Derzeit gibt es bei Kirchenartikeln in der Bundesrepublik Deutschland für das Lemma verschiedene Verfahrensweisen. Eine einheitliche sollte hier favorisiert werden. Während bei einem Lemma die Funktion vorangestellt wird, wird bei anderen Lemmas der Name des Objektes genannt. Durch diese uneinheitliche Verfahrensweise wird das Suchen des gesuchten Objekt zum Lotteriespiel. Das Voranstellen der Kirchenbenutzung ist - mit Ausnahme bei Klöstern - einmalig in der Wikipedia (vgl. Zitronenpresse und nicht Zitronenpresse zum Auspressen von Zitrusfrüchten).

Dieses Meinungsbild beginnt am XX. XX 2010 00:00 Uhr und endet am XX. XX 2010 24:00 Uhr. Sollten bis dahin weniger als 200 Benutzer abgestimmt haben und das Meinungsbild nicht mit 2/3-Mehrheit abgelehnt sein, läuft das Meinungsbild so lange weiter, bis die Zahl 200 erreicht ist.

Vorschlag 1: Beibehaltung des Status Quo mit Einzelfallentscheidung Bearbeiten

Die Lemmata deutscher Kirchengebäude sollen nicht vereinheitlicht werden, sondern im jeweiligen Einzelfall bestimmt werden.

Pro Kontra
Das Lemma richtet sich nach dem jeweils lokal verbreiteten allgemeinen Sprachgebrauch; künstliche Systemlemmata werden vermieden. Der lokale Sprachgebrauch versagt hier gerade, da eine stärkere Verbreitung von St. XY (Musterdorf) gegenüber XY-Kirche (Musterdorf) oder St.-XY-Kirche (Musterdorf) im Einzelfall nur schwer beweisbar und willkürlich ist. Dies leistet Verschiebewars Vorschub.
Die Verlinkung in anderen Artikeln und Wartung des Artikelbestandes wird unnötig erschwert. Das Auffinden des Artikels für den Leser ist über Weiterleitungen und die Volltextsuche vollkommen gewährleistet. Ein Rückgang der Besucherzahlen einer Seite nach einer Verschiebung ist nicht belegbar.
Systematische Benennung schließt Ausnahmen in besonderen und belegten Einzelfällen nicht aus, um künstliche Lemmata zu vermeiden.
Systematische Benennung existiert bereits für französische Kirchengebäude und hat zu keinen nennenswerten Problemen geführt.

Vorschlag 2: Voranstellen der Funktion Bearbeiten

Die Funktion der Kirche wird vor den eigentlichen Namen gestellt. Beispiel: Pfarrkirche St. Martin (Memmingen), Filialkirche St. Peter (Waldburg), Basilika St. Martin (Weingarten). Folgender Passus wird in die NK eingefügt:

Deutschland: Römisch-katholische Kirchen werden nach ihrem Patrozinium benannt. Es findet die Abkürzung ‚St.‘ Anwendung, der Namensbestandteil Heilig (z.B. Heilig Geist oder Heilig Kreuz) wird nicht abgekürzt. Es wird stets eine Typbezeichnungen (Pfarrkirche, Dominikanerkirche, Basilika usw.) vorangestellt. Ausnahmen: Kathedralen werden mit Adjektiv nach ihrem Standort bezeichnet (Beispiele: Aachener Dom, Freiburger Münster). Die einzigen Unterausnahmen bilden die Sankt-Hedwigs-Kathedrale und die Katholische Hofkirche sowie Kirchen, die fast ausschließlich unter einem anderen Namen als ihrem Patrozinium bekannt sind (z.B. Wieskirche), erhalten diesen Namen als Lemma. Die Beweislast hierfür liegt beim Verschiebenden.

Pro Bearbeiten

  • Eine Verwechslung mit einer Ortschaft oder einer Person wird ausgeschlossen.
  • Die Suchmaschinen finden den entsprechenden Artikel einfacher.
  • Die Zusatz entspricht den Einträgen der Pfarreisuche der Bistümer, vgl. [1].
  • Pfarreien leiten ihre Relevanz von der des Kirchengebäudes ab.

Kontra Bearbeiten

  • Verwechslungsgefahr ist hinreichend durch die (für Ortschaften sinnlose) Klammerlemmata und die Abkürzung "St." (gegenüber "Sankt") unterbunden.
  • Die Artikel beziehen sich nicht ausschließlich auf Kirchengebäude, sondern schildern oft auch das Gemeindeleben, etwa Kirchenmusik, Kindergärten etc.
  • Wir, die Wikipediagemeinschaft machen uns der Technik unterwürfig. Sollten die Suchmaschinen irgendwann einmal anders suchen als heute, müssten wir die Lemma alle wieder verschieben.
  • Wir werden auf Dauer zig Tausend Artikel mit dem selben Beginn haben. Die automatische Suchvervollständigung wird somit unterlaufen.
  • Wir verhalten uns mit dem Voranstellen der Funktionalität entgegen allen anderen Namenskonventionen. So werden Unternehmen "möglichst ohne Rechtsform und Namensanhängsel" benannt.
  • Der Suchende muß neben dem Namen der Kirche auch deren Funktionalität kennen.

Vorschlag 3: Benennung ausschließlich nach Patrozinium Bearbeiten

Die Kirche wird bei ihrem Patrozinium genannt (z.B. St. Peter, Mariä Himmelfahrt). Kommt ein Kirchenname mehr als einmal vor, wird im Klammerlemma die Ortschaft angegeben, in der das Kirchengebäude steht (z.B. St. Josef (Memmingen), St. Josef (Aachen) usw.), bei mehreren gleichnamigen Kirchen in derselben Stadt der Ortsteil (z.B. in München St. Johann Baptist (Haidhausen) und St. Johann Baptist (Johanneskirchen) usw.).

Der entsprechende Absatz unter Wikipedia:Namenskonventionen#Kirchengebäude wird analog zu der Bezeichnung der französischen Kirchengebäuden umformuliert in:

Deutschland: Römisch-katholische Kirchen werden nach ihrem Patrozinium benannt. Es findet die Abkürzung ‚St.‘ Anwendung, der Namensbestandteil Heilig (z.B. Heilig Geist oder Heilig Kreuz) wird nicht abgekürzt. Vorangestellte Typbezeichnungen (Stadtpfarrkirche, Dominikanerkirche usw.) werden nicht verwendet. Ausnahmen: Kathedralen werden mit Adjektiv nach ihrem Standort bezeichnet (Beispiele: Aachener Dom, Freiburger Münster). Die einzigen Unterausnahmen bilden die Sankt-Hedwigs-Kathedrale und die Katholische Hofkirche sowie Kirchen, die fast ausschließlich unter einem anderen Namen als ihrem Patrozinium bekannt sind (z.B. Wieskirche), erhalten diesen Namen als Lemma. Die Beweislast hierfür liegt beim Verschiebenden.

Pro Bearbeiten

  • Wikipedia verwendet den Namen so, wie die Kirche heißt.
  • Die i. d. R. gleichnamige Kirchengemeinde kann so auch im Artikel Erwähnung finden.
  • Wikipedia unterwirft sich nicht der dummen Technik.
  • Der Suchende kommt allein über den Namen zum gewünschten Ergebnis und muss nicht zusätzlich die Funktionalität der Kirche kennen.
  • analog zu der Bezeichnung der französischen Kirchengebäude, bei anderen Länder (z.B. Italien) wird oft ähnlich vorgrgangen, ohne dass es expliziert definiert ist.

Kontra Bearbeiten

  • Es ist bei jedem Kirchengebäude ein Klammerlemma notwendig.
  • Personen könnten eventuell erst auf den Kirchenartikel stoßen, anstatt auf den gesuchten Ort oder Heiligen (ist allerdings durch das Klammerlemma fast ausgeschlossen)
  • Es gibt neben Kirchengebäuden / Pfarreien auch andere Einrichtungen (wenn auch meist in kirchlicher Trägerschaft), die nach Heiligen benannt sein können, z.B. Pflegeheime
  • Suchmaschinen listen eventuell den Wiki-Kirchenartikel nicht unter den ersten drei Treffern.

Vorschlag 4 Bearbeiten

Das Kirchengebäude wird im Lemma mit dem Wort Kirche benannt. Z. B. (Kirche St. Martin (Memmingen), Kirche St. Peter (Waldburg), etc.)

Pro Bearbeiten

  • Die Verwechslungsgefahr mit Ortschaften / Personen ist komplett ausgeschlossen.
  • Die Nutzungsart des Kirchengebäudes muß man nicht kennen um auf den richtigen Artikel zu kommen.
  • Das Schema für die Benennung der Lemmata entspicht damit dem für Klöster bereits praktizierten (Kloster XY).

Kontra Bearbeiten

  • Das Kirchengebäude wird im Lemma anders geführt, als es heißt (das gilt auch hier!)
  • viele Kirchen sind nicht einfach Kirchen, sondern Münster, Dome, Kathedralen etc.

Vorschlag 5: "-Kirche" wird nachgestellt Bearbeiten

Die Funktion wird dem Patrozinium nachgestellt, z.B. St.-Martin-Kirche (Memmingen).

Kontra Bearbeiten

  • Die Nachstellung führt zu Bindestrich-Ungetümen wie "St.-Maria-zur-Höhe-Kirche" oder "St.-Maria-zur-Wiese-Kirche".

Abstimmung Bearbeiten

Abstimmungsberechtigt ist jeder, der allgemein Stimmberechtigt ist.

Pro Vorschlag 1 Bearbeiten

Pro Vorschlag 2 Bearbeiten

Pro Vorschlag 3 Bearbeiten

Enthaltung Bearbeiten

Ablehnung des Meinungsbildes Bearbeiten

Auswertung Bearbeiten

  • Für dieses Meinungsbild hat jeder allgemein stimmberechtigte Teilnehmer eine Stimme.
  • Das Meinungsbild ist gültig, wenn mindestens die absolute Mehrheit (50% + eine Stimme) sich für einen der vorgeschlagenen Vorschläge ausgesprochen haben.
  • Die Ablehnenden Stimmen werden den Enthaltungen zugeschlagen.
  • Sollte nicht mindestens einer der Vorschläge die absolute Mehrheit erhalten, oder aber die Enthaltungen und Ablehnenden die absolute Mehrheit erreichen, gilt das Meinungsbild als gescheitert.