Walter Haag

deutscher Filmarchitekt, Bildhauer und Architekt

Walter Haag (* 14. Februar 1898 in Berlin, Deutschland; † 20. April 1978 in Göttingen) war ein deutscher Filmarchitekt.

Haag war der Sohn des Porzellanmalers Hermann Haag und seiner Frau Gertrud, geb. Joneleit.[1]

Er studierte an der Berliner Kunstakademie und arbeitete anschließend als freischaffender Architekt und Bildhauer. 1920 heiratete er die Kontoristin Elisabeth Stingl.[1]

Seinen ersten Kontakt zum Kino knüpfte er 1923, als er für den Film Die Taifunhexe ein Porträt der Schauspielerin Aenne Ullstein modellieren sollte. Seit 1926 arbeitete Haag als Assistent der Filmarchitekten Franz Schroedter und Hermann Warm regelmäßig für das Kino, ab 1932 auch als zweiter Chefarchitekt, meist an der Seite seines früheren Lehrmeisters Schroedter.

Mit ihm entwarf Haag bis 1945 regelmäßig die Kulissen zu den Produktionen von Carl Froelich. Nach dem Krieg kehrte Haag zeitweilig zur Architektur zurück, widmete sich aber seit 1948 wieder ganz dem Szenenbild. Bis in die 60er Jahre hinein blieb er ein gefragter Filmarchitekt. Von seinen Nachkriegsarbeiten verdienen vor allem Liebe 47, Hunde, wollt ihr ewig leben, Herrscher ohne Krone und Königliche Hoheit Erwähnung. Die an ihn gestellten Aufgaben umfassten die Designs sowohl für äußerst spartanische als auch für prachtentfaltende Filmarchitektur.

Haag, der in den frühen Nachkriegsjahren überwiegend für die Filmaufbau GmbH Göttingen Hans Abichs und Rolf Thieles tätig gewesen war, blieb nach seinem Rückzug in den Ruhestand im Alter von 70 Jahren auch weiterhin in Göttingen ansässig.

Filmografie

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Kinofilme, wenn nicht anders angegeben

Auszeichnungen

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  • 1959: Bundesfilmpreis für Hunde, wollt ihr ewig leben (Beste Filmarchitektur)

Literatur

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 462.
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Einzelnachweise

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  1. a b Thomas Appel: Göttinger Künstlerlexikon. Maler – Grafiker – Bildhauer – Architekten: vom 14. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2022, ISBN 978-3-86395-504-5, S. 307 f. (https://univerlag.uni-goettingen.de/handle/3/isbn-978-3-86395-504-5)