Weindorf (Gemeinde Sankt Georgen am Längsee)

Ortschaft in der Gemeinde St. Georgen am Längsee im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten

BW

Weindorf (Dorf)
Ortschaft
Weindorf (Gemeinde Sankt Georgen am Längsee) (Österreich)
Weindorf (Gemeinde Sankt Georgen am Längsee) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde St. Georgen am Längsee  (KG Launsdorf)
Koordinaten 46° 47′ 15″ N, 14° 27′ 57″ OKoordinaten: 46° 47′ 15″ N, 14° 27′ 57″ Of1
Höhe 650 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 39 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 22 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01622
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
39

Weindorf ist eine Ortschaft in der Gemeinde St. Georgen am Längsee im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 39 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Launsdorf.

Lage Bearbeiten

Die Ortschaft liegt im Zentrum des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Norden der Gemeinde Sankt Georgen am Längsee, rechtsseitig (also westlich) im Tal der Gurk, das sich hier zwischen Krappfeld und Launsdorfer Senke verengt. Sie besteht aus

  • einer Siedlung im Bereich des alten Ortskerns, dort wo der von St. Georgen über Rottenstein herführende Höllweg ins Tal der Gurk mündet
  • einer Siedlung (zur Zeit des Franziszeischen Katasters befand sich dort lediglich die Schusterkeusche) 300 m nördlich des alten Ortskerns
  • einer kleinen Siedlung (besteht seit dem 20. Jahrhundert) 300 m südöstlich des alten Ortskerns, jenseits der Kronprinz Rudolf-Bahn
  • einem Hof (besteht seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) rund 1 km nördlich des alten Ortskerns

Die Weindorfermühle und ihre Nebengebäude, die sich etwa 800 m nördlich des alten Ortskerns an der Gurk befanden, kamen bald nach Mitte des 20. Jahrhunderts ab.

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wird 1256 als Weinerdorf erwähnt, was offenbar auf den damals hier betriebenen Weinbau hinweist.[2]

Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Launsdorf liegend, gehörte der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz. Seit der Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 gehört Weindorf zur Gemeinde Sankt Georgen am Längsee.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 11 Häuser, 86 Einwohner[3]
  • 1880: 13 Häuser, 82 Einwohner[4]
  • 1890: 13 Häuser, 82 Einwohner[5]
  • 1900: 14 Häuser, 102 Einwohner[6]
  • 1910: 13 Häuser, 83 Einwohner; davon 10 Häuser mit 66 Einwohnern in dem den Kern des Orts bildenden Dorf[7]
  • 1923: 12 Häuser, 73 Einwohner; davon 9 Häuser mit 61 Einwohnern in dem den Kern des Orts bildenden Dorf[8]
  • 1934: 78 Einwohner[9]
  • 1961: 20 Häuser, 73 Einwohner[10]
  • 2001: 21 Gebäude (davon 21 mit Hauptwohnsitz) mit 22 Wohnungen und 22 Haushalten; 55 Einwohner und 4 Nebenwohnsitzfälle[11]
  • 2011: 22 Gebäude, 38 Einwohner[12]

In der Ortschaft gibt es 1 Arbeitsstätte (Stand 2011;[12] 2001: 1[11]) und 4 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[11].

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Richard Wanner: Spuren des ältesten Weinbaues in Kärnten. in: Carinthia I, 1957. S. 447f.
  3. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 71.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 57.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 58.
  6. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 76.
  7. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 42.
  8. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  9. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 257.
  11. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 119.
  12. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.