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Alexandre Darracq im Jahr 1900

Alexandre Darracq (* 10. November 1855 in Bordeaux; † 1931 in Monte Carlo) war ein französischer Unternehmer, der zu den Wegbereitern des Automobilbaus zählt.

Herkunft und Jugend

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Alexandre Darracqs Eltern waren baskischer Herkunft. Der Vater betrieb in Bordeaux eine mechanische Werkstätte. Alexandre zeigte schon als Kind Interesse an mechanischen Dingen. Er wird als „brillant“ und fleissig beschrieben.[1] Sein Berufswunsch, technischen Zeichner war daher naheliegend und er absolvierte eine entsprechende Ausbildung, möglicherweise im Arsenal von Tarbes (Département Hautes-Pyrénées).

Leben und Wirken

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Werbeplakat für Gladiator-Fahrräder (um 1896)
 
Gladiator Double Phaeton von 1907, 2 Zylinder, 2423 cm³, 12 PS, 45 km/h, Cité de l’Automobile – Musée National – Collection Schlumpf, Mülhausen, Frankreich
 
Darracq 20/28 CV SS (Sans Soupapes, ventillos). Wegen dem Schiebermotor System Henriod, der als technisches Desaster gilt, wurde dieses Fahrzeug zu einem Fehlschlag (1907)

Seine erste Anstellung erhielt Darracq im Zeughaus von Puteaux. Drei Jahre später, er war nun 24 Jahre alt, wurde ihm die Stellung eines Werkleiters beim Nähmaschinen- und Fahrradhersteller Hurtu, Hautin et Diligeon in Albert (Somme) angeboten. 1895, einige Jahre nach seinem Weggang, begann auch Hurtu mit der Produktion von Automobilen.

https://www.gazoline.net/2012/12/25/hurtu-type-1/ Gazoline Nr. 196

Danach arbeitete er in einer Gießerei.[1]

Im Jahr 1891 gründete er mit der Société Gladiator sein erstes Unternehmen, mit dem er Fahrräder produzierte, ab 1894 das Motorrad von Millet. Bereits im Rahmen dieser Firma beschäftigte er sich damit, Automobile zu konstruieren. Nach fünf Jahren verkaufte er die Firma mit Gewinn an ein Konsortium um Adolphe Clément.

Wenig später gründete er die Firma Automobiles Darracq S.A. in Suresnes bei Paris. 1904 stellte er bereits ca. 10 % der französischen Automobilproduktion her.

Die Automobiles Darracq S.A. (französisches Recht) wandelte er im Jahr 1905 in eine Firma nach englischem Recht um. Der Name lautete A. Darracq & Company (1905), Limited.

Darracq-Fahrzeuge nahmen erfolgreich an diversen Rennveranstaltungen teil. Die Firma expandierte teilweise durch Lizenzfertigung in andere europäische Länder. Opel in Deutschland war einer der Partner. In Italien gründete er 1907 zusammen mit Cavaliere Ugo Stella die Società Italiana Automobili Darracq (SIAD), die zunächst in Neapel und danach in Portello bei Mailand Automobile herstellte. Diese Gesellschaft gilt als die Vorläufergesellschaft des 1910 gegründeten Unternehmens Alfa Romeo.

1912 verkaufte Alexandre Darracq seine französische Firma an eine britische Investorengruppe. Daraus entstand 1920 die Firma Sunbeam-Talbot-Darracq, die im Jahr 1935 nach Konkurs Teil der Rootes-Gruppe wurde. Seine letzten Anteile an Alfa Romeo veräußerte er 1915. Sein Vermögen investierte er anschließend auch außerhalb des Automobilbaus. So war Darracq vorübergehend am Casino in Deauville beteiligt. Auch am berühmten Hotel Negresco in Nizza hielt er wesentliche Anteile. Seinen Lebensabend verbrachte er an der französischen Riviera.

Sein Grab befindet sich in Paris auf dem Cimetière du Père Lachaise (Division 2) in der Familiengruft neben seiner Frau Louise (1850–1920)[2]

Patente (Auswahl)

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[3]

Literatur

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  • Hans Christoph von Seherr-Thoss: Dictionary of famous personalities in the automobile World. Ivy House Publishing, Raleigh NC, USA, 2005, ISBN 1-57197-333-8.
  • G. N. Georgano (Hrsg.): Complete Encyclopedia of Motorcars, 1885 to the Present. Dutton Press, New York, 1973; ISBN 0-525-08351-0.
  • Jacques Rousseau: Guide de l'Automobile française. Éditions Solar, Paris, 1988, ISBN 2-263-01105-6.
  • Pierre Lemoine (Hrsg.), Jean-Claude Delerm: Das Automobilmuseum zu Mülhausen - Sammlung Schlumpf. Fondation BNP Paribas Réunion des Musées Nationaux, 2006, ISBN 2-297333-68-2.
  • Peter Verstappen, Denis Jenkinson: The Schlumpf Obsession. Inside a legendary treasury House. Heron House Book, Hamlyn Publishing Group, Ltd., Feltham, 1977, ISBN 0-600-382275-3.
  • Ferdinand Hediger: Klassische Wagen 1919 - 1939. Hallwag-Verlag Ostfildern, 1998, ISBN 3444103484.
  • Thomas Ulrich: Paris-Madrid: Das größte Rennen aller Zeiten. Monsenstein & Vannerdat, 2013, ISBN 3-94215-314-9.
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Commons: Darracq – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Favre, Gazoline: Darracq, un petit tour et s’en va.
  2. knerger.de: Das Grab von Alexandre Darracq
  3. Seherr-Thoss: Dictionary of famous personalities in the automobile World. 2005, S. 40 (Alexandre Darracq).

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