Benutzerin Diskussion:Marschallin/Archiv

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Marschallin

Willkommen!

Hallo Marschallin, willkommen in der Wikipedia!
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   Hast du Fragen an mich? Schreib mir auf meiner Diskussionsseite! Viele Grüße, Cherryx sprich! 01:01, 26. Sep. 2012 (CEST)

Mentorenprogramm

Hallo Marschallin, ein herzliches Willkommen im Mentorenprogramm! Ich bin nun dein Mentor und damit persönlicher Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Wikipedia. Ich habe daher deinen {{Mentor gesucht}}-Baustein durch den entsprechenden Mentee-Baustein ersetzt.

Zur eigentlichen Betreuung: Ich bin dafür da, Fragen im Dialog zu beantworten. Dies passiert in der Regel auf so genannten Diskussionsseiten. Jeder Mitarbeiter verfügt über eine Benutzerdiskussionsseite. Auf meiner Diskussionsseite kannst du mich ab sofort ansprechen.

Auf gute Zusammenarbeit! Grüße, Saehrimnir (Diskussion) 16:21, 26. Mär. 2013 (CET)

Übrigens kannst du, so du das möchtest, unter Einstellungen(ganz oben rechts) einstellen, das statt Benutzer:Marschallin Benutzerin:Marschallin angezeigt wird.--Saehrimnir (Diskussion) 16:35, 26. Mär. 2013 (CET)
Super! Tausend Dank für deine schnelle Reaktion. :) --Marschallin (Diskussion) 12:38, 28. Mär. 2013 (CET)

Hallo

Hallo Marschallin, ich wollte nur mal nach dem rechten schauen weil du schon mehr als 2 Monate hier nicht mehr aktiv warst und fragen ob es an uns liegt oder einfach im Moment keine Zeit/Lust dafür. Schönen Gruß--Saehrimnir (Diskussion) 16:14, 20. Jun. 2013 (CEST)

Hallo zurück, und vielen Dank für deine Nachricht! Nein, es liegt nicht an euch, sondern leider an unerwartet wenig Zeit. Ich hoffe, das ändert sich bald ... --Marschallin (Diskussion) 23:03, 29. Jul. 2013 (CEST)


Interessantes Thema

Hallo Marschallin, du hast dir ja ein interessantes Thema gesucht. Vielen Dank für deine Richtigstellungen bei Friedrike Wieking. Es gibt noch eine Reihe interessanter Frauen in den sowjetischen Speziallagern, z.B. Suse von Hoerner-Heintze, genannt "die Göttin" oder Ilse Schuster-Thien. Ich versuche so nach und nach einige von ihnen hier einzutragen, falls sie WP-relevant sind. (Aus historisch-biographischem Interesse, bin kein politischer Unterstützer). Diese Arbeit hier dürfte dich vielleicht auch interessieren: Writing for Dictatorship, Refashioning for Democracy: German Women Journalists in the Nazi and Post-war Press . Gruß, --Usteinhoff (diskUSsion) 20:04, 18. Jul. 2016 (CEST)

Vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Usteinhoff! Ich kam quasi von der anderen Seite zu Friedrike Wieking – ich kannte sie zuerst als Frauenbewegungsaktivistin und war doch gelinde gesagt baff, welchen Werdegang sie genommen hat. Meine Periode sind eher Kaiserzeit und Weimarer Republik, aber ich schaue auch mal gerne über den Tellerrand und danke Dir für die Links! Beste Grüße --Marschallin (Diskussion) 20:11, 18. Jul. 2016 (CEST)

Löschantrag auf Cougar

Ich möchte dich zur Diskussion einladen: Wikipedia:Löschkandidaten/12._Mai_2017#Cougar_.28Slang.29 --Berthold Werner (Diskussion) 10:49, 12. Mai 2017 (CEST)

Vielen Dank für die Einladung und die Diskussion samt Überarbeitung, die Du ausgelöst hast! Es ist immer noch keiner mein Lieblingsartikel, aber ich denke, so kann er stehenbleiben, oder? Gruß --Marschallin (Diskussion) 18:06, 12. Mai 2017 (CEST)


Anna Pappritz Textentwurf (zur Diskussion)

(Die Kommentare habe ich nach unten verschoben)

Anna Pappritz und der Abolitionismus

Ihre Ansichten und Vorschläge zur Prostitutionsfrage legte Pappritz in mehreren Schriften dar. Hintergrund ihrer politischen Arbeit war die Tatsache, dass der Staat Prostitution polizeilich „reglementierte“. Diese Reglementierung fußte auf der Annahme, dass Prostitution notwendig sei, da regelmäßiger Geschlechtsverkehr für Männer medizinisch erforderlich sei. Um die Männer (und nur diese) jedoch vor Ansteckung durch Geschlechtskrankheiten zu schützen, wurden Prostituierte regelmäßigen polizeilich-medizinischen Kontrollen unterworfen.[1] Die Abolitionistinnen und Abolitionisten kritisierten diese Praxis aus mehreren Gründen. Zum einen wurden unter dem Reglementierungssystem nur Frauen für die Verbreitung der damals noch nicht wirksam behandelbaren Geschlechtskrankheiten verantwortlich gemacht und ggf. kriminalisiert; zum anderen war die polizeiliche Reglementierung in der Praxis anfällig für Korruption und Schikane.

Der Abolitionismus forderte eine Abschaffung dieser polizeilichen Reglementierung und befürwortete stattdessen ein Paket aus sozialen und gesetzlichen Maßnahmen. Da man die Ursachen der Prostitution auch in schlechten Erwerbsmöglichkeiten für Frauen der Arbeiterschicht sowie in beengten Wohnverhältnissen sah, sollten Verbesserungen im Wohnungswesen und in den Arbeits- und Lebensbedingungen erwerbstätiger Frauen, ausgeweitete Jugendfürsorge, günstige und „edle Volksunterhaltungen“ sowie bessere medizinische Versorgung für ärmere Menschen vorbeugend greifen. Auf der repressiven Seite sollte strenger gegen Mädchenhandel und Zwangsprostitution vorgegangen werden; ferner wurde ein Verbot von Bordellen befürwortet, um die Ausbeutung Prostituierter durch die Betreiberinnen und Betreiber zu verhindern. Des weiteren sollte nur noch die wissentliche Ansteckung einer anderen Person mit einer Geschlechtskrankheit auf Antrag der Person strafverfolgt werden, anstatt wie bisher schon den Geschlechtsverkehr einer wissentlich infizierten Person als Offizialdelikt zu behandeln.[2] Seit den 1920er Jahren unterstützte Pappritz allerdings auch die Einweisung so genannter „gefährdeter“ Mädchen und Frauen in geschlossene Heime, wo sie unter der Aufsicht von Fürsorgerinnen zu „nützlicher Arbeit“ angehalten werden sollten. Der Abolitionismus grenzte sich damit zwar von der Verbotspolitik Hanna Bieber-Böhms ab, war aber selbst nicht frei von repressiven Maßnahmen bis hin zur Befürwortung von Freiheitsentzug für deviantes Verhalten.[3]

Pappritz’ Bild von der Prostituierten

Die in weiten Teilen der zeitgenössischen Publizistik vertretene Auffassung, es gebe „geborene“ Prostituierte, lehnte Anna Pappritz ab. Im Einklang mit dem zeitgenössischen popuärwissenschaftlichen Diskurs vertrat sie zwar sehr wohl die Ansicht, dass es vererbbare „belastende“ Faktoren gäbe; die Hauptursache machte sie jedoch in sozialem Elend und materieller Not aus, sowie in einem Lohnniveau, das einer Arbeiterin oder weiblichen kaufmännischen Angestellten selbst bei Vollzeitarbeit selten die Deckung ihres Existenzminimums erlaubte. Hinzu kam die Doppelmoral einer Gesellschaft, die außereheliche Sexualität beim Mann akzeptiere, bei der Frau jedoch zum Anlass für dauerhafte gesellschaftliche Ächtung nahm.[4].

Aussagen von Prostituierten selbst finden sich bei Pappritz nur in einer einzigen ihrer zahlreichen Schriften[5]; ansonsten werden die Betroffenen ausschließlich passiv dargestellt. Die Abolitionisten sahen sich als Fürsprecher der Prostituierten, nicht als deren Mitstreiter. „Die Idee, dass eine Prostituierte eventuell nicht gerettet werden wollte, ist in abolitionistischen Kreisen wohl kaum diskutiert worden.“[6] Diese „StellvertreterInnenpolitik“ (Wolff) fußte auf der Annahme, „dass eine Frau über die Bedürfnisse einer anderen Frau Bescheid weiß, weil sie als Frau die gleichen Bedürfnisse hat.“[7] Dass Interessenlagen zwischen Frauen je nach sozioökonomischer Lage unterschiedlich sein konnten, nahm Pappritz nicht zur Kenntnis. Diese Einstellung teilte sie mit vielen bürgerlichen Frauenrechtlerinnen. Tief im bürgerlich-meritokratischen Denken verwurzelt, begriff man sich als eine weibliche Elite, die sich sowohl für Frauen der eigenen als auch der anderen Schichten einsetzte, dabei aber auch häufig beanspruchte, deren Interessen zu kennen und für sie sprechen zu können. Vor diesem Hintergrund war es für Pappritz offenbar auch kein Widerspruch, die Einweisung ehemaliger Prostituierter und „gefährdeter“ minderjähriger Mädchen in geschlossene Erziehungsanstalten zu befürworten. Pappritz-Biografin Wolff hierzu:

„Die ‘Sozialdisziplinierung’ ist grundsätzlich in den Ideen des Abolitionismus und in seinem Verhalten gegenüber Prostituierten angelegt, da seine Mitglieder eben nicht mit Prostituierten sprachen und mit ihnen auch nicht gemeinsam politische Forderungen entwickelten, sondern über sie redeten. Dies formulierten Prostituierte zu Beginn der 1920er-Jahre selbst. Wäre es zu einem gemeinsamen Gespräch gekommen, hätten die Abolitionistinnen und Abolitionisten eine interessante Entdeckung gemacht: Auch die Prostituierten sprachen und sprechen nicht mit einer Stimme, auch hier gab und gibt es unterschiedliche Vorstellungen und Wünsche [...].“[8]

Anna Pappritz und der Nationalsozialismus

Wie viele Frauen der bürgerlichen Frauenbewegung sah Anna Pappritz sich nach 1933 mit der Frage konfrontiert, wie mit der neuen Machtkonstellation umzugehen sei. Obwohl die bürgerliche Frauenbewegung in weiten Teilen dem liberalen Spektrum zuneigte, verstand man sich als Vertretung aller Frauen und damit als (partei)politisch neutral. Vor diesem Hintergrund versuchten große Teile der Frauenbewegung, ihre Arbeit zumindest in Ansätzen auch unter dem nationalsozialistischen Regime fortführen zu können. Insbesondere die ersten Jahre sind dabei noch von Versuchen gekennzeichnet, Kompromisse mit den neuen Machthabern zu finden. So existiert ein Artikel von 1933, in dem Pappritz sich mit Hitlers Ausführungen zur Bekämpfung der Syphilis in Mein Kampf auseinandersetzt und zu der Interpretation gelangt, „dass Hitler sich dafür einsetzen werde, eine erneute Reglementierung der Prostitution zu verhindern, und ebenso wie der Abolitionismus vor allem durch Erziehung der jüngeren Generation die Ursachen der Prostitution bekämpfen wollte und nicht nur das Symptom.“[9] Dabei handelte es sich jedoch um einen Trugschluss: „Der Abolitionismus und der Nationalsozialismus setzten nicht auf die gleichen Waffen im Kampf gegen die Prostitution, abolitionistische Ideen und Forderungen spielten in der neuen Gesellschaft keine Rolle mehr.“[10]

Das erkannte nach einiger Zeit vermutlich auch Anna Pappritz. 1939 kritisierten sie und ihre Mitstreiterinnen Marie-Elisabeth Lüders und Dorothee von Velsen die ebenfalls der bürgerlichen Frauenbewegung angehörende Publizistin und vormalige liberale Reichstagsabgeordnete Gertrud Bäumer dafür, zu viele Zugeständnisse an die nationalsozialistische Zensur zu machen, um ihre Zeitschrift Die Frau weiter herausgeben zu können.[11] Die Zeitschrift Der Abolitionist hatte Ende 1933 ihr Erscheinen bereits eingestellt; im Februar 1934 gab Pappritz – wohl aus gesundheitlichen Gründen – ihr Amt als Vorsitzende des deutschen Zweigvereins auf. Schon im April des Vorjahres hatte sie resigniert festgestellt: „Der Verein hat aufgehört, eine Kampforganisation zu sein, weil freie Meinungsäusserung in Wort und Schrift verboten ist.“[12]

In der Literatur wurde Anna Pappritz bisweilen Antisemitismus vorgeworfen.[13][14] Die Kritik stützte sich hauptsächlich auf zwei Publikationen: In Der Mädchenhandel und seine Bekämpfung (1924) zitiert sie Beispiele für verurteilte Mädchenhändler, von denen auffallend viele jüdische Namen tragen. Ob Pappritz’ Darstellung die Zahlenverhältnisse der ihr zugänglichen Statistiken realistisch wiedergibt, kann mangels Evidenz nicht rekonstruiert werden. In einer anderen Publikation, Einführung in das Studium der Prostitutionsfrage (1919), findet sich eine Stelle, in der Pappritz den Mädchenhandel in Russland unter Berufung auf russische Quellen als „fest in der Hand polnischer Juden“ beschreibt. Ferner erwähnt sie dort in einer Fallstudie zu einer Prostituierten gleich im ersten Absatz deren jüdische Religionszugehörigkeit und hebt später darauf ab, dass die Frau auch „jüdische Kundschaft“ hatte. Biografin Wolff weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass Pappritz in derselben Schrift noch mehrere andere Fallstudien vorstellt, in denen auch christliche Konfessionszugehörigkeiten erwähnt werden, wobei sich die Erzählungen ansonsten durchaus ähneln. Man könne die Hervorhebung der jeweiligen Religionszugehörigkeit auch so lesen, dass Pappritz betonen wolle, wie unterschiedslos der Weg in die Prostitution in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen verlaufen konnte. Auf der Grundlage dieser beiden isolierten Textpassagen einen Antisemitismusvorwurf zu erheben, greife zu kurz. Was die beiden Schriften in ihrem Gesamtkontext jedoch sehr wohl zeigten, sei Pappritz’ Anspruch, für Frauen anderer gesellschaftlicher Gruppen und Schichten sprechen und entscheiden zu können: „Sie spricht selbstverständlich in Namen aller Frauen und scheut sich auch nicht, andere Menschen aufgrund ihres Verhaltens zu pathologisieren.“[15]

An anderer Stelle sprach Pappritz sich gegen die rechtliche Schlechterstellung von Jüdinnen und Juden aus.[16] Als 1933 die jüdischen bzw. nicht arischen Mitglieder des Vorstands des Berliner Zweigvereins zurücktraten, da ansonsten die öffentliche Finanzierung eingestellt worden wäre, wollte Pappritz selbst den Vorsitz niederlegen und blieb nur auf nachhaltiges Drängen der jüdischen/nicht arischen Mitstreiterinnen im Amt.[17][18]

Es kann als sicher gelten, dass Pappritz in der Weimarer Republik den Liberalen nahestand. Die Mehrzahl ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter rekturierten sich aus dem liberalen Spektrum; ihre Lebenspartnerin Margarete Friedenthal war Stadtverordnete für die DDP. Bis 1933 vermietete Pappritz ein Zimmer an die DDP-Landtagsabgeordnete Martha Dönhoff. Belege für einen Wechsel der Weltanschauung finden sich nicht: In Pappritz’ Nachlass befinden sich mehrere an sie adressierte Briefe aus der Nazizeit, die das Regime kritisch behandeln. Ebenso findet sich dort zwar auch ein Entwurf eines Briefs an die Leiterin der NS-Frauenschaft, Gertrud Scholtz-Klink, in dem die mittlerweile 75-jährige Pappritz versucht, jener ein positives Bild der Frauenbewegung der Weimarer Republik zu vermitteln und sich dabei scharf vom pazifistischen Flügel der Frauenbewegung um Lida Gustava Heymann abgrenzt.[19] Die Gesamtheit der Privatkorrespondenz deutet jedoch darauf hin, dass Pappritz den Nationalsozialismus ablehnte und unter der Zensur und den Repressionen gegenüber ihren jüdischen Freundinnen und Mitstreiterinnen litt – allerdings kann man davon ausgehen, dass sie seinen Charakter wie viele Frauen der bürgerlichen Frauenbewegung massiv unterschätzte.[20] Eigene Möglichkeiten zur Einflussnahme wurden hingegen, zumindest in der Anfangszeit, stark überschätzt.

Ein Erklärungsansatz für die Versuche, sich mit dem nationalsozialistischen Regime zu arrangieren, besteht darin, dass die bürgerliche Frauenbewegung sich aufgrund ihrer Geschichte als Interessenvertretung aller Frauen in jedem System verstand. In Kaiserreich und Weimarer Republik hatten sie mit diesem Ansatz durchaus Erfolge. Die Erkenntnis, dass Ähnliches in einem totalitären System wie dem nationalsozialistischen nicht mehr möglich war, scheint sich bei Anna Pappritz bis zu ihrem Tod 1939 nicht vollständig durchgesetzt zu haben.

Einzelnachweise

  1. Vgl. z. B. Pappritz, Anna: Herrenmoral, 3. Aufl., Leipzig 1903, S. 7ff.
  2. Pappritz, Anna: Einführung in das Studium der Prostitutionsfrage, Berlin 1919.
  3. Wolff, Kerstin: Anna Pappritz. 1861-1939. Die Rittergutstochter und die Prostitution, Sulzbach/Taunus 2017, S. 339. ISBN 978-3-79741-399-3.
  4. Pappritz, Anna: Die wirtschaftlichen Ursachen der Prostitution, Berlin 1903.
  5. Pappritz, Anna: Die Welt von der man nicht spricht. Aus den Papieren einer Polizei-Beamtin, Leipzig 1908.
  6. Wolff, Anna Pappritz, S. 304.
  7. Wolff, Anna Pappritz, S. 304.
  8. Wolff, Anna Pappritz, S. 351.
  9. Wolff, Anna Pappritz, S. 335.
  10. Wolff, Anna Pappritz, S. 335.
  11. Schaser, Angelika: Helene Lange und Gertrud Bäumer. Eine politische Lebensgemeinschaft. 2. durchges. u. aktualis. Aufl. Köln u. a. 2010, S. 304. ISBN 978-3-412-09100-2.
  12. Wolff, Anna Pappritz, S. 332.
  13. Omran, Susanne: Frauenbewegung und Judenfrage. Diskurse um Rasse und Geschlecht nach 1900. Frankfurt am Main 2000, S. 154.
  14. König, Malte: Der Staat als Zuhälter. Die Abschaffung der reglementierten Prostitution in Deutschland, Frankreich und Italien im 20. Jahrhundert. Berlin/Boston 2016, S. 350.
  15. Wolff, Anna Pappritz, S. 336–338.
  16. http://periodika.digitale-sammlungen.de/abwehr/Blatt_bsb00000939,00054.html.
  17. Zu den zurückgetreten Vorstandsmitgliedern gehörte auch Margarete Friedenthal, die aufgrund ihrer jüdischen Vorfahren zu den „Nichtariern“ zählte.
  18. Wolff, Anna Pappritz, S. 331.
  19. Heymann lebte seit 1933 mit ihrer Lebenspartnerin Anita Augspurg im Exil.
  20. Wolff, Anna Pappritz, S. 356; vgl. auch Schaser, Helene Lange und Gertrud Bäumer, S. 304f.

Kommentare

Grossartig! Ich habe auch gerade selbst viel über die Person dazugelernt! Starke Auseinandersetzung! :-) Ich sehe, dass sie da aber noch ein weiteres unbearbeitetes Feld aufmacht: Die insgesamte Auseinandersetzung mit der antisemitisch/völkischen Grundhaltung innerhalb der damaligen Frauen/Abolitionismusbewegung. --Juliana Meldestelle 22:05, 4. Apr. 2018 (CEST)

Vielen Dank, freut mich, dass es dich überzeugt! :)
Das andere wäre wohl eher ein Thema für einen Artikel über die bürgerliche Frauenbewegung und/oder den Abolitionismus. Es ist aber diffizil, denn keine von beiden Bewegungen war monolithisch. Wie der Begriff "Volk" benutzt wurde, muss man auch historisch einordnen und immer genau hinschauen, von welchem Volksbegriff der Sprecher oder die Sprecherin ausgeht. Insbesondere in der Weimarer Republik gab es unterschiedliche; da war er noch nicht nationalsozialistisch besetzt. In den 1920ern waren "völkische" Konzepte gerade auch auf der Linken weit verbreitet, ähnlich wie in Skandinavien, wo der Begriff "folket" sozialdemokratisch besetzt war. Man konnte das durchaus als "Solidargemeinschaft der hier Lebenden" begreifen und damit als emanzipatives Konzept verstehen, mit "Volkssport", "Volksfest" und so weiter. Antisemitismus war in diesem Konzept freilich auf allen politischen Seiten eine große Gefahr. Manche dachten Jüdinnen und Juden in ihrem "Volks"-Begriff mit (das war auch in weiten Teilen der bürgerlichen Frauenbewegung der Fall); andere nicht. Übrigens verhielt es sich mit Eugenik und "Rassenhygiene" ähnlich wie mit dem "völkischen" Denken -- das Grundkonzept war auf nahezu allen politischen Seiten (Männer, Frauen, Sozialdemokrat_innen, Liberale, Konservative, Deutschnationale, übrigens auch die Sexualwissenschaft) akzeptiert und die problematische Anlage wurde (noch) nicht gesehen.
Eine "antisemitische Grundhaltung" würde ich auch zunächst einmal nicht voraussetzen, sondern ergebnisoffen hinschauen, ob man von einer solchen sprechen kann. Antisemitische Vorurteile und Klischees waren gesellschaftlich tief verankert, das ist klar. Teils haben nichtjüdische Frauen unreflektiert Stereotypen reproduziert, sich aber gleichzeitig für die Belange von Jüdinnen und Juden eingesetzt. Stereotypen zu reproduzieren bedeutete aber noch lange nicht, aktiv zu diskriminieren. Genauso hielt Helene Stöcker ja auch lesbische Frauen für bedauernswerte Kreaturen und sagte das auch laut, setzte sich aber gleichzeitig vehement für die Akzeptanz aller sexuellen Identitäten ein. Und dann bestand die deutsche Frauenbewegung ja auch aus Hedwig Dohm, Alice Salomon und Henriette Fürth (wobei mindestens Salomon tatsächlich mit Vorurteilen zu kämpfen hatte).
Es gibt aber Forschungsarbeiten. Angelika Schasers Doppelbiografie über Helene Lange und Gertrud Bäumer fällt mir spontan ein; da gibt es ein Kapitel, in dem sie sich sehr differenziert mit Bäumers Lavieren gegenüber jüdischen Frauen (und auch gegenüber dem Nationalsozialismus) auseinandersetzt. Kann ich empfehlen!
Ach so, eins fiel mir noch ein, als ich die Disk auf 3M sah: Ich bin nicht die Artikelautorin. Ich habe vor einiger Zeit zwar einige Bearbeitungen und Ergänzungen vorgenommen; das Grundgerüst war aber schon da. :) Grüße --Marschallin (Diskussion) 22:52, 4. Apr. 2018 (CEST)
Finde ich auch beeindruckend und profund, danke! Ich würde die wörtlichen Zitate insbesondere aus der Sekundärliteratur reduzieren, aber es spricht mE nichts dagegen, das schon in den Artikel einzubauen und dort weiterzufeilen. Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 08:11, 5. Apr. 2018 (CEST)
Dann mache ich das jetzt mal. Zwei Zitate sehe ich schon mal spontan, die verlustfrei weggelassen werden können. Den Abschnitt "Forderungen" werde ich durch diese drei Passagen ersetzen, weil er mir dann redundant scheint, schaue aber mal, ob sich der Inhalt irgendwo mit aufnehmen lässt, sofern noch nicht anderswo enthalten. Gruß und danke für das gute Feedback! --Marschallin (Diskussion) 10:09, 5. Apr. 2018 (CEST)