Thore Stein

deutscher Politiker (AfD)

Thore Stein (* 23. Januar 1988 in Ulm) ist ein deutscher Politiker (AfD). Er ist Mitglied des Kreistags Ludwigslust-Parchim[1] und ist dort Fraktionsvorsitzender seiner Partei, sowie seit der Landtagswahl 2021 Abgeordneter des Landtags in Mecklenburg-Vorpommern.[2] Er ist Mitglied im Bundesvorstand der Desiderius-Erasmus-Stiftung.[3]

Thore Stein

Leben Bearbeiten

Thore Stein studierte in Bonn Agrarwissenschaften. Danach schloss er ein Masterstudium im Management natürlicher Ressourcen an der Universität Halle ab. Später arbeitete Stein für eine Unternehmensberatung in Niedersachsen und für die AfD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern als Referent für Landwirtschaft und Naturschutz.

In Bonn wurde er Mitglied der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks und des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). Nachdem seine Mitgliedschaft in der Burschenschaft der Raczeks bekannt geworden war, schloss der RCDS ihn als Mitglied aus[4] – der Burschenschaft der Raczeks wurden wiederholt Verbindungen in die rechtsextreme Szene vorgeworfen.[5][6] In Halle schloss sich Stein außerdem der Halle-Leobener Burschenschaft Germania an. Beiden Burschenschaften gehört er heute als Alter Herr an.[7]

Thore Stein ist mit einer Tochter des Rechtsextremisten Gernot Mörig verheiratet,[8] hat vier Kinder und lebt in Moraas.[9] Er ist Oberleutnant der Reserve.[10]

Politik Bearbeiten

Seit 2013 ist Stein in der AfD politisch aktiv. Bei der Kommunalwahl 2019 wurde er in den Kreistag Ludwigslust-Parchim gewählt. Im September 2020 löste er dort Dennis Augustin als Fraktionsvorsitzenden der AfD-Kreistagsfraktion ab.[11] Unter anderem zusammen mit Erika Steinbach ist Stein Mitglied im Bundesvorstand der Desiderius-Erasmus-Stiftung und wird dort als Schriftführer angeführt. Er tritt häufig als Redner bei AfD-Veranstaltungen auf, meistens zu Themen der Kultur- und Denkmalpflege sowie zu Landwirtschaftspolitik.[12] Stein spricht sich zudem immer wieder gegen den Bau weiterer Windkraftanlagen in Mecklenburg-Vorpommern aus und befürwortet den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Im Mai 2021 wurde Stein beim Parteitag der AfD Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 5 der Landesliste für die Landtagswahl gewählt und zog bei der Landtagswahl im September 2021 über die Liste als Abgeordneter in den Landtag ein.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kreistag. Abgerufen am 9. Juni 2021.
  2. für den Landtag. Alternative für Deutschland Mecklenburg-Vorpommern, 11. Juli 2021, abgerufen am 30. September 2021.
  3. Probleme und Verzögerungen - AfD wählt Spitzenkandidaten In: Junge Freiheit, 16. Mai 2021.
  4. Vorauseilender Gehorsam. In: Junge Freiheit, 18. Januar 2008.
  5. Ex-Mitglied in Haft: Nazi-Vorwurf gegen Raczek-Burschenschaft. In: Spiegel Online. 20. Juli 2012, abgerufen am 9. Juni 2018.
  6. Burschenschafter lehrt an Bonner Berufskolleg. In: sueddeutsche.de. 25. März 2015, abgerufen am 18. März 2018.
  7. Rechte Reservisten sorgen für Aufruhr. In: Sachsen-Anhalt Rechtsaußen. 19. Juli 2020, abgerufen am 28. September 2021.
  8. Landtags-AfD stellt sich gegen Demos für Demokratie: Alle anderen Fraktionen in MV dafür. In: NDR. 24. Januar 2024, abgerufen am 28. Januar 2024.
  9. Thore Stein kämpft für Regierungsbeteiligung der AfD. In: svz.de. 1. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.
  10. thore-stein.de/, abgerufen am 28. September 2021.
  11. Ex-AfD-Landeschef Augustin als Fraktionsvorsitzender im Kreistag abgewählt. In: Schweriner Volkszeitung, 5. August 2020.
  12. Nur wenige bei AfD-Dialog. In: Ludwigsluster Tageblatt, 12. Oktober 2018.