Wilhelm Kraft (Politiker, 1892)

FDP-Politiker

Wilhelm Kraft (* 30. April 1892 in Niederelsungen; † 19. März 1962) war ein deutscher Politiker (FDP) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Wilhelm Kraft machte nach der Primareife eine Bankausbildung. 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. Nach dem Ersten Weltkrieg war er bis 1932 als Bankbevollmächtigter tätig. Nachdem die Bank im Rahmen der Deutschen Bankenkrise zusammengebrochen war, schied er aus dem Bankdienst aus und machte eine Bäckerlehre. 1937 legte er die Meisterprüfung ab und betrieb seitdem seine eigene Bäckerei. Er war stellvertretender Landesinnungsmeister und hatte andere Ehrenämter inne. Am 5. August 1940 beantragte Kraft die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. Oktober desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 8.210.543).[1][2] Wilhelm Kraft war nach 1945 Mitglied der FDP und vom 1. Dezember 1954 bis zum 30. November 1958 Mitglied des Hessischen Landtags.

Literatur Bearbeiten

  • Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 24, 60 (Download [PDF; 479 kB]).
  • Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011, S. 12 (Download [PDF; 4,2 MB]).
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 308 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 224.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/22750226
  2. Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011 (Download [PDF; 4,2 MB]).