Tris(triphenylphosphin)platin(0)

chemische Verbindung

Tris(triphenylphosphin)platin(0) ist eine chemische Verbindung des Platins aus der Gruppe der Triphenylphosphanderivate.

Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Tris(triphenylphosphin)platin(0)
Andere Namen

Pt(PPh3)3

Summenformel C54H45P3Pt
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13517-35-6
PubChem 10898355
ChemSpider 9073615
Wikidata Q21007513
Eigenschaften
Molare Masse 981,934383 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,45 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt
Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Tris(triphenylphosphin)platin(0) kann durch Reduktion von Platin(II)-triphenylphosphinverbindungen mit alkoholischem Kaliumhydroxid oder Hydrazin gewonnen werden. Es lässt sich auch leicht aus dem Tetrakis-Derivat (Tetra(triphenylphosphin)platin(0)) durch Behandlung mit heißem Ethanol gewinnen.[4]

Eigenschaften Bearbeiten

Tris(triphenylphosphin)platin(0) ist ein gelber luftempfindlicher Feststoff, der löslich in Dichlormethan und Toluol ist.[1] Es zersetzt sich an der Luft bei 125–135 °C zu einer roten Flüssigkeit und schmilzt im Vakuum (1 mmHg) bei 205–206 °C zu einer roten Flüssigkeit.[4]

Die Verbindung besitzt eine trikline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P1 (Raumgruppen-Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2.[2] Es ist jedoch auch eine Form mit monokliner Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 bekannt.[5]

Verwendung Bearbeiten

Tris- und Tetrakis(triphenylphosphin)platin(0) sind Edukte für die Herstellung vieler weiterer Platinverbindungen. Sie reagieren mit Kohlenmonoxid, Säuren, Methyliodid, Fluoralkylderivaten, Schwefelkohlenstoff, Sauerstoff, Chlor, Fluor und aktivierten Olefinen, Schwefelwasserstoff und Seleniden sowie Schwefeldioxid und ergeben so diverse Platin(II)- oder Platin(0)-Verbindungen, die auf anderem Wege nicht leicht zu gewinnen sind.[4][6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g Dictionary of Inorganic Compounds. Chapman & Hall, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 2634 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b V. Albano, P. L. Bellon, V. Scatturin: Zerovalent metal complexes: crystal and molecular structure of [Pt(PPh3)3]. In: Chemical Communications (London). Nr. 15, 1966, S. 507–507, doi:10.1039/C19660000507.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b c R. Ugo, F. Cariati, G. La Monica, Joseph J. Mrowca: Inorganic Syntheses. 1. Auflage. Band 28. Wiley, 1990, ISBN 978-0-471-52619-3, Tris‐ and Tetrakis(Triphenylphosphine)‐Platinum(0), S. 123–126, doi:10.1002/9780470132593.ch33.
  5. P. A. Chaloner, P. B. Hitchcock, G. T. L. Broadwood-Strong: A monoclinic crystal form of tris(triphenylphosphine)platinum(0). In: Acta Crystallographica Section C: Crystal Structure Communications. Band 45, Nr. 9, 1989, S. 1309–1311, doi:10.1107/S0108270189001472.
  6. Ayusman Sen, Jack Halpern: Aspects of the low-temperature chemistry of tris(triphenylphosphine)platinum(0). In: Inorganic Chemistry. Band 19, Nr. 4, 1980, S. 1073–1075, doi:10.1021/ic50206a061.