisher nicht in Zweifel gezogen bzw. in eine andere Gattung umgruppiert[7].

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Commons: Ceropegia rhynchantha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ceropegia.minks-lang.de: Ceropegia rhynchantha (Memento vom 29. Januar 2007 im Internet Archive)
  2. J. Hutchinson: A Contribution to the Flora of Northern Nigeria. Plants Collected on the Bauchi Plateau by Mr. H. V. Lely., In: Bulletin of Miscellaneous Information (Royal Gardens, Kew), Nummer 10, London 1921, S. 353–407. Online bei JSTOR.
  3. Ib Friis, Michael G. Gilbert und Kaj Vollesen: Additions to the Flora of Ethiopia, 2., In: Willdenowia, Band 16 (2), Berlin 1987, S. 531–564 Online bei JSTOR.
  4. Herbert F. J. Huber: Revision der Gattung Ceropegia. Memorias da Sociedade Broteriana, 12: 1-203, Coimbra, 1957 (zusammenfassende Beschreibung von C. rhynchantha S. 100).
  5. GBIF-Datenbank: Ceropegia rhynchantha. In: gbif.org. Abgerufen am 10. September 2023 (englisch).
  6. Rudolf Schlechter: Asclepiadaceae africanae., In: Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie, 51, S. 129–155, Leipzig und Berlin 1913. Erstbeschreibung eingescannt bei botanicus.org - Ceropegia rhynchantha auf S. 155.
  7. IPNI: Ceropegia rhynchantha