Hans-Albert-Institut
Hans-Albert-Institut
Logo des Hans-Albert-Instituts
Träger: Giordano-Bruno-Stiftung
Bestehen: gegründet 8. Februar 2020
Rechtsform des Trägers: gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Sitz des Trägers: Oberwesel
Standort der Einrichtung: Oberwesel
Art der Forschung: Think-Tank zur Förderung des kritisch-rationalen Denkens in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Leitung: Florian Chefai, Adrian Gillmann, Eric Hilgendorf, Andrea Maurer, Michael Schmidt-Salomon, Sophie Strobl, Franz-Josef Wetz (Direktorium)
Mitarbeiter: 8 Mitarbeiter als Team
Anmerkung: 27 Personen als Beirat
Homepage: hans-albert-institut.de

Das Hans-Albert-Institut (HAI) ist ein Think-Tank zur Förderung des kritisch-rationalen Denkens in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unter der Trägerschaft der Giordano-Bruno-Stiftung. Die Gründung erfolgte am 8. Februar 2020 anlässlich des 99. Geburtstags des Stiftungsbeirats Hans Albert.[1] Albert gilt als Hauptvertreter des Kritischen Rationalismus, dessen Wirken mit der Namensgebung des Instituts gewürdigt wird.[2]

Zielsetzungen Bearbeiten

Die von Hans Albert entwickelten kritisch-rationalen Problemlösungsstrategien sollen durch die Institutsarbeit stärker in Politik und Gesellschaft verankert werden. Ziele des Instituts sind der politisch und weltanschaulich neutrale, jedoch keineswegs wertneutrale Einsatz für die Prinzipien der offenen Gesellschaft sowie die Umsetzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.[3][4] Ein akademischer Kreis von Juristen, Medizinern und Philosophen befasst sich dabei vorrangig mit ethischen Konflikten aus den Bereichen der Bioethik, der Sterbehilfe, des Schwangerschaftsabbruchs sowie der COVID-19-Pandemie, wofür das Institut regelmäßig Stellungnahmen und ethisch-juristische Betrachtungen veröffentlicht.[5][6][7]

In der 2020 publizierten Broschüre "Leidenschaft zur Vernunft" führt das HAI aus, dass Kritischer Rationalismus keine abstrakte, wissenschaftstheoretische Position sei, die für den „akademischen Elfenbeinturm“ bestimmt ist, sondern eine praktische Lebensweise, die sich durch Kritikfähigkeit, Klarheit und Aufgeschlossenheit gegenüber alternativen Sichtweisen auszeichnet.[8]

Zum 100. Geburtstag von Hans Albert wurde ein Essay-Wettbewerb zum Thema „Was ist rational?“ gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Humanistischer Studierender für junge Menschen bis 30 Jahre zum Thema ausgeschrieben.[9] Eine Auswahl der Beiträge wurde in einem Sammelband veröffentlicht.[10]

Das Institut fungiert ferner als Herausgeber und Archivar zeithistorischer, biographischer Dokumente und Publikationen zum Kritischen Rationalismus. Das Digitale Hans-Albert-Archiv umfasst dabei das in verschiedene Sprachen übersetzte Werk Hans Alberts, darunter Monographien, Aufsätze, Sammelbände und Festschriften, sowie ein Medienarchiv mit historischen Lichtbildern, Tonmitschnitten und Videos.[11] Das Institut befasst sich auch mit den Herausgaben seiner Mitglieder, beispielsweise dem Spiegel-Bestseller Covid-19: Was in der Krise zählt der dem Institut angehörigen Autoren Adriano Mannino und Nikil Mukerji.[12][13]

Organisatorischer Aufbau Bearbeiten

Das Direktorium bildet sich aus Florian Chefai, Adrian Gillmann, Eric Hilgendorf, Andrea Maurer, Michael Schmidt-Salomon, Sophie Strobl und Franz-Josef Wetz.[14]

Dem Beirat gehören Gert Albert, Kurt Albert, Max Albert, David Bardens, Tanja Gabriele Baudson, Michael Baurmann, Dieter Birnbacher, Michael Braungart, Andreas Diekmann, Hartmut Esser, Helmut Fink, Natalie Grams, Lutz Jäncke, Hartmut Kliemt, Adriano Mannino, Horst Marschall, Reinhard Merkel, Thomas Metzinger, Nikil Mukerji, Armin Pfahl-Traughber, Amardeo Sarma, Gerhard Streminger, Rüdiger Vaas, Eckart Voland, Gerhard Vollmer, Thomas Voss und Ulla Wessels an.[15]

Ein achtköfiges Team ist für das Tagesgeschäft verantwortlich.[16]

Publikationen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Albert, Hans. Hans-Albert-Institut, abgerufen am 3. April 2020.
  2. „Wie nur wenige hat Hans Albert die Philosophie des 20. Jahrhunderts geprägt“. Gespräch über das neu gegründete Hans-Albert-Institut. MIZ, Februar 2020, abgerufen am 6. Februar 2021.
  3. Unser Auftrag. Hans-Albert-Institut, abgerufen am 3. April 2020.
  4. Institutsgründung zum 99. Geburtstag von Hans Albert. Hans-Albert-Institut, abgerufen am 3. April 2020.
  5. Eine Stellungnahme zu den medizinethischen Konsequenzen der Corona-Pandemie. Giordano-Bruno-Stiftung, Biermann Medizin, 8. Mai 2020, abgerufen am 6. Februar 2021.
  6. Hans-Albert-Institut (HAI). Humanistischer Pressedienst der Giordano-Bruno-Stiftung, abgerufen am 6. Februar 2021.
  7. Triage: Wer soll zuerst behandelt werden? 2. Mai 2021, abgerufen am 28. September 2021 (deutsch).
  8. Leidenschaft zur Vernunft. Hans-Albert-Institut veröffentlicht Broschüre zur kritisch-rationalen Lebensweise. Humanistischer Pressedienst der Giordano-Bruno-Stiftung, 23. November 2020, abgerufen am 7. Februar 2021.
  9. Essay-Wettbewerb zum 100. Geburtstag von Hans Albert. Hans-Albert-Institut, abgerufen am 3. April 2020.
  10. Was ist rational? - Alibri Verlag Forum für Utopie und Skepsis. Abgerufen am 28. September 2021.
  11. Digitales Hans-Albert-Archiv. Hans-Albert-Institut, abgerufen am 7. Februar 2021.
  12. Philosophie in der Krise: „Wir sollten auf Vorrat denken“. Interview mit Adriano Mannino. Hans-Albert-Institut, 28. Mai 2020, abgerufen am 7. Februar 2021.
  13. Nikil Mukerji, Adriano Mannino: Covid-19: Was in der Krise zählt. Über Philosophie in Echtzeit. In: Reclams Universal-Bibliothek. Reclam-Verlag, 2020, ISBN 978-3-15-961717-6 (Spiegel-Bestseller).
  14. Direktorium. Hans-Albert-Institut, abgerufen am 6. Februar 2021.
  15. Beirat. Hans-Albert-Institut, abgerufen am 6. Februar 2021.
  16. Team. Hans-Albert-Institut, abgerufen am 6. Februar 2021.
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[[Kategorie:Oberwesel]]
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[[Kategorie:Menschenrechtsorganisation]]