Zinkperoxid ist ein weißlicher bis hellgelber Feststoff und ein starkes Oxidationsmittel.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Zinkperoxid
_ Zn2+ 0 _ O22−
Allgemeines
Name Zinkperoxid
Andere Namen

ZINC PEROXIDE (INCI)[1]

Verhältnisformel ZnO2
Kurzbeschreibung

weißer bis gelblicher, geruchloser Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1314-22-3
EG-Nummer 215-226-7
ECHA-InfoCard 100.013.843
PubChem 10129902
Wikidata Q647580
Eigenschaften
Molare Masse 97,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,57 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

zersetzt sich beim Erhitzen[2]

Löslichkeit

löslich unter Hydrolyse in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 271​‐​315​‐​319​‐​410
P: 210​‐​220​‐​221​‐​305+351+338​‐​370+378​‐​371+380+375[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Zinkperoxid lässt sich durch Umsetzung von Zinkoxid mit Wasserstoffperoxid gewinnen, wobei das Produkt Kristallwasser enthält. Auch eine Herstellung aus anderen Zinksalzen und Wasserstoffperoxid ist möglich. Wasserfreies Zinkperoxid erhält man durch Umsetzung von Zinknitrat mit Kaliumperoxid in flüssigem Ammoniak. Die letzteren beiden Methoden führen allerdings zu einem weniger reinen Produkt.[3]

Eigenschaften

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Die chemischen Eigenschaften des Zinkperoxids ähneln denen des Magnesiumperoxids.[3]

Bei Temperaturen über 150 °C zersetzt sich Zinkperoxid zu Zinkoxid und Sauerstoff, bei 212 °C läuft diese Reaktion explosiv ab:[2]

 

Verwendung

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Zinkperoxid wird zur Herstellung blei-, antimon- und bariumfreier SINTOX-Anzündsätze eingesetzt.[4] Außerdem ist Zinkperoxid ein Bestandteil von Zahnbleichmitteln.[5]

Sicherheitshinweise

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Als starkes Oxidationsmittel ist Zinkperoxid brandfördernd. Mechanische Einwirkung oder Erhitzen kann zu explosiven Reaktionen führen, ebenso neigen Mischungen mit brennbaren Stoffen zur – möglicherweise explosiven – Selbstentzündung.[6]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu ZINC PEROXIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 25. September 2021.
  2. a b c d e f g Eintrag zu Zinkperoxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  3. a b F. Albert Cotton (Hrsg.): Progress in Inorganic Chemistry. Band 4. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 978-0-470-16655-0, S. 146 (englisch).
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 47–48.
  5. blv.admin.ch: Zahnbleichmittel, 13. März 2013.
  6. Zinc Peroxide bei cameochemicals.noaa.gov, abgerufen am 27. Januar 2019.