Turmhügel Thundorf

archäologische Stätte in Deutschland

Der Turmhügel Thundorf ist eine abgegangene mittelalterliche Turmhügelburg (Motte) unmittelbar südöstlich der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt und St. Quirinus in Thundorf, einem heutigen Stadtteil von Osterhofen im Landkreis Deggendorf in Bayern. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7244-0039 im Bayernatlas als „untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der ehem. Niederaltaicher Ministerialienburg sowie des Kirchhofes und der Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Thundorf“ geführt.

Turmhügel Thundorf
Lageplan des Turmhügels Thundorf auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan des Turmhügels Thundorf auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Osterhofen-Thundorf
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall, Turmhügel überbaut
Geographische Lage 48° 46′ N, 13° 1′ OKoordinaten: 48° 45′ 30,4″ N, 13° 1′ 0,4″ O
Höhenlage 312 m ü. NN
Turmhügel Thundorf (Bayern)
Turmhügel Thundorf (Bayern)

Beschreibung Bearbeiten

Die Anlage befindet sich unmittelbar südwestlich der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt am nordwestlichen Ufer des Russengrabens. Sie war im 12. Jahrhundert vermutlich der Sitz eines Ministerialengeschlechts der Grafen von Bogen. Wie aus dem Urkataster von Bayern ersichtlich, befand sich hier ein Herrensitz, der von einem Ringgraben umgeben war. Heute ist noch ein künstlich leicht erhöhter Mittelteil erkennbar, der von einer ringförmigen breiten Senke als Rest des früheren Wassergrabens umzogen wird. Der Turmhügel der ehemaligen Mottenanlage ist modern überbaut.

Literatur Bearbeiten

  • Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band II Niederbayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), R. Oldenbourg Verlag, 1985.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 59.

Weblinks Bearbeiten