Wilhelm Diegelmann

deutscher Schauspieler (1861-1934)

Wilhelm Diegelmann (* 28. September 1861 in Ellers, heute zu Neuhof (bei Fulda); † 1. März 1934 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Wilhelm Diegelmann auf einer Fotografie von Alexander Binder (1927)

Leben Bearbeiten

Er begann seine Bühnenlaufbahn 1878 im Chor der Oper Frankfurt. 1881 gab er sein schauspielerisches Debüt am Frankfurter Stadttheater. Dort verkörperte er unter anderem die Titelfiguren in Wallenstein, Nathan der Weise, Wilhelm Tell und König Lear.

Im Sommer 1907[1] wechselte er nach Berlin, wo er besonders am Deutschen Theater auftrat. Später sah man ihn auch am Berliner Theater, am Großen Schauspielhaus und am Deutschen Künstlertheater.

1913 kam er durch Max Reinhardt zum Film. Diegelmann wurde hier zum vielbeschäftigten Nebendarsteller, oft in Vaterfiguren, zunehmend aber auch in eher komischen Chargenrollen. So verkörperte er im Klassiker Der blaue Engel einen Kapitän, der nach einer Schiffsreise nichtsahnend mit der Sängerin Lola Lola (Marlene Dietrich) anbändelt und prompt die Eifersucht ihres neuen Ehemanns (Emil Jannings) zu spüren bekommt. In seinem letzten Film war er in der Storm-Adaption Der Schimmelreiter als alter Deichgraf zu sehen. Diegelmann stand weiterhin auf Berliner Bühnen, zuletzt kurz vor seinem Tod in Hans Kysers Rembrandt vor Gericht.

Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf, doch existiert das Grab nicht mehr.

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Theater Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Ludwig Eisenberg's großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. List, Leipzig 1903, S. 198.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F : John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 386–387.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ein scheidender Künstler in Berliner Tageblatt und Handelszeitung