Bic Runga

neuseeländische Sängerin und Liedschreiberin

Briolette Kah Bic Runga MNZM (* 13. Januar 1976 in Christchurch) ist eine neuseeländische Singer-Songwriterin und eine der erfolgreichsten Musikerinnen ihres Landes.

Bic Runga bei einem Konzert in Auckland, Neuseeland, 2010

Biografie Bearbeiten

Ihre Mutter Sophia (geb. Tang) ist eine chinesisch-malayische Lounge-Sängerin, ihr Vater Joseph Runga stammt aus Neuseeland. Die Eltern lernten sich während der Heimreise ihres Vaters in Malaysia kennen, er war zu der Zeit als Soldat in Vietnam stationiert. Gemeinsam zogen beide nach Neuseeland.

Ihren Eltern war Musik und Kunst sehr wichtig und sie integrierten diese Interessen in das alltägliche Leben der Familie. Schon mit vier Jahren musizierte Runga zusammen mit ihren Schwestern Boh und Pearl und nahm erste gemeinsam gesungene Lieder auf Kassette auf. Ebenfalls im privaten Rahmen lernte Runga verschiedene Instrumente wie Schlagzeug, Keyboard und Gitarre.

Auf der Cashmere High School in Christchurch machte sie erste Erfahrungen vor größerem Publikum. Zusammen mit der Combo Love Soup trat Runga bei einem Talentwettbewerb namens Smokefee Rockquest auf und erreichte den dritten Platz. Dieser brachte ihr den ersten Plattenvertrag mit dem Independentlabel Pagan Records ein.

Karriere Bearbeiten

Anfang der neunziger Jahre zog Bic Runga nach Auckland, wo sie mit Eigenkompositionen auftrat und überwiegend gute Kritiken erhielt. Sony Music wurde auf sie aufmerksam, und mit 19 Jahren unterschrieb sie ihren ersten großen Vertrag bei Sony Music Neuseeland.

Im Jahr 1997 brachte sie ihr erstes Solo-Album Drive auf den Markt, das bis heute in Neuseeland sechs Mal Platin erlangte. Dieses Album gewann außerdem den Preis Swag of Tui, das neuseeländische Äquivalent zum US-amerikanischen Grammy Award. Unter anderem gab es eine Auszeichnung für das beste Album, die beste Aufnahme, beste Komposition und beste Vokale Darbietung. Der bekannteste Song von diesem Album, Sway, ist unter anderem im Film American Pie – Wie ein heißer Apfelkuchen zu hören.

Im Jahre 2002 brachte Bic Runga ihr zweites Soloalbum Beautiful Collision heraus. Dieses ist das bis dato meistverkaufte Album in Neuseeland. Für Aufnahmen ihres zweiten Albums, das in Auckland, Los Angeles und New York aufgenommen wurde, lebte sie für einige Zeit in New York. 2003 und 2004 lebte sie auch für einige Zeit in Paris und London und gründete ihr eigenes Label Nu Shoo Records.

Anfang des Jahres 2005 kehrte sie wieder zurück nach Neuseeland. Kurz darauf starb ihr Vater. Im selben Jahr spielte sie eine Nebenrolle in dem Film Little Fish von Rowan Woods. Sie spielte, ebenso wie ihre Mutter im echten Leben, eine chinesische Lounge-Sängerin. Ebenfalls 2005 erschien das Album Birds.

Im Januar 2006 erhielt Bic Runga für ihre Verdienste um die neuseeländische Musik den New Zealand Order of Merit verliehen.[1]

Drei Alben von Bic Runga haben den ersten Platz der neuseeländischen RIANZ-Charts erreicht und wurden mehrfach mit Platin ausgezeichnet. Beispielsweise war ihr zweites Album Beautiful Collision 101 Wochen in den neuseeländischen Albumcharts vertreten und erreichte 10 Mal Platin.[2]

Privatleben Bearbeiten

Bic Runga lebt seit 2005 in Neuseeland in der Nähe ihrer Schwestern und ihrer Mutter. Sie ist mit dem Fotografen Darryl Ward liiert. Seit 2007 haben beide ein Kind, welches sie nach Rungas Vater Joseph genannt haben.

Trivia Bearbeiten

Ihre Schwestern Boh und Pearl sind ebenso wie Bic künstlerisch tätig und singen in den Bands Stellar (Boh) und Ce Soir (Pearl).

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  NZ   AU   UK
1997 Drive
Sony Music Entertainment, New Zealand
NZ1
 
×7
Siebenfachplatin

(64 Wo.)NZ
AU50
(1 Wo.)AU
2000 Together In Concert: Live
Sony Music Entertainment, New Zealand
NZ2
 
×5
Fünffachplatin

(26 Wo.)NZ
mit Tim Finn und Dave Dobbyn
2002 Beautiful Collision
Sony Music Entertainment, New Zealand
NZ1
 
×10
Zehnfachplatin

(101 Wo.)NZ
AU41
(1 Wo.)AU
UK55
(3 Wo.)UK
in UK erst 2004 in den Charts
2003 Live In Concert
Sony Music Entertainment, New Zealand
NZ7
 
×2
Doppelplatin

(6 Wo.)NZ
mit Christchurch Symphony
2005 Birds
Sony Music Entertainment, New Zealand
NZ1
 
×3
Dreifachplatin

(30 Wo.)NZ
AU26
(3 Wo.)AU
2008 Try To Remember Everything
Sony Music Entertainment, New Zealand
NZ28
 
Gold

(4 Wo.)NZ
2011 Belle
Sony Music Entertainment, New Zealand
NZ5
 
Gold

(11 Wo.)NZ
2012 Anthology
Sony Music Entertainment, New Zealand
NZ24
(5 Wo.)NZ
2016 Close Your Eyes
Wild Combinations
NZ15
(3 Wo.)NZ

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  NZ   AU   UK
1996 Drive
Drive
NZ10
(12 Wo.)NZ
Bursting Through
Drive
NZ33
(6 Wo.)NZ
1997 Sway
Drive
NZ7
 
Gold

(17 Wo.)NZ
AU10
 
Gold

(22 Wo.)AU
UK83
(1 Wo.)UK
Suddenly Strange
Drive
NZ26
(5 Wo.)NZ
Roll into One
Drive
NZ48
(2 Wo.)NZ
1999 Good Morning Baby
American Pie
NZ15
(22 Wo.)NZ
mit Dan Wilson
Sorry
Drive
2000 Drive
No New Messages
NZ7
(16 Wo.)NZ
Strawpeople feat. Bic Runga
2002 Get Some Sleep
Beautiful Collision
NZ3
(24 Wo.)NZ
UK78
(1 Wo.)UK
in UK erst 2004 in den Charts
Something Good
Beautiful Collision
NZ4
(17 Wo.)NZ
2003 Listening for the Weather
Beautiful Collision
NZ14
(20 Wo.)NZ
2005 Winning Arrow
Birds
NZ23
(14 Wo.)NZ

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bic Runga – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Liste der Ehrungen des New Zealand Order of Merit 2006 (Memento vom 4. Februar 2009 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 22. April 2010
  2. Chartinfo auf charts.org.nz (englisch), abgerufen am 22. April 2010
  3. a b Chartquellen: NZ AU UK
  4. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: NZ AU