(9996) ANS ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels. Er wurde am 17. Oktober 1960 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt. Die Entdeckung geschah im Rahmen des Palomar-Leiden-Surveys, bei dem von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden.

Asteroid
(9996) ANS
Grafik der Sonnenumlaufbahn des Asteroiden (9996 ANS)
Orbit von (9996) ANS
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 17. Dezember 2020 (JD 2.459.200,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Dora-Familie
Große Halbachse 2,7982 AE
Exzentrizität

0,2349

Perihel – Aphel 2,1410 AE – 3,4553 AE
Neigung der Bahnebene 7,6546°
Länge des aufsteigenden Knotens 209,2618°
Argument der Periapsis 165,9854°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 31. August 2021
Siderische Umlaufperiode 4 a 249 d
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 8,978 (±0,376) km
Albedo 0,113 (±0,019)
Absolute Helligkeit 13,65 mag
Geschichte
Entdecker Cornelis Johannes van Houten,
Ingrid van Houten-Groeneveld,
Tom Gehrels
Datum der Entdeckung 17. Oktober 1960
Andere Bezeichnung 9070 P-L, 1974 SH2, 1996 GP17
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mithilfe des Wide-Field Infrared Survey Explorers (WISE) mit 8,978 (±0,376) km berechnet, die Albedo mit 0,113 (±0,019).

Der Asteroid gehört zur Dora-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (668) Dora benannt ist. Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (9996) ANS sind fast identisch mit denjenigen von zwei kleineren Asteroiden: (35108) 1991 VZ7 und (159424) 1999 TD97.[1]

Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei einer Unterteilung aller untersuchten Asteroiden in C-, S- und V-Typen (9999) ANS den C-Asteroiden zugeordnet.[3]

(9996) ANS wurde am 11. November 2000 nach dem Astronomische Nederlandse Satelliet (ANS) benannt. ANS war das erste große niederländische Raumfahrtprojekt, ein Weltraumteleskop für Ultraviolettastronomie und Röntgenastronomie. ANS wurde 1974 in eine Erdumlaufbahn gebracht wurde.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
  2. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  3. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
VorgängerAsteroidNachfolger
(9995) AlouetteNummerierung (9997) COBE