Ute Stoltenberg
Ute Stoltenberg-Hauschild (* 1948 in Kiel) ist eine deutsche Sozialwissenschaftlerin und Hochschullehrerin. Von 1995 bis zur Emeritierung 2018 lehrte sie an der Leuphana Universität Lüneburg Sachunterricht und seine Didaktik und seit 2010 auch "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung". Zugleich war sie bis 2014 Leiterin des Instituts für integrative Studien der Fakultät Bildung.
Ausbildung
BearbeitenStoltenberg ist in dem damaligen Dorf Wellsee bei Kiel aufgewachsen und hat dort die Volksschule besucht. In Kiel war sie auf der Realschule und dem Gymnasium. Das Abitur erhielt sie am Staatliches Gymnasium zu Wellingdorf. Im Anschluss absolvierte sie von 1967 bis 1970 an der Pädagogischen Hochschule Kiel ein Studium zum Lehramt an Volksschulen mit Abschluss der ersten Prüfung für das Lehramt. Von 1970 bis 1977 studierte sie an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen Erziehungswissenschaft und Empirische Kulturwissenschaft. 1978 Promotion zum Doktor der Sozialwissenschaften (Dr. rer. soc.)
Berufliche Stationen
BearbeitenStoltenberg hatte 1971 einen Lehrauftrag am Fröbelseminar, einer Höheren Fachschule für Sozialarbeit in Stuttgart und von 1973 bis 1973 einen Lehrauftrag an der Evangelischen Fachhochschule für Sozialwesen Reutlingen. Von 1977 bis 1976 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Forschungsprojekt "Wissenschaft und Arbeitnehmerinterinteressen" der Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie und Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Sie war Forschungsreferentin der Behörde für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg von 1979 bis 1987. Im Anschluss war sie Vorstandsvorsitzende der Vereinigung Städtischer Kinder- und Jugendheime der Freien und Hansestadt Hamburg e.V. (Leitung des Betriebs mit 189 Kindertageseinrichtungen und ca. 5000 Beschäftigten) bis 1992. Danach hatte Stoltenberg Lehraufträge an der Universität Hamburg im Fachbereich Erziehungswissenschaften und im Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften. Ute Stoltenberg war von 1995 bis 2018 Universitätsprofessorin an der Universität Lüneburg (seit 2006 Leuphana Universität Lüneburg) für Sachunterricht und seine Didaktik.[1]
Arbeitsschwerpunkte
BearbeitenArbeitsschwerpunkt seit vielen Jahren ist die Beteiligung an der Entwicklung des Konzepts „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ und dessen Ausgestaltung in Theorie und Praxis für unterschiedliche Bildungsbereiche, aber auch in seiner Bedeutung für kommunale und regionale Entwicklung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der kulturellen Dimension einer nachhaltigen Entwicklung.
Forschungsprojekte und Lehraufträge im Ausland
BearbeitenGrundlegend dafür waren Forschungsprojekte unter Beteiligung von Praxispartnern, unterschiedliche Lehrformate, auch an der Freien Universität Bozen, Italien (2000–2011), an der Universidad Tecnica del Norte Ibarra, Ecuador (2010) und 2013 als Gastprofessorin an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt sowie internationale Kooperation mit Partnern in Italien, Österreich, Schweiz, England, Polen, Chile, El Salvador, Mexiko, Ecuador, USA, China – auch im Rahmen der UNESCO.[2]
Privates
BearbeitenStoltenberg war mit dem promovierten Biochemiker und früheren Landesbezirksleiter der Gewerkschaft HBV in Hamburg Peter Hauschild (1937–2023) verheiratet.[3] Sie lebt in Hamburg-Nienstedten.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Bearbeiten- Kita und Kommune – Partner für eine nachhaltige Energiewende Was hat Bildung mit der Energiewende zu tun?, Mediengruppe Oberfranken, Kulmbach 2018, ISBN 978-3-947566-29-7
- Mit Barbara Benoist und Thorsten Kosler: Modellprojekte verändern die Bildungslandschaft: am Beispiel des Projekts "Leuchtpol. Energie & Umwelt neu erleben!", VAS Verlag, Bad Homburg 2013, ISBN 978-3-88864-515-0
- Mensch und Wald, Oekom-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-86581-126-4
- mit Anette Bartsch, Carolin Wüllner: Zukunftscamp – Future now 2007, Inst. für Integrative Studien, Lüneburg 2007 ISBN 978-3-935786-46-1
- Mit Susanne Schubert: Zukunftsfähige Umweltbildung in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern, Unesco-Verbindungsstelle für Umwelterziehung, Berlin 2000
- Mit Inga Bodenburg: Erfahrung durch Bewegung, FIPP-Verlag, Berlin 1994. ISBN 978-3-924830-40-3
- Vereinigung" für Kinder in Hamburg- Geschichte, Aufgabe, Leistung, Hamburg 1990
- Deklassierte Frauen – die Arbeits- und Lebenssituation von Frauen in einer Obdachlosensiedlung, Beltz, Weinheim, Basel 1979, ISBN 978-3-407-58053-5
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Informationen der Leuphan Universität Lüneburg
- ↑ Informationen der Leuphan Universität Lüneburg
- ↑ Peter Hauschild u. a.: Privatisierung: Wahn & Wirklichkeit, Attac Basis Texte, VSA-Verlag, Hamburg 2004, S. 2 ISBN 3-89965-033-6
Personendaten | |
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NAME | Stoltenberg, Ute |
ALTERNATIVNAMEN | Stoltenberg-Hauschild, Ute (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Sozialwissenschaftlerin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 1948 |
GEBURTSORT | Kiel |