Ēdole (Gemeinde)
Die Gemeinde Ēdole (lettisch Ēdoles pagasts, selten auch Gemeinde Edwahlen) ist eine Verwaltungseinheit innerhalb des Bezirks Kuldīga in der Region Kurland in Lettland. Die Gemeinde hat knapp 770 Einwohner (Stand: 2022) und gehört damit zu den dünner besiedelten Gemeinden des Landes.[1]
Ēdoles pagasts (dt. Gemeinde Edwahlen) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Lettland | |
Verwaltungsbezirk: | Bezirk Kuldīga | |
Koordinaten: | 57° 3′ N, 21° 41′ O | |
Einwohner: | 766 (2023) | |
Fläche: | 140,75 km² | |
Bevölkerungsdichte: | 5 Einwohner je km² | |
ISO-Code: | LV-050 | |
Orte
BearbeitenHauptort ist das gleichnamige Dorf Ēdole, wo etwa die Hälfte der Einwohner der Gemeinde leben. Der zweitgrößte Ort ist Mātras mit weniger als 50 Einwohnern. Die übrigen Bewohner der Gemeinde leben zumeist auf Einzelgehöften.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenWie in viele Regionen Kurlands kam es sowohl im Zuge der lettischen Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg als auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu merklichen Bevölkerungsrückgängen. Diese Entwicklung hält in der primär agrarisch geprägten Gemeinde an.
Jahr | 1935 | 1959 | 1967 | 1979 | 1989 | 2000 | 2011 | 2021 |
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Einwohner | 1.955 | 1.732 | 1.465 | 1.206 | 1.010 | 1.067 | 951 | 775 |
Geschichte
BearbeitenAuf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Ēdole befanden sich in der Vergangenheit die baltendeutschen Güter Edwahlen und Possenhofen (lettisch Post). Im Jahr 1935 betrug die Fläche der Gemeinde Ēdole, die damals noch dem Bezirk Ventspils zugeordnet war, 162,5 km². 2191 Menschen lebten dort.[2]
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurden in Ēdole, Kāpu und Tērande sogenannte Selsowjets, sowjetische Landdorfräte, eingerichtet, die jedoch bereits 1949 wieder aufgelöst wurden. Das Hauptdorf Ēdole gehörte in der Folge zum Bezirk Alsunga (1949–1956) und wurde 1956 dem damaligen Bezirk Kuldīga angeschlossen. Das Dorf Ēdole wurde 1951 mit dem aufgelösten Dorf Kāpu und dem Gebiet der Kolchose Mērurins im Dorf Tērande und 1977 mit dem aufgelösten Dorf Īvande vereinigt.[3]
Im Jahr 1990 wurde das Dorf in eine Gemeinde umgewandelt. Im Jahr 1992 trennte sich die Gemeinde Īvande von der Gemeinde Ēdole. Im Jahr 2009 wurde die Gemeinde Ēdole als Verwaltungsgebiet in den Bezirk Kuldīga aufgenommen.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://data.stat.gov.lv/pxweb/lv/OSP_PUB/START__ENV__DR__DRT/DRT011/
- ↑ Astrīda Iltnere: Latvijas pagasti, novadi, pilsētu un novadu lauku teritorijas. Enciklopēdija, Bd. 1: A – Ļ. Preses Nams, Riga 2001, ISBN 9984-00-412-0.
- ↑ Okupētās Latvijas administratīvi teritoriālais iedalījums. Latvijas Valsts arhīvu ģenerāldirekcija. Rīga, 1997. ISBN 9984-9256-0-9