Bjalynitschy

Stadtsiedlung in Belarus

Bjalynitschy bzw. Belynitschi (Бялынічы; russisch Белыничи) ist eine Stadt im Nordwesten des Mahiljouskaja Woblasz in Belarus. Es ist das administrative Zentrum des Rajon Bjalynitschy.

Bjalynitschy | Belynitschi
Бялынічы | Белыничи
(belarus.) | (russisch)
Wappen
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Flagge
Staat: Belarus Belarus
Woblasz: Mahiljou
Koordinaten: 54° 0′ N, 29° 43′ OKoordinaten: 54° 0′ N, 29° 43′ O
Höhe: 182 m
 
Einwohner: 10.639 (2012)
Zeitzone: Moskauer Zeit (UTC+3)
Telefonvorwahl: (+375) 2232
Postleitzahl: 213055
Kfz-Kennzeichen: 6
 
Bürgermeister: Nikolai Mikhailovich Kodatenko
Webpräsenz:
Bjalynitschy (Belarus)
Bjalynitschy (Belarus)
Bjalynitschy
Beschreibung Bjalynitschys im mittleren Absatz auf S. 221 eines Faksimiles (1995) der Originalausgabe (1855) von russisch Историческія свѣдѣнія о примѣчательнѣйшихъ мѣстахъ въ Бѣлоруссіи (Historische Daten über bemerkenswerte Orte in Belarus) von Mikhail Osipovich Byez-Kornilovich (russisch Михаил Осипович Безъ-Корниловичъ, belarussisch Михаила Осиповича Безъ-Корниловича; 29. September 1796 – 7. Januar 1856), einem russischen Historiker und militärischem Topografen.

Das Wappen von Bjalynitschy zeigt eine Hodegetria.

Geografie Bearbeiten

Bjalynitschy liegt etwa 42 km westlich von Mahiljou (der Hauptstadt der Woblasz) und rund 142 km ostnordöstlich von Minsk. Es liegt etwa bei Kilometer 145 an der Fernstraße M4.

Der Fluss Drut fließt an Bjalynitschy vorbei.

Geschichte Bearbeiten

Erstmals erwähnt wurde Bjalynitschy im Jahr 1577. Am Ort wurde 1624 ein Karmeliter-Kloster gegründet. Zu einer Minderstadt mit Magdeburger Recht wurde Bjalynitschy am 4. Oktober 1634.

Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts ließen sich jüdische Siedler in Bjalynitschy nieder.[1]

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 6. Juli 1941 von deutschen Truppen besetzt und am 29. Juni 1944 von der Roten Armee befreit.[1]

Vorsitzender des Exekutivkomitees bzw. des Bezirksvorstandes ist Nikolai Mikhailovich Kodatenko (russisch Николай Михайлович Кодатенко), der 2013 Aleksandr Nikolajewitsch Voronin (russisch Александр Николаевич Воронин) ablöste.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr Bevölkerung
1785 831
1846 940
1939 ~3.124[1]
1968 7.300
1979 8.073[2]
1989 10.625[2]
1999 11.200[2]
2009 10.688[2][3]
2012 10.639[2]

Im Januar 1939 lebten 781 Juden in Bjalynitschy, was etwa 25 % der Gesamtbevölkerung ausmachte.[1]

Historische Bilder von Kirche und Kloster Bearbeiten

Zeitgenössisches Bjalynitschy Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bialyničy – Sammlung von Bildern
Commons: Bjalynickaja – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Yad Vashem: The Untold Stories. The Murder Sites of the Jews in the Occupied Territories of the Former USSR: Belynichi. Abgerufen am 13. Juni 2013.
  2. a b c d e citypopulation.de: Belarus. Abgerufen am 13. Juni 2013.
  3. Bevölkerungszensus 2009. Nationales Statistisches Komitee der Republik Belarus, 5. August 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2010; abgerufen am 13. Juni 2013.