Als Rotovator wird das Konzept einer Transportvorrichtung für den ansonsten antriebslosen Transport von Nutzlasten in einer Erdumlaufbahn bezeichnet. Sowohl Beschleunigungs- als auch Bremsmanöver sind damit möglich. Es existieren kaum Quellen darüber im Internet. Dennoch ist das Konzept prinzipiell machbar und für die Zukunft der Raumfahrt potentiell interessant.

Die Grundidee

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Die Grundidee basiert auf einem gigantischen rotierenden Rad (oder ein Doppelhammer), welches sich im Orbit befindet. Ein zu beschleunigender Raumflugkörper wird am äußeren Rand des Rades befestigt. Nach exakter Ausrichtung des Rades wird die Verbindung im richtigen Moment gelöst. Der Raumflugkörper bewegt sich nun auf Grund seiner Trägheit auf einem neuen Kurs weiter. Ebenso kann ein sich nähernder Raumflugkörper mit dem Rad eingefangen werden.

Der dabei auf den Raumflugkörper übertragene Impuls wirkt sich auch auf das Rad aus und muss durch nachfolgende Manöver kompensiert werden, z.B. mittels Energiezufuhr durch konventionelle Raketentriebwerke oder durch Sonnensegel.

Schwierigkeiten

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Um eine große Geschwindigkeit des gestarteten oder eingefangenen Raumflugkörpers zu erreichen, muss sich der Rotovator entsprechend schnell drehen. Dabei treten massive radiale Zugkräfte auf, denen die Konstruktion des Rotovators und des Raumflugkörpers standhalten muss. Bei einer stählernen Konstruktion wird die maximal zu erreichende Geschwindigkeit durch die Zugfestigkeit von Stahl begrenzt.

Anwendung

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Die Beschleunigungsmöglichkeiten des Rotovators könnten für die Beförderung von Nutzlasten zu anderen Himmelskörpern genutzt werden. Der zu beschleunigende (oder einzufangende) Raumflugkörper muss dabei keine Antriebsvorrichtung und keinen Treibstoff mitführen und kann deshalb kleiner und billiger gebaut werden.

In Verbindung mit einem Weltraumlift ist damit eine interplanetare Raumfahrt ohne das massenweise Verbrennen von Treibstoffen denkbar. Idealerweise kompensieren sich die Impulse von beschleunigten und abgebremsten Raumflugkörpern gegenseitig.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit besteht in der Änderung des Orbits von Raumflugkörpern. Satelliten könnten so auf einen höheren Orbit angehoben werden. Weltraumschrott könnte auf diese Weise umgelenkt und zum Absturz gebracht werden.

Siehe auch

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Kategorie: Alternative Raumfahrtkonzepte