Benutzer:Commander-pirx/Liste Epitaphe Arkaden Stiftskirche Aschaffenburg

Vorhalle und Arkadenrest
Blick in die Vorhalle (rechts) und den nördlichen Rest der Arkaden (links)
Blick vom Vorplatz der Stiftskirche (nördlicher Beginn der Stiftsgasse) auf die Vorhalle von außen

Die Liste der Epitaphe und Grabmale der Arkaden der Stiftskirche St. Peter und Alexander im bayerischen Aschaffenburg listet erstmalig alle Epitaphe und Grabmale auf, die sich in der nahezu quadratischen Vorhalle, dem Narthex der Stiftskirche St. Peter und Alexander und seit 1958 päpstliche Basilica minor und in den die Kirche umschließenden Arkaden befinden. Dabei sind die Reliefs in den Arkaden eine wertvolle Ergänzung der sich in der Kirche befindenden bedeutendsten und größten Epitaphe, die mit der umfassensten Sammlung im Kreuzgang der Stiftskirche eine Trinität und Einheit bilden und die Geschichte der Stiftskirche versinnbildlichen.

Lage in der Kirche Bearbeiten

Die hier aufgeführten Denkmäler befinden sich alle in der wie ein Kreuzgang ausgeführten, zum Vorhof hin offenen Vorhalle der Stiftskirche und in den angrenzenden Arkaden, die wohl ursprünlich im kompletten Umlauf um die Stiftskirche vorhanden waren, aber durch die Anlage des Kreuzganges und den Anbauten im Osten heute stark verkleinert sind.

Die Arkaden sind ein Bogengang, der heute nur noch rechtwinklich abgehend nördlich der Vorhalle vorhanden ist und direkt an den Kreuzgang stößt.

Liste Epitaphien Arkaden und Vorhalle Bearbeiten

Bild Position
/ Typ
Entstehungs-
zeit
Person und Beschreibung Inschriften,
Wappentexte
Bemerkungen
 

 
westl. Außenwand, Epitaph 13.Jhdt. Grabstein mit Hochrelieffigur eines Ritters, in der Rechten das Schwert, in der Linken den Schild. Alle Details sind bis zur Unkenntlichkeit abgetreten.

Roter Sandstein (Ende des 13. Anfang 14. Jahrhundert)

nicht mehr entzifferbar keine
 

 
westl. Außenwand, Epitaph 1636 Kaspar Magnus Lerch von Dirmstein, kaiserlicher Wachtmeister, * 28. Mai 1610; † 16. Februar 1636

Kartusche mit Familienwappen von vier Ahnenwappen umgeben. Im Aufsatz und im Kartuschensockel Inschriften. Roter Sandstein[1].


Ahnenwappen:
Caspar Magnus Lerch von Dirmstein
Caspar Lerch von und zu Dirmstein
Martha Brendelin von Homburg
Dorothea zu Elz - Anna von Schönenburg

Lateinische Inschrift:

CASPARUS MAGNUS LERCH AB ET IN DIRMSTEIN, ex generosa imperiaque praenobili stirpe oriundus caesaris Ferdinandi II. magister vigiliarum militum, animo et virtute militari maxima clarus. Anno 1610 28. Maji natus est, florida aetate anni 20. morbo affectus capucinum professus nona die omnium luctu 16. Februarii anno 1630 pie obiit, hic humatus.
Parentes Casparus Lerch et Martha Brendelin de Homburg moestissimi hoc posuerunt. Ora pro anima.[2]

Übersetzung:

Wappen:
Das Hauptwappen, geteilt oben durch Eisenhutfehschnitt schwarz/golden geteilt, unten in schwarz drei goldene Spitzen Helmzier: Korb mit sieben Straußenfedern, das Wappen der Familie Lerch von Dirmstein[3](T.24 II 2) Wappen, rechts
1. Kaspar Lerch von und zu Dirmstein (wie oben, wechselnde Farben)
2. Rot/Silber geteilt, oben ein wachsender goldener Löwe, das Wappen der Dorothea zu Eltz[3](T.37 I 1)
links
3. In Gold ein roter Zickzackbalken, das Wappen der Martha Brendelin von Homburg[3](T.8 I 3)
4. In Schwarz drei (2:1) silberne Tatzenkreuze, Wappen der Anna von Schönenburg[3](T.22 III 1)

 

 

 
westl. Außenwand, Epitaph um 1602 Johann Christoph von Bettendorff (Sohn Johannes von Bettendorff uund von Katharina von Meisenbuch (Tochter von Wilhelm von Meisenbuch und der Gertraud Erckenbrechtin von Türckheim)), † 15. Juli 1602, seiner Ehefrau Maria Ursula Hafnerin von Waslenheim (Tochter des Wolfgang Haffner von Waslenheim und der Margaretha Hüffel), † 23. Februar 1605 und deren Sohn Johann Jakob, † 12. Mai 1601.

Errichtet wurde das Grabmal von Philipp Ludwig von Bettendorf, am 14. April 1582 Kanonikus und am 10. Juni 1598 Kapitular am Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, † 3. März 1632 in Frankfurt am Main.

Grabstein, im Mittelfeld die Inschrift, seitliche Bekrönung mit Ehewappen, doppelte achtreihige Ahnenprobe. Roter Sandstein[1].

Ahnenprobe:
Bettendorff: Bettendorff - Meysenbuch - Westerstetten - Pappenheim - Bracken von Klingen - Eckbrecht von Tiro - Frisenum - Hochvelden
Hafner: Hafner von Waslenheim - Hüffel - Schenken von Nehen - Ritter von Vrendorp - Enggas - Nisselbach - Burn - Bertsch.

Inschrift:

Zur Gedaechtnis christlichs absterbens des edlen und vesten JOHANNES CHRISTOPH VON BETTENDORFF, den 15. Julii 1602, und der edlen und tugendsamen Frauen MARIA VON BETTENDORFF, geb. HAFNERIN VON WALSENHEIM, seine eheliche Hausfrau, den 23. Februarii anno 1605. JOHANNES JACOBUS VON BETTENDORFF, den 12. Maji 1601, deren Seelen genade Gott und verleihe ihnen ein fröhliche auferstehung. - Amen - Ph.Lud.a.Bettendorff, canonicus hujus.[2]

Ehewappen:
In Rot ein silberner Ring, Wappen von Familie von Bettendorff. Helmzier: Der Ring besteckt mit einem Hahnenfederbusch[3](T.26 III 5).

Geteilt, oben fünfmal rot/silbern gespalten, unten rot, Wappen der Hafner von Waslenheim. Helmzier: Bärtiger Mannesrumpf mit Spitzhut[3](T.10 I 1).

Ahnenwappen:
Rechts:
1. von Bettendorff
2. von Maysenbuch (Meisenbug) In Gold eine schwarze Adlerklaue[3](T.53 II 2)
3. von Westerstetten, halbgespalten und geteilt, von Silber, rot und blau[3](T.5 III 4)
4. Rabe von Pappenheim, in Silber ein gerönter schwarzer Rabe[3](T.58 II 4)
5. Brack(en) von Klingen, in Blau auf einem goldenen Joch sitzende Bracke[3](T.50 I 3)
6. Eckbrecht von Dürckheim (Dircheim), in Silber schwarzer Maueranker[3](T.78 II 1)
7. von Friedenheim (Friesenum), in Gold mit einem schwarzen Schildchen, teils mit goldenem Stern[3](T.27 I 4)
8. von Hochfelden, in Gold ein blauer Adler[3](T.54 I 5) Links:
9. Hafner von Waslenheim
10. von Hüffel, in Gold ein schwarzer Flügel[3](T.52 III 1)
11. Schenk von Ehnheim (Schenken von Nehen), in Silber ein blaues Kreuz oben links begleitet von einem roten Stern[3](T.21 III 4)
12. Ritter von U(h)rendorf (Urentrop), geviert 1 und 4 in Gold ein oberhalber gekrönter Mohr mit Hellebarde, 2 und 3 geteilt oben in Silber ein wachsender gekrönter roter Löwe, unten blau[3](T.34 II 1)
13. von Enggas, in Silber zwei schräg gekreuzte rote Lilienstäbe, überhöht von einem schwarzen Stern[3](T.70 I 2)
14. von Misselbach, in Rot ein silberner Zickzackbalken[3](T.8 II 1)
15. von Brunn, in Silber ein roter Angelhaken[3](T.70 III 2)
16. von Bertsch, in Gold drei schräggelegte schwarze Rauten[3](T.25 II 1)

 

 
von Waslenheim


 
Arkaden Eingangsseite Stiftskirche um 1696 Katharina Sophia Görz geb. von Ramstett, † 1696, und deren Kinder Wilhelm Ferdinand ,† 1686, Anna Sophia, † 1689, und Valentin Ignaz, † 1691.

Errichtet von dem Gatten bzw. Vater Ignaz Görz, kurfürstlicher Kammerrat.

Rote Sandsteinplatte, ohne Rahmung, Im oberen Teil kniet die Familie vor dem Kruzifix darunter die Inschrift[1].

Zu beiden seiten des Kreuzes Ehewappen mit Kartuschen und Laubkronen.

Lateinische Inschrift:

Hoc monumentum loco in piam an gratam memoriam perdilectae uxoria CATHARINAE SOPHIAE GÖRZIN, natae DE RAMSTETT, piae defunctae et hic in ambitu sepultae anno 1696, nec non clrissimorum liberorum WILHELMI FERDINANDI 1686, ANNAE SOPHIAE 1689 et VALENTINI IGNATII 1691 defunctorum, erigi curavit praenobilis ac clarissimus dominus dominus Johannes Ignatius Görz, eminentissimi electoris Moguntini consilarius camerae et oeconomiae aulicae prefectus, una cum suis religiosis filiabus superstitibus Maria Catharina Ludivica et Eleonora Constantia, quorum defunctorum animae requiescant in pace per Jes. Chr. d. u. Amen.[2]

Übersetzung:


Wappen:
Rechts das Familienwappen Görz: in Gold auf einem braunen Ast sitzend ein grüner Vogel, [3](T.58 III 2)
Links das Wappen derer von Ramstett: unter einem ledigen Schildhaupt geviert, in der Mitte belegt mit einer runden Scheibe, darin ein Tatzenkreuz, Feld 1 und 4 ein Adler, Feld 2 und 3 ein Löwe, die Farben sind nicht bekannt[3](T.22 I 5)

 
Arkaden Eingangsseite Stiftskirche um 1723 Johann Jodocus von Fleischmann, Faktor des Mainzer Domkapitels in Miltenberg, † 16. Februar 1709, und seine Frau Maria Margaretha, † 13. Oktober 1722

Errichtet von deren Sohn Anselm Franz Freiherr von Fleischmann, kaiserlicher Hofkriegsrat, Magnat von Ungarn, Botschafter im Osmanischen Reich in Konstantinopel (1711-1716). 1720 wurde er in den ungarischen Freiherrnstand erhoben[4]. Ein anderer Sohn war Kanonikus am Aschaffenburger Stift. Ein weiterer Sohn Michael, Conrad Freiherr von Fleischmann, war Capitan im Regiment des Grafen von Velen in kurpfälzischen Diensten.

Gehäuse mit ornamentierten Pilastern, verkröpfter Segmentgiebel mit dem Wappen, dieses in vergoldeter Bronze; Inschrift im Hauptfeld. Roter Sandstein, teilweise bemalt[1].

Lateinische Inschrift:

D.(eo O.(ptimo) M.(aximo)
optimaque pietate et orthodoxa re meritis, in fortunae adversis perferendis, in prolibus christiane educandis: insignibus J. JODOCO A FLEISCHMANN, Miltenbergi reverendi capituli Moguntini factori, annorum 72 extincto 16. Februari 1609 et MARIAE MARGARETHAE conjugi, aetatis 78 defuntae 13. Octobris 1722, in quibus et in natis novem post se relictis sacrae scripturae textus: "NON VIDI JVSTEM|:A DEO:|DERELICTVM NEC SEMENEJVS QERENS PANEM, PS. 36, 25", apprime efulget, pietatis, obsequii et amoris monumentum posuit, si ortum inter 8 fratres spectes, quintus, si amorem erga genitoris, primus: Anselmus Franciscus liber baro de Fleischmann, dominorum Lovasbernii et Orahovizae dominus, regni Hungariae magnas, sacrae regiae caesareae et catholicae majestatis conciliarius aulico-bellicus, nobilitatis majoribus a caesare donatis, anno reparatae salutis 1723.[2]

Übersetzung:


Wappen:
Das freiherrliche Wappen, geviert mit gekröntem geteilten Herzschild, darin oben in Silber ein wachsender rotgekleideter Fleischer mit Spitzhut und Beil in der Rechten, unten fünfmal rot/silbern schräggeteilt, Stammwappen, der 1623 nobilierten Familie. In Feld 1 silbern/blau gespalten mit einem steigenden Halbmond, besteckt mit einem Doppelkreuz; in Feld 4 ebenfalls silbern/blau gespalten ein Anker, jeweils in gewechselten Farben. In Feld 2 und 3 , in Gold ein roter Pferderumpf. Über einer Laubkrone drei gekrönte Spangehelme, wachsender Fleischer wie im Herzschild, Halbmond mit Doppelkreuz und Pferderumpf[3](T.34 I 3).

 
 
Arkaden Eingangsseite Stiftskirche 1583 Aethereus Sachs, Stiftsschenk † 26. Februar 1577

Errichtet von seinem Schwiegersohn Rosmann und seiner Tochter Anna.

Einfache Tafel mit Rollwerkrahmen, roter Sandstein[1].

Inschrift:

ANNO DOMINI 1577 DEN 26. FEBRVARII IST IN CHRISTO DEM HERRN ENTSHLAFFEN DER/ERSAM AETHEREVS:SACHS/SEINS ALTERS 71 JÄHRIGER; SO DISEM STIFTVMS 40 JAR IMM SHENCKAMBT VUND ANDEREN BEVELCH WOL: VND TREVLICH GEDINT. GOTT GEB IME VND ALLEN CHRISTGLVUBIGEN MENSHEN DIE MIT IM HIE VND ANDERS WO BEGRABEN:DER STIMM DES ENGELS ERWARTEN NACH SEINER BARMHERZIGKEIT EIN FROHLIGE AUFERSTEHUNG ZU DEM EWIGEN LEBEN: AMEN
SIVE AMBVLAVERO IN MEDIO VMBRAE MORTIS, NON TIMEBO MALA, QONIAM TV MECVM ES PS 22 SIVI VIVIMVS, DOMINO VIVIMVS, SIVE MORIAMVR; DOMINO MORIAMVR; ITAQE SIVE VIVIMVS, SIVE MORIAMVR, DOMINI SVMVS, CVI OMNIA VIVVUNT.[2]

Übersetzung:

Lateinische Umschrift:

SOCERO PARENTIQE SVE ROSMAHR GENER ET ANAN FILIA CONJVGES, PIETATIS DEBITAE MEMORES MORTALIS CORPORIS, QO RECONDITVM SIT, ERGO HOC SAXVM POSNERVNT. 1583

Wappen:
Rechts das Stammwappen der Familie Rosmann: ein aufgerichteter Hammer schräggekreuzt mit Pfeil und Stab[3](T.74 III 1)
Links das Stammwappen der Familie Sachs: aufgerichteter Pfeil mit ankerförmigen Ende[3](T.72 III 5). Die Farben beider Wappen sind unbekannt.

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Arkaden Eingangsseite Stiftskirche um 1635 Anna Maria Uffinger, Ehefrau des Johann Adam Uffinger, Zentgraf zu Großostheim und deren Tochter Anna Margaretha, beide † 15. August 1635 an der Pest

Inschrifttafel in Kartuschenrahmung mit Ehewappen. Roter Sandstein[1].


An der Außenwand der Pfarrkirche St. Peter und Paul Großostheim befinden sich die Grabsteine des Vaters Michael Yffinger, Centgraf, † 1615, und Johann Adams erster Frau Ursula Bopfinger, † 1614.

lateinische Inschrift:

HIC REQIESCVNT MATER ET FILIA HONESTISSIMA MATRONA ANNA MARIA ET ANNA MARGARETHA VFFINGERIN MATER A DEXTRIS SEPVLCHRI POSITA, PRAECLARI VIRI DOMINI JOHANNIS ADAMI VFFINGERI CONJVX ET FILIA, MATER NATA DE PROSAPIA RVDGERIANA; COREPTAE SIMVL MORBO PESTIFERO VNO MORIVNTVR DIE OMNIVN MOERORE QAS TEGIT VNVS LAPIS; ANNO 1635, 17. AVGVSTII.[2]

Übersetzung:

Wappen:
Ehewappen unter einen gekrönten Stechhelm mit zwei Flügeln die jeweils das Schildbild Uffinger wiederholen.
Rechts, im rot/silbern gespaltenen Schild zwei Doppelpokale in gewechselten Farben, das Stammwappen der Familie Uffinger[3](T.84 I 5)
Links, in Gold ein blauer Sparren, belegt mit zwei gegeneinander laufenden silbernen Hunden, das Stammwappen der Familie Rüdiger[3](T.18 III 2)

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Arkaden Vorhalle Eingangsseite Stiftskirche um 1643 Anna Katharina Clemens, des Stephan Clemens erstgeborene Tochter * 13. Juli 1737, † 22. Dezember 1642, fünf Jahre alt,[3], † 27. Februar 1528. (FEHLER Jahreszahlen)

Steinplatte ohne Rahmung, oben kniet das Mädchen vor Maria und dem Jesusknaben; darunter Inschrift in Kartuschenrahmung und nacktes Kind auf dem Totenschädel ruhend. Roter Sandstein[1].

Lateinische Inschrift:
Hic jacet ANNA CATHARINA CLEMENSIS; nobilia et clarissimi domini Stephani Clemens primogenita, nata mundo Aschaffenburgi 15. Julii 1637, coelo ibidem anno 1642, 22. Decembris, tribus diebus ante festum Christi mundo nati. - Illa vicit, tu sequere viator[2]

Übersetzung:

Wappen:
In ovaler Kartusche geviert, in Feld 1 und 4 Rot/Silber geteilt mit einem aufrechten, bekleideten Arm in gewechselten Farben; in Feld 2 und 3 Blau auf silbernem Hügel ein goldener Stern[3](T.32 III 2)

 
 
Arkaden Vorhalle Eingangsseite Stiftskirche um 1643 Anna Maria Clemens, des Stephan Clemens Ehefrau,[3], † 17. Oktober 1637, Lateinische Inschrift:
ANNA MARIA CLEMENSIN, uta de prosapia Burkiniana domini Stephani Clemens, refermdissimi principis Moguntini magistri tellonii, uxor, mansueta et pia femina, omnium moerore moritur anno 1637, die 17. Octobris.[2]

Übersetzung:

Wappen:


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Arkaden Vorhalle Eingangsseite Stiftskirche um 1528 Margarethe Hartlieb genannt Walsporn, die Ehefrau des Junkers Hermann von Neuhof genannt Ley (Newenhof genannt von der Leyen) stammte aus einer Patrizierfamilie zunnächst in Landau in der Pfalz, in Worms und später in Memmingen ansässig[3], nobiliert 1499 bzw. 1541. † 27. Februar 1528

Ihr Bruder Johannes Hartlieb genannt Walsporn aus Worms, Kanoniker am Stift St. Peter und Alexander (7. April 1491), Kapitular (8. September 1501), Kustos (4. April 1532), † Juni 1537,[2] war auch Besitzer eines Adelshofes in Groß-Umstadt, Vorläufer des späteren Curti-Schlosses.

Relief der Frau auf einem Hund stehend unter Renaissancesprengwerk, dasselbe ruht auf einem Manns- und Frauenkopf; eingewoben ein Putto und ein Greif. Roter Sandstein (Backoffenschüler)[5].

Inschrift:
ANo . M . D . XXVII (1527) . VF . DEN . XXVII . TAG . DES . HORNVNG . STARB . FRAV . MARGL . HARTLIEBIN . EIN . EHLICH . GEMAHLIN . IVHCKER . HERMANS . VON . NEWEN HOF . GENANT . VON . DER . LEYEN . DER . GOT . GENADT .[1]

Wappen:
Ehewappen, rechts in Blau, eine schräggelegte silberne Kette aus drei ganzen und zwei halben Gliedern[3](T.85 III 5) (auch in Schwarz mit drei Glieder - 1 ganz 2 halb, stehend; bei Siebmacher - drei Glieder stehend), Familienwappen Neuhof gen. Ley und
links in Schwarz, ein goldenes Schrägkreuz, in der Mitte belegt mit einem schwarzen Kesselrinken der einen roten Stern einschließt, Familienwappen Hartlieb gen. Walsporn[3](T.23 I 2).

 

 
 

 
Arkaden Eingangsseite Stiftskirche, oberhalb der Freitreppe, links um 1443 Petrus Scheckemecher † 1443

Das Relief zeigt "Mariae Tempelgang". Roter Sandstein[6]

Lateinische Umschrift

.... 1443 HONESTVS PETRUS SCHECKEMECHER OPIDANVS : ASCHAFF : GLOROSE : DEI : GENETRICIS : VIRGIS : MARI : FESTV : PR(aesen)TACIOIS(tationis) : I : TEMPLO : DOTAVIT : PER : QEM : PRIS : FIGA : AD : PERPETVAM REI : MEMORIAM : HIC : EST : INSTITVT .... (Teile der Umschrift sind durch den Spitzbogenpfeiler verdeckt)[1].

Übersetzung:

 
Arkaden Eingangsseite Stiftskirche, oberhalb der Freitreppe, links um 1??? Michael Weber, aus Höchst stammend wurde am 16. April 1651 Kanoniker, 1658 Kapitular und am 28. März 1665 Kantor am Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg. Er war auch Kanoniker am Stift Heiligkreuz-Stift (Maria im Felde)[7] zu Mainz, Pfarrer von Kleinwallstadt und Elsenfeld 1661 bis 1665 Frühmesser des Stifts. Er studierte an der Universität Mainz wo er sich am 28. Juli 1648 immatrikulierte. Er studierte bei den Jesuiten in Mainz Philosophie und war dort "Magister liber, artium et philosophiae" und widmete sich dann der Rechtswissenschaft, † 5. März 1679 in Aschaffenburg[8].

Lateinische Inschrift:

ANNO 1679, 5. MARTII OBIT ADMOTVM REVERENDVS ET EXIMINVS DOMINVS MICHAEL WEBERVS, ALMAE HVJVS ECCLESIAE CANONIKVS CAPITVLARIS, CANTOR ET PASTOR IN ELSENFELD ET MINORI WALLSTADT, AETATIS SVAE 48, CVJVS ANIMA DEO REQIESCAT

Übersetzung


Wappen:
In Kartusche, das Wappen geteilt, oben in Gold zwei schwarze Schärgbalken, unten in Rot ein halbes silbernes Rad. Helmzier: Zwischen zwei Flügeln, sparrenweise belegt mit den beiden Schrägbalken, ein in einer Kugel endenden Kegel[3](T.13 III 5). Die Familie wurde 1615 in einem Zweig nobiliert.

 
 
Arkaden Eingangsseite Stiftskirche, oberhalb der Freitreppe, links um 1??? Hans Hybert (Hüber), † 25. Juni 1546, und dessen Frau Margareta, † 9. Juni 1547.

Errichtet von deren Sohn Johannes Hüber, Dekan in Aschaffenburg.

Relief mit Pieta unter Drillingsbogen, verehrt vom Dekan und dessen Eltern. Nach schwäbischer Weise werden die Adoranten von St. Peter und Andreas empfohlen.

Unter dem Relief die Inschrift in Antiqua. Roter Sandstein[1].

Lic. theol. Johannes Hybert (Hüber), (Sohn) aus Babenhausen bei Augsburg wurde am 24. September 1529 Kanonikus am Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, am 13. Oktober 1529 Kapitular und am 8. Juni 1537 Kustos. Die Dechantei erhielt er durch Kardinal und Erzbischof Albrecht von Brandenburg und wurde am 10. April 1540 installiert, † 27. Oktober 1546[9].

Lateinische Inschrift:

ANNO 1546, 25. JVNII OBIIT HONOSTVS VIR HANS HYBERT EX BABENHAVSEN, AVGVSTENSIS DIOEZESIS ET POSTEA 1549, 9. JVNII OBIIT HONESTA MATRONA MARGARETHA ANHOFFERIN, VXOR HANS HYBERT PRAEDICTI. VTRIQE PARENTES VENERABILIS VIRI JOHANNES HYBERT PRAEDICTI, THEOLOGIAE LICENTIATI ATQE HVJVS SACRAE AEDIS DECANI MOESTISSIMI, QORVM ANIMAE CUM TURBAE FIDELIVM REQIESCANT IN PACE.

Übersetzung:

???
 
Arkaden Eingangsseite Stiftskirche, oberhalb der Freitreppe, links um 1??? Anna Katharina (von) Vorburg, Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Mariabronn, † 23. August 1635 in Aschaffenburg, und ihre Schwester Cäcilia Praxedis, Benediktinerin zu Rupertsberg bei Bingen, † 20. Juni 1636 in Köln. Sie waren die Töchter des Rats und Miltenberger Statthalters Johann Konrad von Vorburg und der Anna Ifflinger von Graneck zu Delsberg.

Das Grabmal wurde errichtet von ihrem Bruder Wolfgang Sigismund von Vorburg, Geistlicher Rat und erzbischöflicher Kommissar, am 14. April 1620 Kanonikus, 16. Juni 1620 Kapitular, 8. August 1624 Kustos und am 19. Februar 1636 Dekan am Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, † 1. September 1645 in Aschaffenburg[10]. Ein weiterer Bruder war Johann Philipp von Vorburg (* 15. August 1596 in Solothurn, † 16. Mai 1660 in Frankfurt/Main), er war Mainzer Geheimer Rat und Amtmann, Reichsdeputierter im Fürstenkolleg und Unterzeichner des Rheinbundvertrags für Mainz[11].

Kartusche mit dem Familienwappen, roter Sandstein[1].

Lateinische Inschrift:

ANNA KATHARINA A VORBVRG, ABATISSA MARIABRONN ORDNIS CISTERCIENSIS, HIC REQIESCAT, ASCHAFFENBVRGI PIE ET PATIENTER DIE "§. AVGVSTI ANNO 1635, SOROR EJVS CAEAILIA PRAXEDIS A VORBURG, MONIALIS RVPERSBRGENSIS PROPE BINGAM, ORDINIS S. BENEDICTI, OBIIT PIA COLONIAE DIE 20. JVNII ANNO 1636.
FRATER MOERENS WOLFGANGVS SIGISMVNDVS A VORBVRG, DECANVS ET COMMISSARIVS ASCHAFFENBVRGENSIS HOC POSNIT.

Ahnenwappen:
Vorburg - Ifflingen von Graneck
Speckbach - Antlaw[2]

Das Hauptwappen in Blau fünf goldene Schrägbalken (sonst meist nur drei) Helmzier: Wachsender Hirsch[3](T.14 II 5).

Die vier Ahnenwappen:
1. Rechts oben das der von Vorburg s.o.
2. Unten in Blau drei (2:1) geteilte goldene Schildchen für die Familie von Speckbach[3](T.27 III 2)
3. Links oben in Rot eine fünfblättrige goldene Lindenstaude mit Wurzeln für die Familie Ifflinger von Granegg[3](T.64 III 2)
4. Unten in Gold ein rotes Kreuz für die Familie von Antlau (Antlaw)[3](T.21 II 3).

 
von Vorburg
 
Arkaden Eingangsseite Stiftskirche, oberhalb der Freitreppe, links zw. 1617 und 1621 Karl Rudolf Freiherr Echter von Mespelbrunn zu Ottershausen und Hallburg, * 11. Februar 1591

⚭ (1.) am 25. April 1617 in Frankfurt mit Anna Agatha Magdalena von Heyden zu Hagenbach, Tochter des Luberts von Heyden in Hagenbach, kurtrierischer Amtmann zu Limburg, Lamberg und Vilmar und der Ursula von Schönberg, † 1621 (Echtergrablege Hessenthal),
⚭ (2.) am 1. August 1622 mit Anna Maria Katharina von Rothenstein, Tochter des Hans von Rothenstein, kurmainzischer Rat und Amtman in Gernsheim, und der Anna Magdalena von Stein.
Wohl nach dem Abzug der schwedischen Truppen aus dem fränkischen Gebiet zog der im Militärdienst stehende Karl nach Aschaffenburg, wo er am 12. September 1635 im Echterhof verstarb.[12][13]

Im Pflaster sehr abgetretener Grabstein mit der Relieffigur des Ritters in der Rüstung des Dreißigjährigen Krieges. Wappen und Inschrift nicht mehr erkennbar[1].

 

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Exterior of Stiftskirche St. Peter und Alexander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i j k l Mader: Die Kunstdenkmäler von Bayern: Unterfranken: Stadt Aschaffenburg, S.122
  2. a b c d e f g h i j August Amrhein: Die Prälaten und Canoniker des ehemaligen Collegiatstifts St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg. S. 373-379
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al Wolfert: Aschaffenburger Wappenbuch, S. 67
  4. Das Diplom befindet sich im Stift Melk (Niederösterreich)
  5. Mader: Die Kunstdenkmäler von Bayern: Unterfranken: Stadt Aschaffenburg, S. 72 ff
  6. [1] EPIGRAPHICCA EUROPEA der LMU München - Detailaufnahmen des Epitaphs
  7. [2] Heiligkreuz-Stift (Maria im Felde) Mainz
  8. August Amrhein: Die Prälaten und Canoniker des ehemaligen Collegiatstifts St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg. S. 263
  9. August Amrhein: Die Prälaten und Canoniker des ehemaligen Collegiatstifts St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg. S. 93/125/240
  10. August Amrhein: Die Prälaten und Canoniker des ehemaligen Collegiatstifts St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg. S. 95/126/271
  11. Peter Seelmann: Johann Philipp von Vorburg. Aus: Der Erste Rheinbund (1658), in: historicum.net, URL: http://www.historicum.net/no_cache/persistent/artikel/5973/(26. Juli 2014)
  12. Geschlechterregister TABULA CCIV. A. Von denen ausgestorbenen Freyherren Echter von Mespelbrunn
  13. Martin Kempf. Genealogie der Grafen von Ingelheim gen. Echter von und zu Mespelbrunn, Aschaffenburger JB Bd.20 S.52

[[Kategorie:Epitaph]] [[Kategorie:Peterskirche|Aschaffenburg]] [[Kategorie:Alexander-I.-Kirche]] [[Kategorie:Romanisches Bauwerk in Bayern]] [[Kategorie:Kollegiatstift]] [[Kategorie:Kollegiatstiftskirche in Deutschland]] [[Kategorie:Romanische Kirche]] [[Kategorie:Kirchengebäude im Bistum Würzburg]]