Walther Lampe (Pianist)

deutscher Pianist und Komponist

Walther Lampe (* 28. April 1872 in Leipzig; † 23. Januar 1964 in Steingaden) war ein deutscher Pianist, Komponist und Hochschullehrer. Er war einer der führenden Klavierpädagogen seiner Zeit.

Leben Bearbeiten

Walther Lampe studierte von 1892 bis 1894 an Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt, wo er ein Klavierschüler Clara Schumanns war. Anschließend studierte er bis 1898 in Berlin bei Heinrich von Herzogenberg und Engelbert Humperdinck.

Danach war er zunächst als Konzertpianist tätig. 1920 wurde er Professor und Leiter einer Ausbildungsklasse an der Münchener Akademie der Tonkunst. 1937 emigrierte er und leitete eine Klavierklasse am Mozarteum in Salzburg.

Zu seinen Schülern gehörten u. a. Karl Gerstberger (1892–1955, Komponist), Ellen Voith von Voithenberg (1894–1978, Klavierlehrerin), Julius Müller-Landau (1907–1992, Pianist), Rosl Schmid (1911–1979, Pianistin) und Franz Alfons Wolpert (1917–1978, Komponist).

Er unterrichtete ab 1914 als Privatschüler Günter Henle, den Gründer des Musikverlags G. Henle. Dieser beschrieb Lampe als hervorragenden konzertierenden Pianisten, der in dem Rufe stand, einer der führenden Pädagogen der Zeit zu sein.[1] Für den Verlag fertigte er zahlreiche Fingersätze.

Literatur Bearbeiten

  • Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Schriftleitung Robert Volz, Vorwort Ferdinand Tönnies. Band 2 (L–Z), Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, S. 1060.
  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 4377f. online

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Günter Henle: Weggenosse des Jahrhunderts, als Diplomat, Industrieller, Politiker und Freund der Musik. Stuttgart 1968, S. 69 Digitalisat (PDF; 135 MB).