(3406) Omsk ist ein im mittleren Hauptgürtel gelegener Asteroid. Er wurde am 21. Februar 1969 von der sowjetischen Astronomin Bella Burnaschewa am Krim-Observatorium in Nautschnyj (IAU-Code 095) entdeckt. Eine Sichtung des Asteroiden hatte es vorher schon am 29. Mai 1951 unter der vorläufigen Bezeichnung 1951 KA1 am McDonald-Observatorium in Texas gegeben.[1]

Asteroid
(3406) Omsk
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. Mai 2020 (JD 2.459.000,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtelasteroid
Große Halbachse 2,7966 AE
Exzentrizität

0,1313

Perihel – Aphel 2,4295 AE – 3,1637 AE
Neigung der Bahnebene 8,3589°
Länge des aufsteigenden Knotens 269,8347°
Argument der Periapsis 310,3876°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 14. April 2021
Siderische Umlaufperiode 4 a 247 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,73 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 16,058 (±0,217) km
Albedo 0,224 (±0,023)
Rotationsperiode 7,275 (±0,006) h
Absolute Helligkeit 11,8 mag
Spektralklasse SMASSII: X
Geschichte
Entdecker Bella Burnaschewa
Datum der Entdeckung 21. Februar 1969
Andere Bezeichnung 1969 DA, 1951 KA1, 1983 CH3
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der mittlere Durchmesser von (3406) Omsk wurde mit 16,058 (±0,217) Kilometer berechnet, die Albedo mit 0,224 (±0,023).

Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei einer Unterteilung aller untersuchten Asteroiden in C-, S- und V-Typen (3406) Omsk den C-Asteroiden zugeordnet.[3] In einer Analyse nach SMASSII durch das Teleskop-Systems Pan-STARRS wurde der Asteroid jedoch dem Typ X und in einer Analyse von Daten des Wide-Field Infrared Survey Explorers dem Typ M zugeordnet.

Die Rotationsperiode des Asteroiden wurde vom 11. bis 19. Mai 2007 in New South Wales von Colin Bembrick am Mount Tarana Observatory in Bathurst und Greg Crawford am Bagnall Beach Observatory in Corlette beobachtet. Die Lichtkurve ergab eine Rotationsperiode von 7,275 h (±0,006).[4]

Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene von (3406) Omsk entsprechen grob der Dora-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (668) Dora benannt ist. Der Asteroid gehört jedoch keiner Asteroidenfamilie an.

(3406) Omsk wurde am 18. Februar 1992 nach der sibirischen[5] Stadt Omsk benannt, der Geburtsstadt von Bella Burnaschewa.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. (3406) Omsk beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  3. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  4. Colin Bembrick, Greg Crawford: THE ROTATION PERIOD OF 3406 OMSK. The Minor Planet Bulletin, Vol. 34, Seite 128f, 2007 (PDF, 224 kB; englisch)
  5. Nach Sibirien war der 1926 entdeckte Asteroid (1094) Siberia benannt worden.