The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte

Film von Florian Sigl (2022)

The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte ist ein deutscher Spielfilm von Florian Sigl aus dem Jahr 2022. Der Fantasy- und Abenteuerfilm basiert auf der Oper Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder. Premiere war am 30. September 2022 am Zurich Film Festival, auf den Tag genau 231 Jahre nach der Uraufführung von Mozarts Zauberflöte.[3][4] Deutschlandpremiere war am 7. November 2022 am Staatstheater am Gärtnerplatz in München.[5][6] In Deutschland und Österreich kam der Film am 17. November 2022 in die Kinos.[7][8][9]

Film
Titel The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Englisch, Deutsch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 124 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Florian Sigl
Drehbuch Florian Sigl,
Andrew Lowery,
Jason Young,
David White
Produktion Roland Emmerich,
Christopher Zwickler,
Fabian Wolfart
Musik Martin Stock
Kamera Peter Matjasko
Schnitt Alexander Dittner
Besetzung

Handlung Bearbeiten

Der 17-jährige Engländer Tim Walker ist ein Gesangsschüler an einem internationalen Mozart-Internat in den österreichischen Alpen.

Eines Nachts entdeckt er ein altes geheimes Portal, das ihn in die Welt von Mozarts Zauberflöte führt. Dort begegnet er als Prinz Tamino dem Vogelfänger Papageno, mit dem er jede Nacht gefährliche Abenteuer bestehen muss, um Prinzessin Pamina zu befreien, die von Fürst Sarastro gefangen gehalten wird.

Tagsüber geht er weiter zur Schule und versucht unter anderem, die Rolle des Tamino in der jährlichen Schulaufführung der Zauberflöte zu erhalten. Außerdem lernt er Sophie kennen, die ihm den Kopf verdreht.[7]

Produktion und Hintergrund Bearbeiten

 
Einer der Drehorte: Burg Hohenwerfen

Die Dreharbeiten fanden vom 7. Februar bis zum 15. April 2021 statt, gedreht wurde in Bayern, im Land Salzburg, in London und auf den Kanarischen Inseln.[8][9] Drehorte waren unter anderem die Burg Hohenwerfen in Werfen,[10] der Salzburger Hauptbahnhof, der Bahnhof Bad Gastein, die Salzburger Altstadt, die Stiftung Mozarteum und das Schloss Leopoldskron.[11] Ursprünglich sollten Teile des Filmes in Marokko entstehen, aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden die Szenen in den Bavaria Studios in München gedreht.[12]

Produziert wurde der Film von der deutschen Flute Film (Produzent Christopher Zwickler), Fabian Wolfart sowie Centropolis Entertainment (Produzent Roland Emmerich) in Kooperation mit Tobis Film (Timm Oberwelland, Theodor Gringel, Peter Eiff, Tobias Alexander Seiffert) und Quinta Media (Stefan Konarske).[7] Den Vertrieb übernahm die Tobis Film.[8][9] Unterstützt wurde der Film von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, dem FilmFernsehFonds Bayern, dem Deutschen Filmförderfonds, der Hessischen Filmförderung, Filmstandort Austria (FISA) und der Filmförderung des Landes Salzburg.[8]

Die Kamera führte Peter Matjasko, die Montage verantwortete Alexander Dittner und das Casting Rebekka Abatiello und Sophie Holland. Das Kostümbild gestaltete Esther Amuser, das Szenenbild Christoph Kanter, den Ton Eckhard Kuchenbecker und das Maskenbild Georg Korpás.[9] Für die visuellen Effekte zeichnete Pixomondo verantwortlich.[9][13] Offizieller Instrumentenpartner war Steingraeber.[14]

Publikationen Bearbeiten

Rezeption Bearbeiten

Sandro Götz bezeichnete es auf outnow.ch als wunderbare Idee, die klassische Musik auf diese Weise den jüngeren Generationen weiterzugeben. Die Schauspielerinnen und Schauspieler überzeugen und wer die Geschichte der «Zauberflöte» noch nicht kennt, kann sich von der tollen Stimmung und den fast schon perfekten Animationen verzaubern lassen.[16]

Peer Göbel schrieb auf kino.de, die Handlung ist ähnlich wie in der Oper in der zweiten Hälfte eher wirr und wenig spannungsvoll. Die Figuren bleiben eindimensional. Trotzdem sind Teile dabei, die Coming-of-Age-Themen nicht doof verhandeln. So sei gut denkbar, dass junge Menschen sich den Film ansehen und inspiriert hinausgehen. Das Ergebnis sei ein ganz hübscher, streckenweise bezaubernder Film.[17]

Michael Atzinger meinte auf BR-Klassik, Opernfans dürfen nicht allzu viel erwarten, denn die unterschiedlichen Stimmqualitäten machen aus diesem visuell überbordenden Spektakel kein überzeugendes musikalisches Ganzes. Für alle anderen bietet der Film spannende Kinounterhaltung und zwei Stunden puren Fantasy-Spaß, gepaart mit einer Coming-of-Age-Geschichte, die Hauptdarsteller Jack Wolfe souverän trägt.[18]

Auszeichnungen Bearbeiten

Ausgezeichnet mit dem Prädikat „wertvoll“ durch die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW). In ihrer Begründung hat die Jury das „Crossover aus Klassik und Moderne, aus Film und Oper angesprochen. Das Konzept, mit dem Film auch ein jüngeres Publikum an die Welt der Oper zu führen, wird, so ihre Vermutung, aufgehen. Herkömmliche Theater- und Opernaufführungen gehören bekanntermaßen kaum noch zum kulturellen Mindset einer durchschnittlichen jüngeren Bevölkerung. Der Film weiß diese Zielgruppe zu adressieren.“[19]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Freigabebescheinigung für The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 214159/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte. Jugendmedien­kommission.
  3. >Weltpremiere von THE MAGIC FLUTE. In: deutscherpresseindex.de. 23. September 2022, abgerufen am 23. September 2022.
  4. The Magic Flut. In: zff.com. Abgerufen am 14. September 2022.
  5. Robert Braunmüller: „The Magic Flute“-Premiere: Magischer Promi-Auftrieb im Gärtnerplatztheater. In: abendzeitung-muenchen.de. 8. November 2022, abgerufen am 12. November 2022.
  6. Josef Grübl: „Zauberflöte“ einmal anders. In: sueddeutsche.de. 8. November 2022, abgerufen am 12. November 2022.
  7. a b c Die internationale Kinoverfilmung THE MAGIC FLUTE – Das Vermächtnis der Zauberflöte. In: deutscherpresseindex.de. 9. August 2022, abgerufen am 10. August 2022.
  8. a b c d The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 10. August 2022.
  9. a b c d e The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte bei crew united, abgerufen am 10. August 2022.
  10. Internationaler Filmdreh auf der Burg Hohenwerfen. In: Salzburger Nachrichten. 20. März 2022, abgerufen am 10. August 2022.
  11. Michael Minichberger: „Die Zauberflöte“: Staraufgebot bei Filmdreh in der Stadt Salzburg und Bad Gastein. In: Salzburger Nachrichten. 1. April 2021, abgerufen am 10. August 2022.
  12. Jean Dumler: München statt Marokko. In: sueddeutsche.de. 15. März 2021, abgerufen am 10. August 2022.
  13. Peter White: ‘Game Of Thrones’ VFX Firm Pixomondo Boards Roland Emmerich-Produced Feature Adaptation Of Mozart’s ‘The Magic Flute’. In: deadline.com. 7. Januar 2020, abgerufen am 10. August 2022 (englisch).
  14. Jürgen Lenkeit: Klaviere made in Bayreuth: Steingräber in großem Kino-Blockbuster zu sehen. In: inbayreuth.de. 8. November 2022, abgerufen am 5. Mai 2023 (deutsch).
  15. a b LEONINE Audio verzaubert im November mit dem Hörbuch und Hörspiel zu THE MAGIC FLUTE – DAS VERMÄCHTNIS DER ZAUBERFLÖTE. In: presseportal.de. 2. November 2022, abgerufen am 3. November 2022.
  16. Sandro Götz: Filmkritik: You’re a singer, Harry. In: outnow.ch. 30. September 2022, abgerufen am 1. Oktober 2022.
  17. Peer Göbel: „The Magic Flute“: Harry Potter trifft Mozart (Kritik). In: kino.de. 8. November 2022, abgerufen am 12. November 2022.
  18. Michael Atzinger: Filmkritik: The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte: Fantasy-Spaß mit Mozart. In: br-klassik.de. 15. November 2022, abgerufen am 16. November 2022.
  19. The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte. In: fbw-filmbewertung.com. Abgerufen am 16. November 2022.