Wolfgang Naucke (* 8. Juni 1933 in Carlsfeld) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und ehemaliger Universitätsprofessor.

Leben Bearbeiten

Wolfgang Naucke wuchs in Roitzsch als Sohn eines Arztes, der ab Kriegsbeginn Offizier im Sanitätsdienst war, auf. Die Volksschule besuchte Naucke von 1939 bis 1943 in Roitzsch und Marktbreit am Main und anschließend die Oberschule in Bitterfeld, die er bis 1947 besuchte. Der damaligen Zeit angepasst war Naucke von 1943 bis Kriegsende Mitglied im Jungvolk. Bei Kriegsende wurde Nauckes Heimat zunächst von amerikanischen Truppen besetzt. Nach dem Wechsel zur sowjetischen Besatzungszone fiel Nauckes NS-belastete Familie in der dörflichen Hierarchie an das untere Ende. 1947 floh deshalb Nauckes Familie in die britische Besatzungszone, in der auch sein Vater als Kriegsgefangener lebte. Naucke besuchte bis 1952 die Oberschule in Bad Segeberg, wo er im Februar des Jahres das Abitur ablegte.

Naucke studierte Rechtswissenschaft in Kiel, Lausanne und Glasgow und absolvierte das Erste und Zweite Juristische Staatsexamen.

Zwischen 1964 und 1971 war Naucke Professor an der juristischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von 1971 an lehrte Naucke an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, wo er 1998 emeritiert wurde. Naucke war zwischenzeitlich Richter am Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht und am Oberlandesgericht Frankfurt am Main.[1] Schwerpunkte seiner rechtswissenschaftlichen Arbeit waren Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie, Rechtsphilosophie und die neuere Strafrechtsgeschichte.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Website der Universität Frankfurt, jura.uni-frankfurt.de abgerufen am 27. November 2015