Benutzer:Meister und Margarita/Orchester und Dirigenten der Salzburger Festspiele

Die Orchester, Chöre und Dirigenten der Salzburger Festspiele ermöglichen den hohen Qualitätsanspruch des Festivals und tragen im Wesentlichen zwei von drei Säulen - Oper und Konzert. Seit der Gründungsphase der Salzburger Festspiele sind Wiener Philharmoniker und Mozarteumorchester Salzburg die Stammensembles. Zusätzlich gastieren bis zu vierzehn der besten Klangkörper der Welt in jedem Festspielsommer. De facto jedes Orchester von Weltrang hat bereits in Salzburg gespielt und alle weltweit anerkannten Orchesterleiter des 20. und 21. Jahrhunderts - mit Ausnahme von Sergiu Celibidache und Carlos Kleiber - haben in Salzburg dirigiert.

Wiener Philharmoniker Bearbeiten

Seit 1922

Mozarteumorchester Salzburg Bearbeiten

Das Symphonieorchester von Stadt und Land Salzburg stellt den soliden und bodenständigen Kontrapunkt zu den glamourösen Klängen der Philharmoniker dar. Mit großer Spielfreude musiziert das Orchester alles, was der Genius loci orchestriert hat, insbesondere die traditionellen Mozart-Matineen im Mozarteum und die c-Moll-Messe in der Stiftskirche St. Peter, weiters Serenaden, Opern, Schauspielmusiken und was immer dem Ensemble von den Festspielen übertragen wird. Chefdirigent des Mozarteumorchesters von 1917 bis 1938 war Bernhard Paumgartner, der zu den Gründungsvätern der Festspiele zu zählen ist und der 1921 das erste Konzertprogramm der Festspiele initiierte. Unter seiner umsichtigen Leitung wurden die Mozart-Matineen und die c-Moll-Messe zu veritablen Institutionen, fest verankert im Festspielkalender.

Auch spätere Chef- und Gastdirigenten - wie Ernst Märzendorfer, Leopold Hager, Theodor Guschlbauer, Hans Graf oder Ivor Bolton - prägten das Ensemble, schärften das Verständnis für Mozart und seine Zeitgenossen, sorgten für exemplarische Interpretationen im Konzertbetrieb der Festspiele. Da das Mozarteumorchester auch während des Saisonbetriebs des Landestheaters Opern, Operetten und Musicals spielt, lag es nahe, seine Bühnenerfahrung auch während der Festspielzeit einzusetzen. So kam es in den 1960er Jahren zum Einsatz bei kleineren Mozart-Opern in der Residenz. 1991 wirkte das Orchester bei der Uraufführung von Helmut Eders Mozart in New York mit. Von 1997 bis 2011 spielte das Orchester - auch auf Grund der Ausweitung des Opernprogramms - zumindest in einer, fallweise auch in drei oder vier Opernproduktionen. Besonderen Eindruck hinterließen Zemlinskys König Kandaules (2002) und Korngolds Die tote Stadt (2004), sowie die High-Glamour-Produktion von Roméo et Juliette mit Anna Netrebko bzw. Rolando Villazón - 2008 und 2010 in der Felsenreitschule.

Camerata Salzburg Bearbeiten

Als drittes Orchestra in Residence wirkt die Camerata Salzburg, vormals auch als Camerata Academica bekannt, seit 1952 bei den Festspielen mit. Das Kammerensemble wurde von Bernhard Paumgartner gegründet und bis zu seinem Tod 1971 geleitete. Von 1978 bis 1997 prägte der Geiger und Dirigent Sándor Végh den Stil des Ensembles, welches in Mozart-Matineen, Serenaden, Kammerkonzerten und Sakralwerken zum Einsatz kam und kommt. 2013 fungierte die Camerata Salzburg als Opernorchester für die TV-Produktion der Entführung aus dem Serail.

Radio-Symphonieorchester Bearbeiten

Stammgast der Festspiele, insbesondere für Werke zeitgenössischer Komponisten und die klassische Moderne, ist auch das Radio-Symphonieorchester Wien (RSO) des Österreichischen Rundfunks. Während es von 1970 bis 1996 alljährlich für jeweils ein oder zwei Konzerte zeitgenössischer Musik eingesetzt wurde, kam der Klangkörper danach nur mehr sporadisch zum Einsatz (1998, 1999, 2005, 2010, 2011). Allerdings feierte das RSO im Jahr 2013 - als Opernorchester der Gawein-Produktion unter Ingo Metzmacher und mit Mahlers Vierter unter Cornelius Meister - einen substantiellen Erfolg.

Gastorchester Bearbeiten

Die Gastorchester der Salzburger Festspiele leisten einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt und Qualität der Konzertprogramme. Sie werden vorrangig nach ihren besonderen Stärken eingesetzt, beispielsweise slawische Klagkörper für Werke slawischer Komponisten oder Barockensembles für Vivaldi, Händel oder Gluck.

Einige Gastorchester wurden auch für Opernproduktionen engagiert:

Berliner Philharmonisches Orchester Bearbeiten

Den Berliner Philharmonikern kommt unter den Salzburger Gastorchestern ein besonderer Rang zu - sowohl aufgrund der langjährigen Kontinuität, als auch der Intensität der Zusammenarbeit. 1957 erstmals in Salzburg, kehrten die Berliner in den 1960er Jahren jedes zweite Jahr nach Salzburg zurück und waren seit 1972 durchgehend fast jeden Sommer in Salzburg präsent. Sie bestritten alljährlich zwei bis sieben große Orchesterkonzerte und Chor-Orchesterwerke während der Sommerfestspiele, geleitet von ihren Chefdirigenten Karajan, Abbado und Rattle, aber auch von Karl Böhm, Zubin Mehta, Riccardo Muti, George Pretre oder George Szell. Mitglieder des Orchesters - beispielsweise die Blechbläser, Die 12 Cellisten, das Berliner Philharmonische Oktett oder das Scharoun Ensemble - spielten auch eine Reihe von Kammerkonzerten.

Außerdem dienten die Berliner Philharmoniker bis 2012 als Opern- und Konzertorchester des Schwesterfestivals zu Ostern und bestritten in den 1970er und 1980er Jahren die Salzburger Pflingstkonzerte. Der Abschied der Philharmoniker von den Osterfestspielen erfolgte unrühmlich, sie übersiedelten nach Baden-Baden und gründeten dort ein Konkurrenzfestival.

Weitere international renommierte Klangkörper Bearbeiten

Weiters gastierten das Dänische Nationale Radio-Sinfonie-Orchester (2000), das Orchester La Scintilla Zürich (2013), das Oslo Filharmoniske Orkester (1990, 1993, 1995, 1997 und 2000), das Großes Sinfonieorchester des Sowjetischen Rundfunks Moskau (1990), das World Orchestra for Peace (2010), das Münchner Rundfunkorchester (2013).

Kammerorchester Bearbeiten

Außerdem gastierten das Ensemble Contrechamps (2012), Litauisches Kammerorchester (1991), Neue Berliner Kammerorchester (1990), das Stockholmer Kammerorchester (1990) und das Swedish Chamber Orchestra (2010)

Jugendorchester Bearbeiten

Barockensembles Bearbeiten

Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Bearbeiten

Gastchöre Bearbeiten

Lokale Chorensembles Bearbeiten

  • Salzburger Bachchor 2013
  • Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor 2013
  • Salzburger Vocalensemble 2013

Dirigenten Bearbeiten


Young Conductors Award Bearbeiten