Uwe Fenner

deutscher Unternehmensberater und Makler

Uwe Fenner (* 9. Mai 1943 in Waren (Müritz)) ist ein deutscher Unternehmensberater, Buchautor und Makler.

Uwe Fenner

Leben Bearbeiten

Fenner lebte seit 1972 in Frankfurt am Main und kaufte 1992 für den symbolischen Preis von einer D-Mark das Areal der ehemaligen Zentralverwaltung für Statistik der DDR in Potsdam.[1] Er gründete dort das Unternehmen Midat AG und veranstaltete regelmäßig Geschäftspartys unter dem Titel „Jahreszeitengespräche“. Zu den Gästen gehörten Matthias Platzeck, Moritz Hunzinger, Wolfgang Joop und Nadja Auermann. Zur gleichen Zeit begann die Staatsanwaltschaft Potsdam mit Ermittlungen wegen Subventionsbetrugs in Höhe von 1,54 Millionen Euro, die 2005 nach Berufung zu einer endgültigen Verurteilung Fenners führten. Die Midat AG hatte in der Zwischenzeit Insolvenz angemeldet.[2]

Seit 2007 war Fenner nach einem Neuanfang als Stil- und Karriereberater sowie als Makler tätig. Im Oktober 2015 wurde er in Berlin stellvertretender Landesvorsitzender der von Bernd Lucke gegründeten Partei ALFA („Allianz für Fortschritt und Aufbruch“). Nachdem er kurz darauf einen Brief an die Wohnungsbesitzer in der Nachbarschaft des Landesamts für Gesundheit und Soziales Berlin geschrieben hatte, in dem er vor Gewalt durch die wartenden Flüchtlinge und einer Abwertung der umliegenden Immobilien warnte,[3][4] wurde er von den Boulevardzeitungen B.Z. und Bild als „miesester Makler Deutschlands“ bezeichnet.[5] Er gab daraufhin sein Amt bei der Partei ALFA nach zweiwöchiger Amtszeit ab.[6]

Er ist seit 1964 Mitglied des Corps Suevia München.[7]

Werke Bearbeiten

  • Mein unternehmungsreiches Leben: Uwe und seine bürgerliche Familie. united P. C., Berlin 2021. ISBN 978-3-7103-5123-5
  • Knigge für Bürgermeister. Kommunal- und Schul-Verlag. Wiesbaden 2010. ISBN 978-3-8293-0925-7
  • Erfolgreich mit Stil. Der Knigge für alle Lebenslagen. Linde Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-7093-0251-4
  • Spass am Stil: Uwe Fenner im Gespräch mit Andreas Sparberg. Book on Demand, Norderstedt 2005. ISBN 3-8334-3471-6

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Silvia Meixner: Uwe Fenner kehrt zu seinen Wurzeln zurück. In: welt.de. 27. November 2000, abgerufen am 22. Juni 2020.
  2. Urteil gegen Uwe Fenner ist rechtskräftig. In: pnn.de. 17. Oktober 2005, abgerufen am 22. Juni 2020.
  3. „Ein Unding“: Makler warnt wegen Flüchtlingen vor Wertverlust. In: welt.de. 22. Oktober 2015, abgerufen am 22. Juni 2020.
  4. Ben Bolz, Christian Salewski: Diebe, Räuber, Vergewaltiger: Gerüchte über Flüchtlinge. In: daserste.ndr.de. 29. Oktober 2015, abgerufen am 22. Juni 2020 (aus der Fernsehsendung Panorama vom 29. Oktober 2015).
  5. Kerstin Hense, Friederike Corts, Lars Petersen: Kein Benimm! Mieser Makler beschimpft B.Z.-Reporterin. In: B.Z. 23. Oktober 2015, abgerufen am 22. Juni 2020.
  6. Eva Lindner: Umstrittener Makler tritt als Partei-Vize ab. In: morgenpost.de. 23. Oktober 2015, abgerufen am 22. Juni 2020.
  7. Kösener Corpslisten 1996, 159/2140.