Zdzisław Głowacki

polnischer Maler

Zdzisław Głowacki (* 20. November 1919 in Łódź; † 18. März 1987 ebenda) war ein polnischer Maler.

Głowacki studierte 1938 und 1939 sowie von 1944 bis 1948 an der Kunstakademie Krakau unter Hanna Rudzka-Cybisowa[1]. Er erhielt sein Diplom im Jahr 1952. Głowacki war Mitglied der Künstlergruppe „Piate Kolo“ (Fünfter Kreis). Ab 1960 lehrte er als Professor an der Kunstakademie (damals: Państwowa Wyższa Szkoła Sztuk Plastycznych w Łodzi) in Łódź, ab 1985 war er hier Dekan der Fakultät für Kunsterziehung. Später wurde er Rektor dieser Universität.

Głowacki malte vorwiegend Porträts und sozialistisch-realistische Genrebilder. Porträts kommunistischer Persönlichkeiten entstanden, so von Rosa Luxemburg und Julian Balthasar Marchlewski sowie Szenen mit Wladimir Iljitsch Lenin und Felix Dserschinski[2]. Ab Mitte der 1950er Jahre flossen nach einer Reise nach Italien[2] zunehmend Elemente des Tachismus in seine Kompositionen ein.

... ich wurde der erste Tachist in Polen, habe das aber nicht erfunden. Es hat mich nur bezaubert, dass man unter Beibehaltung aller ewig gültigen formellen Voraussetzungen der künstlerischen Malerei ganz andere Aktionen hervorrufen kann.

Zitat im Original polnisch:
...zostałem pierwszym w Polsce taszystą, gdyż tego nie wymyśliłem. Urzekło mnie tylko to, że można zachowując wszystkie przesłanki formalne obowiązujące zawsze w sztuce malarskiej, wywoływać inne działania.

Katalog Przewrotny socrealista-taszysta Zdzisław Głowacki, Museum der Industriegeschichte in Opatów, Ausstellung Juli bis September 1997[2]

Später experimentierte der Künstler mit expressionistischen und kubistischen Techniken. Ab 1960 arbeitete er auch mit unkonventionellen Materialien und Darstellungsmethoden. Seine Werke wurden an verschiedenen Orten ausgestellt, so bei mehreren Nationalen Kunstausstellungen in Warschau in den 1950ern, auf der Nationalen Ausstellung Junger Kunst im Warschauer Arsenal im Jahr 1955, und auf der 3. Warschauer Ausstellung Moderner Kunst 1959. Neben anderen Preisen wurde er 1955 mit dem Kunstpreis der Stadt Łódź ausgezeichnet. Die polnischen Nationalmuseen in Stettin und Warschau sowie das Kunstmuseum Łódź besitzen Werke des Künstlers.

Literatur

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  • Tomasz Adam Pruszak: Malarstwo polskie ze zbiorow Narodowego Banku Polskiego (Polish Paintings in the Collection of the National Bank of Poland), NBP – Nationalbank Polen (Hrsg.), Verlag Rosikon Press, Warschau 2009, S. 52 und 89, ISBN 978-83-88848-69-8.

Einzelnachweise

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  1. Hanna Rudzka-Cybisowa, geb. Rudza (1897–1988) war eine polnische Malerin, Hochschullehrerin und Leiterin des Dekanats Malerei an der Kunsthochschule in Krakau. Sie war mit Jan Cybis verheiratet.
  2. a b c gem. der biografischen Information @1@2Vorlage:Toter Link/www.agraart.plZdzisław Głowacki (1919 - 1987, Polska) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2020. Suche in Webarchiven) auf der Webseite des polnischen Auktionshauses Agra-Art (in Polnisch)