Triphenylphosphindibromid
Triphenylphosphinbromid ist eine Organophosphorverbindung mit pentavalentem Phosphor. Vom strukturell verwandten Triphenylphosphin unterscheidet sie sich dadurch, das am Phosphor zwei zusätzliche Bromatome gebunden sind.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Triphenylphosphindibromid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C18H15Br2P | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | |||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 422,09 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Herstellung
BearbeitenTriphenylphosphindibromid kann durch Reaktion von Triphenylphosphin und Brom in Acetonitril hergestellt werden.[3]
Reaktionen
BearbeitenTriphenylphosphindibromid spaltet Lactone, wobei im Vergleich zur zugrundeliegenden Hydroxycarbonsäure die Carboxylgruppe in ein Säurebromid umgewandelt ist und die Alkoholgruppe in ein Bromatom.[4] Die Verbindung eignet sich auch zur gezielten Erzeugung von Carbonsäurebromiden aus Carbonsäuren.[5] Die Fähigkeit, alkoholische Hydroxygruppen zu Bromiden umzusetzen, wurde in einer Totalsynthese der Crepeninsäure angewendet.[6] Weiterhin eignet es sich als Reagenz für die direkte Veresterung von Alkoholen mit Carbonsäuren. Dabei werden zwischenzeitlich wohl beide Edukte an das Phosphoratom gebunden. Das Triphenylphosphindibromid wird dabei in Triphenylphosphinoxid umgewandelt.[7]
Verwendung
BearbeitenTriphenylphosphindibromid wurde erstmals 1959 in der Synthese zur Herstellung von Alkyl- und Acylbromiden aus Alkoholen und Carbonsäuren sowie zur Dehydratisierung von Amiden und Oximen zu Nitrilen verwendet. Seitdem ist es als vielseitiges Reagenz für eine Reihe von synthetischen Reaktionen weit verbreitet.[1]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Anthony J. Pearson, William R. Roush: Activating Agents and Protecting Groups. Wiley, 1999, ISBN 0-471-97927-9, S. 445 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c d e Datenblatt Triphenylphosphindibromid, 96% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. Juli 2024 (PDF).
- ↑ CINNAMYL BROMIDE. In: Organic Syntheses. Band 48, 1968, S. 51, doi:10.15227/orgsyn.048.0051.
- ↑ Edward E. Smissman, Hanan N. Alkaysi, Mary W. Creese: Lactone cleavage with triphenylphosphine dibromide. In: The Journal of Organic Chemistry. Band 40, Nr. 11, Mai 1975, S. 1640–1641, doi:10.1021/jo00899a027.
- ↑ Comprehensive organic synthesis: selectivity, strategy, and efficiency in modern organic chemistry. 1st ed Auflage. Pergamon Press, Oxford, England ; New York 1991, ISBN 0-08-035929-9.
- ↑ R. W. Bradshaw, A. C. Day, Ewart R. H. Jones, C. B. Page, V. Thaller, R. A. Vere Hodge: Natural acetylenes. Part XXXII. A synthesis of crepenynic acid (octadec-9-en-12-ynoic acid). In: Journal of the Chemical Society C: Organic. 1971, S. 1156, doi:10.1039/j39710001156.
- ↑ Christophe Salomé, Harold Kohn: Triphenylphosphine dibromide: a simple one-pot esterification reagent. In: Tetrahedron. Band 65, Nr. 2, Januar 2009, S. 456–460, doi:10.1016/j.tet.2008.10.062, PMID 20066025, PMC 2633481 (freier Volltext).