Wilhelm Garvens (Sänger)

deutscher Bühnen- und Konzertsänger, Tenor, Gesangslehrer, Dirigent und Freimaurer

Wilhelm Garvens, vollständiger Name Friedrich Wilhelm Eduard Garvens (* 10. Juli 1815 in Hamburg; † 14. April 1897 ebenda)[1][Anm. 1] war ein deutscher Bühnen- und Konzertsänger[2] in der Stimmlage Tenor sowie Gesangslehrer, Dirigent[3] und Freimaurer.

Kissenstein Wilhelm Garvens auf dem Friedhof Ohlsdorf

Friedrich Wilhelm Eduard Garvens wurde 1815 in Hamburg geboren als viertes von fünf Kindern des aus Aerzen stammenden Hamburger Papierhändlers und Kaufmanns Wilhelm Hermann August Garvens (* 1. Juli 1768 in Aerzen; † in Hamburg) und der aus Lenzen stammenden Johanne Friederike Sophia, geborene Deter (* 27. Mai 1785 in Lenzen; 20. Januar 1870 in Hamburg).[4]

Werdegang

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Garvens wurde zwischen 1837 und 1839 von Adolf Bernhard Marx in Berlin musikalisch ausgebildet. Das gleichzeitige Medizinstudium schloss er 1841 in Halle (Saale) mit der Promotion zum Dr. med. ab. 1842 gründete er in Würzburg die Liedertafel, welche aus mehreren Vorgängerorganisationen[5] hervorging. Von 1843 bis 1852 wirkte er in Bayern und Österreich als Bühnensänger mit der Stimmlage Tenor, daneben war er zeitweise Chormeister des Männergesangsvereins in Graz. 1852 kehrte Garvens nach Hamburg zurück, wo er als Gesangslehrer arbeitete. 1855 gründete er in Hamburg die „Akademie Dr. Garvens“, an der Gesangsunterricht für Männerstimmen erteilt wurde. Dort entstand 1858 das doppelt besetzte „Quartett Dr. Garvens“ unter seiner Leitung.[6] Er gehörte der Hamburger Freimaurerloge Absalom zu den drei Nesseln an.[1]

Garvens wurde in der Familiengrabstätte auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt. Sie befindet sich im Planquadrat Z 19 direkt an der Waldstraße.

Archivalien

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Archivalien von und über Wilhelm Garvens finden sich beispielsweise

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Anmerkungen

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  1. Davon abweichend nennt die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) das Todesjahr 1899; vergleiche die Angaben der DNB

Einzelnachweise

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  1. a b Heinz Schuler: Musik und Freimaurerei. Studien, Fakten, Biographien ( = Taschenbücher zur Musikwissenschaft, Bd. 141), Wilhelmshaven: Florian Noetzel, 2000, ISBN 978-3-7959-0788-4 und ISBN 3-7959-0788-8, S. 166 u.ö.: Vorschau über Google-Bücher
  2. a b Vergleiche die Angaben des Staatsarchivs
  3. o.V.: Neuer Theater-Almanach für das Jahr 1897. Theatergeschichtliches Jahr- und Adressenbuch, Bd. 8, Hrsg.: Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, Berlin: F. A. Günther, 1897, S. 210; Vorschau über Google-Bücher
  4. „Dirk Meyer aus Wolfhagen“: Wilhelm Hermann August Garvens nebst Querverweisen auf der Seite des Vereins für Computergenealogie in der Bearbeitung vom 2. Juni 2013, zuletzt abgerufen am 17. August 2017
  5. Sybille Grübel: Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814–2006. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. Band 2, 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 1225–1247; hier: S. 1228.
  6. Bartholf Senff (Hrsg.): Signale für die musikalische Welt, 28. Jahrgang, Leipzig 1870, S. 322.