Abschnittsbefestigung Burgstall (Moos)

archäologische Stätte in Deutschland

Die Abschnittsbefestigung Burgstall bezeichnet eine abgegangene frühmittelalterliche Abschnittsbefestigung an der Stelle einer früheren bronze- und urnenfelderzeitlichen sowie einer latènezeitlichen Siedlung, eines römischen Kastells und eines frühmittelalterlichen Adelsfriedhofes. Sie befindet sich unmittelbar südöstlich von Burgstall, einem Gemeindeteil der Gemeinde Moos im Landkreis Deggendorf in Bayern. Sie gehört zum Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7243-0148 mit der Beschreibung „römisches Kastell, frühmittelalterliche Abschnittsbefestigung mit Wall und Graben, frühmittelalterlicher Adelsfriedhof, Siedlung der späten Bronze- und älteren Urnenfelderzeit sowie der späten Latènezeit, der römischen Kaiserzeit und des Mittelalters“.

Abschnittsbefestigung Burgstall
Lageplan der Abschnittsbefestigung Burgstall auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan der Abschnittsbefestigung Burgstall auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Moos-Burgstall
Entstehungszeit Frühmittelalterlich
Burgentyp Abschnittsburg
Erhaltungszustand Burgstall, Abschnittswall erhalten
Geographische Lage 48° 45′ N, 12° 57′ OKoordinaten: 48° 44′ 32″ N, 12° 56′ 40,7″ O
Höhenlage 325 m ü. NN
Abschnittsbefestigung Burgstall (Bayern)
Abschnittsbefestigung Burgstall (Bayern)
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Von der Abschnittsbefestigung ist noch ein 250 Meter langer Abschnittswall erhalten. An ihr vorbei führt ein Teilstück der Römerstraße Moos-Burgstall – Quintanis-Künzing (Bodendenkmal in Moos (Niederbayern) mit der Aktennummer D-2-7243-0151).

Literatur Bearbeiten

  • Angela von den Driesch, Joris Peters: Zoologisch-haustierkundliche Befunde an den Pferdeskeletten aus dem Gräberfeld Moos-Burgstall. In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission 68, 1987, S. 598–603.
  • Uta von Freeden: Das Grab eines awarischen Reiters von Moos-Burgstall, Niederbayern. In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission 66, 1985, S. 5–24.
  • Uta von Freeden: Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Moos-Burgstall Ldkr. Deggendorf in Niederbayern. In: Hans Schönberger, Hans-Jörg Kellner, Ulrich Steger, Uta von Freeden u. a.: Moos-Burgstall. Ein neues Römerkastell. Besiedlung der frühen Urnenfelder- und späten Latènezeit. Gräberfeld des 7. Jahrhunderts n. Chr. und mittelalterliche Anlage. In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission 63, 1982, S. 495–637
  • Uta von Freeden, Hans-Jörg Kellner: Neue bajuwarische Adelsgräber von Moos-Burgstall, Ldkr. Deggendorf, Niederbayern. In: Das archäologische Jahr in Bayern 1981, (1982), S. 166–167.
  • I. Gerhardt: Archäologische Prospektion mit der Magnetik am Beispiel der mittelalterlichen Wallanlage von Moos-Burgstall, Landkreis Deggendorf, Niederbayern. Stuttgart.
  • Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band II Niederbayern. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), R. Oldenbourg Verlag, 1985.
  • Günter Lange, Joachim Schleifring, Uta von Freeden: Die Skelette des Gräberfeldes von Moos-Burgstall. Anthropologischer Befund. In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission 68, 1987, S. 579–597.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 70–71.
  • Karl Schmotz: Vorgeschichtliche, römische und mittelalterliche Siedlungsspuren vom Burgstall bei Moos, Ldkr. Deggendorf, Niederbayern. In: Archäologische Forschungen im Landkreis Deggendorf. Deggendorf 1983, S. 43–50.

Weblinks Bearbeiten