Wollmispeln

Gattung der Familie Rosengewächse (Rosaceae)

Die Wollmispeln (Eriobotrya) sind eine Pflanzengattung der Kernobstgewächse (Pyrinae) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).[1] Der bekannteste Vertreter der Gattung ist die Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica), die gelegentlich als Zierpflanze und zunehmend auch wegen ihrer wohlschmeckenden Früchte bekannt ist.

Wollmispeln

Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica)

Systematik
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Pyreae
Untertribus: Kernobstgewächse (Pyrinae)
Gattung: Wollmispeln
Wissenschaftlicher Name
Eriobotrya
Lindl.

Beschreibung

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Blütenstand
 
Laubblätter und Früchte
 
Früchte mit großen „Kernen“

Vegetative Merkmale

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Eriobotrya-Arten sind immergrüne Bäume und Sträucher.[1] Die meist gestielten Laubblätter sind einfach. Die Blattränder sind glatt oder gesägt.[1] Nebenblätter sind vorhanden.[1]

Generative Merkmale

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Die endständigen, rispigen Blütenstände enthalten viele Blüten.

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist becherförmig oder verkehrt-konisch.[1] Die fünf Kelchblätter sind auch an den Früchten noch gut erkennbar. Die fünf weißen oder gelben, freien Kronblätter sind verkehrt-eiförmig oder kreisförmig und genagelt. Es sind 20 Staubblätter vorhanden. Der unterständige Fruchtknoten besteht aus zwei bis fünf Fruchtblättern. Je Fruchtblatt sind zwei Samenanlagen vorhanden.[1] Die oft behaarten zwei bis fünf Griffel sind nur an ihrer Basis verwachsen.[1]

An der apfelförmigen Frucht sind die zurückgebogenen Kelchblätter gut erkennbar.[1] Die fleischigen oder trockenen Früchte enthalten nur wenige (meist nur ein oder zwei) große Samen. Das Endokarp ist pergamentartig.[1]

Systematik

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Die Gattung Eriobotrya wurde 1821 durch John Lindley in Trans. Linn. Soc. London, Volume 13, Issue 1, S. 96, 102 aufgestellt.[1]

Die Gattung Eriobotrya ist in Ostasien verbreitet. In China findet man 14 Arten, drei davon nur dort.[1]

Die Gattung Eriobotrya umfasst vor Liu et al. 2020[2][3] 26 bis 30 Arten:[1]

Liu et al. 2020 haben entsprechend molekulargenetischer Untersuchungen die Arten der Gattung Eriobotrya in die Gattung Rhaphiolepis eingegliedert.[2][3]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Gu Cuizhi (Ku Tsue-chih), Stephen A. Spongberg: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 9: Rosaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010. Eriobotrya Lindley. – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  2. a b Bin-Bin Liu, Guang-Ning Liu, De-Yuan Hong, Jun Wen: Eriobotrya Belongs to Rhaphiolepis (Maleae, Rosaceae): Evidence From Chloroplast Genome and Nuclear Ribosomal DNA Data. In: Frontiers in Plant Science, Volume 10 (1731), 2020, S. 1–14. doi:10.3389/fpls.2019.01731
  3. a b Bin-Bin Liu, Yu-Bing Wang, De-Yuan Hong, Jun Wen: A synopsis of the expanded Rhaphiolepis (Maleae, Rosaceae). In: Phytokeys, Issue 154, August 2020, S. 19–55. doi:10.3897/phytokeys.154.52790 online.
  4. a b c d e f g h i j k Eriobotrya im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 22. April 2017.
  5. Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 17. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3573-6.
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Commons: Wollmispeln (Eriobotrya) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien