Vien de Nus
Vien de Nus ist eine autochthone Rotweinsorte der Region Aostatal, Italien. Sie gedeiht in einem Gebiet zwischen den Gemeinden Donnaz und Avise und bezieht ihren Namen von der Gemeinde Nus, die einige Kilometer östlich der Stadt Aosta liegt.
Vien de Nus | |
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Synonyme | Orious – für weitere siehe Abschnitt Synonyme |
Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Beerenfarbe | schwarz |
Verwendung | |
Herkunft | Italien |
VIVC-Nr. | 13068 |
Liste von Rebsorten |
Sortenrein ausgebaut ergibt die Vien de Nus Rebe einen dunkelroten Wein mit violetten Reflexen; im Alter entwickelt sich ein granatroter Ton. In Verschnitten mit Rebsorten wie Petit-Rouge findet man Vien de Nus auch in den Weinen Arnad-Montjovet, Donnaz, Enfer d’Arvier und Torrette.
Eine im Jahr 2002 veröffentlichte Studie legt den Schluss nah, dass die Sorten Mayolet, Petit-Rouge und Vien de Nus eng verwandt sind und wahrscheinlich von den gleichen Vorfahren abstammen.[1]
Herkunft
BearbeitenVien de Nus gehört zu einer Gruppe von Rebsorten, die sich in der geographischen Insellage der Alpenregionen Italiens und des Wallis in der Schweiz halten konnten. Zu dieser Gruppe gehören die folgenden Sorten:
- Rotweinsorten: Bonda, Cornalin d’Aoste, Cornalin du Valais, Crovassa, Durize, Eyholzer, Fumin, Goron de Bovernier, Mayolet, Ner d’Ala, Petit-Rouge, Prëmetta/Prié rouge, Roussin, Roussin de Morgex, Vien de Nus, Vuillermin.
- Weissweinsorten: Completer, Himbertscha, Humagne Blanche, Lafnetscha, Petite Arvine, Planscher, Prié Blanc, Resi.
Synonyme
BearbeitenGros Oriou, Gros Oriou de Nus, Gros Orious, Gros Rodzo, Gros Rouge, Gros Vien, Gros Vien de Nus, Oriou Gros, Orious, Pianta di Nus, Plant de Nus, Rouge de Fully, Rouge Male d’Arvier.[2]
Abstammung
Bearbeitenautochthone Sorte im Aostatal
Phänologische Werte
BearbeitenDie Werte wurden zwischen 1994 und 1998 im Ortsteil Hospice auf einer Höhe von 600 m s.l.m. in einem hängigen Weinberg mit südlicher Ausrichtung erhoben:
- Austrieb: 7. April (siehe hierzu auch den Artikel BBCH-Skala für Weinreben)
- Blüte: 3. Juni
- Reife: 15. August
- Ernte: 22. Oktober
Literatur
Bearbeiten- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
- Giulio Moriondo: Vini e Vitigni Autoctoni della Valle d’Aosta. 1. Auflage. Institut Agricole Régional, Aosta 1999, S. 139.
Weblinks
Bearbeiten- Vien de Nus in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Biodiversity of grapevines (Vitis vinifera L.) grown in the Aosta Valley ( des vom 14. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 330 kB) von M. Labra, G. Moriondo, A. Schneider, F. Grassi, O. Failla, A. Scienza und F. Sala, in Vitis 41, Seiten 89–92
- ↑ Vien de Nus in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch), April 2020