Susan Shipton

kanadische Filmeditorin

Susan Shipton (* 1958 in Toronto) ist eine kanadische Filmeditorin, die in ihrer 30-jährigen Karriere bei über 50 Kino- und Fernseh-Produktionen für den Filmschnitt verantwortlich war, darunter Exotica, Mesmer, Wenn die Nacht beginnt, Being Julia und Mr. Nobody.

Leben und Karriere Bearbeiten

Susan Shipton arbeitete nach ihrem Abschluss im Jahr 1982 im Fach Filmwissenschaft an der Queen’s University in Kingston, Ontario Mitte bis Ende der 1980er Jahre zuerst als Schnittassistentin bei Kinoproduktionen wie David Cronenbergs Horrorfilm Die Fliege oder Leonard Nimoys Filmdrama Der Preis der Gefühle mit.

Seit ihrer Arbeit für Atom Egoyans Der Schätzer im Jahr 1991 hat Shipton international als eigenständige Editorin für mehr als 50 Film- und Fernsehproduktionen gearbeitet. Darunter waren Paul Shapiros Paradies mit kleinen Fehlern, Roger Spottiswoodes Mesmer, Patricia Rozemas Wenn die Nacht beginnt, John N. Smiths Kein Vater von gestern, István Szabós Being Julia, Jaco Van Dormaels Mr. Nobody oder Jon Cassars Forsaken.

In ihrer Laufbahn als Editorin war Susan Shipton für zahlreiche Filmpreise nominiert, unter anderem zweimal für den Canadian Cinema Editors Award, für den Directors Guild of Canada und mehrfach für den kanadischen Genie Award.[1] Im Jahr 2001 gewann sie den Genie Award in der Kategorie Best Achievement in Editing für den Tilda-Swinton-Mysterythriller Possible Worlds von Regisseur Robert Lepage.

Ihre Zusammenarbeit mit dem kanadisch-armenischen Regisseur Atom Egoyan umfasst mittlerweile insgesamt elf Kinoproduktionen, unter anderem die Filme Exotica, Das süße Jenseits, Felicia, mein Engel, Ararat, Wahre Lügen, Simons Geheimnis, Chloe, Barney’s Version, Devil’s Knot – Im Schatten der Wahrheit und The Captive.[2]

Im Jahr 2000 inszenierte sie als Regisseurin, Produzentin und Drehbuchautorin den kanadischen Kurzfilm Hindsight mit Martha Burns in der Hauptrolle, für den sie eine Nominierung in der Kategorie First Prize (Short Films) beim World Film Festival in Montreal erhielt.

Susan Shipton ist Mitglied der Canadian Cinema Editors Society.

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Kino Bearbeiten

Fernsehen Bearbeiten

  • 1994: Mütter und Töchter (Lives of Girls & Women) (Fernsehfilm)
  • 1995: The Awakening (Fernsehfilm)
  • 1995: Great Performances (Fernsehserie, 1 Episode)
  • 1998: Scandalous Me: The Jacqueline Susann Story (Fernsehfilm)
  • 2000: Blessed Stranger: After Flight 111 (Fernsehfilm)
  • 2001: A Nero Wolfe Mystery (Fernsehserie, 3 Episoden)
  • 2002: Too Young to Be a Dad (Fernsehfilm)
  • 2002: The Man Who Saved Christmas (Fernsehfilm)
  • 2004: Samantha: An American Girl Holiday (Fernsehfilm)
  • 2007: Matters of Life & Dating (Fernsehfilm)
  • 2009: Cra$h & Burn (Fernsehserie, 1 Episode)
  • 2012: Titanic (Fernsehminiserie, 4 Episoden)
  • 2015: The Book of Negroes (Fernsehminiserie, 3 Episoden)
  • 2015–2016: The Expanse (Fernsehserie, 3 Episoden)
  • 2017: Bellevue (Fernsehserie, 3 Episoden)
  • 2020: Nurses (Fernsehserie, 3 Episoden)
  • 2021: Coroner – Fachgebiet Mord (Coroner, Fernsehserie, 3 Episoden)

Kurz- und Dokumentarfilme Bearbeiten

  • 1992: Efram (Kurzfilm)
  • 1999: Toy Soldiers (Kurzfilm)
  • 2000: Hindsight (Kurzfilm) auch Produktion, Regie und Drehbuch
  • 2012: Flight of the Butterflies (Dokumentarfilm)

Literatur Bearbeiten

  • Susan Shipton. In: Kate Bales: Cinematographers, Production Designers, Costume Designers & Film Editors Guide., Lone Eagle, 1999, S. 606
  • Susan Shipton In: Wyndham Wise Take One's Essential Guide to Canadian Film., University of Toronto Press, 2001, S. 130

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Susan Shipton in: Festival-Cannes
  2. Susan Shipton In: Jennifer Burwell, Monique Tschofen Image and Territory: Essays on Atom Egoyan. Wilfrid Laurier University Press, 2007, S. 368