Wörnsmühl

Ortsteil von Fischbachau

Wörnsmühl ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Fischbachau und eine Gemarkung im Landkreis Miesbach. Bis 1975 bestand die Gemeinde Wörnsmühl.

Wörnsmühl
Gemeinde Fischbachau
Koordinaten: 47° 46′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 47° 46′ 3″ N, 11° 54′ 10″ O
Höhe: 691 m ü. NHN
Einwohner: 212 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1976
Postleitzahl: 83730
Vorwahl: 08025
Denkmalgeschütztes Gasthaus und Bauernhaus in der Dorfstraße
Denkmalgeschütztes Gasthaus und Bauernhaus in der Dorfstraße

Lage Bearbeiten

Das Dorf Wörnsmühl liegt an einem alten Leitzachübergang an der nördlichen Gemeindegrenze von Fischbachau.

Die Gemarkung Wörnsmühl hat eine Gesamtfläche von 13,12 km².[2] Das Gebiet der Gemarkung Wörnsmühl entspricht etwa dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Wörnsmühl.[3] Je ein Gemarkungsteil liegt im Gemeindegebiet von Fischbachau (Gemarkungsteil 0), Hausham (1) und Miesbach (2).[4] Der etwa 1,91 km² große Gemarkungsteil 1 in der Gemeinde Hausham liegt im Quellgebiet des Rohnbachs und ist unbewohnt.[5]

Geschichte Bearbeiten

Wörnsmühl ist hochmittelalterlichen Ursprungs und entwickelte sich um eine Mühle am Übergang der Leitzach. Seit dem Spätmittelalter Teil der Grafschaft Hohenwaldeck, ging es erst 1734 an das Kurfürstentum Bayern. Einen Aufschwung erlebte der kleine Ort seit dem 19. Jahrhundert mit dem Ausbau der Braunkohlebergwerke in Miesbach und Hausham.

Um 1500 bestanden in Wörnsmühl ein Hammerwerk, Mühlen- und Sägewerke. Es war auch ein Stollen-Zugang zum ehemaligen Bergwerk Hausham vorhanden. Wörnsmühl galt in den dreißiger Jahren als Hochburg der Volksliederpflege durch das preisgekrönte Volkssängerduo Sontheim-Burda.

Die Gemeinde Wörnsmühl bestand aus den Gemeindeteilen Wörnsmühl, Bärenschütz, Bemberg, Brandstatt, Brunnfeld, Drachenthal, Eben, Grabenau, Grandau, Höh, Holzer, Lehen, Osten, Schreiern, Stadl, Steinberg und Sulzgraben[6] und wurde am 1. Januar 1976 im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Gemeinde Fischbachau eingegliedert.[7] 1978 wurden Bärenschütz, Bemberg, Holzer, Lehen, Steinberg und Sulzgraben von Fischbachau nach Miesbach umgegliedert.[8][7]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Katholische Dreifaltigkeitskirche, neu erbaut 1966
  • Der vierhundert Jahre alte Wiedenhof
  • Freibad
  • Gasthof Nägele
  • Gasthof zum Zenzinger
  • Waldgebiete

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wörnsmühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 104 (Digitalisat).
  2. Gemarkung Wörnsmühl. In: geolytics.de. Abgerufen am 4. Januar 2022.
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 143 (Digitalisat).
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 4. Januar 2022.
  5. abgeschätzt auf BayernAtlas
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 32 (Digitalisat).
  7. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 48, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Miesbach; Fußnoten 2, 7).
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 581.