Tarenflurbil, ein nicht steroidales Antiphlogistikum (NSAID), ist das Eutomer und rechtsdrehende Enantiomer von Flurbiprofen – einem Racemat.

Strukturformel
Strukturformel von Tarenflurbil
Allgemeines
Freiname Tarenflurbil
Andere Namen
  • (R)-2-(3-Fluor-4-phenylphenyl)propionsäure (IUPAC)
  • (R)-2-Flurbiprofen
Summenformel C15H13FO2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 51543-40-9
EG-Nummer 257-264-7
ECHA-InfoCard 100.052.041
PubChem 92337
ChemSpider 83361
DrugBank DB05289
Wikidata Q849769
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Nichtopioid-Analgetika

Eigenschaften
Molare Masse 244,26 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301
P: 301+310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tarenflurbil ist ein Wirkstoff, der die Produktion von Beta-Amyloid-Proteinen (Abeta) 42 über eine Hemmung des Enzyms Gamma-Sekretase senkt.[2] Bei seiner Einnahme konnte an Patienten einer Phase-III-Untersuchung gezeigt werden, dass sie dafür mehr Abeta mit 38 statt 42 Aminosäuren aufweisen. Da das Gehirn diese Proteine weiter verstoffwechseln kann, werden damit Hoffnungen verbunden, den Grundprozess der Bildung der alzheimerkrankheitsspezifischen Plaques beeinflussen zu können. Als Effekt verlangsamte die 800 mg-Dosierung pro Tag die allmähliche Verschlechterung in den Aktivitäten des täglichen Lebens, über zwei Jahre beobachtet, bei der milden Form der Alzheimerkrankheit. Dagegen war aber kein signifikanter Einfluss in den kognitiven Tests zu erkennen.[3]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Datenblatt (R)-(−)-2-Fluoro-α-methyl-4-biphenylacetic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. April 2011 (PDF).
  2. D Beher, EE Clarke, JD Wrigley et al.: Selected non-steroidal anti-inflammatory drugs and their derivatives target gamma-secretase at a novel site. Evidence for an allosteric mechanism. In: J. Biol. Chem. 279. Jahrgang, Nr. 42, Oktober 2004, S. 43419–26, doi:10.1074/jbc.M404937200, PMID 15304503.
  3. Meldung. britische Alzheimer-Gesellschaft, 2. Mai 2008.