Großer Buddha von Leshan

archäologische Stätte in der Volksrepublik China
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Der Große Buddha von Leshan (chinesisch 樂山大佛 / 乐山大佛, Pinyin Lèshān Dàfó) ist die weltgrößte Skulptur eines sitzenden Buddha aus Stein. Sie wurde während der Tang-Dynastie (618–907) aus einem Felsen am Zusammenfluss der Flüsse Min Jiang, Dadu und Qingyi unweit der Stadt Leshan, im südlichen Teil der Provinz Sichuan in China, gehauen. Der Buddha blickt auf den Berg Emei Shan, einen der vier heiligen buddhistischen Berge, während die Flüsse sich zu ihren Füßen ausbreiten.

Großer Buddha von Leshan

Seit 1982 steht der Buddha auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China. 1996 wurde er zusammen mit dem Emei Shan in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.[1]

Geschichte und Bedeutung

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Mit dem Bau wurde 713 unter der Leitung des chinesischen Mönchs Haitong begonnen. Dieser hoffte dadurch die unruhigen Gewässer zu beruhigen, welche die Schifffahrt auf dem Fluss beeinträchtigten. Als er die Finanzierung des Projekts gefährdet sah, soll er sich als Zeichen seiner Frömmigkeit und Aufrichtigkeit seine Augen herausgerissen haben. Seine Schüler vollendeten das Werk 90 Jahre später. Offenbar führte dieses gewaltige Bauunternehmen dazu, dass riesige Mengen Stein vom Fels abgetragen und im Fluss deponiert wurden, was dessen Lauf veränderte und ihn ungefährlich für vorbeifahrende Schiffe machte.

Die Skulptur stellt Maitreya dar, der im Buddhismus als der Buddha der Zukunft und große kommende Weltlehrer gilt. Charakteristisch für die buddhistische Kunst in den Ländern des nördlichen Buddhismus (Tibet, Korea, China, Japan) wird Maitreya in sitzender Haltung (Sanskrit: Bhadrāsana, „Glückssitz“) gezeigt.[2] Seine Hände ruhen auf den Knien.

Ausmaße

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Die Skulptur ist 71 Meter hoch, an den Schultern 28 Meter breit und auf seinem kleinen Zehennagel findet eine Person problemlos Platz. Vom Fluss aus gesehen soll der umgebende Gebirgszug einem schlafenden Buddha ähneln, wobei die Skulptur sich an der Stelle des Herzens befindet. Dies hat unter anderem zu der örtlichen Redewendung geführt: „Der Berg ist ein Buddha und der Buddha ist ein Berg.“

Schäden durch sauren Regen

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Saurer Regen führt dazu, dass die Skulptur in den letzten Jahren erheblichen Schaden nahm. Dieser wird durch die Luftverschmutzung aus Kohlekraftwerken verursacht. Die Spuren des Regens sind deutlich sichtbar und die Bemalung des Buddhas ist verblasst. Das Problem erodierender Kulturgüter, vor allem derjenigen, welche aus Sandstein hergestellt wurden, ist nicht allein auf die Buddha-Statue in Leshan beschränkt.[3][4]

Siehe auch

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  • Der große Buddha von Leshan. (OT: Giant Buddha.) Dokumentarfilm, Singapur, 2009, 44:30 Min., Buch und Regie: Steve Talley, Produktion: NHNZ, Discovery Channel, Reihe: Die sieben Wunder Chinas, deutsche Erstsendung: 12. November 2009 bei Discovery Channel, Inhaltsangabe von Discovery Channel.
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Commons: Großer Buddha von Leshan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. UNESCO World Heritage Centre: Mount Emei Scenic Area, including Leshan Giant Buddha Scenic Area. Abgerufen am 17. August 2017 (englisch).
  2. Louis Frédéric: Buddhismus – Götter, Bilder und Skulpturen. Éditions Flammarion, Paris 2003, ISBN 2-08-021001-7, S. 48.
  3. Edward Wong: Outlasting Dynasties, Now Emerging From Soot. In: New York Times. 17. Mai 2014, abgerufen am 16. August 2017 (englisch).
  4. Christina Larson: China Takes First Steps In the Fight Against Acid Rain. In: Yale Environment 360. 28. Oktober 2010, abgerufen am 16. August 2017 (englisch).

Koordinaten: 29° 32′ 50″ N, 103° 46′ 9″ O