Wappen der Kanarischen Inseln

Hoheitszeichen der spanischen Kanaren
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Das Wappen der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln wurde erstmals am 16. August 1982 im Autonomiestatut der Kanarischen Inseln (Estatuto de Autonomía de Canarias) festgelegt, das im Spanischen Gesetzblatt veröffentlicht wurde. Dadurch schuf das Spanische Parlament die Comunidad Autónoma de Canarias als staatliches Organ. In Artikel 6 Absatz 2 des Autonomiestatuts wurde die Beschreibung des Wappens festgelegt.[1] Das dort beschriebene Wappen lehnt sich an bereits früher für die Kanarischen Inseln verwendete Wappen an.[2] Sein heutiges Aussehen wurde am 24. November 2005 festgelegt.[3]

Wappen der Kanarischen Inseln
Details
Eingeführt 24. November 2005
Wappenschild blau mit sieben silbernen Dreiecken
Rangkrone geschlossene spanische Königskrone
Schildhalter braune Hunde mit blauem Halsband
Wahlspruch (Devise) Océano
Vorgänger-
versionen
Escudo BOC 1990 Nr 110 C.JPG

1990-2005 Escudo BOC 1982.jpg 1982-1990

Benutzung Autonome Gemeinschaft der Kanarischen Inseln

Beschreibung gemäß gesetzlicher Definition

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Der Artikel 6 Absatz 2 des Autonomiestatutes der Kanarischen Inseln beschreibt das Wappen so: In einem blauen Feld befinden sich sieben silberne Inseln. Sie sind gleichmäßig jeweils zwei, zwei, zwei und eine angeordnet, wobei sich die letzte in der Spitze befindet. Über dem Schild befindet sich eine goldene Königskrone und darüber ein silbernes Band mit der Devise „Océano“ in schwarz. Schildhalter sind zwei naturfarbene Hunde, die ein Halsband tragen. ("En campo de azur trae siete islas de plata bien ordenadas, dos, dos, dos y una, esta última en punta. Como timbre una corona real de oro, surmontada de una cinta de plata con el lema «Océano» de sable y como soportes dos canes en su color encollarados.")[4] Diese Beschreibung des Wappens im Autonomiestatut lässt viele Gestaltungsvarianten zu, z. B. für die Form der Inseln, das Aussehen der Hunde oder ebenso für die genaue Farbgebung. Selbst die Form des Wappenschildes ist im Statut nicht vorgegeben. Diese Offenheit ließ es zu, dass die Schwarz-Weiß-Version des Wappens immer wieder an den Zeitgeschmack angepasst wurde.

Auch die farbige Version des offiziellen Wappens wurde von Zeit zu Zeit verändert. Bei der Version aus dem Jahr 2005 wurden die Schattierungen im Fell der Hunde und an den Bergen der Inseln weggelassen und die Inseln einheitlich als gleich große Dreiecke dargestellt. Seit dem Jahr 2005 verwenden die Regierungsstellen der Kanarischen Inseln auf Drucksachen und bei sonstigem öffentlichen Kennzeichnungen (z. B. auf Bauschildern, Autobeschriftungen oder Arbeitskleidung) elne stark vereinfachte Form des Wappens[3].

Historische Herkunft der Wappenbestandteile

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Die erste Darstellung eines Wappenschilds mit sieben Inseln auf blauem Grund, der das Meer symbolisiert, findet sich, allerdings in der Anordnung der Inseln 3:3:1 in einem Manuskript von Francisco Valonga y Gatuellas, das Títulos de los Reyes de España überschrieben ist und gegen Ende der Regierungszeit von Philipp IV. (1621-1665) entstand.[6][7] Die heute noch gebräuchliche Anordnung der Inseln 2:2:2:1 taucht erstmals auf einer 1765 von einem anonymen Autor angefertigten Landkarte, betitelt Plan de las Afortunadas Islas del Reyno de Canarias y la isla de San Borondón, auf.[8][9]

Auch die geschlossene spanische Königskrone und das Motto OCÉANO über ihr findet sich erstmals auf dieser 1765 erschienen Karte.

Die beiden Hunde der Rasse Presa Canario (Kanarische Dogge) erscheinen im Wappen erstmals 1772 auf dem Frontispiz eines Werks des Historikers José de Viera y Clavijo.[10] Diese ursprünglich als Jagdhunde auf Hirsche und Wildschweine dienenden Doggen wurden vielfach von den Konquistadoren bei den Eroberungszügen nach Südamerika, für die die Kanarischen Inseln eine wichtige Zwischenstation waren, mitgeführt. Einige verblieben auf den Kanaren, wurden hier weitergezüchtet und als muskulöse Wachhunde eingesetzt. Vom spanischen Landwirtschaftsministerium wurde sie 2001 als eigenständige Hunderasse anerkannt.[11]

Frühere Versionen des Wappens

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Wappen aus der Zeit vor 1982 finden sich an verschiedenen Gebäuden auf den Kanarischen Inseln, z. B. am Giebel des 1895 fertiggestellten Hospital Civil (seit 2018 Museo de la Naturaleza y Arqueología) in Santa Cruz de Tenerife oder am Konzertsaal der Sociedad Musical Santa Cecilia (heute Parlamento de Canarias), ebenfalls in Santa Cruz de Tenerife. Bereits vor der Autonomie der Kanarischen Inseln wurde ein Wappen der Kanarischen Inseln auf amtlichen Verlautbarungen verwendet.

Einzelnachweise

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  1. a b Cortes Generales: Ley Orgánica 10/1982, de 10 de agosto, de Estatuto de Autonomía de Canarias. 16. August 1982, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2011; abgerufen am 24. Mai 2012 (spanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.boe.es
  2. José M. Erbez: simbolos de canarias. Banderas y Escudos de las Islas. Abgerufen am 7. Juni 2012 (spanisch).
  3. a b Gobierno de Canarias: Manual de Identidad Corporativa Gráfica. (PDF; 7,7 MB) 24. November 2005, abgerufen am 24. Mai 2012 (spanisch, Corporate-Design-Handbuch der Regierung der Kanarischen Inseln).
  4. Cortes Generales: Ley Orgánica 10/1982, de 10 de agosto, de Estatuto de Autonomía de Canarias. 16. August 1982, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2011; abgerufen am 24. Mai 2012 (spanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.boe.es Artikel 6 Absatz 2
  5. Lorenzo Olarte Cullen, Vicente Alvarez Pedreira: DECRETO 157/1990, de 14 de agosto, por el que se establecen las normas de uso del Escudo de la Comunidad Autónoma de Canarias. In: Boletín Oficial de Canarias. Nr. 110, 31. August 1990, S. 3283–3300 (spanisch).
  6. José Manuel Erbez: Historia del escudo de Canarias – Siglos XVI y XVII. In: proel.net. 2023, abgerufen am 17. Dezember 2023 (spanisch).
  7. Francisco Valonga y Gatuellas, Títulos de los Reyes de España, Archivo de la Real Academia de Historia de España, Colección Salazar y Castro, Sig. 9/495, folio 495r
  8. Juan Tous Melián: El Plan de las Afortunadas Islas del Reyno de Canarias y la isla de San Borondón. Hrsg.: Museo Militar Regional de Canarias. Santa Cruz de Tenerife 1996, S. 45 (spanisch).
  9. Juan José Sánchez Badiola: Símbolos de España y de sus Regiones y Autonomias. Vision Libros, Madrid 2010, ISBN 978-84-9886-963-7, S. 361 (spanisch).
  10. José de Viera y Clavijo: Noticias de la Historia General de las Islas de Canaria. Band I. Madrid 1772, S. 523 (spanisch).
  11. Ministerio de Agricultura, Pesca y Alimentación: REAL DECRETO 558/2001, de 25 de mayo, por el que se regula el reconocimiento oficial de las organizaciones o asociaciones de criadores de perros de raza pura. In: boe.es. Boletín Oficial de España, 14. Juni 2001, abgerufen am 18. Dezember 2023 (spanisch).

Siehe auch

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  • Flagge der Kanarischen Inseln
  • Fernando D. Rossi y Delgado: Armas heráldicas de Canarias. In: Hidalguía, la revista de genealogía, nobleza y armas. Real Asociación de Hidalgos de España. Band LXII, Nummer 368, 2015, S. 107–144
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