Cam’ron

US-amerikanischer Rapper

Cam’ron (* 4. Februar 1976[1] in New York City; bürgerlich Cameron Ezike Giles), auch Killa Cam, ist ein US-amerikanischer Rapper.

Cam’ron (2014)

Biografie Bearbeiten

Giles wuchs in Harlem in New York City auf. In Harlem gründete er mit den Rappern Ma$e (damals Murder Mase), Big L und Bloodshed, der Cousin von Cam’ron, die Gruppe Children of the Corn.[2] Sie trennte sich aber nach kurzer Zeit, nachdem Bloodshed bei einem Autounfall starb.[3]

Über Mase lernte Giles jedoch The Notorious B.I.G. kennen, der ihn seinem Geschäftspartner Lance „Un“ Riviera vorstellte. Dieser gab Giles einen Plattenvertrag bei seinem Label Untertainment, dessen Veröffentlichungen von Epic Records vertrieben wurden. Unter dem Namen Cam’ron erschienen ab Mai 1998 einige Singles, von denen Horse & Carriage featuring Mase die erfolgreichste war. Später im selben Jahr wurde Cam’rons Debütalbum Confessions of Fire veröffentlicht, das von der RIAA mit einer goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2000 folgte sein zweiter Langspieler, S.D.E., wobei die Abkürzung für „Sports, Drugs and Entertainment“, also für „Sport, Drogen und Unterhaltung“ steht.

Anschließend wechselte Cam’ron zu Jay-Zs Roc-a-Fella Records und veröffentlichte dort sein erfolgreichstes Album Come Home with Me, das von der RIAA Platin erhielt. Im Zuge dieses Erfolgs etablierte sich auch sein Kollektiv The Diplomats in der Hip-Hop-Szene, um das Mitte der 2000er ein Hype entstand und das mit eigenen Kleidungs- und Rapstilen einige Trends setzte, wovon kommerziell vor allem Jim Jones und Juelz Santana profitierten.[4]

Nach der Veröffentlichung von Cam’rons viertem Studioalbum Purple Haze kam es zu Meinungsverschiedenheiten mit Jay-Z und Cam’ron verließ Roc-a-Fella. Für Aufsehen sorgte dann 2006 zum einen ein Vorfall, bei dem Cam’ron bei einem auf ihn verübten Carjacking-Versuch angeschossen wurde, es jedoch noch schaffte mit einer Schusswunde im Arm selbst zum Krankenhaus zu fahren und zum anderen der Diss You Gotta Love It, der sich an Jay-Z richtete. Obwohl letzterer in Internetforen und auf Mixtapes große Resonanz hervorrief, konnte das zugehörige Album Killa Season – das von einem gleichnamigen Direct-to-DVD-Film begleitet wurde – sich zwar noch auf Rang 2 der Billboard 200 positionieren, jedoch nicht die Verkaufszahlen der Vorgänger erreichen.

Diese Entwicklung setzte sich mit dem 2009 erschienenen Werk Crime Pays fort und anschließend brachte Cam’ron nur noch 2010 und 2011 die zwei Kollaboalben Heat in Here, Vol. 1 und Gunz n’ Butta mit Vado heraus.

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
1998 Confessions of Fire UK95
(1 Wo.)UK
US6
 
Gold

(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. Juli 1998
Verkäufe: + 500.000
2000 S.D.E. US14
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. September 2000
2002 Come Home with Me UK87
 
Silber

(3 Wo.)UK
US2
 
Platin

(28 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Mai 2002
Verkäufe: + 1.060.000
2004 Purple Haze US20
 
Gold

(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. Dezember 2004
Verkäufe: + 500.000
2006 Killa Season US2
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. Mai 2006
2009 Crime Pays US3
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. Mai 2009
2019 Purple Haze 2 US180
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. Dezember 2019

Kollaboalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US
2010 Heat in Here Vol. 1 US146
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. Mai 2010
mit Vado
2011 Gunz n’ Butta US78
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. April 2011
mit Vado

EPs und Mixtapes Bearbeiten

  • 2004: The Purple Mixtape of Rocafella’s Rap
  • 2004: Purple Haze Mixtape
  • 2007: 50 Killa Season
  • 2007: Public Enemy #1
  • 2009: Boss of All Bosses (mit DJ Drama & Vado)
  • 2010: Boss of All Bosses 2 (mit DJ Drama & Vado)
  • 2010: Boss of All Bosses 2.5 (mit DJ Drama & Vado)
  • 2011: Boss of All Bosses 3 (mit DJ Drama & Vado)
  • 2012: UNLostFiles (mit Vado)
  • 2012: UNLostFiles 2 (mit Vado)
  • 2013: Ghetto Heaven, Vol. 1
  • 2014: 1st of the Month, Vol. 1
  • 2014: 1st of the Month, Vol. 2
  • 2014: 1st of the Month, Vol. 3
  • 2014: 1st of the Month, Vol. 4
  • 2014: 1st of the Month, Vol. 5
  • 2014: 1st of the Month, Vol. 6
  • 2015: Berner & Cam’Ron "Contraband"

Singles als Leadmusiker Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   CH   UK   US
1998 Horse & Carriage
Confessions of Fire
UK12
(4 Wo.)UK
US41
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. April 1998
feat. Mase
1999 Let Me Know
S.D.E.
US99
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juni 1999
2000 What Means the World to You
S.D.E.
US83
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 2000
2002 Oh Boy
Come Home with Me
DE70
(4 Wo.)DE
UK13
 
Silber

(9 Wo.)UK
US4
(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 2. April 2002
feat. Juelz Santana
Hey Ma
Come Home with Me
DE58
(7 Wo.)DE
CH81
(1 Wo.)CH
UK8
 
Silber

(10 Wo.)UK
US3
 
Platin

(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. August 2002
feat. Juelz Santana
2004 Girls
Purple Haze
UK25
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2004
feat. Mona Lisa
2005 Down and Out
Purple Haze
US94
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. Januar 2005
feat. Kanye West und Syleena Johnson

Singles als Gastmusiker Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   CH   UK   US
2003 Boy (I Need You)
Charmbracelet
DE73
(3 Wo.)DE
CH78
(7 Wo.)CH
UK17
(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 24. März 2003
feat. Mariah Carey
2005 Gone
Late Registration
US18
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. August 2005
feat. Kanye West und Consequence

Auszeichnungen für Musikverkäufe Bearbeiten

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
  Silber   Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Vereinigte Staaten (RIAA) 0! S   2× Gold2   2× Platin2 3.000.000 riaa.com
  Vereinigtes Königreich (BPI)   3× Silber3 0! G 0! P 460.000 bpi.co.uk
Insgesamt   3× Silber3   2× Gold2   2× Platin2

Filme Bearbeiten

  • 2002: Die Straßen Harlems (Paid in Full)
  • 2005: State Property 2 (Nebenrolle)
  • 2006: Killa Season
  • 2013: Percentage

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Current Biography Yearbook 2011. H. W. Wilson, Ipswich, MA 2011, ISBN 978-0-8242-1121-9, Cam'ron, S. 109–112 (archive.org).
  2. Cam’ron – laut.de-Biographie. laut.de, abgerufen am 5. Februar 2017.
  3. Steve Huey: Mase – Artist Biography. AllMusic, abgerufen am 5. Februar 2017 (englisch).
  4. The Diplomats – laut.de-Biographie. laut.de, abgerufen am 5. Februar 2017.
  5. a b c d Chartquellen: DE AT CH UK US

Weblinks Bearbeiten